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  • #1

Braucht es für eine andauernde und beide erfüllende Partnerschaft eine gemeinsame "Vision" ?

Und falls ja, ist es ratsam, diese vor dem Eingehen einer sexuellen Beziehung erarbeitet zu haben? (Episteme, m., 38)
 
  • #2
naja zumindest die vision zusammen alt zu werden
 
  • #3
Eine Partnerschaft benötigt zumindest ähnliche Ziele und Lebenspläne -- das könnte man wohl grob als Vision bezeichnen.

Ja, für mich ist es sehr sinnvoll, vor dem Eingehen einer sexuellen Beziehung zumindest das Gefühl zu haben, dass man kompatibel zueinander ist und gemeinsame Ansichten und Wertvorstellungen sowie Pläne und Ziele hat.
 
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  • #4
Fragesteller:
#1: zumindest ;-) finde ich gut.
#2: Ist das Gefühl, kompatibel zu einander zu sein, für dich "nur" Gefühlssache oder die Folge von der gegenseitigen Klärung der Lebensziele/-pläne oder eine Mischung aus beidem. Ich favorisiere letzteres, das es Gefühl und Verstand in etwa gleichwertig berücksichtigt.

Würde mich interessieren, ob es hier Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt, worauf mehr Wert gelegt wird.
 
  • #5
@#3: Na ja, bevor ich mit einem Mann intim werde, habe ich natürlich ganz viel über Wertvorstellungen und Ansichten gesprochen, lange aus Spaß und Interesse über gesellschatliche Themen diskutiert und mich ausgetauscht über das, was ich und der Partner für Zukunftspläne haben. Will er Familie? Träumt er von einem eigenen Haus? Wie steht er zu Nähe vs. Distanz, zu Exklusivität vs. offene Beziehung, zu Zusammen vs. Nebeneinanderher. Da spielen doch Verstand und Gefühl permanent eine Rolle -- und zwar nicht nur bezüglich der Inhalte, sondern auch wie authentisch, aufrichtig, glaubwürdig und fundiert seine Ansichten und Meinungen sind. Dabei merkt man auch, ob man auf einer Wellenlänge ist, Spaß zusammen haben kann, einem Stressverhalten, Mimik, Gestik und Art des Partners gefallen. Bornierte Schwarzweißdenker, arrogante Besserwisser oder nichtswissende Schnacker kann man dann schnell auseinanderhalten.
 
  • #6
Ich meine auch, dass es so eine gemeinsame Vision braucht. In meiner letzten Beziehung hat mir genau das jedenfalls bei meiner Freundin gefehlt.

Und diese Vision sollte auch vor dem ersten Sex erkennbar sein. Im Verliebtheitszustand interessiert man sich nicht mehr für Visionen oder vielen andere, was nur rational erfassbar ist.

Es reicht IMHO aber, wenn man hier eine grobe Vorstellung von der Vision des anderen hat. Wichtig finde ich auch die Frage, ob die Vision des anderen realisierbar ist.
 
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  • #7
Wienerin 49 (7E200F6E)

Die gemeinsame Vision kann man doch nur gemeinsam erarbeiten.Ich würde meinen, dass die sexuelle Beziehung schon vorher kommt, da ich mit einem Mann, der mich sexuell nicht reizt gar keine GEMEINSAMEN Visionen erarbeiten möchte.
Wenn ich mich sexuell angezogen fühle-dh.die Chemie stimmt- dann möchte ich nicht so lange warten bis wir eine gemeinsame Vision für eine langdauernde Partnerschaft gefunden habe. Das sich Einlassen ist ja immer auch ein Risiko, dass es dann doch nicht klappt ob mit oder ohne Visionen.
 
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  • #8
Unbedingt.

Aber nur wenige Männer haben überhaupt eine Vision. Von allen meinen EP-Kontakten gab es nur einen solchen Mann (Künstler). Andere träumten von einer Familie, einem Häuschen und anderen Sachen, die dazu dienen, in der Spießerwelt gut dazustehen. Das sind keine Visionen, sorry.
 
  • #9
Was ist Euch denn nun wichtiger für Eure Partnerschaft:
daß sonst alles paßt oder daß der Sex paßt?

Ich meine wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit, jemanden zu finden, bei dem der Sex paßt und
wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit jemanden zu finden, bei dem sonst alles paßt und
wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, daß beides paßt?

Kann es sein, daß Sex bei vielen über allem steht?
Und ist das wirklich das Wichtigste?

Mary - the real
 
  • #10
Ja genau - was eigentlich versteht Ihr denn unter Euren Visionen?

Mary - the real
 
  • #11
@#7: War ja klar, das irgendeiner wieder mit einer Provokation um die Ecke kommt. ;) Nenn doch mal deine Visionen, würden mich interessieren.
 
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  • #12
Nr. 10:
Seine Vision ist, der Objektkunst neue Richtungen zu geben. Bei meinem anderen Freund war die Vision, eine neue Partei zu gründen. Noch einer wollte seine Werke veröffentlichen, und ich schloss mich seiner Vision an - sprach Verlage an, machte für ihn Übersetzungen, usw. Ein Visionär will die Welt oder sein Umfeld verändern und hat dafür einen bestimmten Plan.
 
  • #13
@#7: Na ja, die Visionen, die Du hier ansprichst, wären für mich z.B. wohl eher nichts. Ich meine schon realistische Zukunftspläne. Da sieht man mal, wie unterschiedlich die Erwartungen sein können und wie wichtig es daher ist, dass die Visionen kompatibel sind. Das kann man gar nicht früh genug feststellen...!

@#8: Mary, ich habe bisher keinen Partner nach Sex ausgesucht oder mich wegen des Sexuallebens von einem getrennt. Alle Partner, die passende Ansichten und Lebenseinstellungen hatten, waren auch im Bett kompatibel mit mir. Solange er unverklemmt und zärtlich ist, sehe ich keinerlei Probleme, mit einem neuen Partner im Bett zurechtzukommen. Die Standardstellungen und üblichen Praktiken reichen den meisten Männern aus -- und mir auch. Der eine hat etwas mehr Experimentierfreude als der andere, aber mir soll's so oder so recht sein. Gemacht wird, was beiden Spaß bringt, und die meisten Männer sind absolut zufrieden, wenn Fellatio und Cunnilingus sowie die Standardstellungen drin sind. Wenn man mag, vielleicht mal die eine oder andere eher seltene Besonderheit (Intimmassage, draußen in der Natur) und fertig.

Ich kann daher nicht verstehen, warum manche hier so fixiert auf sexuelle Details sind. Solange man einen normalen Menschen erwischt, ist auch der Sex normal. Leute mit Fetischen oder ungewöhnlichen Praktiken sollten das vorher ansprechen und das tun sie im allgemeinen auch, wenn man genau hinhört.

Also ich suche nach einem Partner mit ähnlichen Ansichten und Wertvorstellungen, mit gemeinsamen Zielen und Plänen und überhaupt ganz viel gemeinsamen Interessen und Ideen. Der Sex hat bisher immer gepasst. Du kannst also ganz beruhigt sein!
 
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  • #14
Wienerin, 49

Das heisst du warst seine Sekretärin und Laufmädchen....sorry, aber das hat doch mit Partnerschaft nichts zu tun.
Die Fragestellerin hat "Vision" unter Anführungsstriche gesetzt. Ich habe das so verstanden, dass es mehr um partnerschaftliche Ziele gegangen ist.
Muss man eigentlich wirklich gleiche Ziele, Hobbies und andere Interessen haben in einer Partnerschaft?
Ich für mich glaube eher an die gemeinsame Chemie und das ICH WILL DICH von beiden Seiten. Toleranz und Geduld für die Visionen, Hobbies und Ecken und Kanten des jeweils anderen und fertig ist eine -für mich- perfekte Partnerschaft.WO BIST DU?;-))
 
  • #15
@#12: Bist du die Schreiberin von #7? Dort schreibst du "Unbedingt" - bezogen darauf, ob eine GEMEINSAME Vision geben muss. In deinen Fällen hatten aber nur deine Kontakte Visionen und du hast dich teilweise angeschlossen. Deswegen hatte ich in #10 auch gefragt, was DEINE Visionen sind.
 
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  • #16
Christina(56)
Wieviele Visionen darf der Mensch haben? Gemeinsame sollten unbedingt dabei sein. Sex ist eine Frage des Ganzen und kann nicht isoliert betrachtet werden.
Wichtig ist das Gefühl der gegeseitigen Anziehung und das unbedingte Verstehen des anderen.Sich auch mal zurücknehmen können und bereit zum Geben zu sein.
 
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  • #17
Nr. 7/12

ThomasHH, das waren unsere GEMEINSAMEN Visionen und Ziele. Wir beide wollten, dass endlich ein Buch erscheint, auf das die Leserschaft schon lange gewartet hatte. Nun konnte er nur schreiben, sonst nichts. Vermarkten und organisieren konnte er überhauapt nicht. Also konnten wir nur gemeinsam was machen.

Es gibt niemanden, der alles kann. Um eine gemeinsame Vision zu verwirklichen, braucht man oft Eigenschaften, die einander ausschließen. Selten ist ein Künstler gleichzeitig ein guter Geschäftsmann.

Wenn man eine Beziehung eingeht, muss man jedenfalls wissen, wofür genau man es tut. Fehlt ein gemeinsames Ziel, wird die Beziehung nach 1-3 Jahren idR, sobald die Verliebtheit vergeht, langweilig.

Besonders für einen Mann ist eine Vision das allerwichtigste. Nimm ihm diese weg, verliert er seine Männlickeit. Frau und Familie bleiben "die schönste Nebensache der Welt", und das ist auch gut so.
 
  • #18
@ die Männer

"Besonders für einen Mann ist eine Vision das allerwichtigste. Nimm ihm diese weg, verliert er seine Männlickeit. Frau und Familie bleiben "die schönste Nebensache der Welt""

Ist das so?

Mary - the real
 
  • #19
@#16.1: Na gut, ich glaube dir das wohl.

Zum Rest: Hm, ich seh das ein bisschen nüchterner, nämlich als eine berufliche Zusammenarbeit neben eurer Beziehung. Sicherlich ist sowas wünschenswert. Aber geht sowas gleich als "gemeinsame Vision" durch? Etwas hochtrabend, finde ich. Bei dem Buch hängt es natürlich von dessen Komplexität ab. Für das einzige Buch, das ich bisher veröffentlicht habe, habe ich (alleine) 3,5 Jahre gebraucht. Und selbst da tu ich mich mit dem Begriff "Vision" schon schwer. Ich habe damit lediglich ein berufliches Zwischenziel abgeschlossen.
 
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