• #1

Das Gras auf der anderen Seite des Hügels...

Hat von Euch schonmal jemand im Leben festgestellt, dass das "Gras auf der anderen Seite des Hügels" tatsächlich nicht grüner wäre?
Wurden eure Beziehungen im Laufe des Lebens immer besser als die vergangenen Beziehungen? Oder sind das immer Momentaufnahmen?
Was denkt ihr darüber?
 
  • #2
Meine Beziehungen wurden immer besser mit der Zeit und der absolute Höhepunkt ist meine aktuelle Liebesbeziehung seit 7 Jahren! Wer an sich arbeitet, wer sich hinterfragt, wer genau danach fragt, warum die Beziehungen emotional zusammen kamen und warum sie emotional wieder auseinander gingen, der hat eine Chance, dass die nächste Beziehung besser wird, weil es einfach emotional besser passt und zwar von Anfang an, weil man ganz bewusst auf Dinge achtet, auf die man vorher nicht so genau geschaut hat, da die Erfahrung und das dafür nötige Bewusstsein einfach schlicht gefehlt hat! Es war mehr ein naives zusammen kommen, was auf reinem Zufalls-Glück gebaut war. Mein Bewusstsein heute ist auf folgende Fragen gestellt:
Sympathisch, empathisch ja/nein?
Kommt die Person zu mir ehrlich, aufrichtig, und authentisch rüber, ja/nein? Kann ich dieser Person vertrauen, ja/nein? Kann ich diese Person respektieren, ja/nein? Ist die Kommunikation flüssig und rund, ja/nein? Konnten wir uns gut unterhalten und Spaß zusammen haben, ja/nein? Möchte ich diese Person wieder sehen, ja/nein? Diese Fragen entscheiden für mich heute, ob es für ein 2. Date ausreicht? Seit ich in einer Lebensbeziehung bin, brauche ich keine Dates!
 

Laleila

Cilia
  • #3
Wurden eure Beziehungen im Laufe des Lebens immer besser als die vergangenen Beziehungen?
Definitiv ja.
Die Beziehungen vor meinem. Mann möchte ich heute nichtmal mehr so bezeichnen.
In der Retrospektive haben sie kein Gewicht.
Mein Mann war der erste Mann, mit dem ich wirklich leben wollte. Alles vorher war mehr oder weniger Zeitvertreib. Ich nahm die vorhergehenden Beziehungen weder wirklich ernst noch wichtig.
Als J. mir begegnete war ich 25, mal wieder Hals über Kopf in Jemanden verliebt aber mit dem Wissen, dass auch dieses Gefühl ein temporäre ist.
Mit J. war das anders. Meine Gefühle wuchsen langsam aber kontinuierlich, sie tun das noch immer. Er ist mein Lebensmensch und seit ihm ist das Grün unseres Rasens, immer das grünste. 😉
 
  • #4
Bei Beziehungen ja, einfach weil man einen Lerneffekt hat. Zum einen verschieben sich die Prioritäten im Laufe des Lebens: Eigenschaften, die wirklich im Leben zählen, spielten bei den ersten Beziehungen keine Rolle, da war Ausprobieren dran. Zum anderen erkennt man NoGo-Eigenschaften.
Nach dem Lesen hier im Forum denke ich aber, bis zu einem bestimmten Punkt ist niemand vor dem "Griff ins Klo" gefeit, will heißen, dass sich im ersten Jahr überraschend erschreckende Eigenschaften herausstellen können, die man sich nicht vorstellen konnte. Hier liest man ja von Ghosting oder Fremdgängern, was man nicht 100% ausschließen kann am Anfang.
Je länger man jemanden kennt, desto weniger überraschende Seiten kommen zum Tragen, sondern da wollte man bestimmte Seiten nicht sehen, denke ich. D.h. Wenn man nach mehreren Jahren noch überrascht ist über ein Verhalten des Partners, dann hat man sich selbst getäuscht, fehlende Menschenkenntnis. Schnerzt natürlich genauso und man muss abwägen, ob es noch passt.

Die Frage würde ich aber eher auf Warmwechsel beziehen! Oder Verlassen des Partners mit Hoffnung, dass ein konkreter anderer Kandidat toller ist.
Denn der Spruch mit dem Gras bezieht sich m. E. auf die Entscheidung entweder-oder, den Spatz in der Hand oder die Taube auf dem Dach. Mit normal-sequentiellen Beziehungen kann man ja voneinander unabhängige Entscheidungen für oder gegen jemanden treffen ohne etwas zu verlieren - beim grünen Gras entscheidet man sich gegen eine aktuelle Beziehung.

Bei Warmwechsel kann ich es mir lebhaft vorstellen, dass die aktuelle Beziehung etwas grau geworden ist und mit dem anderen malt man es sich sooo toll aus - um dann nach dem Zusammenkommen und Ankommen im Alltag festzustellen: hm, Alltag gibt es hier auch, der Neue hat zwar andere, aber auch negative Eigenschaften.

W u40
 
  • #5
Ich habe mir diese Frage selten gestellt. Meine Energie habe ich in der Zeit der Beziehung immer in die Gestaltung der jeweils laufenden Beziehungen gesteckt. Wenn sie dann vorbei war, war sie vorbei. Erst dann konnte ich mich neuem zuwenden. Jede Beziehung die ich führte hatte seine Berechtigung. Ich vergleiche auch nicht, weil es nichts bringt. Ich wurde reifer, meine Beziehungen auch. Die Prioritäten und Ansprüche an die Partnerschaft veränderten sich. Es gab mit jedem Partner andere Knackpunkte. Jeder Partner hatte seine Qualitäten und es gab andere Lerneffekte. Rückblickend kann ich resümieren, wenn die Frage auf kam, ob das alles gewesen ist, ob es da noch mehr gibt, war die Beziehung eigentlich gescheitert. Manchmal dauerte es, bis ich das akzeptiert und Umgesetz habe.
 
  • #6
Diese Frage stellt sich für mich persönlich nicht, das, as vorher war, waren Beziehungen als Teenager, sehr junge Frau, aber analog sind es die Veränderungen, die wir beide anschauen.
Eine lange Beziehung ist ja kein Selbstläufer, wie hält man Miteinander durch die Zeit, durch die verschiedenen Lebensphasen, gemeinsame Ziele, wie wächst man zusammen und bleibt gleichzeitig Individuum, und wie verändert man sich gemeinsam und nicht auseinander.
Es ist nicht mehr die Partnerschaft, die vor 35 Jahren begann, wir haben uns verändert, die Partnerschaft mit uns, aber ich glaube sie ist qualitativ gewachsen und besser geworden, man kennt sich, man kennt den anderen.
 
  • #7
Das Gras auf der anderen Seite ist immer dann grüner, wenn das eigene nicht richtig gepflegt wird. Da das in einer Zweierbeziehung nunmal Aufgabe beider Parteien ist, kann das Gras auf der anderen Seite natürlich grüner sein, sobald eine Partei sich der Pflege entzieht.
 
  • #8
Ich bin seit 30 Jahren in der zweiten Beziehung meines Lebens, beiderseits immer und bewusst freiwillig( verheiratet). Kind, Haus, Hund und in der Rushhour nicht immer einfach. Oft habe ich über den Hügel geschaut und genauso oft hab ich auf Weitsicht abgewogen, immer die Frage, welchen Preis ich zahle. Gesundheitlich, finanziell und die Unruhe des Geistes.

Auf der Habenseite war Vertrauen, Tiefe und für mich am aller wichtigsten, er lässt mich sein, mit allen meinen Eigenheiten, er hat sich arrangiert , oft konfliktvermeidend,
heute, nach Aufarbeitung, erleichtert.

Diese Akzeptanz der Unterschiede, er eher vom Dorf ich ursprünglich aus der Hauptstadt ließ immer eine zarte Spannung. Wir entwickelten uns innerhalb dieser Spannung und erbrachten für unsere Verhältnisse Höchstleistungen auf die wir heute mit Freude schauen.
Diese Freude teilten wir auch in Taten, in Erlebnissen, im Lernen, im Annähern an Fremdes.

Warum ich hier gelandet bin?
Weil Schwiegermutter und Schwägerin (noch sehr 50er Jahre verhaftetes Frauenbild) einerseits mir bequem ein Konstrukt boten ein Kind großzuziehen ( nein nicht zur Betreuung) und mir andererseits eine Rolle „überließen“ , die nicht die meine war.
(Meine eigener Familienhintergrund ist frei von Konflikten, ebenso frei ist eines jeden Selbstverwirklichung, sodass meine Mutter nach ihren Kindern keine Motivation im Omasein verspürte und jeder, auch Geschwister, nur wie es guttat Kontakt suchte).

Aus diesen Fesseln habe ich mich drei Jahre befreit, ich hätte niemals gedacht, dass ich mich selbst so vergiftet habe.

Vieles von dem hier in diesem Forum Geschriebenen hat mir die Augen geöffnet, mir geholfen, mich auf den Weg zu machen. Auf den Weg meiner Motive ( früher KIND, HUND, MANN, heute HUND und Mann Kind gleichauf).
Ich liebe meinen Mann sehr dafür, dass er mich diesen Trieb hat leben lassen, dass er meine „Anweisungen“ hingenommen hat , die ich nur noch damit begründet habe „ wer sich die Zeit nicht nimmt zu denken darf auch nicht entscheiden“.

Nun ja, dem Kontakt zu seiner 85-jährigen Mutter und zu seiner Schwester entziehe ich mich seit zweieinhalb Jahren, mein Körper und Geist gesundet zunehmend, das Gift ist verdaut, bei manchen Erkenntnissen im Zusammenhang staune ich immer noch.

Wie sich alles weiter entwickelt, weiß ich natürlich nicht, ich bin froh für mich mein Motiv aufgedeckt zu haben. Seins ist sicher die oft genannte „Komfortzone“.
Wir spüren trotzdem das Besondere.

Fremdverliebtheit hatte auf Sicht keine Chance, auch bin ich maximal realistisch und nur mal für 90 Minuten zur Entspannung von Projektionen berauscht.
Viel wichtiger ist mir, mir selbst auf die Schliche zu kommen, ich sehe es heute fast so, als seien mein Mann und ich Zuschauer von meinem Glück gewesen ein gesundes Kind zu haben oder nein vielmehr sich berieseln und leiten zu lassen von allem Neuen, was sich durch das Kind offenbarte.
 
  • #10
Das fragliche Gras wächst ja nicht auf der anderen Seite des Hügels, sondern auf der anderen Seite der Zeit. Man verändert sich, was einmal gut war und passte, ist es heute nicht mehr. Schlimm finde ich daher Angst vor Veränderung als beherrschendes Motiv.
 
  • #11
Ich denke, dass Menschen sich mit zunehmenden Alter und zunehmender Lebenserfahrung selber kennenlernen und mehr über die eigenen Bedürfnisse erfahren. Darüber hinaus entwickeln sich Menschen weiter und mit ihnen natürlich ihre Bedürfnisse und damit automatisch die Beziehungen, wie eine Art kontinuierlicher Verbesserungsprozess.

Ich für meinen Teil kann jedenfalls sagen, dass die Beziehungen, die ich führte, wohl zum jeweiligen Zeitpunkt richtig waren, um als Mensch zu reifen und für mich einzuordnen, was ich mir in einer Beziehung vorstelle und welcher Typ Mensch sich dafür an meiner Seite eignet und wer auf keinen Fall.

Ich würde übrigens auf jeden Fall lieber keine Beziehung als eine schlechte Beziehung führen wollen. Das scheinen zu meiner stetigen Verwunderung nicht alle Menschen so zu sehen.
Was mir persönlich dann aber tatsächlich wohl fehlen würde, wäre die Körperlichkeit und alles was damit zusammenhängt.
 
  • #12
Wow sieben Jahre schon. Eine Masterleistung. Da kommt wohl kaum einer hier mit, außer: x,yz und viele andere!
Wir führen eine fantastische, respektvolle, im vollen Vertrauen im WIR unsere Liebes-Beziehung beidseitig und gleichermaßen! Wir verstehen uns blind super, können uns körpersprachlich gut unterhalten und super verstehen, es passt zu 100% und es ist echt so einmalig und wunderbar, was ich zuvor mit großem Abstand niemals erlebt habe! Wenn beide, nicht nur rational im Zweck, sondern ganz besonders emotional in der echten Liebe harmonisch zusammen passen, dann ist es keine Meisterleistung eine Liebesbeziehung zu führen, sondern es ist so, wie es eben ist! Unsere Liebe wächst immer noch von Tag zu Tag!
 
  • #13
Wurden eure Beziehungen im Laufe des Lebens immer besser als die vergangenen Beziehungen?
Unterschiedlich. Meine erste Ehe war die einzige schlechte Beziehung die ich hatte und die wurde mit zunehmender Dauer immer schlechter weil wir nicht zueinander passten. Mit der Dauer von Stress miteinander nehmen die Spannungen zu.

In meiner zweiten Ehe ist es so, dass sie mit zunehmender Dauer tatsächlich immer besser wird. Das ist aber auch der Tatsache geschuldet: es passte von vornherein gut und es sind zwei sehr lebenserfahrene Menschen, beide ohne Dramapotenzial zusammen.
 
  • #15
Ich würde übrigens auf jeden Fall lieber keine Beziehung als eine schlechte Beziehung führen wollen. Das scheinen zu meiner stetigen Verwunderung nicht alle Menschen so zu sehen.
Was mir persönlich dann aber tatsächlich wohl fehlen würde, wäre die Körperlichkeit und alles was damit zusammenhängt.
Stimme diesem Beitrag voll zu, ja lieber 100 pro alleine sein, statt in einer lieblosen, schlechten Beziehung zu sein und zu verharren, weil eine schlechte Beziehung, wie länger sie dauert, eine neue noch schlechtere Beziehung wieder hervorbringt! Wer ganz bei sich ist, sich in der Selbstliebe findet und sich wohlfühlt, kann das kompensieren, mit der Körperlichkeit, für einen anderen Menschen, der nicht da ist! Die häufigste Ursache für sein eigenes Leid ist ein Mangel an Selbstliebe! Selbstliebe ist für mich das Wichtigste, um ein glückliches und erfülltes Leben in der Paar-Beziehung aber auch allgemein im Leben zu leben. Erst wenn wir uns selbst lieben sind wir fähig, Liebe zu GEBEN und einen Menschen echt und wahr zu lieben. Nur das Liebe GEBEN macht es möglich, Liebe zu EMPFANGEN! Wer dann von anderen geliebt wird, der steigert sogar unbewusst seine Selbstliebe. Das ist der KREISLAUF DER LIEBE, alles beginnt mit der Fähigkeit zur Selbstliebe! Diese Erfahrung habe ich emotional sehr deutlich und sehr tiefsinnig erlebt, ganz bewusst erkannt und teile das sehr gerne mit meinem Umfeld!
 
  • #16
Meine Beziehungen waren/sind jeweils passend zu meinem damaligen bzw. jetzigen Ich, das verändert sich ja auch.
Insgesamt empfinde ich es so, dass mein Leben kontinuierlich immer schöner und besser wird, aktuell habe ich die beste Beziehung meines Lebens und kann mir keine schönere und keinen besseren Partner vorstellen (aber das ist wahrscheinlich ein Stück weit normal, wenn man verliebt ist).
w28
 
  • #18
Meine Beziehungen waren alle wichtig, um mich kontinuierlich weiterzuentwickeln und zu lernen, wer zu mir passt und was ich will. Somit musste ich leider auch ein paar schmerzhafte Erfahrungen machen, sie haben mich aber zu dem Punkt im Leben geführt, an dem ich heute bin. Momentan bin ich am Anfang der für mich bisher schönsten Beziehung. Man liest ja immer, wenn man den richtigen trifft, dann merkt man wieso alles vorher nicht funktionieren konnte. Und genauso geht es mir gerade 🥰
Mich gefragt ob es mit einem anderen Mann besser wäre habe ich mich ausschließlich wenn die Beziehung schon kurz vor dem Ende war in dem Zusammenhang, in dem ich über die Trennung nachgedacht habe. Ansonsten habe ich einfach versucht, eine gute Partnerin zu sein, was mir retrospektiv mal mehr und mal weniger gut gelungen ist. Aber zum Glück lernt man ja aus allen Erfahrungen und ich hoffe, dass mein jetziger Partner die beste Version von mir erleben darf ☺️
 
I

Isabella123

Gast
  • #20
Mein Mann und ich haben sofort gespürt, es passt einfach. Wir kommunizieren sehr viel und genießen unser Leben. Ohne Drama, dafür sind wir beide auch zu lebensfroh.
 
  • #21
Hat von Euch schonmal jemand im Leben festgestellt, dass das "Gras auf der anderen Seite des Hügels" tatsächlich nicht grüner wäre?
Wenn ich in einer Beziehung war habe ich garnicht nach dem Grad aus der anderen Seite geguckt.

Solange es gut lief gab es dafür keinen Grund und wenn es nicht gut lief wurde genau das erstmal durch Trennung gelöst. Ich ahbe auch nicht nie eine Trennung bereut, weil sie immer richtig war wenn ich mich dazu entschieden habe.
 
  • #22
Ich ahbe auch nicht nie eine Trennung bereut, weil sie immer richtig war wenn ich mich dazu entschieden habe.
Ja geht mir eben auch so.
Wenn ich mich trenne, weiß ich ja weshalb ich das tue und fange dann nicht plötzlich an das zu bereuen.
Allerdings gab es dabei nie den Grund, dass ich irgendwo das Gras für grüner gehalten hätte, sondern weil etwas grundlegend nicht gepasst hat.
Es gab also keinen Warmwechsel. Es gab kein zeitgleiches "frisch verlieben".
Das würde ich unter "grüneres Gras" verstehen. Etwas Frisches, statt etwas Gewohntes.

Wenn ich mir die Geschichten hier ansehe, wenn Partner nach 15 Jahren verlassen werden für z.B. eine wesentlich jüngere Partnerin, dann denke ich mir, kann in der vorherigen Beziehung eben soviel nicht "grundlegend" falsch gewesen sein bei diesem Zeitraum. Da hätte man ja schon eine recht lange Leitung bis man das checken würde. Das könnte bestenfalls in Beziehungen der Fall sein, die aus der Teenagerzeit entstanden sind.

Vielmehr geht es dann eben doch um das "frische", junge, grüne Gras. Nochmal das "Kribbeln" spüren usw. Der Reiz des Neuen. Den Trieben nachgeben.
Weshalb sollte dann in dem Fall das Gras nicht grüner sein.
Wie arg könnte man da schon auf die Schnauze fallen?
Die langjährige Partnerschaft war ohnehin eben dann nicht mehr erfüllend, auch wenn es schlicht der Grund ist, dass man sexuelle, oder einfach nur menschliche Abwechslung braucht.
 
  • #23
Man liest ja immer, wenn man den richtigen trifft, dann merkt man wieso alles vorher nicht funktionieren konnte. Und genauso geht es mir gerade
Oh, ist das so? Hab ich noch nie gehört.
Ich habe das mit meinem aktuellen Partner und bin so fassungslos, warum ich das alles vorher nicht gesehen habe. Aber bin nicht auf die Idee gekommen, das er der Richtige sein könnte.
Interessant.
 
  • #24
warum ich das alles vorher nicht gesehen habe
Naja meistens ist man doch anfangs völlig überzeugt, bis man es irgendwann nicht mehr ist. So richtig reflektiert wird hinterher, wenn sich einer abzweigt. Bis dahin ist es "der/die Richtige".
Auch wenn man im völligen Glauben ist, der Andere würde das dauerhaft auch so sehen, kommt es manchmal eben doch zur plötzlichen Überraschungen.
Also dass man von Beginn an gewusst hat, dass es "dieses mal" tatsächlich gepasst hat für beide Seiten, kann man immer erst am Ende wissen. Entweder am Ende der Beziehung oder am Ende des Lebens.
 
  • #26
Also dass man von Beginn an gewusst hat, dass es "dieses mal" tatsächlich gepasst hat für beide Seiten, kann man immer erst am Ende wissen. Entweder am Ende der Beziehung oder am Ende des Lebens
Ja, das ist auch meine Erfahrung. Es hat sich für eine Zeit richtig angefühlt. Vielleicht gibt es dann einen Partner, mit dem dieses Gefühl bleibt.
Schlimm finde ich dann die Aussage "Ich habe den Richtigen eben noch nicht getroffen."
 
  • #27
Ist schon richtig für mich, der Reiz der Abwechslung, das Frische , warum sollte das nicht kribbeln.

So lernte ich Bedeutungen wie Selbstüberschätzung, Liga, Generationenunterschiede (weil eben jünger), Diversität unterschiedliche Geschwindigkeit, unterschiedlichem Umgang mit eigenen Ressourcen und vieles mehr mir bewusst zu machen.

Und ja, ein Mann tut das eher nicht, wenn es kribbelt, das sehe ich zumindest im ersten Eindruck. Bei näherem Hingucken, Sprechen, sehe ich dann ganz schnell auch das „Kehren vor der eigenen Haustür“.

Ich lerne über mich und finde nichts dabei im Zugang zu anderen Menschen ein tiefes Gefühl zu empfinden ich würde deshalb niemals einen Schritt zu weit auf jemanden zugehen, höchstens begleiten.
Ich weiß es gerade nicht in Worte zu fassen, aber es gibt so viele schöne, liebe Menschen für jeden, auch für meinen Partner. Und ja, ich kenne auch einzelne Sugardaddys, ja ich hatte auch schon Zweifel, ob mein Partner …

Ich werde es nicht verhindern können, ich genieße schließlich auch jeden sich mir erweiternden Horizont. Akut ist da bei mir gerade nichts, allerdings sehe ich, wie ein bestimmter Schlag Frauen regelmäßig meint, meinem Mann zeigen zu müssen, wieviel besser sie doch für ihn sei.

Ich liebe es zu denken, mein Denken mit mir auf der körperlichen Ebene in Einklang zu bekommen und wenn das klappt Angenehmes und Unangenehmes gleichermaßen annehmen zu können.
 
  • #28
Also dass man von Beginn an gewusst hat, dass es "dieses mal" tatsächlich gepasst hat für beide Seiten, kann man immer erst am Ende wissen. Entweder am Ende der Beziehung oder am Ende des Lebens.
So ist es, egal mit welcher Vehemenz man es postuliert, aber ist das überhaupt wichtig?
Es passte für eine bestimmte Zeit im Leben, manchmal "passte" es nur für eine Lernerfahrung, ich bin der Meinung, dass Passung nicht statisch ist, sondern sich verändern kann, man sich zueinander und miteinander entwickeln kann, die Passung besser, stabiler wird, und oft genug voneinander weg, dann verschwindet auch die Passung.
Es gehört viel Glück dazu, dass es länger gut trägt, und bewusste Pflege der Partnerschaft, vielleicht auch das Wissen, dass das Gras nie grüner ist auf der anderen Seite, weil man weiterhin immer nur man selbst ist, auch wenn man auf dieser anderen Seite steht. Die Suche nach dem Besser, Mehr, wobei man vergisst, wertzuschätzen, was Jetzt ist und Hier, das ist wie die Suche nach dem Ende des Regenbogens.
 
  • #29
Gras auf der anderen Seite des Hügels" tatsächlich nicht grüner wäre?
Don't walk on the gras, smoke it!
Dabei ist es egal wie grün das Gras ist. Die Blüten sind entscheidend.

Also ich habe mehrere klassische Beziehungen gebraucht um festzustellen, dass eine klassische Beziehung nichts für mich ist. Jetzt ohne Beziehung ist das Gras grüner als in einer Beziehung.
 
  • #30
Dann sind mein Partner und ich vielleicht eine Ausnahme, denn bevor wir uns kennenlernten vor weit über 20 Jahren, hatte man 1-2 kurze Jugendgeschichten (von Beziehung kann man da garnicht reden) und ja, es wird immer noch täglich besser. Wir mussten offensichtlich das Bewusstsein für einer Partnerschaft nicht erst lernen, wir hatten es immer und haben es.
ich möchte also sagen, es wird mit zunehmendem Alter immer schöner! Das wahrscheinlich schönste Alter ist jetzt (53m/48w), wir lieben uns unendlich, die Kids sind aus dem Haus und gehen ihre eigenen Wege, und wir leben, leben, leben jeden Tag.
 
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