• #61
Ich kenne auch einen anderen negativen Kreislauf, der mich früher einmal aus einer sexuell aktiven zu einer lustlosen Frau gemacht hat.

Grundsätzlich war mir Sex immer wichtig.....
Doch irgendwann kam der Alltag, wo eben das....sich sofort aufeinander stürzen, wenn man sich sah, wegfiel.

So passierte mehrfach folgendes: Er sass hormonansteigend im Auto und kam hier völlig rattig an.
Ich habe aber zb ein Seminar vorbereitet und war mit meinem Kopf woanders. Frustriert weil irgendwas gar nicht klappte.

Wir trafen also in zwei hormonellen Welten aufeinander
Beim küssen ging seine Hand an meine Brust....Im richtigen Moment hätte ich darauf voll gestanden.
Bin ich aber nicht erregt, empfinde ich es als übergriffig und unangenehm.
Ich entzog mich ....
Danach war es dann komplett vorbei.
Dabei gibt es bei mir dann kein entweder oder....Mann kann mich da abholen wo ich stehe = erzählen, auf den Schoss...Nähe!
Dann komme ich auch wieder an....erst geistig dann körperlich.
Mann könnte eindeutig merken, wann ich mich verändere....Weilich dann küsse, mein Körper näher kommt etc.

Dazwischen brauch nicht mal eine Stunde zu liegen.

Aber immer wenn ich auf einem anderen level war und mich erstmal entzog....
Wendete sich Mann ab und kam auch auf keiner anderen Ebene näher

Mehr als darüber sprechen konnte ich nicht!
Er sah alles als Ablehnung und ich fühlte mich bestraft.....
Der negative Kreislauf endete damit, dass ich gar keine Lust mehr hatte.

Heute etwas älter...führe Ich solche Gespräche anders.
Denn Männer und Frauen benutzen nicht immer die selbe sprache.
Wenn ich mich entzog...fühlte er sich wie ein angeklagter straftäter....

Eine Freundin von mir war mit ihrem Partner auf einem gespächsseminar....Ein Wochenende.
Jeder hat den anderen kapiert und es läuft wieder und das schon sehr lange.
 
  • #62
Ich bin eigentlich nicht dafür, dass man Dinge in einer Beziehung tun "muss", die man nicht will, nur weil der andere zu unselbständig ist, allein zu gehen. Also wenn sie jetzt mit Dir zu einer Ausstellung wollen würde und Du keinen Bock drauf hast, würde ich normalerweise nicht sagen, geh mal mit.
Das sehe ich ähnlich, ist aber eine wirklich schwierige Sache im Alltag. Um da dauerhaft überein zu kommen, muss man genau wissen, was man von der Beziehung erwartet und erwarten darf. Man darf regelmäßigen Sex erwarten, als Mann und als Frau. Hier dann aber, weil Sex ein berechtigtes Grundbedürfnis an die Beziehung ist, "mitzumachen", auch wenn es einem nicht wirklich Spaß macht, ist Gift. (Ich habe sowas in der Ehe leider gemacht und würde es nie wieder tun). Genauso ist es Gift, zu erwarten, dass der Partner "mitmacht". Man darf und sollte aber erwarten, dass der Partner die Mangelerfahrung des einen ernst nimmt und sich dann um eine gemeinsame Lösungsfindung bemüht.

Dann gibt es aber Dinge, von denen du sprichst, die man dem Partner zuliebe macht, auch wenn man sie selbst nicht wichtig findet. Banales Beispiel aus einem der alten Threads: Sie möchte, dass er die Wohnung ohne Schuhe betritt. Er läuft aber dennoch immer mit in die Wohnung. Ihr Bedürfnis nach Sauberkeit ist ein anderes als seins. Aber hier fällt ihm kein Zacken aus der Krone, wenn er ihr entgegen kommt, weil es IHR wichtig ist.

Gerade an den Kleinigkeiten (Deckel auf Tube schrauben) zeigt sich, ob sich das Paar über die jeweils unterschiedlichen Bedürfnisse des anderen Gedanken macht und bereit ist, diese wertzuschätzen, indem man sich grundsätzlich auf sie einstellt. Und dies ist der Grund, weshalb eine generell wirklich gute Kommunikation auch für Sex so wichtig ist.

Jetzt wird nämlich hier vorgeschlagen, über Manipulation der anderen Bedürfnisse, die gar nicht richtig bekannt sind, doch Lust auf Sex zu machen, weil man den ja nicht erzwingen will.

Wichtig ist m.E. ganz klar zu sagen "ich möchte Sex, sonst sehe ich die Beziehung scheitern" - und GLEICHZEITIG gemeinsame Ursachenforschung betreiben. Also reden, reden, reden, ggfs mit Hilfe.
 
  • #63
Also so wie ich das sehe steckst du in einem Dilema. Du liebst deine Freundin und hast Angst das sie denkt du willst nur "das eine" bist menschlich aber Null an ihr interessiert.

Das ist aber totaler Humbug, immerhin hast du dich mit ihr verlobt und bist 3 Monate nachdem du Null Sex hattest immer noch bei ihr. WENN du nur oder hauptsaechlich nur an Sex interssiert waerest, warst du doch schon laengst weg?!

Vielleicht denkt deine Freundin das man in einer Ehe keinen Sex mehr haben muss. Darueber wuerde ich mit ihr sprechen! Wie stellt sie sich das Sexualleben in einer Ehe und in der Zukunft mit dir vor? Und dann solltest du ueberlegen, ob du damit klar kommst wenn sie so viel weniger Sex haben will als du.

Gibt eigentlich nur ein paar Moeglichkeiten:
A) Sie hatte nur Sex mit dir um dich an sie zu binden, eigentlich macht ihr Sex keinen Spass. Willst du dann weiter mit ihr zusammen sein?
B) Ihr geht es im Moment nicht gut, irgendwas stimmt mit der beziehung nicht. Aber du scheinst keine Ahnung zu haben was, dann rede mit ihr. Wenn sie nicht spricht, kannst du nix veraenderen.
C) Sie hat sich irgendwas eingefangen und ihr ist es peinlich sich dir nackt zu zeigen? Dann nimm ihr den Scham und sag ihr sie soll zum Arzt.

Wenn du deine Freundin nicht lieben wuerdest waere die Situation nicht so schwierig. Aber ich finde es ist nichts verwerlfliches daran wenn man ab und an mal Sex haben moechte....

Es stimmt das ein Mann kein Anrecht auf Sex hat.
Es stimmt aber auch das eine Frau kein Anrecht auf einen Freund hat, der emotional immert fuer sie da ist, mehr Aufgaben im Haushalt uebernimmt, erwartet das der Freund ihr treu bleibt und ihm gleichzeitig jeden imtiemen Kontakt (ausser kuscheln) verwehrt.

Kuscheln ist schoen und gehoert dazu, aber ich wuerde in keiner Beziehung bleiben indem die Frau mir den Sex verweigert....
3 Monate Sexentzug sind nicht viel lese ich hier??? o0 Bin sehr ueberrascht was Maenner sich alles gefallen lassen.

Ich habe die Erfahrung gemacht das Frauen sich meistens unattraktiv fuehlen wenn der Mann keine Initiative mehr zum Sex uebernehmen will. Wenn der Mann keine Lust auf Sex hat, fuehlen Frauen sich oft nicht mehr attraktiv, begehrt oder geliebt.

Ich bin Ende 20 und habe keine Ahnung wie es ab 30 ist, aber du bist ja auch noch jung. Und jede Frau die glaubt wir Maenner sehen Frauen nur als Sexobjekte, liegen daneben. Aber ich sehe sie AUCH als sexuelles Wesen. Aber nicht nur.
 
  • #64
Gebrauchtwerden: Mein Ex definierte das darüber, dass ich einen "schlechteren" Job machen sollte, den er mir quasi mitaussuchte, weil er versuchte, eine berufliche Entwicklung zu blockieren
Das habe ich auch erlebt, war mir aber lange nicht bewusst und ihm wohl auch nicht. Immer wenn ich beruflich Schwierigkeiten hatte (an der Uni Durststrecken zu meistern waren - Kurzverträge aushalten usw) hörte ich nicht ein "du packst das Schatz" sondern "ist nicht schlimm, zur Not haben wir doch mein Gehalt und du kannst ja auch was anderes machen...." Klingt vordergründig gut, aber hintergründig musste ER der Versorger sein und bestärkte eher Mutlosigkeit.

Ich halte nichts von der "man muss sich in der Liebe brauchen" - Theorie. Ein Partner muss trösten können und dürfen, für einen da sein dürfen, wenn es einem nicht gut geht usw. Solch ein Brauchen ist gut und definiert sich über den Moment - aber ein grundsätzliches Brauchen bedeutet Abhängigkeit -und die darf vorübergehend natürlich auch mal sein. Beide müssen grundsätzlich aber emotional auf eigenen Füßen stehen.

Im Sinne meines Posts weiter oben gehört es auch zur Ursachenforschung mal zu gucken, ob emotionale Abhängigkeiten bestehen.

Ursachenforschung für den FS kann so aussehen: Sexebene klären (wissen, warum sie nicht in Stimmung kommt), aber dann GLEICHZEITIG die unterschiedlichen Bedürfnisse an die Beziehung und Erwartungen nicht sexueller Natur klar formulieren und diese ganz klar von persönlichen Baustellen abgrenzen können.

Es ist durchaus möglich, dass mangelnde Selbstakzeptanz der Grund für sexuelle Unlust ist. Dann kann der FS nichts tun, sondern es ist Aufgabe der Partnerin an sich zu arbeiten. Sie wiederum darf dann aber erwarten, dass er Geduld aufbringt und sie dabei unterstützt. Oder er muss konsequent sagen: möchte er nicht - Beziehung beendet. Vielleicht ist aber die mangelnde Selbstakzeptanz nicht der einzige Grund für die Schieflage.

Es ist extrem kompliziert, die verschiedenen Faktoren auseinanderzuhalten, nicht umsonst gehen Beziehungen auch bemühter Menschen aufgrund des "Sexproblems" zu Bruch. Deshalb würde ich mir jetzt immer dabei professionell helfen lassen, wenn mir die Beziehung wichtig ist.
 
  • #65
Jetzt wird nämlich hier vorgeschlagen, über Manipulation der anderen Bedürfnisse, die gar nicht richtig bekannt sind, doch Lust auf Sex zu machen, weil man den ja nicht erzwingen will.
Ich habe das vorgeschlagen, weil der FS sich den Kopf zerbrochen hat, wie er der Freundin zeigen kann, dass er sie auch "ansonsten" noch als Mensch schätzt ("ich habe mir gemerkt, was du dir wünschst und es für dich organisiert"). Und auf keinen Fall sollte das Mitgehen zu einer Veranstaltung, die er nicht will, als Bestechung zu ihrem Einlenken in Sachen Sex gemeint sein, sonst wäre ja das ganze witzlos. Es geht darum, der Frau zu zeigen, dass sie und ihre Wünsche ihm auch sonst wichtig sind, und das geht am besten durch Selbstlosigkeit beim Freudemachen.

Und ja, auch durch Beachtung von Wünschen, die man nicht so wirklich einsieht, wobei ich das schwierig finde, mich dauerhaft in einer Sache zu ändern, die ich sinnlos fänd. Mir fällt gerade kein Beispiel ein, nur eins von meinem Vater, der beim Kochen gleich alles "wegräumt", während ich erstmal alles schneide und DANN alles in einem Rutsch in eine Schüssel mache, was auf den Misthaufen soll.
 
  • #66
Sexboykott ist m.E. der Anfang vom Ende. Irgendwann trifft SIE dann einen (anderen Mann), mit dem es ihr wieder Spaß macht... Erfahrungswerte (von Freunden).
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #67
Es stimmt das ein Mann kein Anrecht auf Sex hat.
Es stimmt aber auch das eine Frau kein Anrecht auf einen Freund hat, der emotional immert fuer sie da ist, mehr Aufgaben im Haushalt uebernimmt, erwartet das der Freund ihr treu bleibt und ihm gleichzeitig jeden imtiemen Kontakt (ausser kuscheln) verwehrt.

Das ist für mich falsch. In einer Beziehung haben beide ein Anrecht auf Sex. In einer Beziehung haben auch beide ein Anrecht auf emotionale und sonstige Unterstützung, Treue usw. Natürlich berechtigt das nicht dazu, irgendetwas zu erzwingen. Und natürlich sind diese "Anrechte" unabhängig voneinander. Die Begründung "er hilft nicht im Haushalt, deshalb habe ich keine Lust auf Sex" ist Unsinn, das ist trotziges Kleinkinderdenken. Wer die Faktoren nicht auseinanderhält, riskiert eine Kettenreaktion (keine Hilfe im Haushalt - kein Sex - keine Treue) und ein schnelles Ende der Beziehung.
Jeder hat in einer Beziehung auch die Verpflichtung, anzusprechen, was nicht in Ordnung ist. Und das Recht, dass dies ernstgenommen wird.

Eine Beziehung beruht auf bestimmten Komponenten, die für beide in der Beziehung wichtig sind. Fehlt einem oder beiden etwas, dann ist die Beziehung gefährdet. Und beide haben ein Anrecht darauf, dass sie ihre Bedürfnisse in der Beziehung erfüllt bekommen.

Ich habe das selbst in meiner Ehe erlebt. Die Standardantwort meiner Ex-Frau auf mein angesprochenes Problem war: "Ja, aber Du hast damals dieses oder jenes", ohne dass sie je, nicht mal in der Paarberatung am Ende der Ehe, auf mein Problem eingegangen ist. Das killt jede Beziehung.
 
  • #68
Dazu kommt (ein zu Recht wohlgehütetes Geheimnis von Frauen) dass diese im Durchschnitt nach 3 Jahren das sexuelle Interesse an ihrem Beziehungspartner verlieren.
Bei Männern ebbt es auch ab, jedoch deutlich langsamer und weniger endgültig.
Warum stehen Frauen nicht offen dazu? Weil für sie eine Beziehung nicht zwangsläufig von Sexualität lebt, sie aber wissen, wie wichtig diese Komponente für den Mann ist.
Fühlen sie sich von ihm nicht mehr begehrt, haben sie jeden Grund um ihre Beziehung zu fürchten.
Das ist ein falsches Pauschaulurteil über die Frauen. Frauen, welche die Antibabypille nicht nehmen haben genauso viel und starken Lust, die Sexualität mit ihrem Partner zu leben.

Wenn eine so junge Frau keine Lust auf die Sexualität hat dann vermute ich, dass es an den Hormonpillen liegt und der FS müsste uns sagen wie das früher war und ob sie von Anfang an die Pille genommen hatte. Nach Untersuchungen/Studien hatte sich gezeigt, dass die Antibabypille negative Auswirkungen auf das Sexualleben einer Frau hat auch nach Absetzung der Pille. Das Sexualhormon Testosteron, welches auch Frauen für die sexuelle Lust produzieren, ist praktisch nicht mehr vorhanden oder deren Produktion nach dem Absetzten der Pille nicht mehr möglich. Es hat eine dauerhafte und nachhaltige negative Wirkung.

In anderen Foren berichten Frauen, dass sie später wieder Lust bekommen haben, nachdem sie aufgehört hatten mit Hormonen zu verhüten.
Ich kann es mir nicht anders erklären, warum ansonsten eine kerngesunde Frau, keine Lust hätte mit ihrem Freund zu schlafen?

Einzig was ich mir noch als eine andere Erklärung vorstellen kann, ist dass die ständige Verfügbarkeit und die Nähe des Partners die Sehnsucht und das Begehren nach ihm völlig erlöschen lässt! Er ist ständig da, man muss niemanden vermissen, man muss nach niemandem mehr Sehnsucht spüren. So gesehen müsste es dem Mann auch genauso gleich ergehen, denn auch die Frau ist für den Mann in einer gemeinsamen Wohnung ständig verfügbar und seiner Reichweite. Insbesondere, weil sie im gleichen Bett schlafen.

Er begehrt sie ja, weil er mit ihr schlafen will. Wenn das nicht der Fall ist, zweifelt die Frau daran, ob der Mann sie begehrt.

Ich könnte jeden Tag mit einem Mann schlafen ich verliere nie die Lust erstaunlicherweise! Sexualität ist nicht nur beglückend sondern auch extrem wohltuend für die psychische und körperliche Gesundheit!
 
  • #69
Sie kamen zu der Erkenntnis, dass
nach zwei bis vier Jahren das sexuelle Interesse bei Frauen deutlich abflaut, während es sich bei Männern kaum vermindert. Das gilt für 20- bis 30-jährige Studierende ebenso wie für zwei Stichproben von 30-Jährigen und 45-Jährigen in der Allgemeinbevölkerung.
Das sind doch genau die Altersklassen der Frauen, welche mit der Hormonpillen verhüten - kein Wunder also!

Abgesehen davon führt die Pille zu Stimmungsschwankungen und Depressionen.

@tschappi ihr seid ja verlobt und plant zu heiraten und wollt vermutlich später eine Familie gründen. Ich nehme an bis jetzt habt ihr verhütet. Nimmt deine Verlobte die Pille? Wenn ja seit wann?

Informiere dich online über das Thema "Antibabypille und sexuelle Lustlosigkeit". Es gibt Erfahrungsberichte und auch Foren in welchen sich Frauen über den Zusammenhang zwischen der Pille und deren Lustlosigkeit austauschen. Wundert sich deine Verlobte selbst, warum sie keine Lust hat und wie hat sie früher ihren Körper gefunden? War sie damit immer unzufrieden und fand sie sich immer unattraktiv?

Und wenn man kein Anrecht oder keine Erwartung in einer Liebesbeziehung hat, wozu hat man dann eine egal, ob es um die Sexualität geht oder um etwas anderes! Es geht um unterschiedliche menschliche Bedürfnisse und Sexualität ist ein Grundbedürfnis! Egal ob eine Frau (oder Mann) das so sieht oder nicht! Im Grunde genommen weiss ich aus Erfahrung, dass die Sexualität mit der Dauer der Beziehung qualitativ besser wird. Vielleicht die Frequenz ein bisschen abnimmt aber nicht, dass es so lange sexlose Zeiten gibt.
 
  • #70
Eventuell kann Dir ja auch etwas anderes helfen, nämlich Du Dir selbst.
Versuch es mal zuerst mit David Deida "Der Weg des wahren Mannes" (natürlich erst lesen und dann gehen) und danach oder parallel dazu mit einer Beziehungs-"technik" die sich "Betablocker" nennt. Das ist sehr hilfreich - wenn nicht bei Deiner Verlobten so doch nach der Trennung in Deinem gesamten weiteren Leben.

Wenn der Betablocker nicht nach vier bis sechs Wochen geholfen hat, wird das mit der Beziehung zu Deiner Verlobten sowieso keinen guten Verlauf mehr nehmen.

Und ja, ich fand diese "Technik" auch sehr hilfreich.

Alles Gute

m47
Erzähl mir bitte mehr von der Beziehungstechnik Betablocker? Wo kann ich dazu etwas finden.
Das Buch ist bestellt. Lesen schadet ja nie.

Vielen Dank.

Zu den Anderen:
Ja, es ist sehr frustrierdend. Ich bin im allgemeinen ein sehr nachdenklicher Mensch und jetzt um so mehr. Das spiegelt sich leider auf meine tägliche Beziehung mit ihr wieder. Mich macht das ziemlich fertig. Am Wochenende, wenn wir beide frei haben, werde ich ein weiteres Gespräch mit ihr führen. Ich habe keine Lust mehr meine Laune an andere Menschen auszulassen. Ich werde euch dann davon berichten.
 
  • #71
@Hannes
"Sexboykott" klingt ziemlich drastisch, trifft es wohl aber. Wenn man einmal Lust auf den Partner hatte, und dann auf einmal (oder schleichend) nicht mehr, man aber eigentlich möchte und selbst nicht so genau weiß, warum eigentlich jetzt nicht mehr, ist es ein Boykott der einem von der eigenen Psyche aufgedrückt wird. Mir ist es so ergangen. Mein Partner wollte immer, bis zuletzt. Anfangs war es genial gewesen zwischen uns und dann flaute meine Lust ab. Habe mich extrem schlecht gefühlt, dass es mir nicht so ging wie ihm. Die "Schuld" also bei mir gesucht. Völliger Blödsinn. Wenn Sex erst toll war und dann wird irgendwann nichts mehr verspürt, ist es immer ein Symptom für emotionale Schieflagen in der Beziehung, aber ggfs AUCH ein Verweis auf einen schlechten Selbstwert. Die Freundin des FS sucht die "Schuld" jetzt auch bei sich, was mich hat aufhorchen lassen. Mangelnde Selbtakzeptanz ist *ganz bestimmt* ein Faktor, aber bestimmt nicht der einzige.

@void
Ich hatte dich schon verstanden - und ich glaube, so sehr anders als du sehe ich die Sache nicht, aber vielleicht doch in einem entscheidenden Punkt. Es nützt nichts, einseitig an ein paar emotionalen Schrauben zu drehen, damit das mit dem Sex wieder klappt. Das ist manipulativ. Man muss ganz klar sagen, dass man mit dem Sex ein großes Problem hat, und dass die Beziehung gefährdet ist, wenn sich diesbezüglich nichts tut. Nur das ist offen und ehrlich. Gleichzeitig muss man aber vermeiden, Druck zu erzeugen indem man den Eindruck erweckt, man wolle etwas erzwingen. Dies tut man, indem man klar ansagt, dass man glaubt, SELBST auch Verantwortung zu haben für den fehlenden Sex, OBWOHL man Lust empfindet. Man kann dann noch sagen, dass man die Sexlosigkeit als Symptom für eine emotionale Schieflage in der Beziehung hält und darum bitten, dass der Partner diese mit einem ergründet. SIE steht dann eben auch in der Pflicht zu sagen, was ihr fehlt. Und das darf dann nicht so laufen, wie bei @Lebens_Lust, dass sie dann nicht auf seine Bedürfnisse eingeht und einen auf "ja aber du hast" macht. Ein solcher Partner ist dann eben auch nicht bereit, Dinge gemeinsam zu klären. War meiner auch nicht - und das war eines der grundlegenden Probleme bei uns.
 
  • #72
Eine Beziehung beruht auf bestimmten Komponenten, die für beide in der Beziehung wichtig sind. Fehlt einem oder beiden etwas, dann ist die Beziehung gefährdet. Und beide haben ein Anrecht darauf, dass sie ihre Bedürfnisse in der Beziehung erfüllt bekommen.

In einer guten Beziehung ja. Aber hier hat eine Dame geschrieben das Maenner kein Anrecht auf Sex haben. Und streng genommen stimmt das. Darum habe ich gesagt das Frauen auch generell kein Recht haben auf einen Partner der gegen seinen willen seine eigene Sexualitaet wegschmeisst und trotzdem treu und verstaendnissvoll und ihre emotionale Stuetze bleibt.

In einer guten Beziehung sollte man so wie du es beschreibst keine "Machst du das nicht mach ich dieses nicht" Strukturen verfallen. Voellig egal ob es jetzt Maennlein oder Weiblein ist. FUER MICH ist eine Beziehung in der man 3 Monate keinen Sex hat voellig krank. Ihr koennt mich jetzt Sexkrank nennen aber wenn ich eine Partnerin habe moechte ich auch ab und zu mit ihr schlafen.
 
  • #73
In einer guten Beziehung sollte man so wie du es beschreibst keine "Machst du das nicht mach ich dieses nicht" Strukturen verfallen. Voellig egal ob es jetzt Maennlein oder Weiblein ist.
Genau, und das gleiche gilt umgekehrt, man sollte dann auch als Mann nicht x machen, damit am Ende y (=Sex) bei der Frau dabei rauskommt. Beide Richtungen sind manipulativ. Das gilt auch, wenn x ist "mehr auf die Bedürfnisse der Frau eingehen". Es ist die innere Haltung, die hier entscheidend ist (Ich mache x, damit y passiert) - die spürt ein Partner. Alle Bedürfnisse müssen auf den Tisch - BEIDER.

@Mandoline : Laleilas Geheimnis halte ich auch für ein Gerücht, aber dass eine gesunde Frau immer Sex will, ebenso. Ich denke schon, dass die Pille sich negativ auswirken kann, aber ich weiß von meiner Analytikerin, dass Frauen durch Einnahme der Pille auch ihre Unlust begründen, obwohl die Pille selbst nicht schuld ist. Es gibt da eine Art negativen Placeboeffekt. Du nimmst die Pille und findest es dann ätzend, dass du dauernd verfügbar bist. Die Pille erinnert dich daran, dass du es bist. In einer rundum guten Beziehung möchtest du aber auch als Frau "verfügbar" sein, bzw. die Frage der Verfügbarkeit stellt sich dir nicht. Du möchtest ja selbst Sex und siehst dich nicht als "Dienstleister", der Sex bieten muss, um dafür beispielsweise die gute Laune des Mannes zu "ernten". Wenn man in so einem Dienstleister-Fall die Pille absetzt, kommt die Lust dann auch nicht nach dem Absetzen wieder! Damit will ich allerdings nicht sagen, dass die Pille nicht doch auch durch den hormonellen Einfluss das Lustempfinden einer Frau "einfach so" zerstören kann.

Wir haben hier zu viele unbekannte Faktoren.
 
  • #74
Es nützt nichts, einseitig an ein paar emotionalen Schrauben zu drehen, damit das mit dem Sex wieder klappt.
Das habe ich auch nicht gemeint, aber es kommt wohl im ersten Post dazu so rüber. Es geht überhaupt nicht darum, an Schrauben zu drehen, sondern sich dessen bewusst zu werden, dass der Partner auch noch für was anderes da ist, als für Sex (wenn es denn so ist), und das mal zu zeigen. Überhaupt nicht als Manipulation oder mit dem Hintergedanken, dass sich das Sexleben wieder einrenkt. Es geht um eine andere Einstellung zur Partnerin. Wenn im Hintergrund doch nur läuft: Wie kriege ich wieder Sex, wird es nicht funktionieren, weil es dann ja doch nur ein Manipulation oder Bestechung ist.
Der FS geht ja davon aus, dass seine Freundin WEISS, dass er sie noch für was anderes als Partnerin haben will als für Sex. Durch seine Alleingänge anfangs wird sie das eventuell aber nicht bemerkt haben.
Zeige Deine Liebe, nicht, dass Du Sex willst, darum geht es mir mit meinem Vorschlag. Nicht um eine Anleitung, was muss man tun, damit der Partner einen wieder "ranlässt".

Dass der FS ein Problem mit nichtstattfindendem Sex hat, hat er ja offen und ehrlich kommuniziert. Daran liegt es also nicht.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #75
Aber hier hat eine Dame geschrieben das Maenner kein Anrecht auf Sex haben. Und streng genommen stimmt das.

In letzter Konsequenz gibt es natürlich kein "Recht" auf irgendwas. Nicht auf Sex, nicht auf Treue und nicht auf eine Beziehung. Wenn letztere funktionieren soll, muss Kompatibilität auch beim Bedürfnis nach Sex vorhanden sein. Die ist hier, zumindest im Moment, nicht vorhanden.
Dem FS kann ich nur raten, dieses "Problem" offen zu kommunizieren und ehrlich gemeinsam anzugehen und bis zur klar erkennbaren Lösung auf keinen Fall zu heiraten oder Kinder in die Welt zu setzen. Sonst bleibt ihm im Grunde anschließend nur Untreue als Konsequenz.
 
  • #76
Also wie ich oben schon geschrieben habe, habe ich mir das Buch "Der wahre Weg des Mannes" als Hörbuch-Edition bestellt, bzw. runtergeladen. Hörbuch deshalb, weil ich dafür einfach mehr Zeit habe. Z.b. beim spazieren gehen mit dem Hund. Ich musste feststellen, dass sich hier viele Paralellen auftun zu meiner Beziehung und Beruf.
Die Frage, die sich mir stellt, welchen Weg gehe ich jetzt in meiner Beziehung? Kann ich das "falsch" gemachte wieder gut machen, indem ich jetzt mehr "Verantwortung" übernehme oder ist hier der Zug schon abgefahren und nur ein Neuanfang mit der Trennung in Frage kommt?
Gut möglich, dass ich in der Beziehung zu sehr das "Weichei" bin und ich die Aussagen meiner Partnerin zu wörtlich nehme und den Kern darin nicht verstehe. Zudem konnte ich mir auch kein eigenes weiteres Lebensziel setzen. Beruflich bin ich gerade am oberen Level im Unternehmen. Das Ziel welches ich im Unternehmen verfolgt habe, habe ich erreicht - Abteilungsleiter!. Neue Persepktiven im Unternehmen bieten sich aktuell nicht. Letztlich kann ich mir nur selber all diese Fragen beantworten. Hat jemand denn gute Lektüre am besten als Hörbuch-Version, die er mir empfehlen kann?
 
  • #77
Hallo @void - ich glaube, ich habe dich noch nicht verstanden. Wie meinst, du soll er es machen, ihr seine Liebe zu zeigen, OHNE den Hintergedanken an Sex zu haben. Du hast geschrieben, er solle selbstlos sein, indem er Dinge nur für sie tut, aber wie kann Selbstlosigkeit gelingen, wenn er doch den Hintergedanken hat? Vielleicht wäre es ehrlicher zu sagen, dass Beziehungen gar nicht selbstlos sind! @frei hatte irgendwann sinngemäß gesagt, dass man in einer Beziehung glücklicher sein sollte als allein, ansonsten mache die Beziehung keinen Sinn. Hatte mich beeindruckt, weil superlogisch - aber so schwer in der Umsetzung. Es ist ja gerade nicht selbstlos, in einer Beziehung zu sein. Ich möchte Nähe, die ich allein nicht habe, jemanden, der meine Interessen teilt, der sich mit mir zusammen an irgendwelchen Aktivitäten freut und auch Sex usw. Gleichzeitig bin ich bereit, all dies zu geben. Es kann aber auch sein, und das ist ja das Problem, dass einer nicht gibt, was ich möchte. Und das kann Sex sein. Da finde ich es dann nicht fair zu sagen, er solle sich selbstlos um sie kümmern bzw. den Gedanken an Sex zurückstellen, mit dem Argument, dass ihr sicher was fehlt, deswegen hat sie keine Lust. So verstehe ich dich nach wie vor, aber es ist auch schwierig manchmal hier mit den 2500 Zeichen!

Also gerade WEIL der Wunsch nach Sex nicht selbstlos ist, aber die Frage, ob es Sex gibt, davon abhängt, ob in der Beziehung generell Geben und Nehmen ausgewogen ist, muss auch die Partnerin bereit sein, gemeinsam mit ihm alle Bedürfnisse, ihre und die seinen, anzuschauen. Sie muss gefordert sein, ohne dass es so rüberkommt , als gehe es hier NUR um Sex. Aber es geht ganz besonders AUCH darum. Beide sind gleichermaßen gefordert ihre Beziehung zu hinterfragen. Wenn nur einer macht, wird's m. E. nichts werden.
 
  • #78
Sonst bleibt ihm im Grunde anschließend nur Untreue als Konsequenz.

Ich kann das hier allmählich nicht mehr lesen, dass irgendjemand fremdgehen "muss".
Ich bin auch ein Mann und Ja, vor allem in jungen Jahren ist es schon eine ziemliche Last mit der Lust (später gelegentlich auch).

Für denjenigen, welcher sich den falschen Partner anlacht, von diesem verhaftet wird und dann hinterher lange sexuelle Durststrecken hat, gibt es andere Lösungen und wenn es auch Schwielen an den Händen kostet...
Oder es werden eben andere einvernehmliche Lösungen (siehe Nachbarthread) mit dem Partner getroffen.

Fremdgehen ist keine Lösung. Für gar nichts. Strafe hierfür muss sein.
 
  • #79
Ich musste feststellen, dass sich hier viele Paralellen auftun zu meiner Beziehung und Beruf. Die Frage, die sich mir stellt, welchen Weg gehe ich jetzt in meiner Beziehung? Kann ich das "falsch" gemachte wieder gut machen, indem ich jetzt mehr "Verantwortung" übernehme oder ist hier der Zug schon abgefahren und nur ein Neuanfang mit der Trennung in Frage kommt?
Wenn du anfängst, genau hinzusehen, wirst du feststellen, dass sich alle deine wichtigen Beziehungen auf eine Weise ähneln. Wirklich nachhaltig ändern kannst du an ihnen erst etwas, wenn du genau verstanden hast, wie. Und selbstverständlich kannst du auch in der Beziehung die Beziehung ändern. Wenn du dich selbst änderst (das heißt die Beziehung zu dir selbst), muss deine Partnerin ja mitgehen - und wer weiß, vielleicht findet sie das fantastisch. Hätte mein Ex sowas gewollt, ich hätte begeistert mitgemacht. Umgekehrt war es so, dass er anders herum nicht dazu bereit war. Ich wäre den steinigen Weg gegangen - aber man kann niemanden dazu zwingen.
Hat jemand denn gute Lektüre am besten als Hörbuch-Version, die er mir empfehlen kann?
Ich habe Regalmeter voller Psychobücher. Verstanden habe ich sie auch. Aber genützt haben sie mir nicht wirklich etwas. Und zwar deswegen nicht, weil man nicht allein ans Unbewusste kommt - deswegen ist es ja unbewusst. Um daran zu kommen, brauchst du eine konfrontative Außensicht. Mein Leidensdruck war hoch genug, mich da professionell beraten zu lassen - kann man aber auch ohne Druck machen. Es gibt genügend life coaches. Manchmal reichen ein paar Stunden, um sich selbst auf einen neuen Weg zu bringen.

Wir siehst du deine Beziehung denn insgesamt. Was ist sie dir Wert, um sie zu kämpfen?
 
  • #80
aber wie kann Selbstlosigkeit gelingen, wenn er doch den Hintergedanken hat?
Er müsste sich fragen, was er für eine Verbindung will und wie er das zeigt, was er fühlt. Eine Affäre ist beendet, wenn es keinen Sex mehr gibt. Aber er hat eine BEZIEHUNG. Der FS hat von vielen Alleingängen geschrieben, das sieht für mich so aus, als hätte eine Frau nur einen klaren Platz in seinem Leben - das Bett. Das wird so nicht (mehr?) stimmen, aber eventuell hat die Freundin das immer so vermittelt bekommen.

In einer LIEBESbeziehung will man doch den anderen glücklich machen, und das ist kein Handel. Ich will doch dem anderen zeigen, dass ich mir merke, was er sich wünscht, dass ich es wichtig finde, was er gern hat. Dass er mir was bedeutet. Und ich selber muss das nicht mögen, um es ihm zu geben. Aber das bezieht sich absolut nicht auf Sex, weil Sex keine Dienstleistung oder Bezahlung für Beziehung sein soll und idealerweise auch nicht nur Triebabfuhr in einer Beziehung, sondern emotionale Verbundenheit. Die kommt aber nicht auf, wenn einer sein Ding durchzieht und der Partnerin nie vermittelt, dass sie als Mensch was Besonderes ist. Und das klappt nur, wenn man sie auch so sieht, und FALLS man das tut, es auch richtig zum Ausdruck bringt.

Hier stand irgendwo, dass Männer erst ihren sexuellen Trieb spüren und sich dann verlieben oder so. Ich kann keine Altersgrenze festsetzen und weiß nicht mal, ob es so bei allen Männern stimmt. Angenommen es ist so. Es geht darum, dass der Trieb sie antreibt, deswegen eine Beziehung einzugehen, während die meisten Frauen ein anderes Programm haben. Sie sind es oft, die mehr Zeit mit dem Partner verbringen wollen, mehr gemeinsam machen wollen. Ich denke, vielen Männern fällt bei "Frau" nur ein: gemeinsam Wohnen, Sex, Essen, Familie. Den Rest macht er mit Kumpels und Kollegen.
 
  • #81
welchen Weg gehe ich jetzt in meiner Beziehung? Kann ich das "falsch" gemachte wieder gut machen, indem ich jetzt mehr "Verantwortung" übernehme oder ist hier der Zug schon abgefahren und nur ein Neuanfang mit der Trennung in Frage kommt?
Hi tschappi, gute Entscheidung; ich lese Deida auch gerade.
Selbstverständlich ist bei euch beiden noch nicht Hopfen und Malz verloren ! Hey, schütte das Kind jetzt doch nicht mit dem Bade aus! Es besteht überhaupt kein Grund, die Flinte jetzt schon ins Korn zu werfen. Mehr Verantwortung ist gut, deine Ecken und Kanten zeigen und nicht gehorsam abschleifen (lassen), ist gut, dein Sexbedürfnis mal ne Weile bewusst drosseln, wäre gut (so schwer es fällt!). Öfter mal dein Ding machen, dich in den Wind stellen, kontra geben, nicht immer alles erklären und rechtfertigen - aber natürlich trotzdem achtsam, respektvoll liebevoll agieren. Und dann schau mal, was das alles mit euch beiden macht. Wäre übrigens großartig, wenn du mal hin und wieder ein update postest, denn das ist ein megawichtiges Thema für viele Männer und denen kannst du auf diese Weise wertvolle Erfahrungen mit auf den Weg geben. So wie das Männer untereinander immer tun sollten.
Zudem konnte ich mir auch kein eigenes weiteres Lebensziel setzen. Beruflich bin ich gerade am oberen Level im Unternehmen. Das Ziel welches ich im Unternehmen verfolgt habe, habe ich erreicht - Abteilungsleiter!. Neue Persepktiven im Unternehmen bieten sich aktuell nicht.
Dann werde eben ein besonders guter Abteilungsleiter! Nicht nur fürs Unternehmen, sondern auch für deine Untergebenen, auch für DICH! Karriereaufstieg ist nicht alles, im Gegenteil, entscheidend ist was du machst, wie und warum. Der Pförtner kann ein vollwertigerer Mann sein als der CEO!
Neben der Karriere gibt's doch noch so viel anderes! Such dir was, nimm dir Zeit für diese Suche. Und rede ruhig mit deiner Verlobten auch darüber, wenn du meinst, was gefunden zu haben, bzw. auch darüber, dass du auf der Suche bist nach neuen, erstrebenswerten Zielen auf allen Gebieten. Das kann nur sexy sein!

Als Lektüre ist auch Leimbach nicht schlecht (Männlichkeit leben); die Seminare von ihm sind aber umstritten (wobei ich ernsthaft mit dem Gedanken spiele, mich darauf trotzdem mal einzulassen) und sein Folgewerk habe ich noch nicht gelesen. Gibts aber evtl.nicht als Hörbuch. m/44
 
  • #82
Das ist für mich falsch. In einer Beziehung haben beide ein Anrecht auf Sex. In einer Beziehung haben auch beide ein Anrecht auf emotionale und sonstige Unterstützung, Treue usw. Natürlich berechtigt das nicht dazu, irgendetwas zu erzwingen.

Man hat in einer Beziehung keines dieser "Anrechte". Es ist wünschenswert, dass die Partner sich diese Dinge, die eine gute Partnerschaft ausmachen in gleichem Maß gegenseitig geben. Wo immer ich das sehe, sehe ich gute langjährige Partnerschaften.
Wo immer es einen Kampf und Vergleiche gibt: wer gibt mehr, wo versucht wird, was zu erzwingen/zu erpressen, sehe ich Beziehungskrampf - kann auch langjährig sein.

In meinen Beziehungen gab es folgende Gründe für Sexflauten:
- falsche Pille. Konsequenz: ein Mann, der keine Kinder will kann sich sterilisieren lassen.
- Stress im Job. Da war einfach der Kopf nicht frei für Sex und jede Annäherung erlebte ich als störendes Bedrängen, weil in meinem Kopf nicht zu stoppendes Gedankengewitter war. Das ist etwas was durchaus ein paar Monate dauern kann und wenn der Partner Verständnis hat, nimmt die Beziehung dabei auch keine echten Schaden. Wenn der Jobstress dauerhaft ist, steht die Entscheidung an: Partnerschaft in den Sand setzen oder Job wechseln. Da hat jeder seine eigenen Prioritäten, teilweise abhängig von der beziehung/der Attraktivität des Partners. Heute kann ich mit dem Stress besser umgehen - einfach einen Tempolauf machen, dann ist alles ausgeschaltet und die Lust wieder da.
- in der Beziehung läuft was schief (Respektlosigkeit, Lieblosigkeiten, mangelde Unetrstützung) und die Lust schläft deswegen ein (häufigster Grund für Sexflaute). Weil die Lustlosigkeit im Zusammenhang mit der Verlobung aufgetreten ist, würde ich dorthin gucken. Vielleicht sind bei ihr Zweifel vorhanden, ob sie mit dem richtigen Mann "für immer" zusammen ist. Desillusionierung kommt nach 2,5 Jahren Zusammenleben vor.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #83
Ich kann das hier allmählich nicht mehr lesen, dass irgendjemand fremdgehen "muss".
Ich bin auch ein Mann ...

Es muss niemand fremdgehen und mit Mann oder Frau hat das auch nichts zu tun, das kannst Du parallel auch lesen. Ich finde es allerdings die logische Konsequenz, dass das früher oder später passieren wird. Das Bedürfnis nach Sex ist individuell unterschiedlich ausgeprägt und es gibt sicher auch Menschen, die es jahrelang ohne aushalten. Der FS fühlt sich nach 3 Monaten nicht mehr wohl.
In einer Beziehung sollten Grundbedürfnisse erfüllt werden. Wenn nicht, ist die Gefahr groß, dass sie außerhalb befriedigt werden. Ob mit oder ohne Einverständnis der Partnerin oder des Partners, ist eine andere Frage. Nichts anderes meine ich.
 
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geloeschter Nutzer

Gast
  • #84
Man hat in einer Beziehung keines dieser "Anrechte".

Wortklauberei. In einer Beziehung sollten bestimmte Bedürfnisse erfüllt werden, sonst funktioniert die Beziehung nicht mehr. Ich nenne das hier "Anrecht", selbstverständlich nicht einklagbar oder erpressbar. Du kannst das anders nennen, Wünsche oder wie auch immer, vermutlich geht speziell Frauen bei "Recht" der Hut hoch, weil das früher, unbestreitbar unsinnig, mal ein "Recht" war.

Letztlich sind wir uns doch wahrscheinlich einig, dass die Beziehung in höchstem Maße gefährdet ist, wenn grundlegende Elemente fehlen. Wird der Wunsch nach Sex nicht erfüllt, wird der Wunsch nach Treue nicht mehr erfüllt (auch das ist dann kein Anrecht) wird auch der Wunsch des FS nach Kommunikation nicht erfüllt, dann funktioniert die Beziehung in den seltensten Fällen lange. Ausnahmen, bei denen man sich aus finanziellen Gründen oder wegen der Kinder nicht trennt, sind auch nicht besser, da funktioniert die Beziehung ebenfalls nicht mehr, aber man lebt nebeneinander her.
 
  • #85
Wortklauberei. In einer Beziehung sollten bestimmte Bedürfnisse erfüllt werden, sonst funktioniert die Beziehung nicht mehr. Ich nenne das hier "Anrecht"
Ich stimme dir zu - ich hatte dich so verstanden, wie du es hier noch einmal erläuterst, aber diese verschiedenen "Wortklaubereien", die sich hier im Thread zeigen: ob Anrecht, Bedürfnis oder Wunsch, demgegenüber Manipulation versus Befriedigung der Bedürfnisse und offene Kommunikation, sind vielleicht doch keine. Man sieht hier sehr deutlich, wie unterschiedlich jeder mit seinen Erwartungen an seine Beziehung geht und wie unterschiedlich darüber kommuniziert wird. Als ich Vikkys Replik las, dachte ich, aber sie sagt dasselbe wie er, warum die harschen Worte, und nun denke ich : warum verteidigt er sich so, wenn er doch einfach nur nicht richtig verstanden wurde. Und wir führen hier nur eine anonyme Grundsatzdiskussion - ohne Stress und nicht mit unseren Partnern. Wie schwer ist es dann, so etwas zu lösen, wenn man echte Probleme hat!

Möchte dir aber widersprechen in diesem Punkt @Lebens_Lust :

Wird der Wunsch nach Sex nicht erfüllt, wird der Wunsch nach Treue nicht mehr erfüllt

Das ist ja keine Grundregel. Wenn das passiert, geschieht es aber vielleicht aufgrund eines ungesunden Aufrechnens der Bedürfnisse ala "wenn du nicht x machst, dann mach ich y" - solch ein Aufrechnen führt ja grundsätzlich erst zu den Problemen, die darin resultieren, dass man keinen Sex mehr miteinander hat. Allerdings gehen die meisten ja nur fremd, weil sie nicht schaffen, ehrlich ihre Bedürfnisse zu formulieren. Man MUSS ja nicht untreu sein, da bin ich ganz bei @D-RAN, man kann die Beziehung ja auch öffnen, abstinent gestalten oder sie beenden. Oder man schafft es, so zu kommunizieren, dass einem die Lust am Sex nie dauerhaft vergeht - aber das erfordert ein Wahnsinnscommitment von beiden, wenn einem denn keine gute Kommunikation in die Wiege gelegt wurde!

Bedürfnisse gegeneinander aufzurechnen, oder die Gewichtung des Partners nicht zu akzeptieren IST das Problem, wie ich es sehe. Man muss seine Sprache nur mal genau angucken und sieht dann, wie Ideal und Wirklichkeit in dieser Hinsicht manchmal sehr weit auseinander klaffen. Deshalb: ohne gute Kommunikation geht jede Beziehung ins Aus (Ende oder Lieblosigkeit).
 
  • #86
Wenn hier das Problem nicht an einer Antibabypille liegt, warum die Frau keine Lust hat, die Sexualität mit ihm zu leben da frage ich mich, wie wollen sie dann überhaupt ein Kind bekommen? Vielleicht kommt dann die Lust wenn sie die Pille sowieso absetzen muss, wenn sie ein Kind möchte.

Es könnte daran liegen, dass sie ihren Verlobten sexuell gar nicht anziehend findet und ihn nicht begehrt. Offensichtlich ist ihr Begehren nach ihm erloschen, wenn sie zu Beginn regelmässig und häufig miteinander geschlafen haben.
Wie ist zu dieser Entwicklung gekommen - wenn es nicht die Pille ist die dauerhafte negative Auswirkungen auf das Liebesleben hat? Man sagt oder Psychologen sagen die Sexualität zu Beginn einer Beziehung dient nur dazu, dass die Beziehung gefestigt wird und die Paare emotional aneinander gebunden werden. Ihr scheint plötzlich die Sexualität gar nicht wichtig zu sein, denn sie fühlt sich sicher an ihn gebunden, weil sie verlobt sind. Und sie scheint sie nicht so zu brauchen, dieses Bedürfnis nicht mehr zu haben im Gegensatz zu ihm.

Auch die ständige Nähe und Verfügbarkeit lässt das sexuelle Verlangen langsam absterben (entweder bei beiden oder nur bei einem) und manche Paartherapeuten empfehlen den Paaren sich getrennte Schlafzimmer zu nehmen.

@tschappi versuche es dass ihr beide in zwei getrennten Räumen schläft führe du das ein. Sag ihr du kannst viel ruhiger schlafen und am Morgen ausgeruht sein. Vielleicht wird sie dich zu vermissen beginnen und dann zu dir ins Bett kriechen. Das würde ich als erstes versuchen und nicht die Verlobung auflösen, falls ihr die ständige körperliche Nähe die Lust genommen hat. Versuche das ca. zwei Monaten und schauen wie sich eures Leben entwickelt.

Die Beziehung öffnen zu wollen, wird gerade zu in eine Trennung führen. Sie wird nicht einverstanden sein und ich glaube nicht, dass alle Männer mit anderen Frauen schlafen wollen als mit ihrer Freundin/Frau. Wenn er das könnte, hätte er das schon längstens getan und keine Frage hier gestellt. Abgesehen davon, dass ich auch eine Mann in eine andere Frau verlieben kann! Es ist nie nur Sex, denn was ist Sex, wenn nicht Austausch von Zärtlichkeit, Intimität und Nähe? Das ist immer ein Ausdruck von Gefühlen - ausser i.d.R. bei einer Prostituierten, wobei es auch äusserst selten Freier gibt, welche sich in ihre Prostituierte verlieben und sie sogar heiraten wollen.
 
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  • #87
Es muss niemand fremdgehen und mit Mann oder Frau hat das auch nichts zu tun, das kannst Du parallel auch lesen. Ich finde es allerdings die logische Konsequenz, dass das früher oder später passieren wird..... In einer Beziehung sollten Grundbedürfnisse erfüllt werden. Wenn nicht, ist die Gefahr groß, dass sie außerhalb befriedigt werden. Ob mit oder ohne Einverständnis der Partnerin oder des Partners, ist eine andere Frage. Nichts anderes meine ich.

Wenn dauerhaft die Bedürfnisse eines Partners oder ein Bedürfnis nicht erfüllt wird, sollte man das nicht ausserhalb der Beziehung befriedigen, denn das macht diese in keiner Weise besser sondern belastet sie zusätzlich.
Bekommt man ein Problem mit Kommunikation nicht gelöst, dann ist es für alle Beteiligten (auch frexistierende Kinder) sinnvoller die Beziehung/eigene Trägheit zu beenden und Platz für eine bessere Partnerschaft zu schaffen, mit einem Menschen, der besser zu einem passt.
Das ist aber mit Mühe verbunden, zu welcher derjenige keine Lust hat, der in der Partnerschaft zu kurz kommt und das Risiko ist groß, keinen besseren neuen Partner zu finden - also lieber fremdgehen bei zu wenig Sex als Standardloesung und sich dann wundern, warum aus eine unbefriedigenden Beziehung ein Gemetzel wird.
 
  • #88
Es muss niemand fremdgehen und mit Mann oder Frau hat das auch nichts zu tun, das kannst Du parallel auch lesen. Ich finde es allerdings die logische Konsequenz, dass das früher oder später passieren wird. Das Bedürfnis nach Sex ist individuell unterschiedlich ausgeprägt und es gibt sicher auch Menschen, die es jahrelang ohne aushalten. Der FS fühlt sich nach 3 Monaten nicht mehr wohl.
In einer Beziehung sollten Grundbedürfnisse erfüllt werden. Wenn nicht, ist die Gefahr groß, dass sie außerhalb befriedigt werden. Ob mit oder ohne Einverständnis der Partnerin oder des Partners, ist eine andere Frage. Nichts anderes meine ich.
Ich stimme dir vollkommen zu. Sexualität ist auch ein menschliches Grundbedürfnis wie Essen und Trinken wobei man die Sexualität nicht zum Überleben braucht wie das andere.

Die Sexualität ist enorm wichtig für das körperliche und seelische Wohlbefinden eines Menschen. Man fühlt sich geliebt, ganz und gar angenommen, glücklich, ausgeglichen, begehrt und bestätigt als einen wunderbaren Menschen.
Abgesehen davon, dass die Sexualität auch das Immunsystem stärkt.

Es ist auch nicht so, dass die Menschen bewusst und vorsätzlich fremdgehen wollen sondern, dass sie einen Mangel verspüren und tatsächlich die Gefahr gross ist, dass es dazu kommt, weil dieses Bedürfnis in der eigenen Beziehung nicht befriedigt wird. Wenn eine Katze zu Hause von ihrem Herchen kein Essen und keine Streicheleinheiten bekommt so geht sie zu jemand anderem.
Bei der Sexualität ist es auch nicht anders. Fremdgehen wäre die logische und traurige Konsequenz des sexlosen Lebens.

Und ich spreche niemals von irgendwelchen Rechten in einer Beziehung sondern immer von Grundbedürfnissen der Menschen. Darum geht man doch auch eine Beziehung ein gerade, weil man Grundbedürfnisse hat, ansonsten kann man auch immer alleine bleiben.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #89
...eines ungesunden Aufrechnens der Bedürfnisse ...

Völlig richtig, das lässt sich nicht aufrechnen. Ich meinte auch eher, dass einfach die Beziehung darauf beruht, dass ein Gleichgewicht herrscht, mit dem beide zufrieden sind. Geht das Gleichgewicht in einem Punkt verloren, stimmt es insgesamt nicht mehr. Aufzurechnen macht selbstverständlich keinen Sinn. Wer aber einen Punkt aufkündigt, macht den Partner unzufrieden, der sich wiederum denkt, ok, dann brauche ich mich auch nicht mehr um ein Gleichgewicht zu kümmern. Wer nicht kommuniziert, dessen Partnerin wird die Probleme vielleicht auch mit einem Arbeitskollegen besprechen, mit dem sie sich gut versteht...
 
L

Lionne69

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  • #90
... Letztlich kann ich mir nur selber all diese Fragen beantworten. Hat jemand denn gute Lektüre am besten als Hörbuch-Version, die er mir empfehlen kann?

Hallo Tschappi,

vielleicht kommt jetzt bei Dir etwas in Gang?
Ausgelöst durch das Thema Sexualität?

Deine Fragen könntest Du erstmal sammeln.
Themen beispielsweise
- Was möchtest Du, Deine Bedürfnisse
Generell, beruflich (nachdem Du karrieremäßig angekommen bist, Glückwunsch dazu), privat, in einer Beziehung.
Was macht Dich zufrieden, glücklich.
- Welche Vorstellung hast Du von einer für Dich idealen Partnerschaft.
- Wie sieht Dein Selbstbild aus, was schätzt Du an Dir, was weniger, was würdest Du verstärken, was korrigieren.Wobei im Kern der Punkt steht, sich selbst anzunehmen wie man ist, und nicht zu werden, wie es andere vermeintlich erwarten.
- Welche Ziele hast Du, vor allem qualitativ.

Die Liste ist Deine, sie kann ganz anders aussehen.

Anhand dieser Fragen findest Du mit den entsprechenden Schlagwörtern die unterschiedlichste Literatur - von Sachbüchern bis zu eher trivialem. Es war auch immer wieder ganz unterschiedliches hilfreich.
Deswegen sind konkreteTipps schwierig.

Ansonsten - ich würde, wenn ich für mich etwas sortierter wäre, in etwa weiß, wo ich stehe, das Gespräch mit dem Partner suchen, meine Gefühle, Ängste, Wünsche aus mir heraus kommunizieren, mein Erleben darstellen. Fragen, wie es bei ihr aussieht - und dann gemeinsam für beide stimmige Lösungswege suchen.

Das ist ein (fortlaufender) Prozess, sowohl die eigene Entwicklung als auch die Entwicklung der Beziehung - evtl. auch als Frage bzw. Ziel zu sehen.

Wenn sich am Schluss heraus stellt, ihr seid nicht kompatibel, Deine für Dich grundlegenden Bedürfnisse werden nicht erfüllt, würde ich die notwendige Konsequenz ziehen.
Heiraten zu diesem Zeitpunkt auf keinen Fall.
 
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