Klar gibt es das. Aber die FS beschreibt ihr Leben nicht im Bereich zwischen Schwarz und Weiß sondern nur in diesen Extremen.
Ich weiss nicht, ich lese sie nicht wie die meisten anderen.
Ich glaube ihre Selbstdarstellung ist vielleicht einfach nur etwas unglücklich ausgedrückt, vielleicht etwas übertrieben, um sich verständlich machen zu wollen, was sie meint.
Ich finde mich darin durchaus wieder, bin nur weniger extrovertiert und habe weniger Hummeln im Hintern als sie, die hat dafür mein Partner.
Kein Ding, wenn man dem anderen genügend Freiraum lässt, nicht erwartet, dass er immer mitzieht.
20 Hobbies... ich würde es als Interessen bezeichnen und finde das nicht ungewöhnlich, sie sagt ja auch, dass es nie gleichzeitig stattfindet.
Das Tennisspielen ist ein gutes Beispiel. Hab ich als Jugendliche auch gemacht, aufgehört habe ich, als ich dann jedes Wochenende zu Punktspielen sollte, das hat keinen Spaß mehr gemacht. Und warum sollte ich was machen, was nervt? Also miete ich mir manchmal mit einem Freund einen Platz, um paar Bälle zu schlagen, mal Tennis, mal Badminton oder Squash. 2x im Jahr vielleicht. Statt Kaffeetrinken gehen dann lieber mal eine Aktivität zusammen.
Öfter geh ich Inlinerfahren, Joggen, Radfahren, Schwimmen. Im Winter fahr ich gern auch mal Ski oder Schlittschuh ... so aufgezählt klingt es viel und das war nur die sportliche Seite, dennoch mache ich nicht täglich Sport. 20 J. die gleiche Sportart? Wäre mir langweilig. Also probiere ich gern was Neues, suche neue Herausforderungen, das Skifahren kam letztes Jahr erst hinzu.
Das Vermeiden von unnötiger Gleichförmigkeit und Zwang in der Freizeit ist halt auch das Thema.
Es reicht doch, wenn man die täglichen Verpflichtungen abarbeiten muss.
Dann will ich mich nicht in der Freizeit zu etwas zwingen müssen, weil eben gerade Dienstag und Trainingstag im Verein ist, ich aber mehr Lust auf was anderes hab.
Ich kenne eine Familie, da wird immer alles gleich, zur gleichen Zeit gemacht. Selbst beim Essen gibts immer freitags Fisch.
Veränderung ist furchtbar, alles neue wird erstmal abgelehnt, weil man sich damit auseinandersetzen muss.
Das wäre mir ein Grauen, wenn ich nicht mehr wüsste, welcher Tag ist, welches Jahr, wenn ich vor oder zurückspulen könnte und alles wäre gleich.
Aber das ist eben eine Mentalitätsfrage, dass passt nicht zu jemanden, der nicht so tickt.
Ich fahre sogar mehrmals die Woche einen anderen Weg zur Arbeit, weil mir das sonst zu langweilig ist.
Vielleicht meint die FS das auch eher so in dieser Richtung.