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  • #31
Während einer Beziehung ging es mir immer nur anfangs gut. Danach musste ich mich immer mehr verbiegen, bis es dann reichte. Ohne Beziehung bin ich jedoch immer zufrieden. Erfolgreich im Job, Spaß an Hobbies und Freunden. Anfang 30 habe ich dann angefangen mich zu fragen was mir eine Frau außer Sex wirklich bringt. Mein persönliches Ergebnis: Nichts was den ganzen Ärger wert wäre.

Das ist zwar verdammt trocken, aber sehr richtig auf den Punkt gebracht.
Es ist eben auch extrem glücklich(!), wenn man wirklich seine große Liebe findet
und diese auch noch auf gleichgestellter Gegenseitigkeit beruht.
Daß Leute mit 30 oder mehr Single sind, hat oft nichts damit zu tun,
daß sie irgendwelche Freaks sind, schlecht aussehen oder finanziell nicht die absoluten
Überflieger sind, sondern dieses riesige Glück(!!!) nicht hatten, ihrer Liebe des Lebens
begegnet zu sein und diese Liebe auch wechselseitig ausgelebt haben zu können.
Ich sehe keinen Grund, wenn man das riesengroße Glück nicht gefunden hat, dann dennoch
nur aus Prinzip seine Freiheit für eine Partnerin, die man vielleicht ganz okay findet, viele Austauschmöglichkeiten hat, ein paar Hobbies teilt, soliden Sex hat, sie aber nicht
liebt, aufzugeben. Alleine leben ist da viel ehrlicher, freier und entspannter und diese Faktoren
rechne ich ziemlich hoch an, wenn ich sehe, wie unruhig und zerfahren viele Menschen in meinem
Alter sind.

M,29
 
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  • #32
Wir befinden uns im 21. Jahrhundert und zum Glück kann doch in diesem Lande jeder so leben, wie er möchte, oder? Wir sind nun mal eine Single-Gesellschaft, jede zweite bis dritte Ehe wird geschieden, so what?

Ich finde es schlimm, dass hier in diesem Forum anscheinend immer noch die Ansicht vorherrscht wie in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts und davor, wonach jeder, der nicht mit Ende 20 verheiratet ist und eine Familie gründet, als beziehungsunfähig, übrig geblieben, psychisch krank, hässlich oder sonstwie gestört gilt.
 
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  • #33
Was fehlt, ist der Respekt vor den Wünschen der anderen, die Akzeptanz, dass der andere das Recht auf seine Lebensziele hat und das diese sehr unterschiedlich sind. Es fehlen oft die Erkenntnis und Selbstrefelxion, dass die Wünsche utopisch sind und deren Modifikation. Stattdessen wird trotzig auf den Boden gestampft und "ich will" gerufen, die avisierte Zielgruppe diffamiert, z.B. als "bindunsgunfähig".

die FS:

In meinem Thread geht es nicht um bindungsUNFÄHIGE sondern bindungsUNWILLIGE Männer. Das ist ein großer Unterschied: bindungsunfähige Menschen wollen sich binden, können es aber nicht, bei bindungsunwilligen ist es gerade andersherum.
Außerdem geht es mir nicht darum nach einer Enttäuschung irgendeine hanebüchene Erklärung für männliches Desinteresse zu suchen, sondern um eine Beobachtung, die ich unabhängig von meinem eigenen Befinden gemacht habe.

Für mich ist es einfach schwer nachzuvollziehen, wenn im Ausgangsthread beschriebene Männer über viele Jahre Single bleiben ohne dass es ihnen etwas ausmacht. Zumindest sagen sie das. Sicherlich kann ein Leben auch ohne Partnerschaft ausgefüllt sein und ich bin beileibe kein Vertreter der Heiraten, Haus bauen, Kinder kriegen-Fraktion.
 
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  • #34
die FS:Für mich ist es einfach schwer nachzuvollziehen, wenn im Ausgangsthread beschriebene Männer über viele Jahre Single bleiben ohne dass es ihnen etwas ausmacht. Zumindest sagen sie das. Sicherlich kann ein Leben auch ohne Partnerschaft ausgefüllt sein und ich bin beileibe kein Vertreter der Heiraten, Haus bauen, Kinder kriegen-Fraktion.
Warum willst du das denn überhaupt nachvollziehen? Inzwischen bin ich auch der Überzeugung: Nein denen fehlt absolut nichts. Das kann mich durchaus neidisch machen, das hat es auch viele Jahre als ich mich nach Beziehung gesehnt habe. Ich hab auch lange der Illusion nachgehangen, das die bestimmt was verdrängen oder die Richtige finden müssen. Ändert und nutzt auch gar nichts. und ist nicht zu ändern. Es fehlt auch nichts, wenn man nicht hat, was man eh nicht haben will. Inzwischen habe ich selber den Rückzug angetreten und komme auch ohne aus. War ein langer Weg. Ich glaube diese Männer haben einfach wirklich nichts davon. Sie können doch alles haben. Ohne sich Risiken wie geschieden, kontrolliert, gegängelt und ausgeplündert zu werden ans Bein zu binden. Leider sehen einige Ehen wirklich so aus. Auch eine Tatsache die ich nicht nachvollziehen kann, aber es ist so. Das mit dem ausgeplündert werden habe ich übrigens umgekehrt auch schon gesehen. Männer können so was auch. w46
 
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  • #35
...
Für mich ist es einfach schwer nachzuvollziehen, wenn im Ausgangsthread beschriebene Männer über viele Jahre Single bleiben ohne dass es ihnen etwas ausmacht. Zumindest sagen sie das....

Sicher bilden es sich einige nur ein, sind aber eigentlich eher bequem und/oder wollen nicht mehr verletzt werden. Einige von uns haben aber tatsächlich einfach keinen großen Wunsch nach Beziehung und/oder Kindern. Diese Männer hat es sicher zu allen Zeiten gegeben. Durch sozialen und familiären Druck haben sie früher ihre "Pflicht" getan und eine Familie gegründet.
Heute existiert dieser Druck nicht mehr. Wenn ich also keinen Kinderwunsch habe, und keine Frau auf mich angewiesen ist, warum sollte ich mich dann binden?
Ich weiß, alles sehr pragmatisch, aber die FS will sicher ehrliche Antworten.
m/37
 
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  • #36
Liebe FS, ich würde mich durchaus auch mal spontan in Deine Beschreibung eingliedern :) .... Bin als Single Ende 30 seit Jahren (fast) wunschlos glücklich, nachdem ich die andere Seite ausgiebig kennengelernt habe. Da ich trotz vieler Enttäuschungen und der Erkenntnis, dass wirkliche Liebe, die auch erwidert wird, ein absoluter und einzigartiger Zufall ist, der nur einigen wenigen vergönnt ist, einen sehr starken Kinderwunsch habe, informiere ich mich derzeit intensiv über Adoptionsmöglichkeiten. Es gibt ja (Leider)genug Kinder auf der Welt, denen man hier in Deutschland auch als alleinerziehender Vater eine bessere Zukunft bieten kann. Dafür schränke ich mich privat und beruflich auch gerne ein. Da es mir mit "Partnerin" in der Vergangenheit immer schlechter ging als ohne, sehe ich nicht ein, warum ich weiterhin Selbstmasochismus bei der Suche nach der Nadel im Heuhaufen betreiben sollte, nur um dann wieder verar***t zu werden...
 
  • #37
Für mich ist es einfach schwer nachzuvollziehen, wenn im Ausgangsthread beschriebene Männer über viele Jahre Single bleiben ohne dass es ihnen etwas ausmacht ...
Also mir macht es etwas aus, ich wünschte mir sehr eine Freundin. Ich wünschte mir sehr etwas gemeinsam unternehmen, gemeinsam in den Urlaub fahren, gemeinsam ausgehen, in die Disco, von mir aus Salsa tanzen lernen. Und, weil wir hier alle erwachsen sind, ich wünschte mir auch ein erfülltes Sexualleben, woran meine letzte "Beziehung" vor drei Jahren gescheitert ist.
Versetze Dich in meine Lage. Ich arbeite in einem Männerkollektiv, es gibt für mich beruflich keine Möglichkeiten Frauen zu treffen, es gibt keine Frauen in meiner Branche. Mit der gleichaltrigen Verwandtschaft möchte ich so wenig wie möglich zu tun haben, weil sie für mich zu viel Alkohol konsumieren und ich will sie nicht finanziell unterstützen, wenn sie ihre Schulden machen, um z.B. ein Haus zu bauen. Ich habe inzwischen nur zwei gute Freunde, die verheiratet sind und seit kurzem Kinder bekommen haben. Wir treffen uns seltener. Ein dritter Freund ist seit Jahren verschollen, er hat eine Ausländerin kennengelernt und keine Ahnung, ob er inzwischen verheiratet ist oder nicht, meldet sich nicht und ist nicht erreichbar.
 
  • #38
Zitat: "kann er doch froh sein, noch so eine hübsche Frau abzukriegen"
Du schreibst doch selbst, wie toll dieser Typ Mann ist.... warum soll er dann froh sein? Ein gutaussehender (das typische: groß, dunkelhaarig, volles Haar....) der auch noch einen hohen Status hat, hat doch kein Problem mit Mitte 30 eine Mitte 20jährige abzubekommen. Er ist ein für Frauen toller Mann. Er kann sich noch mit 40 eine gute 30jährige suchen und Familie gründen. Und das weiß er. Ich kenne solche Männer. Für so einen Mann ist mit 40 oder 45 der Zug nicht abgefahren. Sauer weil du ihn nicht kriegst?

m
 
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