• #1

Bleiben oder Gehen

Hallo,
ich (37) bin seit etwas mehr als 5 Jahren in einer Beziehung, davon mehr als 2/3 in einer Fernbeziehung (ca. 600 km).

Mein Freund (38) ist aus Karrieregründen ins Ausland gegangen- und wollte ursprünglich nach 2 Jahren wiederkommen. Ich habe ihn dabei unterstützt, aber auch deutlich gemacht, dass ich mir einen Umzug zu ihm ins Ausland nicht vorstellen kann (beruflich für mich auch nur unter enormen Nachteilen zu realisieren). Jetzt sind mehr als 3 Jahre vergangen und er ist noch nicht zurück in Deutschland und plant es auch nicht - zumindest in den nächsten 2-3 Jahren. Stattdessen haben in unserem Freundeskreis viele geheiratet und Kinder bekommen und er drängelt regelrecht, wann es denn bei uns soweit ist.

Ich habe ihm deutlich gemacht, dass sowohl Heiraten als auch Kinder für mich nur in Frage kommen, wenn man vorher mal zusammengelebt hat - für ihn stellt sich das immer als zu „verkopft“ dar.

Das letzte Jahr hat er mir deswegen ständig Druck gemacht und ich konnte mir nie sicher sein, ob wir den nächsten Monat noch zusammen sind oder er sich von mir trennen wird. Er hatte mir ein Ultimatum gestellt (ich soll zu ihm kommen und er will Kinder) und mehrfach gesagt, dass er die Trennung will - es nur nie komplett durchgezogen. Ich habe ihm immer wieder gesagt, wie sehr mich das alles belastet, was aber zu keiner Verhaltensänderung bei ihm geführt hat. Nachdem wir vor ein paar Monaten wieder so eine Situation hatten, habe ich den Schlussstrich gezogen und gesagt, dass ich das so nicht mehr kann. Er hat seitdem angefangen um mich zu kämpfen. Ich merke, dass er sich viel Mühe in der Beziehung gibt und sehr aufmerksam ist. Ich hatte ihn darum gebeten sich zu überlegen, wie es bei uns beiden weitergehen soll. Er hat sich daraufhin etwas überlegt und möchte mir auch Sicherheit geben. Das heißt sein Konzept sieht eine Verlobung (2023), Hochzeit (2024) und den Erwerb von Eigentum (ich würde dann darin die ganze Zeit wohnen und er auf eine 4-Tage-Woche reduzieren). In dem Gespräch sagte er mir, Kinder seien ihm jetzt doch nicht so wichtig, mittlerweile betont er schon, dass er gerne welche hätte.

Und jetzt zu mir & meiner Gefühlswelt: ich habe meinen Freund jahrelang gebeten sich Gedanken zu machen - er hat es erst zu einem Zeitpunkt gemacht, als für mich die Beziehung durch war und ich bereit war für die Trennung. Aber noch sind den Worten keine Taten gefolgt und ich weiß offen gestanden auch nicht mehr, ob ich das alles noch will, da die Enttäuschung über das vergangene Jahr sehr an mir nagt. Kurz zusammengefasst: er ist seit ein paar Monaten Zucker zu mir, nur ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich noch genügend Gefühle für ihn habe und frage mich, ob die Gefühle und das Vertrauen noch mal wiederkommen oder ob ich die Beziehung beenden sollte.

LG
 
  • #2
Vergiss es, vergiss ihn, der Zug ist abgefahren. Du hast dich viel zu lange vertrösten lassen, (typisch Frau!) viel zu lange gewartet, er versteht es dich hinzuhalten, dich warm zu halten, an mehr war und ist er nicht interessiert, alles andere sind leere Worte! Du musst Entscheidungen für dich treffen und Wege ausschließlich für dich gehen, mit ihm geht es nicht! Du nimmst Rücksicht auf ihn, er auf dich 0,0!
 
L

Lashes

Gast
  • #3
Ich sehe hier - also in dem obigen Text - keine Rechtfertigung für die Vertrauensprobleme deinerseits.
Ihr wolltet beide beruflich nicht den kürzeren ziehen, that's it. Man muss daraus kein Drama machen.
Wenn du schwanger/ in Elternzeit bist, musst du dir - soweit die finanzielle Gesamtlage es zulässt - dir keine Gedanken über die beruflichen Nachteile im Ausland machen.
Den Plan verstehe ich nicht ganz, auch weil du nichts zu der finanziellen Situation gesagt hast.
 
  • #4
@ Lashes:
Ich musste den Text stark kürzen, damit es mit den 3000 Zeichen hinhaut.
Vertrauensprobleme insofern, dass ich mich darauf verlassen habe, dass er nach 2 Jahren Auslandserfahrung wiederkommt- sonst hätte ich die Beziehung zu dem Zeitpunkt beendet, als er ins Ausland gegangen ist.
Finanzielle Situation: wir sind beide gut ausgebildet und hatten in Deutschland etwa das gleiche Gehalt. Er hat sein Gehalt im Ausland etwa verdreifacht.
Schwanger/Elternzeit im Ausland ist für mich keine Option, weil ich dort weder Freunde noch Familie habe und mir sozial isoliert vorkäme.
 
  • #5
Ich bin keine Befürworterin von Aussagen wie "Trenn dich".
Ihr habt es geschafft eine normale Beziehung in eine Fernbeziehung zu übertragen und daran nicht zu scheitern. Ihr scheint euch beide sicher gewesen zu sein, dass das was ihr habt zukunftsträchtig ist. Ihr Plant ja unmissverständlich eine Familie.
Dein Partner scheint dich nicht hinzuhalten, er sagt klipp und klar, was seine Entscheidung ist (typisch Mann!). Du kannst dann für dich entscheiden, wie du diesen Plan für dich umsetzen willst und kannst. Viel Spielraum hast du ja nicht.
Zu einer Beziehung gehören Kompromisse, es gehört dazu, dass man flexibel bleibt und sich den Lebensumständen anpasst.
Kannst du das nicht mehr (Gründe sind doch egal), dann entscheide für dich.
Wenn du in 5 Jahren nicht in der gleichen Situation wie jetzt stecken willst, dann ändere etwas. Und wenn es der Partner ist :)
 
  • #6
Ich verstehe nicht, daß du deinem Partner solche Vorwürfe machst. Ja, er wollte in zwei Jahren zurückkommen. Aber, wie das so manchmal bei der Karriere geht, er ist erfolgreich und hat gute Angebote bekommen, sein Gehalt verdreifacht. Wahrscheinlich gefällt es ihm dort auch sehr gut. Du machst es jetzt an diesen zwei Jahren fest.

Ich glaube nicht, daß das mit euch beiden noch etwas werden kann, denn der, der nachgibt, wird dem anderen immer Vorwürfe machen, wenn etwas schief läuft. Euere Liebe ist einer solchen Belastung nicht gewachsen.
 
L

Lashes

Gast
  • #7
@ Lashes:
Ich musste den Text stark kürzen, damit es mit den 3000 Zeichen hinhaut.
Vertrauensprobleme insofern, dass ich mich darauf verlassen habe, dass er nach 2 Jahren Auslandserfahrung wiederkommt- sonst hätte ich die Beziehung zu dem Zeitpunkt beendet, als er ins Ausland gegangen ist.
Finanzielle Situation: wir sind beide gut ausgebildet und hatten in Deutschland etwa das gleiche Gehalt. Er hat sein Gehalt im Ausland etwa verdreifacht.
Schwanger/Elternzeit im Ausland ist für mich keine Option, weil ich dort weder Freunde noch Familie habe und mir sozial isoliert vorkäme.
Nach deiner Vorstellung soll der Partner also das dreifache Gehalt, den Job mit Perspektiven, etc., aufgegeben damit du die Elternzeit in einer bestimmten Umgebung verbringen kannst. Das ergibt rational keinen Sinn. Auch in Deutschland leben viele von den Eltern weit mehr als 600 km entfernt, das ist jetzt keine große Entfernung.
 
  • #8
Ich sehe keinen Sinn in dieser Beziehung.
Bin da allerdings auch simpel gestrickt: zusammen wohnen gehört für mich dazu. Wenn Fernbeziehung, dann muss ein Zusammenziehen absehbar sein.
Bin ca. so alt wie du und brauchte ein Ziel in der Beziehung: Kinder und Familienzusammenleben und wir haben das umgesetzt. In einigen Jahren wird sich mein Sinn der Beziehung ändern zu "zusammen Spaß haben und die Welt entdecken".

Bei dir sehe ich darum keinen Sinn: du weißt nicht, ob du Kinder willst (so verstehe ich es), und Zusammenziehen schwebt in der Luft.
Ist dir Zusammenziehen wichtig, dann trenn dich - er eiert so herum und ihm ist es nicht wichtig, und du möchtest nicht zu ihm ziehen. An einem dritten Ort zusammen etwas suchen scheint keinen von euch zu interessieren.

Was verbindet euch dann überhaupt? 600km sind ja kein Pappenstiel, in eurem Alter braucht man da m.E. schon etwas mehr als Liebe, um die Beziehung auszugestalten. Ansonsten kommt es mir vor wie "etwas emotional Lockeres mit sexueller Treue".

Willst du Kinder? Das solltest du in deinem Alter längst wissen - wenn nicht, alles gut. Wenn ja, dann jetzt forcieren: entweder durch Trennung mit neuem Partner, oder zu ihm ziehen und Kinder priorisieren.
Ich verstehe nicht, wie frau sich mit Ende 30 da treiben lassen kann anstatt sich zu entscheiden.

In der Fernbeziehung Kinder zu bekommen fände ich unklug, das ist dann sehenden Auges Alleinerziehend werden, denn bei 600km ist der Vater nicht präsent. Wollte ich für meine Kinder nicht.

W u40
 
I

Ina68

Gast
  • #9
Du willst das mit Logik angehen, das funktioniert aber nicht. Die FS hat nie zugesichert, nachzuziehen. Die Parameter hat er verändert und Ultimaten gesetzt ebenfalls. Die passen nicht mehr zusammen, weil sie mittlerweile unterschiedliche Vorstellungen haben.

Da helfen deine Vorwürfe, sie würde sich anstellen so gar nicht weiter. Sie wollte nie ins Ausland und will es anscheinend immer noch nicht, da nutzt doch dein Einwand, dass andere auch 400 km weit weg sind, gar nichts. Und wenn er nicht zurückwill, ist das auch okay, nur Ultimaten und Forderungen zu stellen nicht. Das wird nichts mehr, einer würde immer unglücklich sein und gegen seine Vorstellungen leben.
 
  • #10
Ein Mann, der Druck macht und mit Trennung droht, ist kein guter Familienvater.

Nach deiner Vorstellung soll der Partner also das dreifache Gehalt, den Job mit Perspektiven, etc., aufgegeben damit du die Elternzeit in einer bestimmten Umgebung verbringen kannst. Das ergibt rational keinen Sinn.
Doch, weil sie einen deutlich schlechteren Job in Kauf nehmen müsste:
dass ich mir einen Umzug zu ihm ins Ausland nicht vorstellen kann (beruflich für mich auch nur unter enormen Nachteilen zu realisieren).


Auch in Deutschland leben viele von den Eltern weit mehr als 600 km entfernt, das ist jetzt keine große Entfernung.
Joah, aber das federt man mit einem Partner ab, der zeitlich genauso viel in Haushalt und Kinder investiert wie man selbst. Ist hier nicht ansatzweise erkennbar.
Arbeit und Kinder schaffst du nicht, wenn weder Eltern noch Kindsvater massiv Zeit investieren. Wäre zumindest für mich eine schreckliche Vorstellung, nicht auf Augenhöhe zu sein.
 
  • #11
Das heißt sein Konzept sieht eine Verlobung (2023), Hochzeit (2024) und den Erwerb von Eigentum (ich würde dann darin die ganze Zeit wohnen
Ohne jemals mit ihm zusammengelebt zu haben? Würde ich nicht machen.

ich (37).... In dem Gespräch sagte er mir, Kinder seien ihm jetzt doch nicht so wichtig, mittlerweile betont er schon, dass er gerne welche hätte.
Das ist das Gerede von Männern, die gut auf Kinder verzichten können, bzw. garkeine wollen, bloss keine Lust haben, sich ständig andere Frauen suchen zu müssen und sich darum so versuchen eine zu sichern.
Was glaubst Du selber, wie viel Zeit Dir noch bleibt, schwanger werden zu können und wie das mit seinem "jetzt nicht" zusammenpasst?

Kurz zusammengefasst: er ist seit ein paar Monaten Zucker zu mir, nur ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich noch genügend Gefühle für ihn habe und frage mich, ob die Gefühle und das Vertrauen noch mal wiederkommen oder ob ich die Beziehung beenden sollte.
Du hast alles gut zusammengefasst und solltest Dich auf die Antwort auf diese Frage begeben.
Dabei kann Dir kein Außenstehender helfen, außer der Sache Verlust von Gefühlen und Vertrauen.

Du bist keine unerfahrene 20 mehr und da ist es nach meiner Erfahrung schwer, über Jahre verlorengegangene Gefühle und Vertrauen wiederzugewinnen. Du schaust zu genau drauf, bist nicht mehr naiv, siehst bei ihm das "Mittel zum Zweck"-Verhalten.

Dein Partner will nicht dauerhaft mit Dir zusammensein. Er will eine WE-Familie installieren, welcher er am WE fernbleibt, wenn es ihm passt.
Du musst Dich fragen, ob es das ist, was Du willst. ob er DER Mann ist, für den Du bereit bist echte Kröten zu schlucken.

Ich habe zu meinem jetzigen Mann nach 2,5 Jahren Fernbeziehung die Beziehung trotz großer Liebe abgebrochen, weil mich das wöchentliche hin und her von Freude und Abschied emotional aufgerieben hat.

Meine Schwester hatte so eine Ehe mit Kindern und der passte das Konzept "Mann ist selten da" gut. Sie war allerding Vollzeithausfrau, ich Vollzeit berufstätig - also ganz andere Lebenssiituation.
Ihr Mann war auch schwierig (bewerten alle so), meiner ist sehr angenehm im Umgang (bewerten auch alle so) und so war es ihr wohl recht, dass er oft weg war.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #12
keine Rechtfertigung für die Vertrauensprobleme deinerseits.
Er wollte nach 2 Jahren zurück kommen und plant es auch nicht. Weil er zum Zeitpunkt als er diese Aussagen getroffen hat bereits deutlich über 30 war, zeigt sich, dass er seine eigenen Pläne nicht überblickt oder lügt. Da ist Vertrauensverlust gerechtfertigt.

Stattdessen plant er neu und zwar komplett anders, als sie:
und zwar mit Ultimatum.

Das ist selten eine vertrauensbildende Maßnahme und mit Ende 30 sollte man sich selber in Sachen Partnerschaft mehr wert sein, denn es zeigt deutlich: die FS ist ihm im Wesentlichen egal. Er kann seinen Plan auch mit einer anderen Frau erfüllen.
Das würd ich ihn dann auch machen lassen, denn mit der Einstellung bekommt man selten eine Partnerschaft, die es wert ist Kröten zu schlucken wie ins Ausland zu gehen, wenn man das selber ablehnt.

Nach deiner Vorstellung soll der Partner also das dreifache Gehalt, den Job mit Perspektiven, etc., aufgegeben damit du die Elternzeit in einer bestimmten Umgebung verbringen kannst.
Geld ist halt nicht alles im Leben. Das dreifache Gehalt eines Partners ist einer gutverdiendenden Frau erstmal recht wenig wert, denn es ist seins und insgesamt ist es weniger wert, wenn ihres dafür entfällt.
Im Ausland lebend bekommmt sie übrigens kein Erziehungsgeld aus D.

Ich habe mich auch von meinem Partner damals getrennt, weil FB über 800 km für mich keine dauerhafte Perspektive war und ich meinen für mich sehr attraktiven Arbeitsplatz genauso wenig aufgeben wollte wie er seinen - alles eine Frage der Prios. Da war mir sein Einkommen und eine Perspektive als Wohlstandshausfrau vollkommen wurscht. Es gibt Frauen, die wollen das, andere nicht. Vorteil: jeder kann bestimmen wie er leben will.

Hier sind die Lebensvorstellungen beider inkompatibel. Sie will mit Familie in D in ihrem sozialen Umfeld bleiben, er im Ausland. Da sollte frau es beenden und ihn anderen überlassen, die sich gern seinen Vorstellungen fügen.
 
  • #13
Nach deiner Vorstellung soll der Partner also das dreifache Gehalt, den Job mit Perspektiven, etc., aufgegeben damit du die Elternzeit in einer bestimmten Umgebung verbringen kannst. Das ergibt rational keinen Sinn. Auch in Deutschland leben viele von den Eltern weit mehr als 600 km entfernt, das ist jetzt keine große Entfernung.
Hoppla, sie hat ihm damals gesagt, dass SIE definitiv nicht ins Ausland will und nur 2 Jahre seine Abwesenheit duldet. Er kann machen, was er will, nur soll er dabei die Beziehung vergessen - sie hätte sich gleich getrennt, wenn er gesagt hätte, dass er dort bleibt. Die FS macht das mittlerweile seit 5(!!)Jahren und er ist immer noch nicht bereit, GEMEINSAME Zugeständnisse zu machen, sondern entscheidet, wie es FÜR IHN passt. Und sorry, 600 km FB als Familie ist Blödsinn, auch wenn es, andere machen, ist das nicht weniger Blödsinn, Familie heisst WIR, und nicht ICH und ihr fügt euch.
FS - der Drops ist gelutscht, dein Fehler war, nicht nach spätestens 2 Jahren Tacheles mit ihm zu reden und ihn zu einer verbindlichen Aussage zu drängen, vor allem in deinem Alter.
 
L

Lashes

Gast
  • #14
@realwoman ich habe nicht "Familie", sondern Eltern geschrieben - Eltern der FS.
Es ist nicht unzumutbar, 600 km von den Eltern zu wohnen.
So richtig wichtig ist hier scheinbar keiner der beiden jeweils dem anderen, wenn niemand Abstriche machen will.
 
  • #15
deutlich gemacht, dass ich mir einen Umzug zu ihm ins Ausland nicht vorstellen kann (beruflich für mich auch nur unter enormen Nachteilen zu realisieren).
Vorneweg: kann ich absolut verstehen, dass du dann nicht ins Ausland willst.

Was ich absolut nicht verstehen kann: du hast einen Mann, der
seitdem angefangen um [d]ich zu kämpfen. [...d]er sich viel Mühe in der Beziehung gibt und sehr aufmerksam ist.
Der dich heiraten will. Der mit dir Kinder will UND DAFÜR SOGAR EINE 4-Tage-Woche für sich eingehen würde (kenne wenig Väter, die das konkret so machen).
Das alles würden sich andere Frauen nur erträumen, dir schreibt es nichts zu bedeuten.
Du schreibst, er machte dir ständig Druck, doch zu ihm zu ziehen. Aber genauso hast du ihm ständig Druck gemacht, endlich nach den 2 Jahren endlich zurückzukehren, oder? Weder du hast dich getrennt, obwohl nun schon das dritte Jahr rum ist, in dem er im Ausland ist, noch er. Nicht nur du konntest nicht sicher sein
ob wir den nächsten Monat noch zusammen sind oder er sich von mir trennen wird
für ihn galt das genauso.
Der Unterschied ist: er sucht nach NEUEN gemeinsamen Lösungen, du nicht. Bei ihm deutet sich Kompromissbereitschaft wenigstens an (4-Tage-Woche), du scheinst mir eher unversöhnlich.

Verheiratet sein kann man sich mit 600km Entfernung. Wenn das Geld stimmt und ihr in Städten wohnt, die eine gute Flug- oder Bahnverbindung haben, lässt sich gut eine Fernbeziehung leben, mit gemeinsamen Zeiten und Zeiten ohneeinander. Und zumindest zeitweise Home-Office dürfte doch wahrscheinlich auch möglich sein, oder?
Ich kenne viele Paare, die mit kleinen Kindern gut eine solche Fernbeziehung leben konnten oder zumindest ein paar Jahre gelebt haben, bis aus irgendwelchen Gründen eh wieder was Neues kam. Beide voll berufstätig wohlgemerkt.
Ich habe ihm deutlich gemacht, dass sowohl Heiraten als auch Kinder für mich nur in Frage kommen, wenn man vorher mal zusammengelebt hat - für ihn stellt sich das immer als zu „verkopft“ dar.
Das ist nicht verkopft, das ist "eng". Gefangen in der eigenen Vorstellungswelt, wie Beziehung und Familie zu sein haben.
 
  • #16
Ihr seid 5 Jahre insgesamt zusammen, trotzdem willst du ihn immernoch "testen", ob das Zusammenwohnen klappt oder nicht. Nur wenn's für dich passt, willst du vielleicht heiraten und Kinder. Ich glaube, sein "Drängeln", das ich nicht gutheiße, hat auch damit zu tun, dass du dich nie restlos zur Beziehung bekannt hast. Für euch beide (!!!!) hat der Beruf Prio. Direkt danach kommt für ihn die Beziehung. Für dich kommt danach dein Beziehungsidealbild. Du bist doch nicht mehr 15!
 
I

Ina68

Gast
  • #17
Vorneweg: kann ich absolut verstehen, dass du dann nicht ins Ausland willst.

Was ich absolut nicht verstehen kann: du hast einen Mann, der

Der dich heiraten will. Der mit dir Kinder will UND DAFÜR SOGAR EINE 4-Tage-Woche für sich eingehen würde (kenne wenig Väter, die das konkret so machen).
Das alles würden sich andere Frauen nur erträumen, dir schreibt es nichts zu bedeuten.
Du schreibst, er machte dir ständig Druck, doch zu ihm zu ziehen. Aber genauso hast du ihm ständig Druck gemacht, endlich nach den 2 Jahren endlich zurückzukehren, oder? Weder du hast dich getrennt, obwohl nun schon das dritte Jahr rum ist, in dem er im Ausland ist, noch er. Nicht nur du konntest nicht sicher sein

für ihn galt das genauso.
Der Unterschied ist: er sucht nach NEUEN gemeinsamen Lösungen, du nicht. Bei ihm deutet sich Kompromissbereitschaft wenigstens an (4-Tage-Woche), du scheinst mir eher unversöhnlich.

Verheiratet sein kann man sich mit 600km Entfernung. Wenn das Geld stimmt und ihr in Städten wohnt, die eine gute Flug- oder Bahnverbindung haben, lässt sich gut eine Fernbeziehung leben, mit gemeinsamen Zeiten und Zeiten ohneeinander. Und zumindest zeitweise Home-Office dürfte doch wahrscheinlich auch möglich sein, oder?
Ich kenne viele Paare, die mit kleinen Kindern gut eine solche Fernbeziehung leben konnten oder zumindest ein paar Jahre gelebt haben, bis aus irgendwelchen Gründen eh wieder was Neues kam. Beide voll berufstätig wohlgemerkt.

Das ist nicht verkopft, das ist "eng". Gefangen in der eigenen Vorstellungswelt, wie Beziehung und Familie zu sein haben.
Es ist aber ihre Vorstellung und findest du es nicht etwas dreist, die in Frage zu stellen nur weil andere es anders machen? Niemand muss etwas tun, was er nicht möchte und die Kompromisse, die er anbietet, muss sie nicht gut oder ausreichend finden. Das einzige, was sie "sollte" ist, Nägel mit Köpfen zu machen und sich trennen.
 
  • #18
Niemand muss etwas tun, was er nicht möchte und die Kompromisse, die er anbietet, muss sie nicht gut oder ausreichend finden.
Weder soll die FS etwas tun, was sie nicht will, noch einen Kompromiss eingehen, den sie nicht will.
Sie könnte sich aber wenigstens mal auf Kompromisssuche begeben. Sie könnte gucken, ob es den berühmten "Eigenanteil" an der jetzt festgefahrenen Situation gibt.
Oder sie lässt das bleiben und beendet die Beziehung. Dann darf sie sich aber weder beklagen, wenn Sie bei einem neuen Mann ganz andere Abstriche machen muss (sie kann sich natürlich auch eine Lusche zum Dressieren suchen). Noch darf sie dann dem Mann die alleinige Schuld für das Beziehungsende geben.
 
  • #19
Hallo,
hier die FS wieder.
Vielen Dank für Eure Rückmeldungen.
Zwei Punkte habe ich glaube ich nicht klar genug gemacht.
Stichwort Familiengründung/Kinderwunsch
Für mich ist das eine Option sein Leben zu gestalten und Stand jetzt, nicht zwingend. Offen gestanden weiß ich nicht, ob ich einen Kinderwunsch hätte, wenn ich mit meinem Freund zusammen ziehen würde. So wie die Situation jetzt ist: getrennte Wohnungen, ist das Thema für mich keine Diskussion: ich hätte die Einschränkungen/Hauptlast zu tragen, für einen Wunsch, den hauptsächlich mein Freund hat. Will sagen, wenn er das will, muss er dafür die Voraussetzungen schaffen. Dann kann ich auch eine Entscheidung treffen.
Ob jetzt eng oder verkopft, möchte ich nicht beurteilen, aber für mich steht vor dem Heiraten und ggf. Kindern ein Zusammenwohnen - ich weiß, dass es bei anderen auch ohne klappen kann oder mit vorherigem Zusammenwohnen trotzdem scheitern kann, aber für mich ist das eine Grundvoraussetzung, was ich meinem Freund (ebenso wie meinen nicht wirklich ausgeprägten Kinderwunsch) seit Beginn unserer Beziehung kommuniziert habe.

Stichwort Arbeit:
Ich bin Beamtin (und nicht im Auswärtigen Dienst) und kann -abgesehen von sehr rar gesäten Arbeitsplätzen nicht im Ausland arbeiten.
Mein Freund ist Mediziner und da ist Homeoffice nicht möglich.
Die letzten zwei Jahre habe ich -durch Corona-Regelungen- etwa die Hälfte des Monats (mehrfach im Monat hin- und hergependelt) immer bei ihm verbracht und von dort aus gearbeitet, was dazu geführt hat, dass meine Freunde, Familie & Hobbies stets zu kurz kamen und gerade Wochenendverabredungen so gut wie unmöglich oder mit sehr viel Planung nur drin waren.
Wenn mein Freund in Deutschland war, war das immer nur am WE und dann wollte er natürlich nicht nur mich, sondern auch seine Familie und Freunde sehen (wohnen in Dtschl. etwa 100km weiter) - so dass auch diese WEen bedeuten, dass wir nicht unbedingt bei mir sind und ich teilweise mehrere WE in Folge aus dem Koffer lebe/nicht in meiner Wohnung bin.

Für mich war das in Ordnung- ich schätze es durchaus, auch für mich allein sein zu können. Was ich als ungerecht empfand, war das ständige „Quengeln“ meines Freundes, dass wir uns zu wenig sehen, dass er mich gerne immer bei sich hätte & Co. Meine Antwort darauf war, dass es seine Entscheidung war, zu gehen und er jederzeit wieder zurückkommen kann.

Insofern habe ich schon das Gefühl die Kosten/den Aufwand für die Fernbeziehung zu haben. Er fühlt sich dort auch nicht so wirklich wohl und vermisst seine Heimat, aber ihn hält das Finanzielle dort.
 
  • #20
Kleine Ergänzung: ich danke Euch für Eure Antworten - auch für die kritischen Kommentare und anderen Perspektiven und nehme alles, was ihr schreibt als Denkanstoß mit.
 
  • #21
Will sagen, wenn er das will, muss er dafür die Voraussetzungen schaffen. Dann kann ich auch eine Entscheidung treffen.
Ist völlig ok, dass du nicht genau weißt, ob du Kinder willst.
Weiß er, dass du VIELLEICHT bei "richtigen Voraussetzungen" auch (k)einen Kinderwunsch bekommst? Aber er es dunkel? Unter diesen Bedingungen ist er evtl. nicht bereit, die für dich richtigen Voraussetzungen zu schaffen, denn selbst dann bleibt es bei deinem "vielleicht". Kann ich auch verstehen.

Was ich als ungerecht empfand, war das ständige „Quengeln“ meines Freundes, dass wir uns zu wenig sehen, dass er mich gerne immer bei sich hätte & Co.
Das Quengeln nervt versteh ich, deine Antwort darauf (dass er es war, der die Entfernung zwischen euch gebracht hat) auch. Was das mit "ungerecht" zu tun haben soll, versteh ich nicht.
Ich habe eine Freundin, die benutzt auch für alles, was ihr nicht passt, das Wort "ungerecht", obwohl sie sonst mit Sprache genau ist.
Vielleicht gehörst du zu den Menschen, die darauf achten, dass sie ja niemals irgendwo auch nur ein bisschen zu kurz kommen, und die sich ständig vergleichen (auch diese besagte Freundin) und dabei angeblich immer irgendwo benachteiligt sind?
Für mich war das in Ordnung- ich schätze es durchaus, auch für mich allein sein zu können.
Warum beschränkst du deine Äußerungen ihm gegenüber nicht auf dieses Thema: "hab kein Bock auf Gequengel und neue Pläne, Fernbeziehung so hat auch was. So kann's bleiben." Fertig?
Wenn jemand quengelt wie ein Kind muss man irgendwann aus der Diskussion aussteigen; wie bei einem Kind. SELBER das Thema setzen, das darf man ruhig.
 
L

Lashes

Gast
  • #22
@Sunsetlover

Wenn "Ausland" die Schweiz ist, würde ich es mir vor allem im Sinne der Familienplanung ernsthaft überlegen, ob es in der aktuellen Weltlage nicht eine bessere Option wäre als Deutschland.
Für deinen Freund ist es beruflich - nicht nur im finanziellen Sinne - auf jeden Fall.

Soll er nach DE in eine ungeregelte berufliche Position zurückkehren, damit du ggf. dann in Elternzeit gehst und ihr höchstens weniger als die Hälfte des potenziellen Gesamtverdienstes hast?

Wie wäre es, wenn du stattdessen nach den seltenen Stellen schaust?

Man kann eben nicht immer alles haben, in dem Fall müsste man sich ggf. zwischen den Freunden oder eigener Familie entscheiden, die letzte Variante wäre mir wichtiger, muss jeder aber selbst wissen.
Wärst du glücklicher, wenn du alleine bei deinen Freunden bleibst?
 
I

Ina68

Gast
  • #23
Weder soll die FS etwas tun, was sie nicht will, noch einen Kompromiss eingehen, den sie nicht will.
Sie könnte sich aber wenigstens mal auf Kompromisssuche begeben. Sie könnte gucken, ob es den berühmten "Eigenanteil" an der jetzt festgefahrenen Situation gibt.
Oder sie lässt das bleiben und beendet die Beziehung.
Bis dahin kann ich dir folgen, es ist immer gut, bestimmte Dinge zu reflektieren und wenn man merkt, dass eventuelle Kompromisse zum Verbiegen des einen oder des anderen führen würden, die Sache zu beenden.
Dann darf sie sich aber weder beklagen, wenn Sie bei einem neuen Mann ganz andere Abstriche machen muss (sie kann sich natürlich auch eine Lusche zum Dressieren suchen). Noch darf sie dann dem Mann die alleinige Schuld für das Beziehungsende geben.
Das sind ganz grundsätzliche Vorstellungen, die da nicht passen, was das jetzt mit "sich nicht beklagen dürfen" und/oder Abstrichen in einer anderen Beziehung zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Und ebenso wenig, an welcher Stelle dir die Assoziation zu einer dressierten Lusche kommt.
 
  • #24
Das sind ganz grundsätzliche Vorstellungen, die da nicht passen, was das jetzt mit "sich nicht beklagen dürfen" und/oder Abstrichen in einer anderen Beziehung zu tun hat, erschließt sich mir nicht.
Die FS hat doch gar keine grundsätzlichen Vorstellungen. Sie ist genervt, weil er Nägel mit Köpfen machen will (Eigentum, Hochzeit, Kinder) auf eine Art, die ihr nicht passt (und mir auch nicht passen würde). Würde er sie nicht seit > 12 Monaten dahingehend bedrängeln, hätte sie den Post so nicht eröffnet. Aber alles, was ihr dazu einfällt, ist, sich beklagen.
Bei mir kommt rüber, dass die FS sich hier ganz schön über ihren Freund beklagt. Auf sehr hohem Niveau, für mein Dafürhalten. Auf dem Niveau wird sie immer (auch in anderen Beziehungen) was zu meckern finden. Mir kommt sie vor wie jemand, der meckern oder sich beklagen grundsätzlich jedem Kompromiss vorzieht. Sie (und er übrigens auch), verlangen sehr, sehr, sehr viel vom Partner: er, dass sie zu ihm ins Ausland zieht und ihren Beruf quasi aufgibt, sie, dass er seinen Job dort aufgibt und mit ihr zusammenzieht, damit sie ihn dann auf Zukunftsfähigkeit (Ehe, Kinder) testen kann - nach 5 Jahren Beziehung!
Kommt mir vor, als ob jeder mit der Beziehung ein möglichst gutes Geschäft machen will. Sie sind sich gar nicht so unähnlich.
 
  • #25
Hallo,
hier die FS wieder.
Vielen Dank für Eure Rückmeldungen.
Zwei Punkte habe ich glaube ich nicht klar genug gemacht.
Stichwort Familiengründung/Kinderwunsch
Für mich ist das eine Option sein Leben zu gestalten und Stand jetzt, nicht zwingend. Offen gestanden weiß ich nicht, ob ich einen Kinderwunsch hätte, wenn ich mit meinem Freund zusammen ziehen würde. So wie die Situation jetzt ist: getrennte Wohnungen, ist das Thema für mich keine Diskussion: ich hätte die Einschränkungen/Hauptlast zu tragen, für einen Wunsch, den hauptsächlich mein Freund hat. Will sagen, wenn er das will, muss er dafür die Voraussetzungen schaffen. Dann kann ich auch eine Entscheidung treffen.
So ausgeprägt kann dein Kinderwunsch aber nicht sein, denn sonst würde ich denken, dass man mit 37 schon langsam etwas nervös werden dürfte und bei beidseitiger Liebe Voraussetzungen schafft. Ich kann verstehen, dass er anfängt zu drängeln, beschaut man mal euer Alter.

Mir fehlt es bei euch insgesamt an Abgleich und am wir. Ohne Kompromiss geht es hier nicht.
 
  • #26
@Sunsetlover

Wenn "Ausland" die Schweiz ist, würde ich es mir vor allem im Sinne der Familienplanung ernsthaft überlegen, ob es in der aktuellen Weltlage nicht eine bessere Option wäre als Deutschland.
Für deinen Freund ist es beruflich - nicht nur im finanziellen Sinne - auf jeden Fall.

Soll er nach DE in eine ungeregelte berufliche Position zurückkehren, damit du ggf. dann in Elternzeit gehst und ihr höchstens weniger als die Hälfte des potenziellen Gesamtverdienstes hast?

Wie wäre es, wenn du stattdessen nach den seltenen Stellen schaust?

Man kann eben nicht immer alles haben, in dem Fall müsste man sich ggf. zwischen den Freunden oder eigener Familie entscheiden, die letzte Variante wäre mir wichtiger, muss jeder aber selbst wissen.
Wärst du glücklicher, wenn du alleine bei deinen Freunden bleibst?
Wie gesagt, das Vertrauen ist auf Grund seines vorherigen Verhaltens und der „Ultimaten“ stark angekratzt - zu stark, als dass ich bereit wäre, mich in die Lage einer finanziellen und wohnraumgebundene Abhängigkeit zu begeben.


Ja, es handelt sich um die Schweiz. Ich habe auch die Augen offen gehalten, welche Optionen es für mich beruflich gibt und in den vergangenen 2 Jahren keine einzige Stelle gesehen, die auch nur halbwegs gepasst hätte. Die einzige Option wäre eine Stelle in Italien gewesen und damit eine Verbesserung bei der Entfernung von 600 km auf ca. 350 km gewesen.

Als Mediziner mit Top-Werdegang stehen meinem Freund auch in Deutschland alle Türen offen und er ist weit davon entfernt prekär oder ungeregelt zu arbeiten. Eine Immobilienfinanzierung würde man dann halt eher auf 20 Jahre statt den von ihm beabsichtigten 5-10 Jahren planen und wahrscheinlich würde man nicht so sehr in Versuchung kommen, über andere Statussymbole (Uhren etc) nachzudenken…

Ob ich glücklicher wäre, wenn ich alleine bei meinen Freunden bleibe? Ich glaube das ist die Gretchenfrage:
Job, der mir Spaß macht, Heimatregion, Freunde & Hobbies
vs.
Beziehung, und sonst kaum soziale Kontakte - es ist nicht wirklich einfach dort Leute kennenzulernen - und wenn man nicht dort arbeitet, nochmal ein Stück weit schwerer, da man als Ausländer nicht gerade willkommen ist…
 
I

Ina68

Gast
  • #27
Die FS hat doch gar keine grundsätzlichen Vorstellungen. Sie ist genervt, weil er Nägel mit Köpfen machen will (Eigentum, Hochzeit, Kinder) auf eine Art, die ihr nicht passt (und mir auch nicht passen würde). Würde er sie nicht seit > 12 Monaten dahingehend bedrängeln, hätte sie den Post so nicht eröffnet. Aber alles, was ihr dazu einfällt, ist, sich beklagen.
Bei mir kommt rüber, dass die FS sich hier ganz schön über ihren Freund beklagt. Auf sehr hohem Niveau, für mein Dafürhalten. Auf dem Niveau wird sie immer (auch in anderen Beziehungen) was zu meckern finden. Mir kommt sie vor wie jemand, der meckern oder sich beklagen grundsätzlich jedem Kompromiss vorzieht. Sie (und er übrigens auch), verlangen sehr, sehr, sehr viel vom Partner: er, dass sie zu ihm ins Ausland zieht und ihren Beruf quasi aufgibt, sie, dass er seinen Job dort aufgibt und mit ihr zusammenzieht, damit sie ihn dann auf Zukunftsfähigkeit (Ehe, Kinder) testen kann - nach 5 Jahren Beziehung!
Kommt mir vor, als ob jeder mit der Beziehung ein möglichst gutes Geschäft machen will. Sie sind sich gar nicht so unähnlich.
So geschrieben hört sich das schon etwas anders an. Und wir scheinen uns einig darin zu sein, dass es bei den beiden nicht (mehr) passt. Beklagen muss sich da keiner von beiden, jeder darf seine Ansichten im Laufe des Lebens auch ändern, das zieht aber immer auch Konsequenzen nach sich.
 
  • #28
Du musst als 1. wissen, was du willst, du machst dich aber ausschließlich abhängig von ihm, so kommst du auf keinen grünen Zweig, du wirst so emotional immer auf der Strecke bleiben und verhungern! Wie gesagt dein Problem, du kannst dich nicht entscheiden für dich! Man kann eben gleichzeitig nicht auf zwei Hochzeiten tanzen, man muss sich im Leben entscheiden, du kannst dich für dich nicht entscheiden und er hat sich nicht für dich, sondern ausschließlich für sich, für das Finanzielle entschieden, das willst du nur noch nicht wahrhaben und noch nicht ganz glauben, also musst du damit so weiter leben und leiden!
Merke: Taten sprechen lauter als Worte!❗
 
  • #29
Die FS hat doch gar keine grundsätzlichen Vorstellungen. Sie ist genervt, weil er Nägel mit Köpfen machen will (Eigentum, Hochzeit, Kinder) auf eine Art, die ihr nicht passt (und mir auch nicht passen würde).
Das ist falsch rübergekommen. Hätte mir diese Art der Kommunikation einfach schon vor einem Jahr gewünscht und nicht erst, nachdem ich die Trennung ausgesprochen. Dann hätte ich die Beziehung auch nicht so in Frage gestellt. Letztlich hat er mit dem „Nägel mit Köpfen“ machen, dafür gesorgt, dass ich die Trennung überdenke. Ich habe nur etwas Sorge, dass ich damit ggf. wieder hingehalten werden könnte, das leidige Thema Vertrauen wieder…
 
L

Lashes

Gast
  • #30
Wie gesagt, das Vertrauen ist auf Grund seines vorherigen Verhaltens und der „Ultimaten“ stark angekratzt - zu stark, als dass ich bereit wäre, mich in die Lage einer finanziellen und wohnraumgebundene Abhängigkeit zu begeben.
Soweit ich es gelesen habe, habt ihr beide von Trennung als Druckmittel gesprochen?
Als Mediziner mit Top-Werdegang stehen meinem Freund auch in Deutschland alle Türen offen
Nun ja, als Mediziner mit Top-Werdegang mit 40 möchte man auch leitende Positionen belegen. Und diese - egal wie top der Wedergang ist - müssen erstmal frei werden. Und es gibt überhaupt keine Garantie, dass es in deinem 10 km Umkreis eine solche Stelle geben wird.

Jemand aus meinem Familienkreis ist Chefarzt, auf dem Weg dahin ist seine Familie mehrfach umgezogen. Das ist eben so und das weiß man eigentlich vorher.
Ob ich glücklicher wäre, wenn ich alleine bei meinen Freunden bleibe? Ich glaube das ist die Gretchenfrage:
Job, der mir Spaß macht, Heimatregion, Freunde & Hobbies
vs.
Beziehung, und sonst kaum soziale Kontakte - es ist nicht wirklich einfach dort Leute kennenzulernen - und wenn man nicht dort arbeitet, nochmal ein Stück weit schwerer, da man als Ausländer nicht gerade willkommen ist…
Ich bin privat oft in der Schweiz und habe ganz andere Erfahrungen, ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen.
Es mag aber durchaus an deiner hier dargestellten Einstellung liegen, das macht so Einiges schwerer.
 
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