...
@ #4:
Eine hochinteressante Einstellung, die Du da äußerst. Sie kommt mir zwar vor wie aus einem anderen Jahrhundert, aber sie ist wirklich hochinteressant.
Was mich betrifft, so möchte ich schon ganz gerne wissen, mit wem ich es zu tun habe. Und zwar auf intellektueller, emotionaler Ebene, möchte wissen, was der andere für Hobbys, Werte, Vorlieben und Abneigungen, Hoffnungen und Ängste hat. Dafür eignet sich schreiben und telefonieren ausgesprochen gut. Nein, eigentlich ist das sogar ideal.
Natürlich besteht die "Gefahr", daß man sich auf diesem Wege ein bißchen in den anderen verliebt. Ist das nicht furchtbar? Man verliebt sich in jemanden, bloß weil man dessen Ideale, Werte, Intellekt, Humor u.ä. toll findet - und nicht, weil man sein Äußeres attraktiv findet. Wie oberflächlich!
Eigentlich ein Skandal. Was ich nicht wußte bis heute, ist, daß eine Mail- resp. Telefonbekanntschaft nicht aus Fleisch und Blut ist. Auch skandalös das. Wo soll das noch hinführen mit diesen Robotern?
@ FSin:
Keine Ahnung, was in Deinen Bekannten da gefahren ist, aber Menschen reagieren oft seltsam. Vor allem, wenn es um Gefühle geht. Wäre das anders, würde uns die Hälfte der Hollywood-Filme glatt erspart.
Jedenfalls ist das nicht spezifisch, ist mir vor Jahren in ähnlicher Form auch schon passiert (ich konnte allerdings da drüber grinsen), weißt nicht zwangsläufig auf einen Fehler deinerseits hin (wobei ich das natürlich nicht ausschließen kann) und sollte Dich nicht weiter belasten. Was hast Du denn am Ende tatsächlich verloren? Du hattest echte Kurzweil die ganze Zeit und sogar eine neue Erfahrung. Wenn's beim nächsten Mal ähnlich läuft, macht Dich die gelassener, wenn es normal läuft, freust Du Dich umso mehr.
Und vielleicht war der auch gar nicht aus Fleisch und Blut, sondern aus Pommes und H-Milch. Den hätteste eh' nicht haben wollen.
...
Manticore / m47
(aus persönlichen Gründen noch nicht verfügbar auf dem Jahrmarkt der Eitelkeiten)