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  • #1

Chance als Außenseiterin?

Ich (23, w) wohne seit jeher in einem kleinen Dorf in der nördlichen Oberpfalz (ein bayrischer Regierungsbezirk). Das Leben ist hier sehr ländlich geprägt, die Menschen sind stockkonservativ, religiös und bodenständig. Ich bin das einzige Kind meiner Eltern, die schon etwas älter und krank sind und führe deren Laden fort. Wir wohnen zusammen in einem älteren Haus, was nicht unpraktisch ist, weil ich meinen Eltern dann gut helfen kann. Ich war eine recht gute Schülerin, habe aber dennoch nur den qualifizierten Hauptschulabschluss (höhere Schulen sind weit entfernt) und niemals eine Lehre gemacht, habe schon lange vielfältige Interessen von klassischer Musik und Oper bis hin zu fremden Kulturen und der weiten Welt. Tag für Tag lese ich die Süddeutsche Zeitung, die ich abonniert habe, aber auch vieles anderes. Allein damit war ich schon immer Außenseiterin. Auch meine Weltanschauungen unterschieden sich meist. Dazu kommt eine weitere Besonderheit. In der Oberpfalz wird traditionell viel gegessen, vor allem Berge von Fleisch und Wurst, und viel getrunken (mitunter Alkohol) und sich eher wenig sportlich betätigt. Viele Menschen sind hier deutlich übergewichtig, aber die Damenwelt trifft damit offensichtlich den Geschmack der Männer. Bei mir ist das anders. Ich lebe vegetarisch, teils sogar vegan und trinke meist nur Wasser, jedoch keinen Alkohol. Meine körperliche Auffälligkeit ist, dass ich auffällig schlank bin. Jeden Tag gehe ich morgens zum Joggen und mache Pilates, was mir viel Spaß bringt. In einer Großstadt wären das wohl Pluspunkte, hier hingegen nicht. Ich bin auch nicht sonderlich mobil, besitze nur ein Fahrrad. Ein Auto und Führerscheine haben wir nicht, die nächste Fahrschule ist zig Kilometer entfernt. Es gibt auch nur werktags einen sehr dünnen Schulbusverkehr. Auto und Führerschein sind natürlich alles erhebliche Kostenfaktoren. Der Laden wirft nicht viel ab. Ich glaube, dass ich eigentlich recht hübsch und nett bin, aber mit 48 kg bei 167 cm Größe bin ich für die hiesigen Männer nur eine dürre Zaunlatte, die überdies nur so überkandideltes Zeug daherredet und Kaninchenfutter frisst. Nicht, dass ich ihnen unsympathisch bin, es kennt mich schliesslich ja jeder und grüßt freundlich, aber als potenzielle Partnerin würde ich niemals für sie infrage kommen. Ich ergreife gerne selbst die Initiative, war aber bisher damit nie erfolgreich, zumindest nicht so, dass eine stabile Beziehung daraus wurde. Was mache ich falsch? Was würdet ihr tun?
 
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  • #2
Sei doch froh, daß die Moosbüffel nicht auf Dich stehen, wie würdest Du Dich denn in so einer Verbindung wohl fühlen wollen? Es gibt andere "Außenseiter" (ich bin auch so, aber für Dich leider eine Generation zu alt), Du mußt halt nur lange genug suchen.

Gibt es Fremdenverkehr in Eurer Region? Das wäre eine gute Chance, auf Menschen mit einem etwas weiteren Horizont zu treffen. (m)
 
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  • #3
Oh, melde Dich hier an, am besten zuerst im Forum, und zwar namentlich (ein Nickname), danach lässt Du unter diesem Namen einen Profilcheck machen, und ich garantiere Dir, dass es ganz viele Interessenten für Dich gibt. Ich wüsste da schon jemanden....
 
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  • #4
Liebe FS,

ich finde, Du liest Dich sehr interessant und sympathisch, und ich kann mir gut vorstellen, dass massig Männer genau so eine Frau wie Dich suchen und mit Kußhand nehmen würden! Ich denke, dass allergrösste Problem ist, dass Du aufgrund mangelnder Mobilität so in Deinem "Kaff" (so kann man es wohl nennen ;) ) "verwurzelt" bist und da nicht temporär mal weg kommst...

Mach' Deinen Führerschein, damit ist viel gewonnen! Auf dem Dorf und in Eurer Region ist das nicht so teuer; Du scheinst ja nicht dumm zu sein, und wenn Du Dich ein bischen pfiffig anstellst, Zuhause fleissig Theorie übst, und nach Möglichkeit nur die Pflichtstunden nimmst (vielleicht würde auch jemand im Dorf, der ein Auto hat, mit Dir fahren üben), kommst Du sicherlich mit 1000-1200 € für den Führerschein hin.Normalerweise kann man den auch in Raten bezahlen, und in vielen Fahrschulen werden die Fahrschüler von den Fahrlehrern und oftmals anderen Fahrschülern im Fahrschulauto Zuhause abgeholt und wieder heimgefahren, wenn sie so ungünstig wohnen.Das kann man sicherlich alles regeln.Und notfalls nimmst Du für den Führerschein den Dispo bei der Bank in Anspruch oder ein Darlehen.Normalerweise würde ich so was auch nicht raten, aber in einen Führerschein ist das wirklich gut und sinnvoll investiertes Geld!

Du kannst Dir danach zum Üben im Alltag auch einen kleinen alten Polo, Corsa o.ä. anschaffen, der gut fahrtauglich ist und noch etwas TÜV hat, so ein Auto kostet auch nicht die Welt, und der Unterhalt ist günstig.Oder Du least Dir ein kleines Auto mit wenig PS.Vielleicht kannst Du das Auto sogar auf Deine Eltern anmelden für die Versicherung? Dann bleibt es finanziell überschaubar.Musst ja nicht täglich irgendwo hin fahren, aber dann bist Du wenigstens mobil, und kommst aus Deinem Dorf raus, und kannst auch mal Männer ausserhalb Deines Dorfes kennenlernen bzw. Dich überhaupt mehr unter andere, neue Menschen mischen, ohne, dass Du den Wohnort oder den Job wechseln musst.Das fände ich die wichtigste und hilfreichste Maßnahme.Weshalb haben denn Deine Eltern nicht rechtzeitig dafür gesorgt, dass Du wenigstens in den Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis kommst, wenn ihr so "in den Karpaten" wohnt? LG, w, ü40
 
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  • #5
Das kann ich Dir sagen: Sofort in eine richtige Stadt ziehen (z.B. München, Rosenheim, der Chiemsee ist wundervoll!)

In Deinem bisherigen Kleindorfidyll wirst Du niemals Lebensumstände vorfinden, die zu dir passen. Du bist belesen, wie Du schreibst auch recht klug, wobei der Schulabschluss kein tauglicher Indikator ist. Du hast viele Ansprüche ans Leben - das es halt nur einmal gibt - und sicher auch an (D)einen zukünftigen Partner.

Wenn sich aber alles nur ums Essen und Alkohol dreht und die Frau dann auch noch so stabil sein soll, dass man sie beim Ausfall des Treckers notfalls vor den Pflug spannen kann, dann bist Du an diesem Ort und dieser Gesellschaft schlicht falsch verortet.

- Übrigens: Die Süddeutsche ist mit Abstand auch meine Lieblingstageszeitung.
 
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  • #6
Also: Was Du bisher so geschrieben hast, macht auf mich einen positiven und sympathischen Eindruck. Ich trinke auch keinen Alkohol und mache viel Sport. Bin daher auch ziemlich schlank. Glaube nicht, dass Du für andere Männer eine "dürre Zaunlatte" bist. In meinem Freundeskreis stehen alle Männer nur auf schlanke Frauen. Eine meiner Kolleginnen wird übrigens von den anderen als magersüchtig bezeichnet. Trotzdem finden sie die besagten Männer scharf ;-)

Außenseiter mochte ich schon immer mehr als die ganzen Selbstdarsteller, die sich im Gespräch nur profilieren wollen. Auch Dein Schulabschluss wäre für mich kein Problem. Der sagt ja nichts über Bildung oder Intelligenz aus. Außerdem kannst Du ja scheinbar fehlerfrei schreiben ;-)

Mache Dir keine Sorgen, Du findest noch jemanden! Einziges Problem könnte sein, dass Du auf dem Land wohnst. Aber wer ein Auto hat, wird Dich bestimmt gerne besuchen!

M, 29
 
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  • #7
Ich bin auch Oberpfälzerin, 10 jahre älter als du und hab schon vor 20 Jahren vegetraisch gelebt, als das hier kaum jemand kannte. Ich wohne in einem winzigen Dorf und kann trotzdem keine deiner Beobachtungen teilen! Hier wird weder gesoffenn och nur Fleisch oder Wurst gegessen, religiös ist unter 50 fast keiner mehr und Busse fahren sogar bis an die tschechische Grenze. Sogar Fahrschulen und Gymnasien habe ich dort schon gesehen: du. machst es dir einfach, suchst die
schuld bei den anderen, suhlst dich darin, dass du ja sooo anders bist und siehst auf andere herab: bei d ir war die Hauptschuel also Pech, andere sind deswegen ungebildete Dorfdeppen? Ich bin mit dem Bus 70 Minuten jeden Tag ins Gymnaisum gefahren- einfach.
Ergib dich nicht in dieses Gejammere, dieses selbstmitleid- die Männer merken doch, dass du dixh für was besseres hältst und auf sie herab schaust. So dumm wie du sie hier darstellst, sind sie nämlich nicht. Aber einem Prinzesschen, das meint es sei zu gut und das für alles Entschuldigungen findet, hinterherlaufen werden sie sicher nicht. Ich bin heute gut verdienende Akademikerin (die erste und einzige in meiner Familie) - es gibt ja sogar eine Uni hier! Hab mein Studium durch Jobs finanziert und binheute glücklich verheiratet. es muss wohl an dir liegen... denn meinen Freundinnen geht es ebenso - und da sind viele deutlich unkonventioneller als du....
 
  • #8
Ein ganz konkreter Tipp, den Du so schnell wie möglich umsetzen solltest (noch vor dem 30. Lebensjahr, sonst ist der Zug abgefahren!):

Mache Dir einen Termin beim Berufsberater. Sage ihm, dass Du Deinen Realschulabschluss nachholen willst und befrage ihn nach den Möglichkeiten des "elternunabhängigen Bafögs" (ich habe so seinerzeit Abitur gemacht, hatte allerdings schon Beruf und mittlere Reife- das ist aber nicht zwingend Voraussetzung; der Berufsberater kennt die Details und Fallstricke). Nach einem Jahr hast Du die mittlere Reife, danach bleibst Du auf dem Abendgymnasium/ dem Kolleg und machst Abitur und studierst! Das elternunabhängige Bafög reicht aus, dass Du Dir ein Zimmer, Lebenshaltungskosten und Fahrschein leisten kannst (ca. 1000€). Da Deine Eltern wenig verdienen, kannst Du im Studium wahrscheinlich weiterhin Bafög beziehen (dieses musst Du zurückzahlen, allerdings nie mehr als 10000€ und wenn Du zu den Jahrgangsbesten gehörst gibt's nochmal Abschläge). Gehe lieber heute als morgen diesen Weg, sonst wirst Du sehr unglücklich werden! Alles Gute!
 
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  • #9
erst einmal großes Kompliment für deine Kommasetzung und Rechtschreibung: ich kenne aus den Großstädten Gymnasiasten, die auf diesem Gebiet nicht so fit sind.

Online-Dating ist doch ideal für dich. du lernst Männer mit den verschiedensten Interessen kennen (und auch ohne Auto sind Entfernungen machbar). ich kann bestätigen, dass man auch übers Internet sehr nette Menschen trifft. die Foren sind auch gerne eine Art Kummer- und Lästerecke ;) daher nicht abschrecken lassen.

ich habe noch zwei Ideen für dich:
1. es gibt Urlaube, in denen man in einer Woche seinen Führerschein machen kann
2. wenn du gerne Pilates machst, wirst du Yoga lieben. gerade in dieser Szene fühlen sich Vegetarier besonders wohl. hier gibt es Intensivwochenenden, bei denen du für kleines Geld in einer Art Jugendherberge übernachten kannst. also: ohne Flirt mit neuen Leuten austauschen... und wer weiß, was sich ergibt
 
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  • #10
Deine Beschreibung trifft auf mich fast auch zu bis auf die vegane Ernährung, den Schulabschluss und dass ich nicht auf dem Dorf, sondern in einer Großstadt lebe. Schon komisch, wie sehr Leute wie wir überall aus der Norm fallen.
 
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  • #11
Ich bin auch in der sehr ländlichen Oberpfalz aufgewachsen. Machen Sie zunächst den Führerschein. Dass die nächste Fahrschule weit weg ist, macht nichts. Die Fahrstunden beginnen ja bei Ihnen vor der Haustür uns enden auch dort. Das ist auf dem Land normal und kostet nichts extra.

Ausserdem sollten Sie sich überlegen, ob Sie wirklich den Rest Ihres Lebens so zubringen wollen. Noch wäre Zeit, erst den Realschulabschluss und danach das Fachabitur nachzuholen und ein Studium abzuschließen, bevor Sie 30 sind.

So würden sich Ihnen auch ein soziales Umfeld erschließen, dass zu Ihren Neigungen passt.
 
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  • #12
Liebe Unbekannte,

auf mich, m33, macht Deine Frage einen sympatischen Eindruck; ich denke mir, die Kernfragen sind:
a) wie viele Männer lernst Du wirklich im Jahr kennen?
b) wie würde die Beziehung organisiert?
c) Wenn Du dich bei EP anmeldest: wieviele Männer würden wirklich in eine so abgelegene Gegend der Oberpfalz kommen um Dich kennen zu lernen?


Wie ich Dich verstehe bist Du nicht mobil; aus familiären und beruflichen Gründen möchtest Du dauerhaft in der Oberpfalz wohnen. Es gibt quasi keinen Öffentlichen Personenverkehr und kein Auto. Ein Partner oder Interessierter müsste Dich also im Wesentlichen bei JEDEM Date zu Hause mit dem Auto abholen. Ein Partner müsste außerdem mittelfristig in Dein Elternhaus umziehen. Würde er im Laden mitarbeiten? Gibt es andere Stellen in der Umgebung? Wäre eine Wochenendbeziehung (zum Beispiel er in Frankfurt oder München) für Dich denkbar?

Wenn ich mir vorstelle, ich stoße hier bei EP auf Dein Profil, dann würde ich Dich vielleicht sogar anschreiben, hängt davon ab, was in Deinem Profil drin steht. Ob ich dann aber ein Treffen forciere hängt davon ab, ob Du mir eine Vorstellung vermittelst, wie unser Zusammenleben aussehen könnte. Da würde ich die obigen Punkte sicher ansprechen. Ich glaube, dass das anders wäre wenn ich Dich im "Real Life" kennen und schätzen lerne.

Mein Vorschlag für Dich wäre also, dass Du versuchst in einem Verein/einer Szene/einer Organisation aktiv zu werden, die Dich anspricht. Vielleicht eine Mittelaltergruppe, die auf Märkten unterwegs (100te Möglichkeiten, Männer kennen zu lernen), einen Chor, der vielleicht auch mit anderen Chören zusammen auftritt, vielleicht auch zum Teil im Internet eine Mitarbeit im WWF oder einer anderen Organisation, immer mit dem Ziel, von Zeit zu Zeit zu treffen zu gehen und Leuter kennen zu lernen. Vielleicht kannst Du auch einen Fernkurs machen (mit einigen Präsenzphasen?)

Viele Erfolg!

m/33
 
  • #13
Kompensierst du deinen Landfrust mit Essstörungen und übertriebenen körperlichen Aktivitäten? Du hast ja erhebliches Untergewicht, und das ist weder gesund, noch schön.

Nichts wie weg von diesem Kaff!
Du bist so jung und hast selbst bemerkt, dass du da nicht hingehörst. Außerdem würde wohl kein potentieller Partner freiwillig zu dir in dieses stockkonservative Dorf ziehen wollen.

Also, warum nicht gleich?! Es ist dein Leben!
 
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  • #14
Liebe FS,

ich denke schon, dass es geeignete Partner für dich gibt, aber nicht in dieser Region.
Es wäre daher zwingend empfehlenswert, die region zu verlassen.

Das Problem mit deinen Eltern kann ich auch gut verstehen, ich bin in einer ähnlichen Situation.
Dein Vorteil ist, dass du noch jung bist.
Allerdings - wenn du mit einem Hauptschulabschluss und ohne Ausbildung woanders hinkommst, bist du außerhalb eurer Idylle den meisten wahrscheinlich zu ungebildet (auf Jobsuche versteht sich).
Hinzu käme wohl noch, dass man dich als Vegetarier / mit der abgemagerten Erscheinung wohl auch nicht als fähig genug ansehen würde, was besser bezahltes/verantwortungsvolles Neues zuzutrauen.

Was ich dir raten kann:
Da es in deiner Umgebung keine schulische Weiterbildungsmöglichekit zu geben scheint,
würde ich an meiner Ausbildung arbeiten. Beispielweise in Form von Fernkursen.
So kannst du deinen Eltern noch eine Weile erhalten bleiben.
Fernunterricht ist allerdings auch eine sehr einsame Angelegenheit.
Es muss daher - und das kann ichnur empfehlen - Kontakt mit anderen fernschülern aktiv aufrecht erhalten werden.
Ich kann außerdem auch noch raten, dir Vorilder außerhalb deines Umfeldes zu suchen, und sei es nur via Internet, und sich mit denen zu identifizieren. (Glaube es mir - da draußen gibt es eine menge interessanter Persönlichkeiten, die von deinem Umfeld abweichen, und es wird dir sicherlich gut tun, sich an denen zu orientieren.)
Außerdem kann ich dir empfehlen Kontakt zur Außenwelt aufzubauen, auch wenn es vorerst notgedrungen nur via Skype oder Mailkontakt ist.
Wenn du spezielle Interessen hast - besuche entsprechende Foren und lerne dort neue Leute kennen. Oder auf entsprechenden anderen Kommunikatiobnsplatformen.


Du bist jetzt 23.
Wenn du das tust, tust du das für dich und es wird noche ine Weile Zeit in Anspruch nehmen und anstrengtend sein, bis du ein anderes Leben hast.
Wenn du das unterlässt, kannst du dir aber vielleicht ausrechnen, wie dein Leben in 10 - 15 Jahren aussieht, und da wird es noch viel viel schwieriger, nochmals was an den Stellschrauben zu drehen.


Du scheinst wirklich nicht dumm zu sein.
Aber dein Umfeld passt leider nicht zu dir.
Du solltest dich jedoch auch davor hüten, dich zu sehr in andere Ideale zu verrennen und in einer eigenen Welt zu leben (wie z.B. übermäßig ethisches Essen), sodass du selbst für dein geeignetes Umfeld noch schrullig angesehen wirst und so immer mehr Anpassungsprobleme bekommst.



Ich hoffe, der Gedankenansatz kann dir ein wenig helfen.
 
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  • #15
Hochinteressant, welch junge Menschen es heute noch gibt. Eigentlich lebst Du in einem Gefängnis, aus dem Du ganz persönlich im Geiste und im Herzen ausgebrochen bist, in dem Du den Lebenstil in diesem Gefängnis für Dich umgedreht hast (innerliche Rebellion), um zu überleben. Natürlich passt Du jetzt nicht (mehr) zu den anderen Insassen, das ist klar. Und Du bist ein herausragendes Beispiel dafür, wie wenig Bedeutung formale Bildung hat - Deine Ausdrucksweise entspricht einer Akademikerin! Meine Hochachtung!

Du kannst vermutlich keinen zu Dir passende Mann zumuten, in Deine Gegend zu ziehen. So wirst Du wohl für einen passenden Mann abwandern müssen. Aber ich kann verstehen, wenn Du das auf Grund Deiner Verpflichtungen nicht machen möchtest, ich bin da genau so. So, jetzt hilft also nur seeehr viel Glück, doch einen Mann für Deine Heimat zu begeistern. Nutze Singlebörsen etc. Was anderes fällt mir im Moment nicht ein. Alles Gute für Dich! m44.
 
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  • #16
mir geht es auch wie dir (w) ich bin sehr einsam dort wo ich auf dem land damals zugezogen bin hhabe ich bis auf meine familie niemanden.keine freunde und keinen partner
die sind alle allea andere als verschwiegen und falsch.
du weisst garnicht wie schlimm das hier ist liebe fs.
alles was ich mache ist sch. meine haarfarbe.
mein kleidung.meine art.meine meinungen.
ich habe mich nach fernbeziehungen umgesehen hatte auch eine doch das gefühl für diesen mann hat nicht ausgerecht wegzuziehn.
ich weiss nicht mehr weiter ich will auch garnicht mehr ich glaube ich bekomme depressionen.
ich habe zwar einen beruf der a zu wenig bezahlt wird und b alles von mir abverlangt
wie soll ich mein selbstwert aufbaun wenn alles so sinnlos ist
icg schäme mich im netz einen partner zu suchen
 
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  • #17
Ich habe selbst Jahre in dieser Gegend gelebt und kann dich verstehen, was die Partnersuche angeht.

Was ich nicht verstehe ist die Sache mit der Ausbildung Schule etc., es gibt genügend Unterstützung, Bafög. Fahrgeld etc. um eine Ausbildung zu machen.

Wenn der Laden deiner Eltern nicht mal so viel abwirft, dass du einen Führerschein (der ist in der Gegend doch enorm wichtig) machen kannst, dann läuft was schief und ihr solltet euch mal über Alternativen Gedanken machen.

Denn auch in der Gegend gibt es jede Menge Firmen, die engagierte Mitarbeiter suchen und auch schon etwas "älteren" Menschen eine Ausbildung ermöglichen und dich bei entsprechendem Engagement mit Handkuss nehmen. Zwei meiner ehemaligen Azubis aus dem Dienstleistungsbereich (Hotelfach) sind so noch mal mit Mitte Zwanzig zu einer Ausbildung gekommen.

Also um konkret auf deine Frage zu antworten: Ich würde mich erst mal wirtschaftlich auf gute Beine zu stellen und von irgendwelchen Zwängen (ich muss das Geschäft meiner Eltern übernehmen etc.) frei machen.

Liebe Grüße…..von einer Ex-Oberpfälzerin!
 
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  • #18
Die Sache ist die, mit 23 schon selbstständig zu sein, die Firma der Eltern fortzuführen, das macht dich alles abhängig von deinem Beruf und deiner Familie und dem Haus, der Landwirtschaft. So ein Leben führt man, wenn man schätzungsweise 50 ist, sesshaft geworden, und Haus und Heim nicht mehr verlassen will/kann. Du bist allerdings spottjung, dir stehen wirklich alle Möglichkeiten der Welt offen, sei es, dich schulisch nochmal zu bilden, beruflich was anderes zu machen, ins Ausland zu gehen, etc. Ich könnte mir vorstellen, dass viele junge Männer in deinem Alter mit dieser Situation überfordert wären, vielleicht auch lieber reisen wollen und mit dir in eine eigene kleine Wohnung ziehen wollen würden und garantiert nicht mit dir die Eltern pflegen wollen, wenn diese mal gar nicht mehr können. Du bist abhängig von deiner Landwirtschaft und deinen Eltern, das macht dich zum Großteil unattraktiv. Der Rest ist relativ egal. In so einem festen System zu Leben, ist hartes undankbares Brot. Ich komme zwar auch eher vom Land, aber eine Landwirtschaft zu führen - nein, danke. Das schottet einen komplett von der Welt ab, man hat dann ja erst recht keine Freizeit mehr. Schon gar nicht mit eigenem Laden. Da stehst du ja bestimmt von Montag bis Samstag Abend dort und vor allem muss der Partner dann mithelfen.

Willst du denn wirklich den Laden deiner Eltern behalten? Du sagst selbst, das Geschäft wirft nicht viel ab und da halte ich es ein Unding, der Eltern zuliebe, versuchen, da irgendwas zu reißen, was nicht mehr geht.

Was du falsch machst: dein Leben für die Eltern aufgeben und mit dem zufrieden geben was du hast. Wenn du so weiter lebst, könnte ich mir vorstellen, dass du noch mit 40 eine alte Jungfer bleibst.
 
  • #19
Du bist also das Berlin Mitte Girl im Oberpfälzischen Kuhkaff?
Was willst du denn, für eine Beziehung haben? Soll ein Städter zu dir ins Dorf ziehen und mit dir den Laden deiner Eltern schmeißen? Willst du da weg und alles hinter dir lassen?

Du suchst einen Aussteiger aus der Stadt, der sich in deine Lebenswelt einfügt. Mit deinen Eltern lebt und auch für biedere Nachbarn ein freundliches Ohr hat?!
Klingt schwierig.
Du machst nichts falsch, nur sind deine Lebensmittelpunkte wenig kompatibel zu den meisten anderen Menschen.
 
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  • #20
Ah ja. Waldsassen, Tirschenreuth, Kemnath, Weiden? Aus der Gegend komme ich auch, auch wenn ich schon seit vielen Jahren in München wohne. Und sorry, dieses Zerrbild, das Du da zeichnest, kann ich nicht bestätigen. Die meisten Leute dort sind völlig durchschnittlich. Dank Fernsehen gibt es heute fast eine Einheitskultur in Deutschland, was seine Vor- und Nachteile hat. Ich persönlich bedauere das ein wenig. Und da *jeder* dort außer Dir Auto und Führerschein hat, sitzen die Leute nicht mehr wie früher ihr ganzes Leben lang in ihrem Dorf. Viele pendeln zum Arbeiten in die Stadt, ziehen aber das Leben auf dem Land vor. Und in der Freizeit ist es auch kein Problem, die Angebote der Stadt zu nutzen. Als ob es in Deutschland wirklich weite Entfernungen gäbe. Wir sind doch nicht in Kanada.

Ich hab es übrigens auch an's Gymnasium und an die Uni geschafft - dass es keine Schulen gibt ist ja wohl ein Witz. Solche Gegenden gibt es in Deutschland zum Glück schon lange nicht mehr. Und ich bin eine Generation älter als Du. Ich bin auch nicht daran gestorben, eine knappe Stunde mit dem Zug zur Schule zu fahren; so lange fahr ich jetzt auch zur Arbeit, einmal quer durch München. Erzähl den Leuten also keinen Unsinn über unsere Heimat.

Dein Problem ist, dass Du Dich Deinen Mitmenschen gegenüber als überlegen fühlst. Du bist der einzige moderne Mensch unter Neanderthalern. Du bist eine tolle junge Frau, die in der Stadt ganz normal wäre. Aber unter rückständigen Menschen, die den ganzen Tage nur Berge von Fleisch in sich hineinstopfen? Ohjeohje... das ist es, was mir unsympathisch ist, ohne Dich zu kennen. Deine Figur und Deine Ernährung sind doch Nebensächlichkeiten.
 
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  • #21
Das liest sich wie der Beginn eines französischen Liebesfilms, bei dem eines Tages ein Mann in deinen kleinen Laden kommt, erkennt was für eine Perle du bist, dich aus deinem Leben befreit, dich rettet und dich aufblühen lässt.

Ich würde dir wünschen, dass es so kommt, jedenfalls sofern es dir selbst helfen würde, fürchte aber, dass das in der Realität nicht so klappt.

Was ich denke: du hast mit deinen kranken Eltern und dem schlecht laufenden Laden einen Klotz am Bein. Du kannst aber nicht die nächsten 20 Jahre deine Eltern versorgen und dein Leben ihnen und dem Laden "opfern". Rede mit deinen Eltern und erkläre ihnen, dass du etwas aus deinem Leben machen möchtest.
Such dir einen Ausbildungsplatz. Es reicht leider nicht, intelligent und belesen zu sein, man braucht eine Bescheinigung/ein Zeugnis mit Stempel und allem drum und dran. Ziehe in die Stadt, wo du die Ausbildung machst.
Evtl. machst du noch Abendgymnasium oder so etwas und hast die Chance etwas zu machen, was dich wirklich interessiert.

Das wäre so die Richtung, was ich tun würde. Bin selbst in einem kleinen Dorf in der Eifel aufgewachsen und dann in die Großstadt umgezogen.

m
 
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  • #22
Wie verbringst du denn dein Wochenende? Hast du eine Freundin/Freundinnen mit Auto, mit denen du in die nächste Stadt fahren kannst zum Tanzen z.B.?
Du fragst, was wir tun würden, also ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall versuchen, den Führerschein zu machen und dann einen kleinen Gebrauchtwagen kaufen/leasen. Wenn du sportlich bist, dann kannst du doch mit dem Fahrrad zur Fahrschule fahren? Glaube mir, wenn du erstmal ein Auto hast, kannst du dir bald nicht mehr vorstellen, wie du OHNE Auto auf dem Land leben konntest, das eröffnet dir völlig neue Perspektiven und macht dich unabhängig von Fahrplänen, vor allem am Wochenende, und du kannst besser deinen Interessen nachgehen, z.B. öfter mal ein klassisches Konzert oder eine Oper besuchen.

Oder, wenn das finanziell alles nicht geht, kannst du ja mit einem Motorroller oder Elektrofahrrad anfangen. Vielleicht gibt es im weiteren Umkreis Lauftreffs, wo du mit anderen jungen Männern und Frauen zusammen joggen gehen kannst. Es gibt ja auch viele Laufveranstaltungen und Volksläufe in allen Regionen, die kannst du im Internet finden, da kommst du auch in Kontakt mit Gleichgesinnten, die auch so sportlich sind wie du, und sich darum oft auch bewusster ernähren; ähnliche Interessen sind schon von Vorteil.

w
 
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  • #23
Dein Problem ist, dass Du Dich Deinen Mitmenschen gegenüber als überlegen fühlst. Du bist der einzige moderne Mensch unter Neanderthalern. Du bist eine tolle junge Frau, die in der Stadt ganz normal wäre. Aber unter rückständigen Menschen, die den ganzen Tage nur Berge von Fleisch in sich hineinstopfen? Ohjeohje... das ist es, was mir unsympathisch ist, ohne Dich zu kennen. Deine Figur und Deine Ernährung sind doch Nebensächlichkeiten.

Wie frustriert und verbort muss man sein, die FSin so einzuschätzen. Sie macht niemandem einen Vorwurf. Sie hat nur ihren eigenen Stil und sagt nur, dass das Verhalten der anderen nicht ihr Fall ist.

Im übrigen, auch wenn es arrogant klingt: manche Menschen lesen Zeitung, manche nicht. Zeitungsleser sollten die Nicht-Zeitungsleser nicht als doof bezeichnen. Genausowenig sollten die Nicht-Zeitungsleser so tun, als ob sie arme Opfer wären, weil ihr Lebensstil falsch eingeschätzt würde.
 
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  • #24
Liebe FS:

Ich stamme aus Weiden in der Oberpfalz und selbst hier fand ich es schon immer einfach zu "verhockt" und beengt.

In Weiden essen die Leute allerdings geflegt und beileibe nicht so, wie Du es beschreibst.

Dennoch, ich bin ab meinen 20. Lebensjahr viel gereist, vor allem nach Skandinavian. Habe eine Lehre in einem medizinischen Beruf gemacht.

Später habe ich mich informiert und eine Stelle in einem Schweizer Krankenhaus angetreten, wo ich 7 Jahre gearbeitet hat. Meine deutsche Lieblingsregion war schon immer Norddeutschland. Durch Zufall habe ich meinen Partner kennengelernt und wohne nun in der Nähe von Hamburg, wo ich mich wohlfühle und dank meines Hobbies Schiffsreisen auch viele Freunde und Bekannte habe. Hier bin ich zuhause, hier ist meine geistige Heimat, auch wenn ich woanders geboren bin.

Bitte folge Deinem Bauchgefühl und - geh weg, und probiere aus !

Allerdings: Ich wollte schon immer in einer Großstadt wohnen. Habe es ausprobiert (Basel). Hat mir nicht gefallen, zu unpersönlich. Nun lebe ich in einem größeren Dorf, an der Elbe - Hamburg ist 60 km entfernt. Es ist genau das, was ich möchte ! Natur, und die Big City in Griffweite.

Du musst allerdings loslassen können und Dein Herz öffnen für eine neue Heimat !! Ich wünsche Dir viel Glück :)

w,40
 
  • #25
Der Thread der FS scheint mit viel Klischee und Selbstmitleid. Was trifft davon wirklich zu ?

Den Laden könnte man verpachten. z.B. könnte sich eine Bürgerinitiative bilden, die den Laden fortsetzt.
Für die Eltern könnte man Nachbarschaftshilfe organisieren. Auf dem Land geht das eh einfacher.

Und schon wäre die FS frei, für ein eigenes Leben - z.B. in der Stadt.
Raus aus den bisherigen Zwängen. Rein in ein neues Leben - anstatt lebenslang am bisherigen Ort zu versauern.

Ich kenne eine Frau, der es fast ebenso erging, wie der FS.
Lebt auf dem Land - Eltern betrieben kleinen Laden + Poststelle. Vater war Briefträger.

Sie war sehr gut in der Schule - die Lehrer empfahlen ihr dringend das Gymnasium - Besuch sofort möglich. Mitschüler und Fahrdienst bereits aus diesem Dorf.
Trotzdem traute sie sich nicht mehr zu, und ging auf die Hauptschule.

Später ein Mann, Heirat, zwei Kinder, Scheidung = "Heimchen am Herd" - stets im Elternhaus.
Auch um weiter ihren Eltern zu helfen.

Heute ist diese Frau ca. 52 J. alt, und lebt immer noch in ihrem Elternhaus.
Laden leer = ungenutzt. War zuletzt gewerblich vermietet, aber nun keine Interessenten mehr dafür.
Ihre Eltern inzwischen verstorben.

d.h. ihr ganzes Leben an diesem Ort, in diesem Haus. Zu mehr scheint sie zu träge zu sein.
Will die FS so eine Zukunft, und so ein Leben ?
Und auf alle anderen Möglichkeiten, Chancen und Erlebnisse -lebenslang- verzichten ?

Das eigene Leben beginnt JETZT. Und nicht erst im eigenen Rentenalter. Denn dann kann es für Vieles zu spät sein.
 
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  • #26
Also es ist sehr nobel, wenn hier der eine oder andere der FS zu der großen Stadt rät. Ich habe da nur eine blöde Frage, von welchem Geld soll die gute leben! Sie hat nichts gelernt, hat keinen Führerschein, kein Geld. Also ich habe nicht das Bedürfnis indirekt für sie aufzukommen, wenn sie H4 in der Stadt beantragen muss.

Natürlich gerade in Bayern da gibt es noch Dörfer, die extrem an der Religion hängen, es gibt schlimmeres.

Die FS ist vielleicht jetzt ein großer Fisch in einem kleinem Teich aber in einer richtigen Stadt, da wird sie sicher nur Fischkutter sein.
 
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  • #27
Grundsätzlich würde ich dich wegen deiner schulischen Ausbildung ablehnen, dabei ist mir auch egal ob du FAZ, BILD oder gar keine Zeitung liest. Ein Führerschein muss eigentlich auch sein, dass hat ja eigentlich wirklich jeder... Aber ich glaube die dicken Männer in deinem Dorf legen darauf absolut keinen Wert. Wie du selbst wohl schon erkannt hast, wollen die keine Frau die anders ist als der Rest.

Kein Plan was du da in diesem bayerischen Dorf irgendwo im Nirgendwo eigentlich willst, ich würde mich wenn ich du wäre endlich von den Eltern abkoppeln und was aus meinem Leben machen. Mach doch Real und (Fach)-Abitur nach, dann kannst du u. U. ja noch irgendwas studieren (auch wenn dann schon sehr alt dafür bist). Es gibt ja BAFöG wenn deine Eltern nicht so viel Geld haben und in Ostdeutschland lebt es sich relativ günstig und dort kann man bestimmt auch Schule machen / studieren. Mit einem Hauptschulabschluss ohne Lehre hat man ganz schlechte Karten in diesem Land, selbst bei Berufen wie z.B. Bankkaufmann ist ein Abitur fast schon notwendig, vor ein paar Jahren war das noch anders. Du kannst ja nie Wissen ob der schlecht laufende Laden bald überhaupt nichts mehr einbringt...

Muss aber zugeben ich bin etwas irritiert bei dieser Frage, was will den eine 23-jährige 48 kg Frau von einem 100 kg + Mann? Was haben die Männer, abgesehen vom Bierbauch, was der Rest nicht hat? Die Männer da sind bestimmt nicht so "aufregend" wie die aus einer Großstadt! :-D

m 24
 
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  • #28
Liebe Oberpfälzerin

da ich fast 2 Jahrzehnte älter bin als du sage ich dir:

1. Bildung lohnt in jedem Alter. Mach den Schulabschluss und Abitur nach.
Dann kannst du etwas anderes machen.

2. Ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen: es lohnt nicht im falschen Leben steckenzubleiben nur weil man Eltern helfen muss. Ich habe Jahre damit vergeudet mich von Eltern in ihrem Geschäft einspannen zu lassen da ich keinen anderen Job kriegte vor Ort. Überlege was es dir bringt.
Notfalls müssen die Eltern halt ihr Geschäft aufgeben. Es bringt ja nicht viel ein, oder kannst du es bedeutender machen ?

3. Deine Interessen verbinden dich nicht. Das könnte ein Problem werden. Du bleibst isoliert und triffst zuwenig Leute um dein Leben zu ändern.

4. In der Jugend ist es vielleicht noch zu ertragen auf dem Land, aber was machst du wenn du allein bleiben musst weil es da so zugeht wie du es beschreibst ?

5. Alte Eltern und jeder Bewerber ergreift die Flucht, sage ich dir.
 
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  • #29
Es heißt doch hier immer man soll beim Thema bleiben, die Frage heißt nicht "Was soll ich aus meinem Leben machen?" sondern:


Außerdem könnt ihr ja gar nicht wissen ob sie überhaupt in eine (große) Stadt ziehen will, klingt nicht so als ob die FS großes Fernweh hat und dort todunglücklich ist und unbedingt weg möchte. Der Kulturschock vom Dorfleben ohne Auto wenn man dann auf einmal in eine größere Stadt zieht ist bestimmt nicht ganz unerheblich. Ob dir die teils hoch aggressiven Menschen wie man sie z.B. in Hamburg, Köln und Berlin tagtäglich antrifft (u.a. im Straßenverkehr) gefallen, ist noch einmal eine ganz andere Frage... Wenn du in eine Stadt mit wenig bis gar keinem Geld ziehst wirst du wohl auch nicht in der besten Gegend wohnen können, was wiederum ein sehr unangenehmes Leben sein kann. Die FS sagt ja selbst das es bei den Eltern nicht unpraktisch ist und wenn jeder jeden kennt ist dies bestimmt auch nicht so schlecht, sofern die Leute nett & freundlich zu dir sind. Ich weiß auch gar nicht was die Leute hier denken wie du dein Leben in einer Stadt ohne reiche Eltern finanzieren willst. München ist die teuerste deutsche Stadt, Bayern allgemein nicht billig. Fast überall explodieren die Mieten.

Jetzt zur meiner eigentlichen Antwort:

Da du auf gut Deutsch in deinem Hinterwäldler-Dorf kurioserweise tatsächlich einen Partner suchst, würde ich empfehlen mit dem lesen aufzuhören, mind. 20 kg zuzunehmen und genau wie die anderen zu essen und zu trinken bis die Schwarte kracht. Extrovierte Hobbys wie Pilates (für die Leute da garantiert) kommen bestimmt auch nicht gut an. Wenn du das alles so machst wie es bei dir gang und gäbe ist bist du kein Sonderling mehr sondern gehörst richtig dazu und findest daher dann garantiert einen passenden Dorfmann. Ich denke das sind nicht unbedingt die tolerantesten Leute bei dir und sie von deiner ganz eigenen (eigentlich total normalen) Lebensweise zu überzeugen wird schwierig bis unmöglich.

Da hier "alle" von Schulabschlüssen nachmachen reden doch noch kurz was dazu:
Mittlere Reife kann man auch per Fernunterricht nachmachen, die finale Abschlussprüfung muss man dann aber natürlich irgendwo anders ablegen. Geht aber ggf. nicht in jedem Bundesland, Bayern ist ja bekannt dafür in vielem Bereichen anders zu sein.

Tag für Tag lese ich die Süddeutsche Zeitung, die ich abonniert habe, aber auch vieles anderes. Allein damit war ich schon immer Außenseiterin.

Wenn das Geld knapp ist, warum abonnierst du dann munter diverse Zeitungen? So ein SPIEGEL Abo kostet im Jahr auch ein paar hundert Euro sofern man kein Student ist.

w (auch 23)
 
  • #30
Also es ist sehr nobel, wenn hier der eine oder andere der FS zu der großen Stadt rät. Ich habe da nur eine blöde Frage, von welchem Geld soll die gute leben! Sie hat nichts gelernt, hat keinen Führerschein, kein Geld. Also ich habe nicht das Bedürfnis indirekt für sie aufzukommen, wenn sie H4 in der Stadt beantragen muss.

Wie ich und andere Teilnehmer vor Deinem, nicht gerade sehr philanthropischen, Text schrieben, kann die Fs bspw. Bafög beziehen und Schulabschlüsse nachholen. Sie könnte auch in einer größeren Stadt einen Ausbildungsvertrag bekommen und von der Vergütung leben. Und wenn sie ein paar Monate ALG-II benötigte, um Fuß zu fassen, wäre es doch auch in Ordnung. Aber das wird sie mit 23 ohnehin nur schwer bekommen (in der Regel erst ab 25!).
 
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