Ich denke, es bringt auf jeden Fall was, dass Kinder durch Tiere viel lernen können ist auch erwiesen und dass ihr den Hund "ordentlich" haltet - davon würde ich bei eurer Erfahrung auch ausgehen. Fürs "Sozialverhalten" im engeren Sinn übrigens ist es nicht unbedingt so wichtig glaube ich, aber z.B. für Verantwortungsübernahme, die Akzeptanz anderer Lebewesen etc. kann es hilfreich sein, gerade weil Tiere auch direkt reagieren. Wichtig finde ich da aber auch zu überlegen, was für einen Hund man sich anschafft etc. und immer im Bewusstsein zu agieren, dass ein Hund auch angreifen kann - dass ein Hund nunmal ein Hund bleibt. Soviel dazu.
Zur Frage des "Mindestalters":
Ich hatte mein erstes Tier auch mit sechs Jahren. Früher finde ich zu früh, weil man die Reife oft noch nicht hat, um den Pflichten nachzukommen.
Ich finde, dass es da ein paar Dinge gibt, die klar sein müssen:
- Welche Aufgabe übernimmt das Kind bzgl. des Tieres?
- Welche Pflichten und welche Rechte gehen für das Kind damit einher, wenn sich die Familie ein Tier hält?
- Wenn mehrere Kinder da sind (klingt so) fände ich es sinnvoll, wenn auch hier klar geregelt wird wer welche Aufgaben hat - und, je nach Alter, dass deutlich wird, dass der Hund nicht einem Kind "gehört" usw.
--> Also im Prinzip sollten vorher wirklich Gespräche mit den Kindern drüber geführt werden, wenn ein Hund angeschafft wird, die Regeln und Strukturen sollten klar sein und es sollte deutlich werden, dass ein Tier nicht einfach abgegeben werden kann, wenn man genug davon hat.
Und, was ich auch SEHR wichtig finde: wenn ein Kind äußert, dass es Angst vor (größeren) Hunden hat, dann ganz bestimmt NICHT das Kind überreden oder es zum Buhmann seiner Geschwister machen ("Wegen DIR können wir keinen Hund haben!"). Angst vor Hunden ist legitim und ich verstehe oft Hundebesitzer nicht, die das nicht akzeptieren (oder einen Hund freilaufen lassen, wenn ein Kleinkind ebenso frei rumläuft, aber das ist ein anderes Thema).
Ich weiß, dass Hundebesitzer die Angst oft nicht verstehen können, deshalb ist mir wichtig, das zu schreiben.
Aber das sind nur Gedanken und ich will damit nicht unterstellen o.Ä., dass du das nicht ohnehin so geplant hattest.