• #1

Burnout Therapie Ablauf

Hallo,

kennt sich jemand damit aus? Hat Erfahrungen wie lange so eine Therapie dauert? Man liest im Internet soviel.
Darf man während einen Klinikaufenthalts Kontakt nach Außen haben oder ist das verboten?

Was kann man denn als Außenstehender machen für die betroffene Person?
 
  • #2
Hat Erfahrungen wie lange so eine Therapie dauert?
Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, z.B. von der schwere der Erkrankung, der Koorperationsfähigkeit und -bereitschaft des Patienten, vom Behandlungsprogramm der Klinik etc.

Auf jeden Fall ist ein Irrtum zu glauben, dass es nach dem Klinikaufenthalt vorbei ist. Das ist meistens der Auftakt zu einem längeren ambulanten Therapieprozess.

Darf man während einen Klinikaufenthalts Kontakt nach Außen haben oder ist das verboten?
Das ist von Klinik zu Klinik unterschiedlich und wird sogar individuell nach Patient und Kontakt unterschieden.
Wenn der Außenkontakt dem Therapiefortschritt schadet wird meistens ein Kontaktverbot empfohlen. Hält sich der Patient nicht daran, dann droht vorzeitige Entlassung, weil mit ihm kein Therapieerfolg möglich ist.
Oft behaupten Patienten Kontaktverbote die es aber garnicht gibt, weil sie selber mal ihre Ruhe für sich haben wollen.

Die meisten Kliniken schränken da kaum ein, wenn das Therapieprogramm nicht für Besuche vernachlässigt wird.

Was kann man denn als Außenstehender machen für die betroffene Person?
Hängt davon ab, wie das Krankheitsbild konkret aussieht, was man selber dazu beigetragen hat, wie die Beziehung ist etc. - das lässt sich pauschal nicht sagen.
 
  • #3
Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, z.B. von der schwere der Erkrankung, der Koorperationsfähigkeit und -bereitschaft des Patienten, vom Behandlungsprogramm der Klinik etc.

Auf jeden Fall ist ein Irrtum zu glauben, dass es nach dem Klinikaufenthalt vorbei ist. Das ist meistens der Auftakt zu einem längeren ambulanten Therapieprozess.


Das ist von Klinik zu Klinik unterschiedlich und wird sogar individuell nach Patient und Kontakt unterschieden.
Wenn der Außenkontakt dem Therapiefortschritt schadet wird meistens ein Kontaktverbot empfohlen. Hält sich der Patient nicht daran, dann droht vorzeitige Entlassung, weil mit ihm kein Therapieerfolg möglich ist.
Oft behaupten Patienten Kontaktverbote die es aber garnicht gibt, weil sie selber mal ihre Ruhe für sich haben wollen.

Die meisten Kliniken schränken da kaum ein, wenn das Therapieprogramm nicht für Besuche vernachlässigt wird.


Hängt davon ab, wie das Krankheitsbild konkret aussieht, was man selber dazu beigetragen hat, wie die Beziehung ist etc. - das lässt sich pauschal nicht sagen.
Er musste alle seine Social Media Kanäle still legen. Ich bin eine Freundin.
Nach dem Klinikaufenthalt will er sich melden. Er ist auf eigenen Wunsch in die Klinik, was mit seinem Therapeuten vor Ort dann veranlasst wurde.
Frag mich nur, was ich für ihn machen kann nach der Klinik. Irgendwie fühl ich mich hilflos, weil ich damit keine Erfahrung habe.
 
  • #4
Was kann man denn als Außenstehender machen für die betroffene Person
Verständnis haben, in Ruhe lassen, wenn der Patient es möchte, und nicht erwarten, dass hinterher alles wieder ist wie zuvor, solche Therapien können je nach Gründen langwierig sein, ein Burnout ist das Ergebnis eines langen, schädlichen Prozesses, mit problematischen Verhaltens- und Denkmustern, und der Betroffene wird sein Leben grundlegend verändern (müssen), und ähnlich wie nach einem Herzinfarkt, um ein verständliches Bild zu nehmen, die Zeit für Vollgas, Perfektion, und 200% ist vorbei, am Ende können es je nach Ausmaß auch deutlich unter 100% werden, im weiteren Bekanntenkreis gibt es welche, die sich danach entweder beruflich vollständig veränderten und/oder auch teilweise bis vollständig aufhören mussten. Ein gutes Leben ist trotzdem machbar, aber deutlich stressreduzierter. Das Problem ist, dass sich viele einerseits schämen und andererseits als Versager fühlen, und von außen kommen solche Äußerungen oft genug.
 
  • #5
Es kommt drauf an, es gibt verschiedene Burnout -Syndrom Stufen, je nach dem in welcher Stufe man sich befindet, dauert die Genesungszeit kürzer oder länger! Es gibt eine Faustregel, die besagt, dass es ungefähr so lange dauert, sich von einem Burnout zu erholen, wie es dauerte, bis man in die Krise kam. Manchmal sind es mehrere Monate, und manchmal sogar ein oder zwei Jahre oder noch länger.
 
  • #6
Hallo,

kennt sich jemand damit aus? Hat Erfahrungen wie lange so eine Therapie dauert? Man liest im Internet soviel.
Das kommt drauf an, was du erreichen willst. Willst du nur die Symptome in den Griff bekommen oder der tieferliegenden Ursache auf den Grund gehen. Wie reflexionsfähig bist du? Wie gut ist der Therapeut und passen die Ansätze die er anbietet zu dir?
Darf man während einen Klinikaufenthalts Kontakt nach Außen haben oder ist das verboten?
Je nach Indikation wird das empfohlen. Es macht Sinn sich mal eine Weile nur auf sich selber zu konzentrieren. Ist das Umfeld vielleicht ein Grund für den Burnout?
Was kann man denn als Außenstehender machen für die betroffene Person?
Verständnis, Akzeptanz und Einfühlungsvermögen. Zeit geben. Die Prozesse dulden und das ist manchmal schwer auszuhalten.
Keine Erwartungshaltung im Bezug auf eine Blitzgenesung. Meistens ist der Aufenthalt in einer Klinik nur der Anfang einer Reise. Man kommt nicht "geheilt" aus solch einer Situation. Eher geht es darum, eine Verhaltensänderung herbei zu führen. Man lernt sich selber und seine Strukturen anders kennen. Das rüttelt sehr viel auf, dass man sich lange nicht ansehen wollte oder konnte.
 
  • #7
Er musste alle seine Social Media Kanäle still legen.
Dann ist zu viel Social Media ein Grund für seinen Burnout und "offline" ein richtiges Vorgehen. Müssen muss er selten was. Übliches Vorgehen ist: es wird ihm was nahegelegt, weil es sinnvoll ist und er lässt sich drauf ein.

Man kann ja auch außerhalb von Social Media miteinander kommunizieren und das wird nie für therapiefördernde Kontakte verboten.

Nach dem Klinikaufenthalt will er sich melden...... Frag mich nur, was ich für ihn machen kann nach der Klinik
Erstmal nichts. Du scheinst ja nicht so nah an ihm dran zu sein, dass Du sein Vertrauen genießt und es daher wissen kannst.

Wenn Du was tun kannst und er auch will, dass Du was tust, dann wird er es Dich wissen lassen.
Die Klinik bereitet genau darauf (soziales Netz zuhause, wer/was tut mir gut, was nicht und gilt darum als zu meiden) sehr gut vor.

Irgendwie fühl ich mich hilflos, weil ich damit keine Erfahrung habe.
Das musst Du aushalten lernen und mal bei Dir gucken, warum das so ausgeprägt ist sowwie es auf ein normales Maß reduzieren.

Du kannst jetzt nichts tun, er ist in der Klinik gut aufgehoben und zuhause hat er seit längerem einen Therapeuten, dem er vertraut, mit dem er seinen Weg sucht.
Da ist bei ihm erstmal keine große Not in Sachen "Unterversorgung" nach der Klinik erkennbar.

Also kannst Du abwarten, dass er sich nach der Klinik bei Dir meldet oder ein paar Tage nach der Rückkehr mal anfragen wie es ihm geht, ob er Dich treffen möchte.
 
  • #8
Es gibt nicht viel was du proaktiv machen kannst.
Für ihn da sein und ihm das sagen. Frag ihn einfach ganz direkt "Was brauchst du jetzt von mir? Wie kann ich dich unterstützen?"

Teil der Burnout Therapie ist es genau das zu lernen - darauf zu hören was man braucht und das auch zu kommunizieren.
 
  • #9
Während er noch beim Therapeuten war, habe ich ihm gesagt, dass wir nicht so weiter machen können und er sich auf sich fokussieren sollte. Dem hat der Therapeut auch so zugestimmt, nachdem er in der Sitzung mit ihm gesprochen hat. Ich war einfach der Meinung er braucht Me-Zeit.
Er wollte mir seine Situation erklären, wenn er raus ist, damit ich es verstehe.

Ich warte einfach und kann ihn ja nur unterstützen wenn er das will
 
  • #10
Ich kann Dir von mir berichten. Ich hatte zwei Burnout. Der erste war nicht so schlimm. Daher hab ich auch zu früh wieder 100 Prozent Gas gegeben. Das rächte sich. Der Zweite hat mich umgehauen. Mein Körper hat mir nicht mehr gehorcht. Panikattacken, Schwindel, totale Erschöpfung. Ich wartete sechs Monate auf einen Platz in der Tagesklinik. Zusätzlich hatte ich noch einen Therapeuten für ambulante Verhaltenstherapie. Die Klinik versuchte, mir Medikamente anzudrehen, die ich nicht wollte. Von Citalopram bekam ich suizidale Gedanken. Das haben die dann ganz schnell sei gelassen. Es gab kein Kontaktverbot, jedoch empfinde ich das Therapiekonzept heute noch als fragwürdig. Irgendwie haben die versucht einem klar zu machen, dass die Familie doof ist und soviel Mitschuld hat. Das ist Quatsch.

Nach sechs Wochen Tagesklinik habe ich mich dort verabschiedet, mit Joahnniskraut, Akkupunktur und meinem Therapeuten weiter gemacht. Habe selbstständig gearbeitet, so, wie ich konnte. Heute geht's mir wieder gut. Aber ich muss sehr auf mich aufpassen. Man ist wohl wie ein trockener Alkoholiker. Gedauert hat die Genesung drei Jahre.
 
  • #11
Als Angehöriger oder Freund kannst du nur unterstützend zur Seite stehen und dafür Verständnis haben, dass man vieles möchte aber vieles nicht mehr kann. Ich kann z.b seit damals keine laute Musik in einer Diskothek mehr ertragen oder auch die flackernden Lichter die überreizen mich in kürzester Zeit. Ich kann dir sagen, vor zwei Jahren hat es meinen besten Freund erwischt. Und er sagte dann zu mir, jetzt weiß ich, wie es Dir damals ging.
 
  • #12
Ich bin eine Freundin..... habe ich ihm gesagt, dass wir nicht so weiter machen können
Was für eine Freundschaft ist das, in der "man nicht so weitermachen kann"? Das klingt nicht nach Freundschaft, sondern eher so als würde der Mann sich an Dich klammern und ohne Dich kein eigenes Leben haben.
Dann ist die Frage nicht nur, was für ihn gut ist sondern auch was für Dich gut ist.

Sein Klinikaufenthalt kann auch Anlass sein, danach eine gesündere Distanz hzwischen herzustellen.
 
  • #13
Hallo,

kennt sich jemand damit aus? Hat Erfahrungen wie lange so eine Therapie dauert? Man liest im Internet soviel.
Darf man während einen Klinikaufenthalts Kontakt nach Außen haben oder ist das verboten?

Was kann man denn als Außenstehender machen für die betroffene Person?
Warum fragst du in einem DATING - Forum nach sowas anstatt dich mit den potenziellen Kliniken und deiner Versicherung mal auseinanderzusetzen?! 🤦‍♀️ Oder zumindest in einem Therapie-Forum?! Ohne Worte...
 
  • #14
Warum fragst du in einem DATING - Forum nach sowas anstatt dich mit den potenziellen Kliniken und deiner Versicherung mal auseinanderzusetzen?! 🤦‍♀️ Oder zumindest in einem Therapie-Forum?! Ohne Worte...

Wieso darf eigentlich jemand der hier im Forum seit Jahren schreibt, nicht einfach eine Frage stellen ohne das Du wieder Deine arrogante Überheblichkeit zeigst 🤦
Ohne Worte...
 
  • #16
Was für eine Freundschaft ist das, in der "man nicht so weitermachen kann"? Das klingt nicht nach Freundschaft, sondern eher so als würde der Mann sich an Dich klammern und ohne Dich kein eigenes Leben haben.
Dann ist die Frage nicht nur, was für ihn gut ist sondern auch was für Dich gut ist.

Sein Klinikaufenthalt kann auch Anlass sein, danach eine gesündere Distanz hzwischen herzustellen.
Mit so weiter machen war nicht die Beziehung/Freundschaft zwischen uns gemeint. Eher das berufliche. Er wollte trotz Therapie so weitermachen aber ich dachte, es wäre besser er kümmert sich um sich. War von mir doof ausgedrückt. Er sollte aus meiner Sicht nicht an mich denken sondern an sich.
 
  • #18
Als Angehöriger oder Freund kannst du nur unterstützend zur Seite stehen und dafür Verständnis haben, dass man vieles möchte aber vieles nicht mehr kann. Ich kann z.b seit damals keine laute Musik in einer Diskothek mehr ertragen oder auch die flackernden Lichter die überreizen mich in kürzester Zeit. Ich kann dir sagen, vor zwei Jahren hat es meinen besten Freund erwischt. Und er sagte dann zu mir, jetzt weiß ich, wie es Dir damals ging.
Danke für deine ausführliche Antwort. Ich kann mir nicht vorstellen wie es ist und ich will nichts falsch machen. Er ist ein toller Mensch den ich sehr schätze
 
  • #19
Er musste alle seine Social Media Kanäle still legen. Ich bin eine Freundin.
Nach dem Klinikaufenthalt will er sich melden. Er ist auf eigenen Wunsch in die Klinik, was mit seinem Therapeuten vor Ort dann veranlasst wurde.
Frag mich nur, was ich für ihn machen kann nach der Klinik. Irgendwie fühl ich mich hilflos, weil ich damit keine Erfahrung habe.
Wenn er nur seine SM-Kanäle nicht mehr bespielen darf, heißt das, du hast nicht mal seine Telefonnummer und Mail-Adresse?
Ihr kommuniziert nur über FB, Insta, oder was weiß ich?

Abgesehen davon, wird in einer Burn-out-Reha/Therapie nirgends Kontaktverbot ausgesprochen, auch SM-Verbot wäre neu.
Die Menschen sollen ihr soziales Umfeld ja nicht verlieren, im Gegenteil, dies ist ihr wichtigster Anker.
Allenfalls gibt es Empfehlungen Kontakte zurückzuschrauben - es handelt sich immerhin um erwachsene Menschen, die freiwillig in stationäre Therapie gehen.

Anders ist es, wenn es sich um eine Suchttherapie handelt, da kann es vorübergehende Beschränkungen geben.

Vielleicht will er auch selbst derzeit keinen Kontakt, wagt nicht dir das zu sagen und schiebt Klinik-Regeln vor.
 
  • #20
Ich bin Psychiatern/Psychotherapeutin und habe daher vielleicht ein Stück weit die professionelle Perspektive 😊 Ein Burnout ist ja im Grunde genommen nichts anderes als eine Depression/Anpassungsstörung. Dementsprechend ist es ganz individuell wie lange so eine Therapie dauert und was im Detail sie beinhaltet. Kontakt zu Freunden/Familie ist in der Regel gewünscht, außer die waren ein Faktor der zur Depression geführt hat, dann kann dieser auch erst therapeutisch angebahnt werden. Ansonsten kommt es auch so ein bisschen drauf an - ist das die erste depressive Krise oder gab es sowas früher schon? Wie stark ausgeprägt sind die Symptome? Je nachdem würde man zusätzlich eine medikamentöse Therapie empfehlen. Inwieweit Übernachtungen zu Hause möglich sind ist von Klinik zu Klinik ein wenig unterschiedlich.
Grundsätzlich geht man bei fast allen psychiatrischen Erkrankungen von einem Vulnerabilitäts-Stress-Modell aus: Es muss eine gewisse Veranlagung bestehen und diese dann mit erhöhter Belastung/Stress zusammen kommen, damit die Krankheit „ausbricht“. Das heißt für gewöhnlich würde man die Reduktion von Stressfaktoren empfehlen. Zudem angenehme Aktivitäten im Alltag ausbauen, Entspannungsübungen, Sport, usw.
Du als Freundin kannst für deinen Partner da sein und versuchen ihn zu verstehen und ihm zuhören 😊
 
  • #21
Weil ich einfach mal Erfahrungen lesen wollte und warum sollte ich das nicht fragen dürfen
Ich rede nicht von dürfen. Ich frage mich welche Antworten du in einem DATING Forum dazu erwartest. Verstehst du den Zusammenhang nicht, den ich dich frage?

siehe mein Post #12 - weil es eine wie auch immer geartete "Beziehung" zwischen ist. Irgendwas mit Nähe-Distanzproblematik.
Nein, muss nicht sein. Es kann auch eine rein lebenspraktische Einschränkung sein. Ein konkretes Therapiebestreben mit med. Fachdetails ist nicht mit einer Alltagsproblematik in Beziehungsgestaltung zu vergleichen.
 
  • #22
Ich rede nicht von dürfen. Ich frage mich welche Antworten du in einem DATING Forum dazu erwartest. Verstehst du den Zusammenhang nicht, den ich dich frage?
Die FSin geht nicht in Therapie, sondern ihr Freund. Inwieweit es ihr Freund, Partner ist oder sie es sich dies wünscht, steht hier nicht eindeutig. Wenn es nur ein guter Freund wäre oder ein entfernter Bekannter, würde man sich nicht die Frage stellen, wie man sich verhalten sollte, da wartet man einfach ab; also gehe ich davon aus, sie fühlt sich ihm näher, da stellt man sich schon etwas verzweifelt die Frage, wie man sich in solcher Situation verhält, ohne das es zu Missverständnissen kommt, oder gar der Kontakt abreißt. Ob man sich mal bei ihm meldet und fragt, wie die Therapie in Klinik läuft oder sich gar nicht meldet, weil man abwartet, ob nochmal irgendwas von ihm kommt. Sich selbst in eine Akutklinik einweisen zu lassen, spricht bei ihm von einem Zusammenbruch und Überforderung seines ganzen Lebens. Es ist ja nicht eine psychosomatische Reha, sondern eine stationäre Therapie in einer Klinik, wo Fachärzte und Psychologen Ursachenforschung betreiben, Medikamente verschreiben, ihn erstmal stabilisieren und er erstmal es seinem Umfeld herausnehmen, wo er überfordert, also mit einem Burnout reagiert hat und die ambulante PsychoTherapie in der er sich schon länger befand, nicht ausreichte, um entweder seinem selbstschädigen Verhalten, seiner Arbeitswut, Pefektionismus oder auch umgekehrt Mobbing am Arbeitplatz, oder auch dem Stress Resilenz und Entspannungphasen entgegenzusetzen.
Mit so einem Therapieablauf habe ich keine Erfahrungen, nur insoweit, dass man wenn man soweit stabilisiert ist, sich selbst entlässt, man ist weiterhin krank geschrieben und wechselt wieder in die ambulante Behandlung von Psyhotherapeuten, Psychlogen und/oder stellt einen Reha-Antrag. Wenn er selbst ihr sagt, er will keinen sehen oder sprechen, er meldet sich von selbst, sollte man dies respektieren, und auch wenn er sich niemals mehr meldet, dann war man wohl - seiner eigenen Ansicht - ein Teil des Problems, wovon er sich dann fernhält; oder stand dieser Person nicht so nah, wie die FSin es selbst dachte. Dann war es auch keine gute Freundschaft oder Beziehung.
Verständlich aber das die FSin fragt, weil sie ihn gern helfen, unterstützen und für ihn da sein möchte; nur eine Beziehung beruhend auf nur helfen ist nicht gut, genauso wenig ihn als Kranken zu sehen; jedoch als Mensch der an einen denkt und dem als Mann was bedeutet, hilft dann wieder doch.
 
  • #23
Wenn er nur seine SM-Kanäle nicht mehr bespielen darf, heißt das, du hast nicht mal seine Telefonnummer und Mail-Adresse?
Ihr kommuniziert nur über FB, Insta, oder was weiß ich?

Abgesehen davon, wird in einer Burn-out-Reha/Therapie nirgends Kontaktverbot ausgesprochen, auch SM-Verbot wäre neu.
Die Menschen sollen ihr soziales Umfeld ja nicht verlieren, im Gegenteil, dies ist ihr wichtigster Anker.
Allenfalls gibt es Empfehlungen Kontakte zurückzuschrauben - es handelt sich immerhin um erwachsene Menschen, die freiwillig in stationäre Therapie gehen.

Anders ist es, wenn es sich um eine Suchttherapie handelt, da kann es vorübergehende Beschränkungen geben.

Vielleicht will er auch selbst derzeit keinen Kontakt, wagt nicht dir das zu sagen und schiebt Klinik-Regeln vor.
Ich habe seine Rufnummer. Er soll sich komplett auf sich fokussieren. Ich hab seinen besten Freund getroffen und er kommuniziert auch nicht mit ihm. Er weiß durch die Eltern dass es ihm gut geht und die Therapie ihm hilft
 
  • #24
Ich bin Psychiatern/Psychotherapeutin und habe daher vielleicht ein Stück weit die professionelle Perspektive 😊 Ein Burnout ist ja im Grunde genommen nichts anderes als eine Depression/Anpassungsstörung. Dementsprechend ist es ganz individuell wie lange so eine Therapie dauert und was im Detail sie beinhaltet. Kontakt zu Freunden/Familie ist in der Regel gewünscht, außer die waren ein Faktor der zur Depression geführt hat, dann kann dieser auch erst therapeutisch angebahnt werden. Ansonsten kommt es auch so ein bisschen drauf an - ist das die erste depressive Krise oder gab es sowas früher schon? Wie stark ausgeprägt sind die Symptome? Je nachdem würde man zusätzlich eine medikamentöse Therapie empfehlen. Inwieweit Übernachtungen zu Hause möglich sind ist von Klinik zu Klinik ein wenig unterschiedlich.
Grundsätzlich geht man bei fast allen psychiatrischen Erkrankungen von einem Vulnerabilitäts-Stress-Modell aus: Es muss eine gewisse Veranlagung bestehen und diese dann mit erhöhter Belastung/Stress zusammen kommen, damit die Krankheit „ausbricht“. Das heißt für gewöhnlich würde man die Reduktion von Stressfaktoren empfehlen. Zudem angenehme Aktivitäten im Alltag ausbauen, Entspannungsübungen, Sport, usw.
Du als Freundin kannst für deinen Partner da sein und versuchen ihn zu verstehen und ihm zuhören 😊
Danke. Ich bin nicht seine Partnerin. Bevor er ihn die Klinik gegangen ist hat er gesagt, er wird mir alles erklären wenn er wieder draußen ist. Er muss mir ja gar nichts erklären, wollte nur wissen wie ich ihm helfen kann
 
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