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  • #1

Der Mann hat Stress auf Arbeit. Grund für eine Ehekrise?

In einem Parallelthread beschreibt eine Dame, wie sie nach einem Seitensprung schwanger wurde und sich nun fragt, ob sie die Sache ihrem Mann beichten soll.

Die Begründung für den Seitensprung ist "wir hatten vor ein paar jahren eine schwierige zeit,mein mann war beruflich nur noch unterwegs an den WE war ich laufend alleine."

Mir ging es in meiner (mittlerweile geschiedenen) Ehe ähnlich. Meine Ex-Frau hat mich zwar nicht betrogen, sie hat mir aber ständig Vorwürfe gemacht, wenn bei mir viel Arbeit anfiel. Sie selbst hatte nur eine Teilzeitstelle.

Dieser Konflikt war eine durchaus große Belastung für unsere Ehe. Aus der Perspektive meiner Ex-Frau, weil es sie ärgerte, wenn ich länger arbeiten musste (z. T. auch am WoE).
Aus meiner Perspektive, weil mich zuerst der stressige Arbeitstag nervte. Danach ärgerte es mich maßlos, wegen des Stresses auf Arbeit auch noch zuhause die Hölle heiß gemacht zu bekam.

Wie stehen Frauen zu dieser Frage, vor allem diejenigen, die wenig oder gar nicht erwerbstätig sind:

Verdient ein Ehemann Solidarität, wenn es auf Arbeit mal Stress gibt? Macht es hierbei einen Unterschied, ob der Ehemann die Familie alleine / großteils ernährt?

Oder hat ein Ehemann die Pflicht, sein Berufsleben so zu gestalten, dass sich keine Konflikte mit den Belangen der Frau ergeben (v. a. hinsichtlich Arbeitszeiten und Energieeinsatz auf Arbeit).

Wie sollte sich der Ehemann - nach Meinung der Frauen - verhalten, wenn es auf Arbeit hoch her geht? In einer (auch nur ansatzweise) verantwortungsvollen Position hat man normalweise nicht die Option, um 17:00 Uhr einfach den Bleistift aus der Hand fallen zu lassen - in Stressphasen noch weniger, als im Alltag.

m (45 Jahre)
 
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  • #2
Lieber FS, ich bin zwar vollschichtig berufstätig und daher nicht Zielgruppe Deiner Frage, aber beruflich bin ich mit diesem Thema oft konfrontiert worden. Eins stelle ich dabei immer wieder fest. Das eigentliche Problem war immer wieder die Kommunikation. Meistens haben sich die Paare in einer Lebensphase kennengelernt, als man(n) noch nicht so viel arbeiten musste und wenn es dann soweit ist, fehlen die Ansagen. Die Erwartungshaltungen sind unterschiedlich. Der eine hat soviel tagsüber geredet und telefoniert, dass er abends nur noch Ruhe und Harmonie haben will, der andere war tagsüber zwar beschäftigt, aber eben nicht so ausgelastet im Hinblick auf Kommunikation. Oft haben Frauen diese Beschwerden an den Mann dahingehend gerichtet, dass zu wenig Zuwendung und Liebe im Alltag wäre. Dies wurde aber anhand fehlender Kommunikation festgemacht, nicht an anderen Dingen. Meines Erachtens wären eine Vielzahl von Ehen zu retten gewesen, wenn man sich über die eigenen Erwartungshaltungen in Gesprächen auseinandergesetzt hätte. Aber das ist ein schwieriger Weg und bedarf die Fähigkeit den anderen ausreden zu lassen und selber bereit zu sein, Kompromisse einzugehen.

Ich gestehe gerne, dass ich Anfangs oft die Frauen, die "nur" Teilzeit arbeiteten, durch den Job des Ehemannes ein finanziell schönes Leben führten, aber immer nur "jammerten" das der Mann nie Zeit hatte und sich nicht kümmern würde, verachtet habe. Aber das Leben ist nicht schwarz oder weiß und ich glaube, dass es immer damit zusammen hing, dass in der Partnerschaft die Bedürfnisse des einzelnen nicht klar angesprochen wurden. Meistens haben die Männer mit schweigendem Rückzug auf die Vorhaltungen (verständlich aber eben schwierig) reagiert und die Frauen darin eine Bestätigung der Nichtbeachtung....

Natürlich verdient man Solidarität, wenn es auf der Arbeit Streß gibt, aber das muss klar sein und nicht immer als Totschlagargument gegen den anderen. So nach dem Motto, Deine Probleme sind gegen meine Nichts...

Ich denke helfen kann nur, wenn man die Rollen gedanklich wechselt und versucht den anderen zu verstehen...
 
  • #3
Ich hätte für arbeitsbedingten Streß Verständnis, da ich das auch kenne und früher eine Neigung zum Workoholic hatte. Der Zustand sollte im Interesse der Gesundheit des Mannes und der Partnerbeziehung aber möglichst nicht nonstop mehrere Monate oder gar Jahre anhalten.
 
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  • #4
tja, immer das gleiche Thema.
Männer definieren sich über ihre Arbeit und wollen auch zu Hause dafür gelobt und beachtet werden.
Bis zu einem gewissen Punkt werden sie das ja auch. Aber auch für die Frau ist eine Grenze da. Und wenn der Mann nur noch arbeitet und dann nur noch gestresst ist, dann ist für ihn ein Leben als Single sicher besser als Familie. Denn die hat auch ihre Bedürfnisse.
Warum dreht sich bei Mänenrn immer alles um die Arbeit und die Wertschätzung dieser?
Es hat Gründe, warum die Frau nicht erwerbstätig ist. Sie hält daheim alles am Laufen. Das ist sehr stressig. Und wer beachtet sie dafür? Niemand, vor allem nciht die Gesellschaft.
Also lieber Mann, nimm Dich nicht ganz so wichtig. Eine Frau die zu Hause alles am Laufen hält ist min. genauso wichtig, denn ohne sie wärst Dunicht in der Lage Deinen Job zu machen, oder?
 
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  • #5
>>Verdient ein Ehemann Solidarität, wenn es auf Arbeit mal Stress gibt? Macht es hierbei einen Unterschied, ob der Ehemann die Familie alleine / großteils ernährt?<<

Ja. Nein.

Wenn man ihm allerdings zu sehr "entgegenkommt", beschwert er sich, man würde ihn "bemuttern".

(Freiberuflerin, Zeit selber einteilbar)
 
  • #6
Verdient ein Ehemann Solidarität, wenn es auf Arbeit mal Stress gibt? Macht es hierbei einen Unterschied, ob der Ehemann die Familie alleine / großteils ernährt?
Ganz generell sollten Partner natürlich zusammenhalten, Verständnis füreinander aufbringen, einander unterstützen und Rückhalt geben -- gerade bei Belastung, Stress und Krisen.

Oder hat ein Ehemann die Pflicht, sein Berufsleben so zu gestalten, dass sich keine Konflikte mit den Belangen der Frau ergeben (v. a. hinsichtlich Arbeitszeiten und Energieeinsatz auf Arbeit).
Ich finde, beide Partner sollten sich auf einen Modus einigen: Geht Karriere oder Familie vor?

Ich persönlich wünsche mir schon eine Partnerschaft, in der die Wochenenden fast immer zusammen verbracht werden, in der genug gemeinsame Freizeit genossen werden kann, die nicht durch Stress oder dringenden Erholunsgbedarf, sondern durch Aktivität, Spaß, Freude gekennzeichnet ist. Gerade mit Kindern würde ich mir auch wünschen, dass man als Familie viel unternimmt und die Kinder von beiden Elternteilen viel haben.

Gewiß gibt es andere Pärchen, die das nicht so sehen, sondern ihrer Karriere die Priorität einräumen. Das muss jedes Paar für sich festlegen und einen gemeinsamen Lebensweg finden.

Wichtig ist aber, dass eben beide Partner eine gemeinsame Einstellung und Vorgehensweise finden und die dann auch verfolgen.

Wichtig ist auch, dass man sich auf der Arbeit nicht unsinnig vereinnahmen lässt. Kaum ein Mitarbeiter muss wirklich Arbeit mit nach Hause nehmen oder wirklich regelmäßig Überstunden machen, wenn er es nur deutlich geug sagen und durchsetzen würde. Manche lassen sich einfach instrumentalisieren und haben nicht einmal echte Vorteile davon. Wenn schon Stress, dann auch zu recht, mit Begründung und Ziel, mit einem zeitlichen Horizont, wann es wieder besser wird. Aber einfach so Stress und Burnout riskieren sollte niemand.
 
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  • #7
"Oder hat ein Ehemann die Pflicht, sein Berufsleben so zu gestalten, dass sich keine Konflikte mit den Belangen der Frau ergeben (v. a. hinsichtlich Arbeitszeiten und Energieeinsatz auf Arbeit)."

JA, JA, und nochmals JA.

Denn erstens: Dein Beruf ist lediglich einer von mehreren Bereichen deines Lebens, das im Ganzen einen Sinn ergeben soll und das du mit deiner Partnerin teilst. Das kann sie erwarten und wird sie auch.

Zweitens: Wie immer gilt auch hier: Für deine Probleme bist du selbst verantwortlich, sie auf Kosten der Partnerin zu lösen kommt nicht in Frage. Wie du dir die Dinge einteilst, bleibt dir überlassen; wenn aber unterm Strich kein Eheleben im normalen Rahmen steht, machst du etwas falsch.

Drittens: Wer dauernd gestresst ist, ist seiner Aufgabe nicht gewachsen. Dem muss man ins Auge sehen und sich einen Job suchen, den man ohne Dauerkrise hinbekommt.

Tut mir leid, da bin ich ganz hart - viel Glück dir!
 
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  • #8
Hier noch mal der FS:

Der Schwerpunkt bei den Beiträgen liegt darauf, dass der Mann sich vom Beruf nicht stressen lassen dürfe.

Für mich ist die Frage: Wie stellen sich Frauen das vor? Wie soll ein Mann das machen?

Schon jeder kleine Sachbearbeiter im Staatsdienst hat heute (zumindest phasenweise) Stress auf Arbeit. Es ist in aller Regel so, dass Männer nicht aus bösem Willen viel arbeiten. Männer arbeiten viel, weil eben viel Arbeit da ist, die erledigt werden muss.
Ich kann mir nicht vorstellen, wie das Geschäftsleben funktionieren soll, wenn man seinen Kunden keine Preisauskunft mehr gibt, mit der Begründung, jetzt sei Büroschluss.

Konsequent kann man dem Stress nur aus dem Weg gehen, wenn man beruflich in der untersten Liga spielt (Bauarbeiter, Fabrikarbeiter etc.). Das Schätzen Frauen aber auch nicht.

Wie soll ein Mann einen akademischen Beruf ausüben (ganz ohne ein karrieregeiler Streber zu sein), und dabei dem Stress aus dem Weg gehen?

Es würde mich sehr interessieren, wo Frauen den Weg sehen, aus dieser Zwickmühle herauszukommen. Gerade die Meinung für Nr. 6 wäre sicher lesenswert.

Auch würde mich interessieren, ob die hier von Frauen vertretenen Positionen auch gelten, wenn die Frau kaum oder gar nicht berufstätig ist, und sich vom Mann ernähren lässt.
 
  • #9
Schon jeder kleine Sachbearbeiter im Staatsdienst hat heute (zumindest phasenweise) Stress auf Arbeit.
Falsch. Das ist eben nicht so. Wer seinem Job gewachsen ist, der sollte keinen negativen Stress haben. Die allermeisten haben auch keinen Stress, es ist nur modern zu jammern.

Wie soll ein Mann einen akademischen Beruf ausüben (ganz ohne ein karrieregeiler Streber zu sein), und dabei dem Stress aus dem Weg gehen?
Wie gesagt, wer seinem Beruf gewachsen ist, der hat keinen Stress. Jeder hat die Möglichkeit, eine sinnvolle Balance aus Beruf und Privatleben zu erreichen.

Auch würde mich interessieren, ob die hier von Frauen vertretenen Positionen auch gelten, wenn die Frau kaum oder gar nicht berufstätig ist, und sich vom Mann ernähren lässt.
Das ist für mich kein Unterschied. Gerade falls ich mal für ein gemeinsames Kind eine Zeit zuhause bleiben würde, würde ich umso mehr erwarten, dass unser Privat- und Familienleben auch für ihn Priorität Nummer 1 wäre und er gerne viel Zeit mit uns verbringt, die Wochenenden immer der Familie gehören und wir Partnerschaft und Zweisamkeit erhalten und festigen können. Genau das Vernachlässigen des Privatlebens ist nämlich der häufige Grund dafür, dass Partnerschaften nach der Geburt eines Kindes schlechter werden oder gar scheitern. Der Mann darf sich auf keinen Fall auf seine Ernährerrolle zurückziehen und das Privatleben genau dann vernachlässigen, wenn es am wichtigsten wäre.

Bedenke dabei, dass eine Frau zwar für ein Kind gerne eine zeitlang zuhause bleibt, nichtsdestotrotz diese Zeit aber ein Opfer ist und ein Baby, so ersehnt es war und so gerne es auch angenommen wird, eben doch nicht 24/7 ausfüllend und erfüllend ist. Eine bis dahin beruflich erfolgreiche Frau wird gerade dann viel Zweisamkeit und Partnerschaftlichkeit begehren und regelrecht brauchen. Dies sollte dem Mann klar sein.
 
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  • #10
@ # 8

Mag sein, dass ich das aus Männerperspektive falsch sehe. Mir scheint aber, dass Dein Beitrag sehr von "Frauenlogik" geprägt ist. In der Realität wird das nicht hinhauen.

Junge Frauen wählen oft einen Beruf, der ihnen Spaß macht (Verdienstmöglichkeiten hin oder her). Danach schielen sie darauf, sich einen Mann zu angeln, der sie ernährt (dessen Verdienstmöglichkeiten sind ihnen dann natürlich schon wichtig).

Ergo können Frauen gut sagen, der Beruf würde sie nicht stressen. Ein männlicher Müllmann oder ein Straßenkehrer mag das auch mit Recht sagen.
Anders ist es bei Männern, die beruflich auf einer Stufe stehen, die sie für Frauen aus der Mittelschicht interessant macht. Diese Männer können nicht mehr sagen, das Berufsleben sei per se stressfrei.

Ich kann es an einem Beispiel festmachen:

Ich bin Lehrer in der Gymnasialen Oberstufe. Einen Klassensatz Abiturprüfungen zu korrigieren erfordert so um die 60 Stunden Arbeit (d. h. 30 Prüfungen á ca. 2 Stunden Korrekturzeit).

Man bekommt um die 2 Wochen Zeit, bis die Korrekturen zum Zweitkorrektor weitergehen. In diesen 2 Wochen muss man seine reguläre Arbeit natürlich auch noch machen.

Jetzt wüsste ich gerne von Frederika: Wie schafft man es, in zwei normale Arbeitswochen auch noch weitere 60 Arbeitsstunden unterzubringen, ohne dass das auf heftigen Stress hinausläuft?

Man könnte hier natürlich Deinen Grundsatz befolgen, und "Privat- und Familienleben ... [auf] Priorität Nummer 1" setzen.
Dann will ich aber sehen was passiert, wenn der Lehrer bei der Abiturfeier auf die Bühne hinaustritt und den Schülern verkündet, sie bekämen jetzt leider kein Abitur. Für den Lehrer habe "Privat- und Familienleben ... Priorität Nummer 1". Deswegen habe er sich keinen Stress gemacht und die Abiprüfungen halt nicht rechtzeitig korrigiert.

Es gibt im Berufsleben einfach Aufgaben die schwierig, stressig und zeitaufwändig sind. Diese Aufgaben zu bewältigen geht per Definition einher mit Schwierigkeiten, Stress und Zeitaufwand.
Das liegt nicht an den Männern, das liegt an den Aufgaben!

Jetzt schaffen es aber Frauen seit je her, eben diese Aufgaben den Männern zu überlassen - und sich dann von diesen Männern ernähren zu lassen. Mag sein, dass Frauen dafür in anderen Bereichen viel leisten.
Unfair finde ich es aber trotzdem, wenn diese Frauen ihre Männer dann auch noch jedes Mal kritisieren, wenn diese mit großen beruflichen Herausforderungen konfrontiert sind.
 
  • #11
Junge Frauen wählen oft einen Beruf, der ihnen Spaß macht (Verdienstmöglichkeiten hin oder her). Danach schielen sie darauf, sich einen Mann zu angeln, der sie ernährt (dessen Verdienstmöglichkeiten sind ihnen dann natürlich schon wichtig).
Was hast Du denn für ein Weltbild? Inzwischen studieren mehr Frauen als Männer und unabhängig vom Geschlecht wird nach Interesse und Neigung, teils auch nach Karrieremöglichkeiten gewählt. Ich sehe da keinerlei Unterschiede zwischen den Geschlechtern.

Anders ist es bei Männern, die beruflich auf einer Stufe stehen, die sie für Frauen aus der Mittelschicht interessant macht. Diese Männer können nicht mehr sagen, das Berufsleben sei per se stressfrei.
Nicht jeder, der viel arbeitet, hat auch Stress. Wer Stress hat, ist seinem Beruf nicht gewachsen oder es ist allenfalls mal eine kurze Ausnahme -- und für die hat ja auch jeder Verständnis.

Ich bin Lehrer in der Gymnasialen Oberstufe. [...] Wie schafft man es, in zwei normale Arbeitswochen auch noch weitere 60 Arbeitsstunden unterzubringen, ohne dass das auf heftigen Stress hinausläuft?
Oh my god... ein jammernder Lehrer. Sorry, kann ich echt nicht mehr hören. Mehr Freizeit, mehr Urlaub, bessere Selbsteinteilung der Arbeit als jeder andere akademische Beruf und dann auch noch jammern? Ne, sorry, geht echt nicht.

Wie oft ist Abitur im Jahr? Einmal? Ach ja, richtig. Nur einmal im Jahr. Einmal im Jahr zwei stressige Wochen. Dafür wird jede Partnerin Verständnis haben. Ja, diese zwei kurzen Wochen sind halt stressig. Shit happens. Kein Mitleid.

Jetzt schaffen es aber Frauen seit je her, eben diese Aufgaben den Männern zu überlassen - und sich dann von diesen Männern ernähren zu lassen.
Wow, das Weltbild kann ich echt nicht nachvollziehen. Frauen lassen sich ernähren -- wo denn das noch? Im Falle gemeinsamer Kinder vielleicht, ja. Aber doch nicht generell!
 
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  • #12
@ # 10

Ich weiß, dass Du keine Lehrer magst. Deine Polemik ändert aber nichts an dem Fakt, dass es einfach Aufgaben gibt, die an sich stressig und zeitaufwändig sind. Die Korrektur von Abiprüfungen ist da nur ein _sehr_ bescheidenes Beispiel. Bei Polizei, Krankenhaus, Militär, technischen Notdiensten etc. geht es noch in ganz andere Größenordnungen.

Fakt bleibt trotzdem:
Das Problem besteht darin, dass manche Aufgaben einfach schwierig sind.
Kern des Problems ist nicht, dass manche Männer ihren Aufgaben nicht
gewachsen sind (obwohl es das natürlich auch gibt).

So mache Frau hat ihr Studium zur Selbstverwirklichung genossen. Danach hat sie dann beruflich eine ruhige Kugel geschoben, weil es nicht nötig hatte, sich im Beruf ein Bein herauszureisen.

Dieser Typ Frau wird den oben dargestellten Fakt nie erkennen, sondern glauben, dass Männer aus bösem Willen viel arbeiten. (Was jetzt natürlich nicht andeuten soll, dass Du zu diesem Typ Frau gehörst.)
 
  • #13
So mache Frau hat ihr Studium zur Selbstverwirklichung genossen. Danach hat sie dann beruflich eine ruhige Kugel geschoben, weil es nicht nötig hatte, sich im Beruf ein Bein herauszureisen.
Glaubst Du das eigentlich wirklich oder willst Du nur provozieren? Wie erklärst Du Dir, dass viele Frauen bessere und schnellere Abschlüsse machen als ihre männlichen Kommilitonen? Vor lauter Genuss?
 
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  • #14
@ # 12

Es mag da vielerlei Dinge auf dieser Welt geben, über die man streiten kann. Mag ein Studium letztendlich auch genussvoll sein oder nicht.
Um beim Thema zu bleiben, muss man aber sagen, dass Du hier zwar zwei Positings eingestellt hast, aber kein Gegenargument vorgebracht hast, gegen meine zentrale These:

"Fakt bleibt trotzdem:
Das Problem besteht darin, dass manche Aufgaben einfach schwierig sind.
Kern des Problems ist nicht, dass manche Männer ihren Aufgaben nicht
gewachsen sind (obwohl es das natürlich auch gibt). "
 
  • #15
Fakt bleibt trotzdem: Das Problem besteht darin, dass manche Aufgaben einfach schwierig sind. Kern des Problems ist nicht, dass manche Männer ihren Aufgaben nicht gewachsen sind (obwohl es das natürlich auch gibt).
Natürlich sind manche Aufgaben schwierig -- sie sind Herausforderungen, aber doch nicht unbedingt Stress.

In meinen bisherigen Partnerschaften haben wir darüber dann gesprochen, uns beim gemeinsamen Essen alles erzählt, unsere Sorgen, Herausforderungen und Probleme geteilt, mitgefühlt, unterstützt, abgelenkt oder Freiraum gegeben -- und sind dann abends zusammen zu Bett gegangen, haben gekuschelt, geplaudert und in den seltenen Fällen von echten Stress eben auch mal akzeptiert, dass einer mit seinen Gedanken anderswo ist. Aber das kam wirklich selten vor und auch da wusste man dann, dass es eben einen Grund hat und welchen Grund es hat und worum es genau geht und hat vielleicht mitgefiebert, wie der Vortrag ausgeht, wie die Krise in der Firma gelöst wird und so weiter. Wir waren ein Paar. Genau das muss man auch leben.

Aber ich bleibe dabei: Stress über viele Monate gibt es nicht, es sei denn, man ist dem Job nicht gewachsen.

Aufgaben sind schwierig. Aber warum verursacht das Stress? Für diejenigen, die für den Job geeignet sind, ist gerade dies Stimulanz und Anreiz.
 
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  • #16
@ # 14

Ich weiß ja nicht, wie es in Deiner Branche ist. Der Schuldienst ist an sich (durch das Beamtenrecht und die Ferien) ein durchaus geschützter Raum. Aber selbst hier gibt es Dinge, dich schlichtweg jeden stressen. Wir können aber schwerlich allesamt ungeeignet sein für unseren Job.

Ein Beispiel wären Lehrplanänderungen, die z. T. krass blödsinnig sind, vom kleinen Lehrerlein aber nicht abgeändert werden können.

Ein anderes Beispiel wäre, dass Schüler aufgenommen werden, die fürs Gymnasium vollkommen ungeeignet sind. Wir können denen die Intelligenz aber nicht einfach mit Löffeln verabreichen. So einfach vom Gymnasium werfen kann man sie aber auch nicht.

Der Staatsdienst neigt nun einmal zu solchem Unfug und die Auswüchse stressen flächendeckend einfach die komplette Mannschaft (obwohl der Job natürlich in anderer Hinsicht vielerlei Vorzüge hat). Ich kenne niemanden, der darin "Stimulanz und Anreiz" sehen würde.

Wir haben nun einmal das Verwaltungsrecht und das Schulrecht das wir haben. Wir haben die Migrationspolitik, das Kultusministerium und die Schülerschaft, die wir haben ... Das beschert uns einfach auch ein paar Probleme, die mitunter nur mit Schwierigkeiten bewältigt werden können.

Hier muss der Fokus darauf liegen, dass das Problem gelöst wird. Selbst ein Beamter kann da nicht so einfach darauf pochen, dass "Privat- und Familienleben auch für ihn Priorität Nummer 1 wäre".
 
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  • #17
Lieber FS,

was soll denn daran ein Problem sein? Du weißt doch, dass und wann das Abitur ist; ebenso bei Klausuren und Klassenarbeiten. Dann bereite einfach deinen Unterricht in den krisenfreien Zeiten auf Vorrat vor, meinetwegen in den Ferien, so verteilt sich die Arbeit gleichmäßig aufs ganze Jahr.

Mann Mann wirklich... jetzt mal aus eigener Erfahrung: Wer an der Universität arbeitet, hat oftmals auch ein Lehramtsstudium absolviert und korrigiert dann für den Professor mal eben aus drei Kursen jeweils 80 Protokolle von irgendwelchen Bachelor-Kandidaten durch - und zu den Abgabezeiten zusätzlich alle Magisterarbeiten... wohlgemerkt: neben der eigenen Forschung. Und ist noch froh, dass er die Stelle hat.
 
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  • #18
Lieber FS,

ich (w) kenne drei Perspektiven: Ich war einmal eine Teilzeit-Mutter, deren Ehemann für 70% des Familieneinkommens gesorgt hat. Und jetzt bin ich eine Vollzeit-Berufstätige (ohne Mann), die für das gesamte Einkommen zu sorgen hat. Und in den ersten Jahren meines ersten Kindes hat mein Ex-Mann sein Studium beendet und ich Vollzeit gearbeitet, war also die Versorgerin.

Als Versorgerin der Familie antworte ich dir: Ich habe immer darauf geachtet, dass ich meine Arbeit nicht mit nach Hause bringe. Ich war damals Controllerin und hatte insofern einen Job, der auch mal forderte. Zudem war ich eine Frau und recht jung, musste mich also häufig durchsetzen. Dennoch vertrat ich die Meinung, dass Mann und Kind nicht für die "psychische Nachsorge" verantwortlich sind. Niemand musste Rücksicht nehmen. Natürlich habe ich vom Beruf erzählt und habe mich auch mal geärgert und auch mal schlecht geschlafen, aber dann zog ich mich zurück. Mein Mann war da, aber mehr im Hintergrund. Umgekehrt waren seine Probleme im Studium natürlich auch zu 90 % seine Probleme, nicht meine. Ich habe zugehört, Tipps gegeben, ihn in den Arm genommen - aber ich war nicht seine Mutti.

Du klingst so, als würdest du von deiner Frau erwarten, dass sie wie deine Mutter ist, weil du das Geld nach Hause bringst. Sie ist aber deine Partnerin. Sie erzieht eure Kinder. Und das ist kein einfacher Job. Sie steckt selbst viel zurück, und ihre Perspektive nach einer Trennung ist sehr ungewiss.

Wenn du das Geldverdienen höher bewertest als die Elternschaft, dann werdet ihr auf Dauer keine Partnerschaft führen können. Gegenseitige Anteilnahme ist gefragt, gegenseitiges Interesse, Miteinander, Füreinander. Nicht erst Du, weil du das Geld verdienst, und dann sie, weil sie (nur) Mutter ist. Kindererziehung ist harte Arbeit. Ich wünschte, ich hätte eine Frau zu Hause, die sich um das Putzen, den Einkauf, das Kochen, die Hausaufgaben, die sozialen Kontakte, die Gesundheitsfürsorge, den Garten, das Hausschmücken etc. kümmert. Ich wäre im Paradies!
 
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  • #19
# 15 @ # 17

Ich bin sehr für eine Partnerschaft auf Augenhöhe. Keineswegs fordere ich, dass die Frau mich bemuttern soll.

Ich habe ganz allgemein so nachgedacht, ob ich prinzipiell noch einmal bereit wäre, finanzielle Verantwortung für eine Frau zu übernehmen. Mir erscheint das nicht mehr sinnvoll, seit ich Eure Beiträge hier gelesen habe.

Mir erscheint es zweckmäßiger, in einer Partnerschaft sorgt jeder finanziell für sich selbst. Es besteht sonst eine gewaltige Gefahr, dass man in einen Teufelskreis gerät. Einerseits muss der Mann die Partnerin mitversorgen. Andererseits schätz diese den Einsatz des Mannes keineswegs und die Partnerschaft wird belastet.
Ein Mann, der nur sich alleine versorgt, muss sich auf Arbeit auch nicht so ins Zeug legen, was wiederum der Partnerschaft entgegenkommt.

Mir scheint nun ganz klar, dass es eine harmonische Partnerschaft auf Augenhöhe fördert, wenn man getrennte Kassen, hat und auch keineswegs der Versuchung erliegt zu heiraten (was den Mann wieder in die oben beschriebene Situation zurückbringen würde).

[Mod.= Polemik geöscht!]
 
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  • #20
# 15 @ # 16

Ich sehe schon ein, dass andere Leute auch Stress auf Arbeit haben, viele sicherlich auch mehr als ich. Die Frage hier ist aber eine andere.

[Mod.= Chat gelöscht!]
 
  • #21
Mir scheint nun ganz klar, dass es eine harmonische Partnerschaft auf Augenhöhe fördert, wenn man getrennte Kassen, hat und auch keineswegs der Versuchung erliegt zu heiraten (was den Mann wieder in die oben beschriebene Situation zurückbringen würde).

...oder wenn sich beide Partner dessen bewusst sind und sich entsprechend erwachsen verhalten. Ich muss Dir allerdings recht geben, dass man bei der Lektüre vieler Beiträge dieses Forums den Eindruck gewinnen kann, dass diese Art Mensch eher selten ist.
 
  • #22
An die Schreiberin #1:
Chapeau! Meine tiefe Bewunderung! Super analysiert. Bin hin und weg.

Viele der Beiträge danach dokumentieren aber leider wieder, wie schwierig es in der Praxis ist, die Nöte der anderen zu verstehen, wenn man sie nicht selber lebt, und wie schnell dann zum Mittel der Abwertung gegriffen wird. Ich will mich davon gar nicht ausnehmen. Wie kann man feststellen, dass man "genug" versucht zu verstehen? Letztendlich ist man ja immer Richter und Staatsanwalt in Personalunion, die Neutralität nicht gegeben.
m43
 
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  • #23
# 18 @ # 20

Deine Lösung des Problems, dass "sich beide Partner dessen bewusst sind und sich entsprechend erwachsen verhalten", könnte im Prinzip schon helfen. Viel Potential sehe ich hier aber nicht.

Zum einen ist der Druck auf dem Arbeitsmarkt zu groß. Nur ganz wenige können überhaupt daran denken, ihrem Chef zu sagen, dass "Privat- und Familienleben Priorität Nummer 1 wäre".

Zum anderen ist die Lücke bei den Mentalitäten einfach ganz gewaltig. Für Männer (außerhalb des sozial schwachen Milieus) ist klar, dass man auf Arbeit nicht etwa herumfaulenzt, sondern etwas leistet. Während der Partnersuche haben Frauen eigentlich auch ein Auge auf eben diesen Männertyp. Wer faul und leistungsschwach ist, kann schwerlich eine Familie ernähren.

Andererseits ist auf Frauenseite (siehe diesen Thread), dann aber auch wieder die Meinung verbreitet, das Geld komme aus dem Geldautomaten. Die Erwerbsarbeit diene eigentlich eher dem Privatvergnügen des Mannes. Niemals dürfe der Mann wegen dieses Privatvergnügens die Partnerin behelligen.

Die Auffassungen von Männern und Frauen sind hier derart unterschiedlich, dass es mir kaum möglich scheint, sie irgendwie auf einen Nenner zu bekommen.

Wenn eine Frau sich finanziell selbst versorgt, hat sie ein viel gesünderes Verhältnis zur Frage des Leistungsdrucks auf Arbeit. Auch kommt sie erst gar nicht erst in Versuchung, den Zusammenhang zu vergessen, zwischen Erwerbsarbeit einerseits, und Erzielung eines Einkommens andererseits.

Hier scheint mir das sehr viel vernünftigere und zukunftsträchtigere Konzept zu liegen. Bevor ich diesen Thread gelesen habe, hatte ich dies aber gar nicht so klar gesehen.
 
  • #24
@#22
Problem erkannt, Gefahr gebannt, würde ich sagen. Wenn dem mit den von Dir dargestellten Mentalitätsunterschieden so ist (was ich für kompletten Unfug halte), dann würde ich von erwachsenen Menschen, die sich auf einer Seite wie EP tummeln, erwarten, dass sie in der Lage sind, sich darüber zu verhalten. Ich weiß aber, dass ich da offensichtlich sehr hohe Erwartungen habe.
 
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  • #25
aus meiner erfahrung kann ich nur sagen, dass ich mit partnerinnen, die ebenfalls einen "normal-stressigen" job hatten (typisches middle-management) diese probleme nie hatte, mit anderen sehr wohl (aber auch nicht mit allen).
es ist nun mal schwer, sich die situation des anderen vorzustellen bzw. sich hinein zu fühlen, wenn man/frau das selbst nicht kennt. wenn man(n) das vermeiden will, hilft es, sich damen zu suchen, die das selbst kennen.
andererseits gibt es sicherlich männer, die viel mehr stress vorgeben, als sie in wirklichkeit haben. das liegt zum teil am zeit-management und zum teil daran, dass manche nach der arbeit gut abschalten können und andere eben nicht. das hängt sehr viel mit erfahrung und souverenität zusammen.
m/45
 
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  • #26
Hier noch mal die #1 an Totes Kaninchen.
Das ist tatsächlich schwierig glaube ich. Vielleicht muss man zu der Postition des Richters und Staatsanwalt noch den Verteidiger hinzufügen :) ... Mir hat immer geholfen, wenn ich von den unsäglichen "ich"-Sätzen weggegangen bin und versucht habe mich nicht immer sofort angegriffen zu fühlen. Eine Freundin gab mir damals einen Tip, bei diesen Vorwurfstreitereien, mein Verhaltensmuster aufzubrechen. Nicht sofort mit Gegenanklagen zu arbeiten, sondern erst mal immer nur antworten, was man dabei fühlt, wenn die Angriffe kommen. Fand ich erst albern, hat aber dazu geführt, dass die eingefahrenen Vorwurfstrategien von uns beiden nicht wieder in der Endlosschleife landeten. Hat zwar letztendlich auch nicht geholfen :), aber war schon mal ein Fortschritt ...
Ich habe für mich festgestellt, dass ich genug versucht hatte, als auf meine Gesprächsangebote, Annäherungsversuche und Bitten hin, mein Mann immer weiter geblockt hat. Später nach der Trennung gab es mal ein Gespräch darüber, dass er sich von mir im Stich gelassen gefühlt hat und ich war ziemlich sprachlos, weil das eigentlich mein Part war, aus meiner SIcht. Für die Zukunft weiß ich aber nun, wie gefährlich diese Sprachlosigkeit sein kann...
w/44
 
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  • #28
Mehr zum Spaß habe ich diese Diskussion überflogen.
Emotionslos scheint sie nicht zu sein. Auch hier gibt es erhebliche Kommunikationsprobleme.
Der "Lehrer" der gymnasialen Oberstufe leistet sehr anstrendende Arbeit, jeden Tag, immer und befindet sich im Dauerspagat der Anspannung zwischen fordernden pubertierenden Jugendlichen, die größten Teils zu Hause keine Grenzen gesetzt bekommen und fordernden Eltern, deren Zöglingen man nicht mal die Meinung sagen darf, wenn sie faul herumgammeln. Hat die Faru Kollegin mal gehört, daß Studienräte, etwas respektlos "Lehrer" genannt, eine hohe Belastung haben, die in unseren Medizinerkreisen durchaus bekannt ist?
Ich bin auch eine solche "total erfolgreiche Frau", selbständig, 15 Angestellte, 60h Woche, ich kann verstehen, daß man nicht sagen kann die Familie hat Priorität Nr.1, was das Vergnügungsprogramm angeht.
Wenn ein Mann viel arbeiten muß, ihm dann auch noch Vorürfe zu machen ist doch - mit Verlaub- dämlich.Laßt ihm doch eine Verschnaufpause, allgemeingültige Spielregeln gibt es nun mal nicht. Ich würde dann als Mann mit dem Rad zum Dienst fahren, auf dem Rückweg in Ruhe 20 km fahren, igrendwo etwas essen und dann ausgeruht und stressresistent nach Hause kommen,damit ich gewappnet bin und den neuen Stress aushalte.
Merkwürdig, daß unsere Elterngeneration das hinbekommen hat, genau so verwunderlich, daß wir alle groß geworden sind. Aber da wurde nicht alles durchdiskutiert.Lehrer? Abitur einmal im Jahr? Wer sich da auskennt weiß, daß das schon viel ist. Schon mal von Unterrichtsvorberitung gehört? Von Hinführung zum Abitur? Von Konferenzen, Klassenpflegschaften, Post und Stundenplandienst in den Ferien, etc? Wenn diese Dame einen Lehrer als Halbtagsjob sieht, hatte sie vielleicht einen solchen, wie bedauerlich.
Die Kommunikation muß in unserem Kommunikationszeitalter schon stimmen, dazu sollte amn vielleicht auf jegliche Kommunikationsmittel einmal verzichten, sie abstellen und sich füreinander interessieren und respektieren. Letzteres ist nämlich das größte Manko. Frauen werdet erwachsen. UNd wenn er nicht funktioniert, macht euch eben rar. Machen die Männer doch auch, sprecht eben nicht mehr. Dann seid doch mal ganz Frau und versteht endlich, daß ihr es in der Hand habt. Nicht meckern, nörgeln, sondern machen und handeln. Wenn er rumhängen möchte, soll er doch. Unternehmt etwas schönes, kommt begeistert nach Haus und seid erwachsen. Laßt ihn doch rumhängen wenn er das mal braucht. Als wenn sich jemand freiwillig "Stress" aussucht. (Dieses Stressgejammere kann man übrigens nicht mehr hören). Alternative: Wenn "Er" nach Hause kommt, Jacke an, Kind in den Wagen und raus, Adrenalinabbau, nicht reden, nur den Wind um die Nase wehen lassen, dabei kann doch jeder für sich abschalten- es muß halt jeder so seinen Weg finden. Einen Versuch ist es doch wert.
Ganz schön anspruchsvoll, unsere großgewordene ständig fordernde kindliche Gesellschaft. Ihr seid doch alle so erwachsen?
 
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  • #29
Verdient ein Ehemann Solidarität, wenn es auf Arbeit mal Stress gibt? ... Oder hat ein Ehemann die Pflicht, sein Berufsleben so zu gestalten, dass sich keine Konflikte mit den Belangen der Frau ergeben

Zweimal klares Ja. Natürlich muß ein Mann auch für Frau und Kind Zeit haben. Aber sie darf den Druck, dem er unfreiwillig ausgesetzt ist, nicht auch noch vermehren. Mit Betonung auf: unfreiwillig.
 
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  • #30
"Oder hat ein Ehemann die Pflicht, sein Berufsleben so zu gestalten, dass sich keine Konflikte mit den Belangen der Frau ergeben (v. a. hinsichtlich Arbeitszeiten und Energieeinsatz auf Arbeit)."

JA, JA, und nochmals JA. ... Wie immer gilt auch hier: Für deine Probleme bist du selbst verantwortlich, sie auf Kosten der Partnerin zu lösen kommt nicht in Frage.

Mir scheint, bei dem ganzen Thema geht es ein bisschen um ein "Luxusweibchen-Problem". Viele Frauen sind in Familien aufgewachsen, wo eine Erwerbsarbeit der Mutter ökonomisch nicht erforderlich war (selbst wenn die Mutter gearbeitet hat).

Gerade in diesen Kreisen werden die Töchter finanziell auch recht nett gesponsert, oft bis ins Erwachsenenalter hinein.

Folge davon ist, dass Frauen aus diesem Milieu (selbst wenn sie arbeiten) nicht wirklich wissen, was es bedeutet, sich im stressigen Arbeitsleben unter harten ökonomischen Bedingungen durchzukämpfen.

Wenn die Frau denkt "Für Geld arbeitet man nicht, Geld hat man", dann sieht sie auch nicht, warum ein Mann im Berufsleben manchmal halt eben einfach kämpfen muss.
Wenn es auf Arbeit hoch hergeht, sucht die Frau den Grund im bösen Willen oder die Unfähigkeit des Mannes. Dann reagiert sie folgerichtig mit Unverständnis und ist (wie hier im Thread) überzeugt, diese Reaktion sei angemessen.

Freilich haben Frauen aus diesen (meist gehobenen) Kreisen trotzdem nichts dagegen, von dem Geld ganz gut zu leben, das der Gatte auf Arbeit verdient.

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