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Apollo

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  • #1

Demonstration von Zusammengehörigkeit

Ist es euch wichtig, Zusammengehörigkeit in der Öffentlichkeit oder Privarheit (Verwandtschaft) durch Bekleidung, verbale Abgrenzung/Öffnung gegen Angriffe, Austausch/Unterlassen von vertraulichen Gesten, Gedanken zu demonstrieren? Welche positiven und/oder negativen Erfahrungen habt ihr schon damit gemacht?
 
  • #2
"Liebe vor den Leuten hat nichts zu bedeuten."

Also öffentliche Zärtlichkeiten und Liebesbekundungen sind nur peinlich und verstoßen eher gegen die guten Sitten. Das muss nun wahrlich nicht sein. Ganz im Gegenteil, nach meiner ausgiebigen Erfahrung kriselt es bei den Pärchen am ehesten oder ist das ganze am oberflächlichsten, die am meisten ihre Liebe nach außen demonstrieren.

Wenn man ausgeht oder unterwegs ist, sollte die Kleidung zusammenpassen, aber nicht unbedingt im Sinne von verwechselbarem Partnerlook.
 
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Apollo

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  • #3
#1 Liebesbekundung - ein zu allgemeiner Begriff. Was alles gehört für dich hierher?
 
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Gast

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  • #4
Merkwürdige Überschrift. Ich habe die Erfahrung gemacht, das viele Menschen andere danach beurteilen, wie sie in der Öffentlichkeit mit ihrem Partner umgehen. Dabei ist das oft von Vorurteilen belastet. Wenn man soweit ist, dass man für jemanden nach außen etwas demonstrieren muss, dann würde ich sicherlich sagen, es ist schade, dass diese Menschen es nötig haben, scheinbare Zusammengehörigkeit zu "demonstrieren". Aber wenn es von innen kommt.

Ich mag es sehr mit meinem Partner Hand in Hand zu gehen, und sich auch zu Küssen, wenn einem danach ist. Gerade der Austausch von vertraulichen Gesten ist doch oft das, was in einer Beziehung absolut vernachlässigt wird. Im vorbeigehen, dem Partner über die Schulter zu streicheln, etc. Auch gemeinsame Gedanken zu formulieren kann sehr bereichernd sein. In Diskussionen oder Gesprächen mit mehreren ist es doch wunderbar, wenn man merkt, dass man zu dem anderen gehört und sich austauschen kann.

Ich kann #1 nicht wirklich nachvollziehen, wieso sind öffentliche Zärtlichkeiten und Liebesbekundungen peinlich und verstoßen gegen die guten Sitten?

Da kann ich nur mit Franz-Josef Degenhardt dagegen sprechen...Die jungen Paare auf den Bänken lieben sich noch, küssen noch....
 
G

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  • #5
Ich würde wirklich gerne sehr gute Beziehung in der Öffentlichkeit vorleben und damit andere für gute Beziehung motivieren. Wenn nur mal eine passende Frau endlich auf die Idee käme, dass sie mit mich wollte, und dann auch noch wüsste, wie wirklich gute Beziehung geht :(( ;)

Allerdings selbst wenn ich noch dazu komme, werden es viele gar nicht wahrnehme, da sie mit anderen Dingen in ihrem Leben beschäftigt sind.
 
G

Gast

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  • #6
Ich persönlich finde dass der Austausch der Zärtlichkeiten (bspw. leichte Berührungen, Streicheleinheiten) absolut in Ordnung sind, solange das nicht gezwungen aussieht. Auf wildes Rumknutschen in der Öffentlichkeit stehe ich persönlich aber auch nicht. Alles was aus Liebe geschieht und nicht gezwungen und übertrieben wirkt ist völligst in Ordnung.

Die Kleidung kann man auch farblich abstimmen, finde ich doch sehr schön :)
 
G

Gast

Gast
  • #7
Für meine Freunde oder ein Famlienmitglied würde ich mich mit allen Kräften einsetzen um ein Übel von ihnen abzuwenden. Nur ich muss wissen dass es eine Zusammengehörigkeit gibt..
Apoollo , aber du kannst allein aufgrund der Fragestellung nicht zu dieser Gruppe gehören..
Dich würde dich einfach absaufen lassen.
 
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Persona grata

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  • #8
Ich gehe -wie #3 schreibt- sehr gerne mit meinem Partner Hand in Hand und wenn wir im Biergarten -oder wo auch immer- nebeneinander sitzen, haben wir die Hände verschränkt auf seinem Schoß. Wenn er dann etwas ganz Liebevolles zu mir oder über mich sagt, gibt es auch schon mal einen schnellen Kuss. Ich genieße es sehr, wieder einen Mann an meiner Seite zu haben und er genießt es, mich gefunden zu haben. Warum darf man das nicht demonstrieren? Wir tauschen ja keine minutenlangen Zungenküsse aus, während andere dabei sitzen. Aber er drückt mich auch schon mal und flüstert mir ein Kosewort zu, was mich dann lächeln läßt (okay, da ich ja noch im Stadium der großen Verliebtheit bin, ist es möglicherweise eher ein schwachsinniges Grinsen) *g*. Als wir am Wochenende in Köln am Rhein entlang gingen (Schwester und Schwager vorneweg), rief mein Schwager: "Achtung, Stolperfalle, auch Verliebte können hinfliegen!" (durch die Veranstaltung "Kölner Lichter" waren überall Kabel verlegt). Das hat er gesagt, weil wir uns gerade mal wieder angehimmelt haben. Also, peinlich war mir das überhaupt nicht. Vielleicht bin ich da auch selbstsicherer oder "schmerzfreier", wie wir im Rheinland sagen, als Du, #1/Frederika. Ich schäme mich meiner Gefühle nicht. Im Gegenteil: Ich bin sehr dankbar, dass ich das in meinem Alter noch einmal erleben darf.
 
A

Apollo

Gast
  • #9
#3 Menschen kann man nach ihren Gedanken und sehr wohl auch nach ihrem Verhalten beurteilen. Wenn ich Verhalten als Handeln verstehe, kann ich sagen, daß jede Handlung zuerst ein Gedanke wa, weil das letzte vom ersten in Abhängigkeit steht. Ergo kann ich am Verhalten ablesen, was jemand dabei gedacht oder auch nicht gedacht hat. Außerdem, gerade was benehmen in der Öffentlichkeit betrifft, gibt es Normen, selbst in unserer ach so individualisierten Zeit. Anders gesagt, was als sittlich und schicklich gilt. Also Standards des Benehmens. Es gibt gewiß auch individuelle Abweichungen davon. Das bedingt wiederum, daß man auf Toleranz nicht verzichten kann. aber ungeachtet dessen gibt es auch Grenzen, deren Überschreitung geahndet werden. wollen wir, daß Menschen auf der Straße ihr Notdurft verrichten? Oder gar, daß sie in der Öffentlichkeit kopulieren?

Man kann am Benehmen eines Menschen sehr wohl ablesen, wie weit er ein öffebtliches Bewußtsein hat und die zivilisatorischen Normen und Standards verinnerlicht hat. Kurz, wie zivilisiert er ist. So kann man gut beobachten, daß immer mehr Individuen eine falsch verstandene Freiheit leben, indem sie ihre Privatheit in der Öffentlichkeit entfalten. Und das ist der Terror des Privaten: die schamlose Zurschaustellung seines Inneren und des Privaten.
 
B

birgitta

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  • #10
Für Zusammengehörigkeit reicht bei mir eigentlich das Bett, da muß ich nicht auch noch Klamotten tragen wie mein Freund. Außerdem stehen dem ganz andere Sachen als mir.
 
P

Persona grata

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  • #11
@8/ Apollo: Du bist ja ein ganz Witziger! Du vergleichst "Händchenhalten" und "Küsschen geben" mit "Notdurft" und "kopulieren". Ich haben selten so gelacht. Da kann man ja nur froh sein, dass diese von Dir angesprochenen Normen nirgends festgelegt sind. Oder kannst Du mir sagen, wo man nachlesen kann, was schicklich und sittlich ist?!? *g* Aber ich kenne diese Gedankengänge durchaus. Die hatte ich auch immer, als ich noch allein war und mit ansehen mußte, dass manche Paare Hand in Hand gingen und ich nur meine Handtasche im Arm hatte!. Das ist ganz einfach "der Neid der Besitzlosen". Das ändert sich schlagartig, wenn Du mal wieder eine feste Partnerin hast, das kann ich Dir hoch und heilig versprechen! Da stellst Du auch nichts "schamlos zur Schau", sondern zeigst der Welt Dein Glück! Im übrigen finde ich es außerordentlich witzig (oder ist es Sarkasmus?), was Du soeben als "schamlos" bezeichnet hast, wenn ich hier an manche gestellte Frage denke "brechreizwürg"!!! Wie sagt der Rheinländer so schön: "Man muss auch jönne könne!", aber das fällt eben manch einem nicht leicht. Neid, lass' nach!
 
A

Apollo

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  • #12
#9 Es get bei der Frage glaube ich auch nicht darum, daß er sich wie eine Frau und du dich wie ein Mann, anzieht.
 
G

Gast

Gast
  • #13
Also wilde Knutscherei mag ich auch nicht. Ich finde es peinlich und manchmal anmaßend und eklig. Manchmal grenzt das schon an Sex, wenn man sich dann noch gegenseitig befummelt.
Das hat in der Öffentlichkeit nichts verloren.
Aber ein Paar das Hand in Hand geht. Sich ein Küsschen gibt oder anhimmelt, dagegen ist nichts einzuwenden. Wieso sonst sollte man einen Partner haben, wenn man sich dann wieder benimmt, als ob man Single wäre.
 
B

birgitta

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  • #14
zu #11: Das ist mir schon klar. Wenn er sich als Frau kleidet und ich mich als Mann würden wir ja auch wieder nicht gleich aussehen nur halt umgekehrt . . .
 

hanjo58

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  • #15
zu #13: Birgitta: Da hast du vollkommen recht! Aber es könnte ja sein, dass dein Freund als wenn ich mich recht erinnere Discjockey ebenfalls Ohrringe trägt. Und wenn er das tut und du auch, könntet ihr doch auf die Idee kommen, euch zwei gleich aussehende Paare zu kaufen und anzustecken, die dann nicht nur im Bett, sondern auch auf der Straße getragen werden können und dann Leuten, die euch damit zusammen sehen, aufzeigen: ,,Aha, die gehören zusammen!" Wäre dir das nicht angenehm?
 
  • #16
@#2: Als gesellschaftlich akzeptabel sehe ich an: Hand-in-Hand spazierengehen, Begrüßungs- und Verabschiedungsküsse, kurze Umarmungen, den anderen am Rücken / Taille berühren, Zusammenstehen.

Knutscherei, Anhimmeln, erotisches Streicheln, intensives enges Umarmen hat nichts in Gesellschaft verloren und ist nur peinlich für die anderen, die gar nicht wissen, wo sie hinschauen sollen. Man sollte sich auch nicht zu zweit so aufeinander konzentrieren, dass andere Gäste einer Party ausgeblendet sind. Wenn man miteinander alleine sein möchte, kann man das ja jederzeit. Wenn man jedoch nicht alleine ist, dann sind eben auch andere Menschen da, die es zu beachten gilt.
 
P

Persona grata

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  • #17
@# Danke. Sehe ich genau so! Ich habe auch schon mal ein PUB verlassen, weil ein junges Pärchen, das sich an den Nachbar-Tisch gesetzt hatte, dermaßen knutschte und und sich "befummelte" und dabei "rekelte", dass ich schon die Befürchtung hatte, sie bekäme am Tisch einen Orgasmus. Das geht natürlich nicht. Ich denke, wir vertreten die gleiche Meinung.
 
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Apollo

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  • #18
Es ist doch irgendwie abartig....aufdringliche, schamlose Demonstration von Zusammengehörigkeit wie wldes Herumknutschen und Gefummel in der Öffentlichkeit findet immer häufiger Beifall, während die dezente Art, Händchenhalten oder Partnerlook, wird als spießig und veraltet abgetan. So nach dem Motte: Erlaubt ist, was gefällt. Der Plebs macht sich überall breit.
 
B

birgitta

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  • #19
zu #14: Hanjo das stimmt zwar was du sagst, ist aber nichts für mich. Erstens ist mein Freund viel ordentlicher als ich und da könnte ich versehentlich dauernd seine Ohringe nehmen und denken es sind meine,. Außerdem wenn wir dann verschiedene Ohrringe tragen und gesehen werden denken die Leute vielleicht daß wir nicht mehr zusammen sind. Sowas bringt nur Gerede.
Bist du eigentlich 58 Jahre, Jahrgang 58 oder nur Nummer 58?
 

hanjo58

Gesperrt
  • #20
#18. Liebe Birgitta. Ich bin 58 Jahre und mag gern Nummer 1 sein, wäre aber bei manchen Frauen nicht einmal Nummer 58.
 
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  • #21
Manchmal werden auch Freundschaftsbekundungen peinlich, die man aufgrund ihrer Intensität als Beziehungsbekundungen verstehen kann und man als Betroffener in's Gerede kommt. Hatte ich neulich; diesbezüglich von mir bekannten älteren Leuten befragt :" ...nein...ist nicht meine Freundin!" In ihrer Art waren ihre Bekundungen weder zu übersehen noch zu überhören, obwohl keinerlei nähere Beziehung bestand. Und wie sich die Gelegenheit bot, war ich ziemlich schnell verschwunden. Geschlechterübergreifende Wertschätzung in allen Ehren, aber wenn man auf diese Art schon fürchten muss, "vereinnahmt" zu werden, geht das natürlich auch nicht...

T(43)
 
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  • #22
Manchmal werden auch Freundschaftsbekundungen peinlich, die man aufgrund ihrer Intensität als Beziehungsbekundungen verstehen kann und man als Betroffener in's Gerede kommt. Hatte ich neulich; diesbezüglich von mir bekannten älteren Leuten befragt :" ...nein...ist nicht meine Freundin!" In ihrer Art waren ihre Bekundungen weder zu übersehen noch zu überhören, obwohl keinerlei nähere Beziehung bestand. Und wie sich die Gelegenheit bot, war ich ziemlich schnell verschwunden. Geschlechterübergreifende Wertschätzung in allen Ehren, aber wenn man auf diese Art schon fürchten muss, "vereinnahmt" zu werden, geht das natürlich auch nicht...

T(43)
 
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Persona grata

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  • #23
@17/ Apollo. Da scheinst Du aber etwas gründlich missverstanden zu haben. Händchenhalten wird eben nicht als veraltet abgetan sondern wird gerne gemacht und auch von Singles akzeptiert. Dagegen wird eben wildes Geknutsche und Gefummel NICHT akzeptiert! Und welcher Plebs macht sich wo breit? Na ja, vielleicht hast Du in Deinem Eifer nur das falsche Wort gewählt. Kann ja map passieren und sei Dir verziehen!
 
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Apollo

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  • #24
#22 Ich tu es auch nicht ab, gleich dir. Ich gehe nur von meinen Beobachtungen des öffentlichen Lebens aus und gehe eben mit Augen durch die Welt, höre anderen zu, die wesentlich älter sind als ich und in einer Zeit lebten als es mich noch nicht gab. Denn das, was heute in der Öffentlichkeit machbar ist, war vor ca. 30, 40 oder 50 Jahren in der Öffentlichkeit nicht anzutreffen. Und es gibt eine qualitative Abnahme der guten Sitten. Daß ich das gleich dir nicht gut finde, heißt für mich noch lange nicht, daß ich darüber die Augen schließen muß.
Und den Plebs gibt es trotzdem, auch wenn moderne Ohren das anstößig ist und moderne Augen die schlimmsten Phänomene zu einem "ist halt eben anders" begradigen, will sagen, verharmlosen.
 
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