• #1

Der Bräutigam kriegt kalte Füße

Mein Freund und ich sind seit vier Jahren ein Paar und leben seit zwei Jahren zusammen. Ich bin über 700 km zu ihm gezogen.
Mein Freund war bereits zwei Mal verheiratet, ich war nie verheiratet. Wir sind beide längst erwachsen.
Vor über einem Jahr hat er mir einen Antrag gemacht, den ich mit viel Freude angenommen habe.

Seitdem erlebe ich eine Achterbahnfahrt mit ihm: Liebeserklärungen und Anträge auf der einen Seite und oft nur wenig später die aggressive Ablehnung einer Eheschließung. Er wird dann aus nichtigem Grund so wütend, dass nicht mehr vernünftig mit ihm zu reden ist. Immer wieder fällt der Name seiner ersten Ehefrau, von der er seit 35 Jahren (!) geschieden ist.
Er unterstellt mir finstere Absichten: Ich wolle ihn verlassen und in meine Heimat zurückkehren und von dort aus über einen fiesen Anwalt Unterhaltsforderungen an ihn stellen, die ihn ruinieren würden.

Inzwischen mischen sich seine Schwestern in unsere Seifenoper ein. Fast hysterisch wollen sie eine Heirat verhindern und bedauern ihren "armen Bruder".
Ich bin übrigens kein Scheusal und habe in meinem ganzen Leben noch niemanden abgezockt oder betrogen. Diese abstrusen Vorwürfe und Verdächtigungen verschlagen mir die Sprache.

Was sagt Ihr dazu, liebe Foristen ?
 
N

nachdenkliche

Gast
  • #2
Ich sage Dir nur eins: Das ist mal ein Mann, der auf seine Art oder sagen wir mal, besser kriegt er das nicht hin, Dir zeigt, suche bloss das Weite so schnell Du kannst. Ich begreife nicht, in welchen Punkten Du Dir noch unsicher bist?
 
  • #3
Liebeserklärungen und Anträge auf der einen Seite und oft nur wenig später die aggressive Ablehnung einer Eheschließung. Er wird dann aus nichtigem Grund so wütend, dass nicht mehr vernünftig mit ihm zu reden ist.
Was sagt Ihr dazu, liebe Foristen ?


Sieht so aus, als würde er seinen Antrag schon bereuen.
Er unterstellt dir finstere Absichten und dass du über einen fiesen Anwalt Unterhaltsforderungen an ihn stellen könntest, bzw. ihn finanziell ruinieren würdest. Gibt dir das nicht zu denken?
Wenn er sich bereits vor der Eheschließung so verhält, weshalb ziehst du dann noch in Erwägung ihn zu heiraten?
Offenbar hat er mit seiner ersten Ehefrau noch nicht abgeschlossen und projiziert seine schlechten Erfahrungen mit ihr auf dich.
Ein weiteres NoGo für mich wären die Einmischungen seiner Schwestern.
Auf eine bevorstehende Hochzeit sollte man sich freuen können und gemeinsam schöne Pläne machen.
Dieses Verhalten von ihm und seiner Verwandtschaft würde mir nicht nur die Sprache verschlagen, sondern auch jede Lust darauf nehmen, diesen Mann zu heiraten. Willst du dir das wirklich antun?
 
A

Ars_Vivendi

Gast
  • #4
Ich kann den Mann etwas verstehen, auch wenn es Dir gegenüber nicht fair ist.
Er schwankt zwischen dem Gefühl, Dich heiraten zu müssen und dies nicht zu wollen, weil er durch seine Scheidungen sicher Erfahrungen gemacht hat, die eher dagegen sprechen.
Hast Du ihn mal zum Heiraten "gedrängt"? Vielleicht, weil Du weit hergezogen bist? Bist Du diejenigen, der die Hochzeit in eurer Beziehung wichtiger ist? Warum heiratet ihr?
 
  • #5
Er hat schlechte Erfahrungen gemacht und fürchtet, dass sie sich wiederholen. Sein Misstrauen dir gegenüber ist, soweit ich es verstanden habe, nicht angebracht. Du büßt für das, was eine andere Frau ihm angetan hat.
Das geht vielen Frauen so, leider.
Ist dir eine Heirat wirklich so wichtig? Kannst du nicht einfach alles lassen, wie es ist? Und ihm das so sagen, liebevoll? Vielleicht nimmst du den Druck dann von ihm - wenn du es ernst meinst.
Ich bin keine Gegnerin der Ehe, ganz im Gegenteil. Ich bin verheiratet, weil mein Mann (den ich übrigens online kennengelernt habe) mir vor Jahren einen Antrag gemacht hat. Ich habe mich darüber gefreut, weil ich tatsächlich finde, dass bei einem unverheirateten Zusammenleben immer ein Stückchen Unverbindlichkeit bleibt.
Mein Mann war auch schon 2x verheiratet (ich 1x), und er ist auch seit ca. 30 Jahren geschieden. Offenbar hat er aber mit seinen Exen keine schlechten Erfahrungen gemacht.
Wenn das geschehen wäre und er kalte Füße bekommen hätte, wären wir heute nicht verheiratet.
Ganz im Ernst: lasst das mit dem Heiraten. Erstmal.
Verlobt euch offiziell, mit Ring(en) und allem Drum und Dran und feiert das, wenn euch beiden danach ist. (Aber auch nur dann! Ist einfach eine Idee von mir; vielleicht ist sie abwegig.)
Eventuell beruhigt er sich irgendwann.
Falls nicht: macht euer Zusammenleben nicht kaputt.
War denn vor seinem Antrag alles gut bei euch? Seid ihr sonst glücklich miteinander?
 
F

FirstLady

Gast
  • #6
Wie weit sind denn die Hochzeitsplanungen?
Vielleicht solltet ihr wirklich einen Schritt zurück machen und die Hochzeit zunächst auf Eis legen. Frag ihn aber vorher, ob es ihm dann besser gehen würde. Entscheide nicht über seinen Kopf hinweg.
Vielleicht erinnerst du ihn auch noch mal daran, dass ER DIR den Antrag gemacht hat.
 
  • #7
Liebe FS, das ist wirklich unschön deine Geschichte. Mir wäre es an deiner Stelle vergangen. Ich würde die Verlobung auflösen und mit ihm so weiter leben wenn er anständig ist. Vielleicht heiratest du irgendwann aber bitte nicht ihn, das ist kein guter Start. Viel Glück
 
E

EarlyWinter

Gast
  • #8
Was soll man dazu sagen? Du musst wissen, was du mitmachen willst und kannst.
Für mich wäre so eine Beziehung nichts. Entweder, der Mann arbeitet seine Altlasten auf oder es hätte für mich keinen Sinn. Wir haben alle unsere Vergangenheit, unsere Enttäuschungen und Verletzungen. Wenn man nicht vertrauen kann statt den Partner dauernd zu terrorisieren wäre das für mich irgendwann ein Grund, das Ganze zu beenden. Und heiraten würde ich so jemanden schon mal gar nicht, selbst wenn er 1000 Anträge macht.
 
  • #9
Hallo liebe FS,
ich würde ihm klipp und klar sagen, dass du ihn niemals heiraten wirst,warum auch.Was soll das ganze Theater,dass würde mich extrem abschrecken.
 
  • #10
Liebe FS,

da habe ich ganz deutliche Worte. Mir scheint der Mann hat ernst zu nehmende psychische Störungen. Irgendetwas in seiner Vergangenheit hat er nicht bzw. falsch verarbeitet und das kommt jetzt an die Oberfläche. Seine Schwestern sehen ihn leider auch in einem falschen Licht.
Da bleibt dir eigentlich nur eines, bereite deinen Auszug vor. Plane schon mal nur in Gedanken ein Leben ohne ihn. Wie könnte das aussehen, wo könntest du leben etc. Schaue dir vielleicht auch schon Wohnungen an, natürlich ohne ihn darüber zu informieren. Wenn du ganz generös bist, kannst du dem Mann ja noch eine letzte Chance geben, in dem du ein ruhiges Gespräch führst und ihn endlich um Einsicht bittest. Ich fürchte nur, das wird nichts helfen und nützen, denn schon bald wieder wird er mit seinen abstrusen Vorwürfen anfangen. Bleibe souverän und gelassen und handle dann zielführend.
Mir geht es bei solchen "Geschichten" immer so. Zuerst verschlägt es mir auch die Sprache, doch dann überlege ich und vor allen Dingen denke ich mir dann, ich selbst bin mir mehr wert. So schlecht mag ich nicht behandelt werden und ziehe meine Konsequenzen. Die Liebe soll einen Menschen stark machen und nicht noch Probleme oben drauf setzen.
 
N

nachdenkliche

Gast
  • #11
Ich kann den Mann etwas verstehen, auch wenn es Dir gegenüber nicht fair ist.
Er schwankt zwischen dem Gefühl, Dich heiraten zu müssen und dies nicht zu wollen, weil er durch seine Scheidungen sicher Erfahrungen gemacht hat, die eher dagegen sprechen.
Hast Du ihn mal zum Heiraten "gedrängt"? Vielleicht, weil Du weit hergezogen bist? Bist Du diejenigen, der die Hochzeit in eurer Beziehung wichtiger ist? Warum heiratet ihr?
Ich würde diesen Mann nicht nur nicht heiraten, sondern auch keine Beziehung mit ihm führen.Lies mal die Frage, ER hat ihr einen Heiratsantrag gemacht.
 
  • #12
Immerhin hat er zwei Ehen an die Wand gefahren. Eine Scheidung ist für mich nie ein Aushängeschild. Frag ihn warum er mit jemandem dem er derartige Unerträglichkeiten im Charakter unterstellt, weil er irgendwo in der Kreidezeit selber alles falsch gemacht hat, zusammen ist. Ob er überhaupt weiß was er will und wann er gedenkt endlich seine verkorkste Vergangenheit zu verarbeiten. Und frag edich selber, ob du solches gestörtes Misstrauen alsliebesbeweis siehst. Ich würde den nicht brauchen. w48
 
  • #13
Liebe FS, Ihr seid Beide Ü 55. Er hat schon zwei Ehen hinter sich, die Beide nicht funktioniert haben. Da wäre ich schon skeptisch. Nun plant er angeblich Ehe NR. 3 versucht aber gleichzeitig, Dich vor den Kopf zu stoßen, um genau diese Eheschließung zu verhindern. Sein Verhalten und das Verhalten seiner Schwestern Dir gegenüber ist nicht tolerierbar. Sie unterstellen Dir böse Absichten. Er kennt keine Loyalität Dir gegenüber und verteidigt Dich nicht. Im Gegenteil. Arbeite schnellstens an Deinem Selbstwert. Diese Beziehung tut Dir nicht gut und eine Ehe wäre ein Fiasko. Lass die Finger davon. Überlege Dir,was Du von einem Partner erwartest. Erfüllt dieser Mann das? Wenn nein, was ich vermute, solltest Du wissen, was zu tun ist.
 
  • #14
Du meine Güte, das klingt ja schon paranoid.

Du hast so viel investiert und musst Dir nun solche Unterstellungen anhören. Gruselig.

Wie klappt denn euer Zusammenleben? Ist es "nur" der Gedanke an die Hochzeit, die ihn zu solchen Äußerungen treibt?

Ich weiß nicht - mit einem Mann, der mir in solchem Maße misstraut, wollte ich nicht mehr zusammen sein. Danke schön.

Heiraten? Never ever.
 
  • #15
In einer Zeit in der eine Ehe sowieso mehr als überholt ist sollte man nur noch aus einem Grund heiraten - nämlich aus Liebe.
Da ihr beide bereits die 40 überschritten haben dürftet und Kinderplanung wohl auch kein Thema mehr ist würde ich dazu überhaupt nicht drängen. Wenn er sich so verhält und dir gegenüber solche Kommentare vom Stapel lässt würde ich weitere Anträge seinerseits beim nächsten Mal ablehnen. Was haben seine Schwestern mit eurer Partnerschaft zu tun!?
Wankelmut in einer Beziehung finde ich so schlimm --- das könnte bei mir zur Trennung führen.
 
  • #16
Zunächst mal hätte ich niemals in Erwägung gezogen, mit einem bereits zweimal geschiedenen Mann überhaupt eine Beziehung einzugehen.

Beende diese Verbindung, Du wirst mit diesem Mann nicht glücklich, auch nicht ohne Trauschein.
 
G

grünewelle

Gast
  • #17
Wenn ich in der Partnerschaft sonst zufrieden und/oder glücklich wäre, würde ich auf´s Heiraten ganz einfach verzichten und mir dann die absurden Vorwürfe und Unterstellungen verbitten.
Allerdings wäre das Thema Heiraten dann auch durch. Nun bin ich aber sowieso kein Fan vom Heiraten, mich würde es nicht stören, einfach den Rückwärtsgang einzulegen.
Ich kenne Altlasten auch und trotz aller Bemühungen brechen dennoch hin und wieder einige Dinge durch. Ich finde das menschlich. Sowohl bei mir als auch bei meinem Partner. Und ich hätte ein Grundverständnis für sein Problem. Für mich geht SO Partnerschaft. Aber das sieht sicher jeder anders.
Allerdings kann man schon mal nachfragen, warum er dann überhaupt einen Antrag gemacht hat:) Der Wunsch und Wille war und ist wohl da, einzig die Erfahrungen sind wohl bestimmender. Schade, aber menschlich.
W
 
  • #18
Ihr seid vermutlich im Rentenalter.
Jeder hat seine Rente, richtig ?
Glaubst du, dass ihr während der nun möglicherweise kommenden Ehejahre weiteres Vermögen anhäufen werdet ?
Falls nicht, hättest du doch überhaupt keinen finanziellen Ausgleich bei einer Scheidung zu erwarten und auch keinen Unterhaltsanspruch.

Aber mal die grundsätzliche Frage: warum willst du denn heiraten ?
Einen praktischen Vorteil sehe ich nicht und irgendetwas Romantisches auch nicht. Du wärst seine dritte Frau ! Offenbar bedeutet heiraten für ihn nichts besonderes.

w 48
 
  • #19
Klingt ja schon nach Paranoia bei Deinem Freund.

Seitdem erlebe ich eine Achterbahnfahrt mit ihm: Liebeserklärungen und Anträge auf der einen Seite und oft nur wenig später die aggressive Ablehnung einer Eheschließung.

Ich verstehe nicht, warum Du nicht bei dem ersten Mal, als dieses Theater auftrat, gesagt hast "wir lassen das". Ich hätte das nur ein einziges Mal mitgemacht.
Wenn mir einer was von Heirat erzählt und dann wieder Tiraden loslässt, warum man nicht heiraten sollte, würde ich sofort denken, er will es eigentlich gar nicht, hat nur mir zuliebe oder wegen einer romantischen Szene einen Antrag gemacht, und diesem Mann und mir sagen "nie wieder Thema".

Ich würde nie wieder darüber reden, wirklich. Und wenn er dann nochmal einen Antrag macht, es als Witz abtun oder ihm sagen, dass das für mich gegessen ist und ich nicht mehr heiraten will. Wenn jemand sich nicht sicher ist, ob er irgendwas in Bezug auf mich will, nehme ich sofort Abstand davon und überdenke, wie ich diese Beziehung ohne das hinkriegen kann oder ob nicht.

Willst Du unbedingt geheiratet werden? Wenn ja, warum? Wenn nicht, warum sagst Du ihm das nicht?

Der Mann hat ein Problem. Er verhält sich ambivalent und Du bist mit involviert, es betrifft eure Beziehung. (wäre er ambivalent bzgl. Fleischessen oder nicht, könnte Dir das ja egal sein)
Das wäre mir zu viel Theater und zu unzuverlässiges Verhalten. Ich würde sagen: Leb entweder ohne Heirat mit ihm oder lass die Beziehung sausen.
 
  • #20
Hallo liebe FS,

ich finde, das was ich da höre klingt ziemlich nach Fremdeinflüssen. Man wechselt selten seine Meinung so schnell, wenn man nicht immer im Hinterkopf andere Meinungen hört.

Ich finde, du hast zwei einfache Möglichkeiten. Die eine wurde schon genannt, verschiebe oder verzichte in Absprache mit ihm auf die Hochzeit.
Die andere ist, dass ihr einen Ehevertrag aufsetzt. Denn seine Befürchtungen sind doch eindeutig finanzieller Natur. Die kannst du auch zerstreuen, indem ihr zusammen einen Ehevertrag aufsetzt. Bei jemandem, der schon seit 35 Jahren geschieden ist, vermute ich jetzt einfach mal, dass keine Kinder mehr geplant sind. So kann man also die finanziellen Verpflichtungen für beide Seiten deutlich verkleinern. Trotzdem schafft das Zusammengehörigkeitsgefühl. Auch kann man den Vertrag später in beidseitigem Einverständnis anpassen, sollte sich eure Situation verändern.
 
G

Gast

Gast
  • #21
Diese abstrusen Vorwürfe und Verdächtigungen verschlagen mir die Sprache.


Hallo Krabbenbrot,

dein Ärger ist verständlich.
Ihr seid seit 4 Jahren ein Paar und er unterstellt dir trotzdem nicht nur einen schlechten Charakter, sondern vergleicht dich auch noch mit seiner ersten Frau. Geht's noch? Zur Krönung sorgt er auch nicht dafür, dass dir seine missgünstigen Schwestern vom Hals bleiben - das würde mich am meisten stören, da er dich nach außen hin nicht "verteidigt", sprich unloyal ist. Dieses ganze Hin und Her - heute so, morgen so - vermiest euch die ganze Stimmung. In dir werden damit ein Vertrauensverlust, Unsicherheit und Unzuverlässigkeit ausgelöst, an den Grundpfeilern einer Beziehung wird gerüttelt.

Ich hätte auf einen solchen Psychoterror keine Lust und würde ihm das auch so sagen. Warum solltest du einen Mann heiraten oder auch nur mit ihm zusammensein, wenn er dich als Mülleimer bzw. Ventil für seine erste gescheiterte Ehe benutzt? Wenn er nach über 3 Jahrzehnten noch so sehr darunter leidet, ist eine Psychotherapie anzuraten. Schlecht hinter deinem Rücken zu reden und sich vor seinen Schwestern als dein Opfer darzustellen, ist eine Beleidigung und ein tiefer Angriff auf dein Vertrauen. Zudem wirst du zusätzlich noch von ihnen angegriffen und er beschützt dich nicht - das solltest du dir von ihm nicht bieten lassen. Entweder er steht zu dir und ist stolz, dass Ihr beide Euch zueinander bekennt oder du wirst ihn verlassen und wieder in dein altes Leben zurückkehren. Da warten sicher einige Menschen auf dich, die dich schätzen. So würde ich es ihm sagen.

Mach den Psychoterror nicht mit und setze ihm Grenzen.
 
G

Gast

Gast
  • #22
Oh, oh, liest sich nicht gut, liebe FS. Wie alt ist denn der Mann und wie alt bist du? Kann es sein, dass du um einiges jünger als er bist? Denn du bezeichnest ihn als deinen Freund, nach so vielen Jahren Beziehung und Zusammenleben könnte man schon von Lebensgefährten sprechen.

Mich wundert nur, dass du erst nach 4 Jahren merkt, wie der Mann wirklich tickt. Ich habe viele Dates gehabt und kein Mann hat solange gewartet, seine wahren Gefühle für die Ex zu offenbaren.

Ich würde an deiner Stelle nicht heiraten, ihm das klipp und klar mitteilen und mit ihm gemeinsam zur Paarberatung gehen, um das Thema alte Verletzungen zu klären. Sonst wirst du nie mit ihm glücklich, egal ob mit oder ohne Trauschein.

w 52
 
P

Provence

Gast
  • #23
Vermutlich ist es gut, wenn du eure Situation einmal ganz nüchtern betrachtest - und dabei überlegst, welche Möglichkeiten offen stehen:
  1. Heiraten, obwohl er ganz offensichtlich nicht mehr zu seinem Antrag steht - zumindest nicht in der einmal vorgeschlagenen Form.
  2. Einen Ehevertrag abschließen, der Gütertrennung und Verzicht auf Unterhalt nach einer möglichen Trennung beinhaltet - und erst dann heiraten (das macht ein Notar; kostet nicht allzu viel).
  3. Weiterhin zusammen leben, so wie jetzt - aber nicht heiraten.
  4. In getrennten Wohnungen leben und nur bei Lust und Laune etwas zusammen unternehmen.
  5. Euch trennen.
Es muss nicht unbedingt so sein, dass er mit seiner ersten Ehe innerlich noch nicht abgeschlossen hat - es gibt neuerdings für ihn nur Momente, die ihn an »damals« erinnern; gute oder schlechte.

Nicht akzeptieren würde ich, dass ihm bzw. euch seine Schwestern dreinreden. Er ist ein erwachsener Mann und sollte wissen, was ER will (wenn nicht, ist eine Trennung ohnehin der beste Weg, du willst ja wohl nicht seine Familie mit heiraten?).

Auch wenn seine Haltung enttäuschend für dich ist - sei froh, dass er sie vor der angestrebten Eheschließung zeigt und du damit noch die Chance hast, einer vielleicht unglücklichen Beziehung aus dem Wege zu gehen bzw. diesen Schritt nun auch von deiner Seite aus kritisch zu überdenken.
 
G

Gast

Gast
  • #24
Liebe FS,
Ich würde auch mit dem Mann sprechen, ihm sagen, dass er mir wichtig ist und ich gern mit ihm zusammenbleiben möchte, ohne dass wir heiraten. So hast Du alle Geier vom Hals. Außer Dir ist eine Heirat sehr wichtig...

Ich würde auch vorschlagen, dass Ihr gemeinsam zu einem Rechtsanwalt geht und Euch erkundet, was eine Scheidung mit sich bringen würde. Die Gesetze haben sich geändert und eine Scheidung vor 35 Jahre bedeutete für den besser verdienende Mann oder Frau) eine finanzielle Belastung; eine Scheidung in 2015 ist ganz anders, besonders wenn keine Kinder im Spiel sind.
Vielleicht wollen die Schwestern und deren angehörige etwas erben (wenn es so weit ist) und nicht Du???
 
  • #25
Wenn Dein Partner durch dieses Thema so aufgewühlt ist, dass er einen Exorzisten braucht-dann laßt es doch lieber! Es scheinen eine Menge Skelette aus dem Schrank zu fallen bei ihm.
Falls Du nun nicht sowieso schon zu verschreckt bist und ansonsten gerne mit ihm lebst und ihn liebst, würde ich das mit dem Heiraten sein lassen.
 
  • #26
Warum möchte die FS denn heiraten?
Wenn er sich nicht sicher ist, wieso belasst ihr es denn dann nicht bei dem Status-Quo-Zustand ?
 
  • #27
Vor über einem Jahr hat er mir einen Antrag gemacht, den ich mit viel Freude angenommen habe.

Seitdem erlebe ich eine Achterbahnfahrt mit ihm: Liebeserklärungen und Anträge auf der einen Seite und oft nur wenig später die aggressive Ablehnung einer Eheschließung.

Liebe FS,
der Mann ist bereits 2 mal geschieden. Ich kann mir sehr gut vorstellen, warum. Er hat ein extrem unausgeglichenes Temperament, schwankt von Liebeserklärungen zu aggressiver Ablehnung in kurzer Zeit.
Er ist eher ein Maulheld - viel Text, nichts dahinter, denn sonst wüßte er, daß man einen Antrag einmal macht und nicht x-mal - Erfahrungen hat er reichlich.

Nimm' die rosarote Brille ab und lass' Eure Jahre Revue passieren. Was erfreut Dich an ihm noch, außer daß er sagt, wer will Dich heiraten (was ja gelogen ist)?
Wenn sich genug auf der Positivliste findet, dann mach' Nägel mit Köpfen und sag' ihm, dass Du ihn nicht heiraten willst, weil er in den Thema nicht klar im Kopf ist. Forder' ein daß er Dich ab sofort mit seinem Antragsgeschwätz in Ruhe lassen soll, denn das weckt bei Dir nur Hoffnungen und dann geht das Spiel von vorn los.
Nicht verheiratet zu sein gibt Dir die Freiheit gehen zu können, wenn es unerfreulich mit ihm wird. Es ist doch schön keine Pflichten zu haben. Das würde ich ihm auch so sagen und meine Meinung zum Thema heiraten mit ihm nicht mehr ändern.

Zu seiner Schwestern würde ich als Konsequenz aus der Geschichte den Kontakt komplett abbrechen. Dann setzt Du gleich Grenzen, daß sie sich in Eure Beziehung nicht einzumischen haben.

Nach Deinen Schilderungen schätze ich ihn auf über 65. Da muß man nicht mehr heiraten. Beide sollten ausreichend für ihr Alter vorgesorgt haben, um finanziell unabhängig zu sein.
 
  • #28
Angst vor dem heiraten / verheiratet sein. Das ist eine anerkannte, psychische Angst. Das sollte man (diesem Mann) ernst nehmen.

Also erst mal das Thema heiraten beiseite legen. Die FS kann diesem Mann vorschlagen, dass sie momentan aufs heiraten verzichtet.
(Damit er sich nicht bedrängt und misbraucht fühlt.)

Auf dieser Basis versuchen, ob er die Beziehung fortsetzt, und wie er zur FS -Krabbenbrot- ist.
 
A

Ars_Vivendi

Gast
  • #29
Lies mal die Frage, ER hat ihr einen Heiratsantrag gemacht.

Habe ich gelesen. Ich kenne aber aus männlicher Sicht auch die Erwartung von Frauen, diesen gemacht zu bekommen. Wie ein Bekannter mal formulierte: "Ich fühle mich wie ien Opferlamm, das vor den Altar gezerrt wird". Ohne dass ich diese Äußerung jetzt kommentieren möchte...

Richtig aber auch: nach 2 gescheiterten Ehen sollte man Mann genug sein, klar zu sagen, dass man nicht mehr heiraten möchte, wenn es denn so ist.
 
  • #30
Biete ihm einen Ehevertrag an!
 
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