• #1

Bindungsunwilligkeit der Frauen als neue Bewegung?

Wer kennt nicht das Klischee von bösen, bindungsunwilligen Männern, die von Frau zu Frau ziehen wie Nomaden von einer Oase zur nächsten? Diese Zeiten sind vorbei. Frauen sind nicht mehr die armen Opfer, sondern immer öfter die treibende Kraft, wenn es um ein Leben ohne festen Partner geht (Magazinartikel http://www.elitepartner.de/km/magazin/partnersuche/artikel/bindungsunwilligkeit-bei-frauen.html). Macht Ihr in Eurem Umfeld die gleichen Erfahrungen?
 
G

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  • #2
Ich glaube , es ist u n b e w u s s t eine eher "verzweifelte Gegenreaktion", nach dem Motto "was du kannst-kann ich auch" tief im Innern wurzelt in jeder weiblich fühlenden Frau die Sehnsucht nach Bindung mit dem Einen....In der heutigen außenorientierten Zeit jedoch, haben die meisten den Zugang zu sich selbst, ihren wahren Wünschen und Bedürfnissen verloren und wissen nicht mehr um ihre Urbedürfnisse bzw. verdrängen diese aufgrund negativer Erfahrungen und Verletzungen. Es wird somit z.B. viel mehr Geld und Zeit investiert in außenorientierte Aktivitäten als z.B. für die Arbeit an sich selbst...leider
 
G

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  • #3
Meiner Tochter (21) ging es wie mir: Wir hatten bei unserem ersten Freund all die Klein-Mädchen-Flausen von ewiger Liebe und so. Und dann musste frau schmerzlich erfahren, dass es für die Jungs/Männer nur ein Spiel war. "Klar habe ich gesagt, dass ich Dich liebe. Sonst wärst Du mit mir doch nicht ins Bett gegangen."
Nach ein paar dieser Erfahrungen, hat frau die Nase voll und konzentriert sich auf Wichtigeres: Die Karriere, die Kinder. Wenn frau mal einen Mann braucht, ist leicht einer zu finden. Dann aber bitte ohne häusliche Vollversorgung. Dafür hat frau keine Zeit mehr. Bindungsunwillig sind wir nicht, schließlich binden wir uns beruflich und familiär.
Und wenn frau später wieder Zeit für einen Partner hat - so wie ich jetzt - will sie einen ganz besonderen, einen, für den sich die Mühe lohnt. Und das kann man daran erkennen, wie er sein bisheriges Leben verbracht hat: Als ziehender Nomade oder als treusorgender Familienvater. Jedem das seine!

So sehe ich das.
 
  • #4
Das entspricht genau meinen erfahrungen, mir begegnen nur frauen die entweder schon gebunden sind oder nicht wollen.
 
J

JoeRe

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  • #5
Bindungsangst steckt in den Genen? Klingt erst mal so ähnlich wie "Impotenz ist vererblich".

Der Artikel ist echt der Knüller:
"Doch die gesellschaftliche Realität zeigt: In Westeuropa leben inzwischen fast 30 Prozent der Menschen allein. Darunter fast ebenso viele Frauen wie Männer."
Wenn es gleich viele Männlein wie Weiblein gibt, dann müssen ja auch wohl gleich viele Männlein wie Weiblein Singles sein. Klar ! Wie soll das denn sonst gehen? Sollen die ganzen Frauen lesbisch werden, um zusammen zu leben? Für diese Erkenntnis muss ich weder Psychologie noch Soziologie studiert haben.

Mal ehrlich, ich finde dieses ganze "Bindungsangst"-Geschwafel, was ich hier in letzter Zeit lese, übertrieben. Klar ist Single-Sein für eine Weile ganz nett, aber die wenigsten Singles wollen alleine alt werden. Und die meisten Singles, die ich kenne, haben auch diese Momente, bei denen sie die Einsamkeit spüren. Ein Bettwärmer reicht da nicht immer aus.

Trotzdem muss es passen. Und da jetzt auch Frauen finanzielle Unabhängigkeit haben, können sie sich erlauben, zu sagen, "du passt nicht". Bindungsunfähigkeit hört sich nach einer Ausrede an, um nicht zu sagen "Du passt nicht".
Wenn Mr./Mrs. Right kommt, ist die Bindungsunfähigkeit ganz schnell vorbei.
 
G

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Gast
  • #6
Es mag sein, dass es diese Bindungsängste gibt, aber ich behaupte mal, für viele Frauen fällt ganz einfach kein rechter Grund an, sich an einen Mann zu binden:
Immer noch haben die meisten Frauen Kinder, mit denen sie typischerweise den Kontakt auch dann nicht verlieren, wenn diese aus dem Hause gehen.
Wenn, was ja immer noch eher die Regel als die Ausnahme ist, jemand seit vielen Jahren an einem Ort lebt, gibt es ausreichend leicht erreichbare Freunde, Bekannte und evtl auch Geschwister, so dass die sozialen Grundbedürfnisse abgedeckt sind.
Frauen-Singles sind heute eine anerkannte Lebensform, da wird kein Mann mehr gebraucht, um etwas zu tun oder zu lassen.
Also, warum seine Freiheit gegen ein Verhältnis mit einem Mann und dessen Ansprüche eintauschen? Und, wenn schließlich etwas Erotik fehlt, na dazu braucht man heute doch erst recht keine (längerfrisitge) Beziehung mehr einzugehen.
Unsere Gesellschaft hat sich eben in einigem geändert, an diesem Punkt hier bräuchte ich keine Bindungsangst als Erklärung zu bemühen.
 
G

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  • #7
@5: Na so pauschal - wenn etwas Erotik fehlt, findet sich einer - naja, das wollte ich jetzt doch nicht haben.

Ich sehe es eher wie #4 - die Definition von Bindungsangst ist "du passt nicht". Ich bin sozusagen zum dritten Mal langfristig gebunden, wenngleich ich diesmal bewusst nicht mehr mit meinem Partner zusammen wohne. Das ist eine gute Form, miteinander Paar zu sein und doch seine Freiheiten zu haben bzw. die eigenen Kinder alleine groß zu ziehen. Siehe auch anderen Thread. Das sehe ich eher als praktikables Zukunftsmodell für Frauen +35/40 und auch für Männer, die von Exfrauen und Sonstigen geschädigt sind.
 
B

Berliner30

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  • #8
@1 nach meiner Erfahrung glaube ich das nicht. Ich glaube es ist eine Art Systemfehler (mögliche Ursachen: Erziehung, Umfeld, Erfahrungen etc.) , dem sich nur sehr wenige entziehen können.

@2 Schade das du deinen Frust dadurch auch an gute Männer, die es ernst meinen, abläßt. Diese Männer denken dann irgendwann wie du und irgendwann gibts nur noch "Opfer"
Wer sowieso nur denkt, dass das andere Geschlecht ausnahmslos schlechte Gedanken führt, sollte dann doch eher alleine bleiben.

@3 Das ist auch meine Erfahrung.
Beobachtung: Immer um einem runden Geburtstag herum geben suchende Frauen besonders oft an, das sie was ernstes, langfristiges suchen. Leider ist die Handlung meistens nicht dementsprechend.

@5 ich hoffe, das nicht zu viele Frauen diese Einstellung haben.
 
G

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  • #9
Gugge

Hm, Bindungsangst, sicher ein interessantes Thema. Und klar ist auch, dass mann/frau nicht mehr um jeden Preis eine Bindung will.
Um über den Tellerrand hinauszusehen passt dieses Thema vielleicht. Aber ansonsten hat es meiner Meinung nach bei EP nur wenig verloren; habe ich etwas verpasst und wir suchen hier nicht mehr den Partner ?
Bindungsangst als Ausrede für mangelnde Reflexion ( hätte er/sie keine Bindungsangst hätte es klappen können.....)
Ansonsten kann ich JoeRe nur zustimmen.
Grüssle
 
G

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  • #10
Willkommen in der Generation ICH!

Vielleicht bin ich (m) mit meinen zarten 30 noch zu "verbabbt" und habe trotz einer Scheidung noch nicht so viele schlechte Erfahrungen gemacht, und damit auch nicht die Leichtigkeit, zu sagen, "Ach, ich nehme mir alles, wie es gerade passt - anpassen sollen sich andere - wenn nicht, ist es mir auch egal." Für mich ist jedenfalls die Partnerschaft und die selbst gegründete Familie das Ideal. Klar muss man Kompromisse eingehen und es ist nicht immer eitel Sonnenschein. Aber was ist daran so schlimm? Kompromisse helfen einem neue Sichtweisen zu erhalten und hinter Horizonte zu schauen. Vielleicht ist der geschlossene Kompromiss sogar besser?

Aber gut, jeder wie er meint. Es verwundert mich aber doch sehr, wenn sich Frauen bei EP anmelden, mailen, flirten und treffen, um dann trotz Sympathien herauszufinden, dass sie ja eigentlich zur Zeit gar keine Beziehung wollen. Ich bin eigentlich ursprünglich davon ausgegangen, dass wer sich hier anmeldet und Geld für eine Partnervermittlung bezahlt, es auch ernst meint... Dies scheint wohl (zumindest öfters) nicht der Fall zu sein. Die betreffenden Damen haben sich übrigens wirklich abgemeldet. Es war somit keine Ausrede...

Wo wird das Ganze also Enden? Eine Welt der freien Liebe ohne Bindungen, ohne Pflichten, aber auf Abruf.
 
G

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  • #11
@9: Ich hoffe nicht!

ABER das liegt an jedem selber, oder?! - Ich sehe es ähnlich wie Du, nur ich bin W und 50! :)

Ich bin offen, glaube, liebe & vertraue und dankbar und mutig. Denn DAS ALLES gehört dazu, wenn man neu starten will... UNABHÄNGIG vom Alter, dem Geschlecht u. dgl. mehr.
 
V

VirginiaWoolf

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  • #12
Bindungsangst und Bindungsunwilligkeit sind zwar zweierlei, und ich schätze gleichermaßen
vertreten bei Frauen wie bei Männern.

Das ganze wird "hochgepeitscht"- als neue "Bewegung"- Stimmungsmache. Stimmt Gugge, passt
überhaupt nicht hierher - manche werden gleich in Panik verfallen.
Bei mir war eine gewisse Bindungsangst nach gescheiterter Beziehung da, aber nicht weil
sie in den Genen steckt (das ist m.E. Unsinn, sehe ich wie #4 JoeRe )
Bindungsangst - weil ich ein gebranntes Kind war, das das Feuer scheute !
Doch viele, die sich verbrannt haben, FRIEREN (wie nach einem Sonnenbrand) und
suchen vorsichtig Wärme ohne gleich wieder zu verbrennen. Daher sind wir hier.
 
V

VirginiaWoolf

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  • #13
noch ein PS:
ich bin auch nicht bindungsunwillig - es sei denn, dass man/frau unbedingt mit Trauschein zusammen leben muss. Das kann ich nicht sicher sagen.
 
G

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  • #14
Bindungsunwilligkeit der Frauen als "neue Bewegung" ?

Was für ein Schwachsinn...!! [mod] Ich, w, 26, kann darüber nur den Kopf schütteln. Wenn es "passt", löst sich -vermeintliche- Bindungsangst eh auf - in Liebe und Zuneigung.

# 5 Ich finde deine Ausführungen extrem nüchtern. Fast steckt für mich schon Sarkasmus dahinter: " für viele Frauen fällt ganz einfach kein rechter Grund an, sich an einen Mann zu binden ", " gibt es ausreichend leicht erreichbare Freunde, Bekannte und evtl auch Geschwister, so dass die sozialen Grundbedürfnisse abgedeckt sind.",
" da wird kein Mann mehr gebraucht, um etwas zu tun oder zu lassen. " HILFE... kann ich gar nicht teilen, solche Aussagen.

Ich denke genau so, wie es # 9 geschrieben hat:
" Für mich ist jedenfalls die Partnerschaft und die selbst gegründete Familie das Ideal. Klar muss man Kompromisse eingehen und es ist nicht immer eitel Sonnenschein. Aber was ist daran so schlimm? Kompromisse helfen einem neue Sichtweisen zu erhalten und hinter Horizonte zu schauen. Vielleicht ist der geschlossene Kompromiss sogar besser? "

Und, wie # 1 schreibt: den Zugang zu sich selber wieder finden, das WICHTIGSTE überghaupt in diesen Zeiten, wo sehr viele keine Erdung mehr kennen und daher sicherlich auch Bindungsängste entwickeln.
 
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  • #15
So einen Fall habe ich jetzt auch. Meine Ex-Freundin hat 5 Jahre gebraucht, um von ihrer Ehe wegzukommen, weil sie unglücklich war. Dann war sie ein Jahr solo, bevor ich kam.

Leider war sie nicht in der Lage (außer in der Verliebtheitsphase), sich auf jemanden Neues einzulasse, weil dann immer der Gedanke an die "Gefangenschaft" in ihrer Ehe aufkam. Ein Wegstoßreflex sozusagen. Aber dieses Hin-und her tat mir überhaupt nicht gut und war die Hölle. Es war schwer, sich davon zu lösen. Trotzdem gab es wieder eine Annäherung. Sie war wieder superlieb, bis sie mir sagte, sie wolle eigentlich keine Beziehung. Ich würde sie einengen. Sie sähe mich als guter Freund mit Sex!!!.

Ja, Beziehung nicht wollen, aber den Sex und die Gefühle ja. Wenn das keine Bindungsunwilligleit ist, weiss ich es auch nicht^^. Sie meinte, dass sie durch ihre Freunde und neuen Job genug positive Energie bekommt und daher keine Beziehung braucht. Das würde sie nur in der Karriere und ihren Freiheitsdrang behindern. Was soll man dazu noch sagen???

Nun, man darf es nicht persönlich sehen. Ich war halt nur der Dumme, der die Arschkarte gezogen hat. Es hätte jeden anderen auch passieren können. Was ich nur sagen kann ist, sucht das weite, wenn ihr an ein solches Exemplar kommt. Es erspart euch viel Kummer.
 
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  • #16
Ich glaube nicht, dass Frauen bindungsunwillig sind, aber wie 2 schreibt, viele Frauen, die mit beiden Beinen im Leben und im Beruf stehen, wollen keinen Mann der auf "häusliche Vollversorgung" hofft. Hausarbeit ist auch für viele Frauen eine sehr eintönige und nervtötende Beschäftigung.
Ich bin durchaus an einer festen Bindung/Partnerschaft interessiert, aber dafür muss ich nicht zwingend unter einem Dach wohnen.

mola
 
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  • #17
Meine Güte!!

So einen Artikel würde ich als Online-Partnerbörse aber nicht veröffentlichen. Das ist ja geschäftsschädigend für die ganze Branche.... ;-)

Mal im Ernst:

In einer Welt voller Egoisten und "Ameisen", die nur ihren Interessen und ihrer Karriere hinterher laufen, ist doch gar kein Platz mehr für Liebe und Zuneigung. Kompromisse werden nicht mehr gemacht! Alles verkommt zu einer Art "Ware" und wird verglichen.....
 
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  • #18
Zu 16#: Da stimme ich dir zu. Irgendwie gehts die Tendenz in unserer Gesellschaft aber dorthin.- Ständiger Standortwechsel wegen der Karriere Firma, etc... es wird schwer, eine feste Bindung aufzubauen. Es wird eben Flexibilität erwartet. Irgendetwas bleibt dann auf der Strecke....
 
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  • #19
Wer wirklich liebt, findet einen gemeinsamen Weg... Flexibilität hin oder her, denke ich. Man muss ja nicht soweit gehen, dass man sich für seinen Job zum Sklaven macht bzw. gewollt "verheiratet"... der Standortfaktor kann nicht DER Hindernis-Grund sein. Wenn ein Part tatsächlich wechseln müsste, dann sollte man eben Zeiten einplanen, wo der andere Partner -wenn er mitgeht- aussetzt und sich nach etwas Neuem umsieht.

Ich (w), 26 würde jederzeit eine "Auszeit" mit einschließen, wenn es der Liebe zu Gute kommt. Und nicht wegen eines Zwanges im Job die Liebe auf`s Spiel setzen... auch wenn ich erstmal etwas völlig anderes machen müsste z. B..

Eine tiefe Beziehung ist einfach zu wertvoll... (auch wenn ich sie z. Zt. nicht habe :(...) :)
 
G

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  • #20
Zur 17: "Irgendetwas bleibt dann auf der Strecke..."

...und dies soll die Liebe sein? Das, was den Menschen ausmacht?? Dies unterstreicht unsere Gesellschaft, wo die Karriere höher angesehen wird, als die Gründung einer Familie. Versteht mich nicht falsch. Ich bin absolut auf dem neusten Stand und bei mir steht die Frau genauso mitten im Leben, im Beruf, beim Ausgehen, Sport machen, aber natürlich auch bei der Hausarbeit und der Erziehung - dies sind keine Gegensätzlichkeiten, denn ich sehe mich als Mann eben auch dort.

Wer die wahre Liebe anstrebt, für diese kämpft und Kompromisse eingeht. Ist für jeden Sturm der Zukunft gerüstet. Voraussetzung ist natürlich, dass man einen Partner findet, der dies nicht nur genauso sieht, sondern auch so handelt. Aber vielleicht ist dies vielen Frauen heutzutage einfach zu langweilig...

Seb oder auch #9
 
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  • #21
@18: Sehr schön. Sehe ich auch so und hoffe, dass Deine Generation es so sieht wie Du und es damit besser macht als meine Generation und ich (20 Jahre älter). Aber ich glaube, so wird es auch kommen.
 
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  • #22
@ 20: Nein , nicht alle dieser Generation sehen es so: ich würde für keinen Mann eine Auszeit nehmen, ich habe doch nicht Jahre lang studiert, um dann in meinem Traumberuf nicht weiter zu kommen. Und bevor irgendwelche Kommentare kommen: ich bin hier nicht mehr angemeldet, weil ich die Nase voll davon hatte mich mit Affären-suchenden Männern abzugeben. Und mittlerweile bin ich wirklich bindungsunwillig und sehe es wie #2.
w/27
 
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  • #23
Ich finde es völlig legitim, hier diese Frage zu stellen. Alles andere wäre Verleugnung bestimmter Tendenzen, die sich doch in der Realität zeigen; nämlich dass die Zahl der Singles nicht sinkt und Frauen sich nun nicht mehr Ernährer und Bewunderer oder sexuelle Befriediger suchen müssen in einer festen Beziehung. Männer schon lange nicht mehr. ich sehe diese Entwicklung nicht als Rachefeldzug der Frauen an dem, was Männer schon lange machen (Harems, Puffs, Prostitution, offizielle Geliebtinnen sind doch alles alte Institutionen!), sondern als Ergebnis der Emanzipation oder Demokratisierung.
Aktuell steht ja in jeder besseren Zeitung zu lesen, dass ein gebildeteres Volk auch größere Unruhe schaffen kann. genauso ist siche rmit dem Bildungszuwachs der Frauen ein sozialer Gewinn hinzugekommen, der Unruhe ins klassische Beziehungsmuster gebracht hat, den Mann als ernährenden Retter überflüssiger macht. jedenfalls hier in diesem elitären Kreis. Bei ärmeren Menschen oder solchen mit moittelalterlichen Einstellungen mag diese Hierarchie noch gelten.
So, was bleibt also für mann und Frau: die Zweckgemeinschaft sicher nicht mehr. Also: die romantische reine wahre Liebe. Tja- was für Erwartungen!!!
Dass solchermaßen hochidealisierten Begegnungen schnell wieder platzen und entwertet werden, ist doch klar.
Wir wollen vermutlich alle die feste wahre tolle Liebesbeziehung. Aber die Realität sieht doch anders aus.
Wir (also ich w 48 und die Leute in meinem Alter), sind zwar hochreflektiert, promoviert, habilitiert, gereist, geschieden, gebildet.... aber doch allesamt auch schräge Vögel. Unsere Marotten werden doch nicht weniger mit steigendem Alter, Bildung, Status.... das wird eher schlimmer.

Klar denke auch ich nach so mancher Begegnung mit einem Herrn hier: oh je, nix wie weg, dann lieber allein bleiben. Und den Männern wird es vermutlich nicht anders gehen.
Ich galube, dass diejenigen hier gute Chancen haben, die ihre Erwartungen und Ansprüche klein halten oder eben keine solchen haben. Wie man das hinkriegt, ist mir selbst allerdings auch noch ein Rätsel :)
 
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  • #24
Mag angehen das viele Frauen bindungsunwillig - ob freiwillig oder nicht - sind, ich glaube jedoch das eher Männer mit fehlender Bindung klarkommen denn Frauen ...
 
  • #25
#22
du bist doch auf dem besten Weg um das "hinzukriegen" -
stimmt, wer in unserem Alter ist, hat (hoffentlich!) Persönlichkeit entwickelt und möchte diese auch in einer Beziehung behalten. Ich denke, daß das eine gute Ausgangsbasis ist, um eine schöne Liebesbeziehung zu haben. Diese ist einfach nur mit einem Menschen möglich, den man so akzeptieren will und kann, wie er/sie ist! Wer am anderen rumerziehen möchte, sollte sich besser einen Hund kaufen.
 
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  • #26
zu #16

Ich kann über die Frage der FS auch nur den Kopf schütteln. Aber das Thema fehlendes Niveau bei EP wurde hier ja schon oft genug diskutiert.

Aber wenn ich es genau betrachte, bin ich auch eine bindungsunwillige Frau.

Warum?

Weil ich als 46 Jährige Single-Mama, mit beiden Beinen im Leben, berufstätig, fitt und taff, bindungsfähig, einen Mann/Partner suche, der auf ähnlichem Level wie ich lebt. Der also keine Schulden hat, psychisch und physisch auf gesundem und stabilen Level ist, der sich selber mag, der ein gesundes Selbstbewußtsein hat, lebensfroh, reflektrierend denkend und emotional reif ist.

Da es von diesen Männer sehr wenig gibt, ist das Finden eines solchen Mannes, der sich dann auch für mich interessieren muss, seeeehr schwer, so dass ich ein langjähriger unfreiwilliger Single bin.

Meine Bindungsunwilligkeit stellt sich somit klar, dass ich mit Männern, die nicht das haben, was ich habe, keine Bindung eingehen möchte, weil diese Bindung zum scheitern verurteilt ist.

Dieses "Nein"-Sagen dann aber als Bindungsunwilligkeit darzustellen, könnte! man aber auch als Abwertung betrachten, denn eigentlich liegt keine absolute Bindungsunwilligkeit vor, sondern nur eine gewisse mit einem gewissen Typ von Mann, von denen es leider viel zu viele gibt. Die Guten sind längst vergeben, können sich eine Jüngere leisten oder sind schwul :).

zu #13

Du bist noch jung und von daher kann ich nachvollziehen, dass du über das Thema anders denkst, als Menschen, die ihre Erfahrungen gemacht haben, die auch schon Kind/er haben und das ganze Thema von einer reiferen und erfahreren Seiter her betrachten dürfen und können.
 
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  • #27
#23 Ich bin Frau, 49, bei mir landen ständig Kletten-Männer und ich komme deutlich besser alleine klar als viele der entzückenden Herren der Schöpfung....
 
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