#1:
Ich habe die Erfahrung mit einer Borderlinerin gemacht, die zwar ganz offen ihre Krankheit zugibt, aber nicht unbedingt etwas tut, um ihr Verhalten zu ändern. Die lebt nach dem Motto, wenn ich dir zu stark bin, bist du zu schwach, merkt aber nicht, wie sie sich selbst im Weg steht. Schuld sind die Männer, die sie, wenn, dann nur fürs Bett wollen, aber kein Interesse an ihrer Person an sich haben. Ich schwanke zwischen Verständnis und Ablehnung. Verständnis für ihre Erkrankung, weil ihr wirklich Furchtbares angetan wurde, aber Ablehnung, weil sie mich in ihren Entwertungsphasen am wundesten Punkt getroffen hat, und immer wieder zu verstehen gibt, dass sie nicht nur andere, sondern auch viel bessere Männer haben kann. Fair ist, wenn es eine realistische Chance gibt, die zum Erfolg führen kann, aber wenn alle Beziehungen in die Brüche gegangen sind, weil man bis jetzt noch alle Männer in die Flucht schlagen konnte, und dann noch immer die anderen schuld sind, dann kann man nicht von Fairness sprechen. Das ist unreflektiertes, kindisches Verhalten. Allerdings finde ich das Geschriebene mit der Eigenverantwortlichkeit vorbehaltlich sehr gut, und es wäre auch mein Rat, sich möglichst schnell vom Acker zu machen, wenn man merkt, dass die Borderlinebeziehung schadet. Borderliner sind geeignet für
* Borderliner
* starke, selbstsichere Partner
* Partner mit nicht so hohen Ansprüchen, was Liebe im eigentlichen Sinn betrifft
#6:
Diese Störung hat ein zu Recht sehr negatives Image, und dass alle Borderlinerinnen gleich sind, ist sowieso auszuschließen, weil es immer auf den Schweregrad der Erkankung und der Therapiewilligkeit des Betroffenen ankommt. Therapie kann keine Wunder wirken - eine Heilung ist nahezu ausgeschlossen, aber bitte um Verständnis, wenn ich von einer Erfahrung mit einer Borderlinerin schreibe, die irgendwo nicht den Willen zur Veränderung hat.
#7:
Ganz deiner Meinung. Trifft auf mich als ehemaligen Borderlinepartner zu. Ich wollte sie nie verlassen, weil ich ihre Geschichten von den bösen Ex-Partnern anfangs geglaubt habe, nicht so wie diese Männer sein wollte und sie mir leid tat, bis ich drauf gekommen bin, dass ich es bin, der einem (in dieser Beziehung) leid tun kann.