Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
G

Gast

Gast
  • #1

Der neue Bundespräsident wird wohl Gauck werden!

Ist das alles moralisch ok und vorbildlich für einen werdenden Bundespräsidenten?
Gauck und Schadt leben nicht nur in „wilder Ehe" – sie leben nicht einmal zusammen. Nach der Patchwork-Familie Wulff zieht also wieder ein ungewöhnliches Präsidentenpaar ins Schloss Bellevue.

Eine Blitzhochzeit ist allerdings ausgeschlossen, denn der Präsident in spe ist noch mit einer anderen Frau verheiratet. Die Beziehung zu Gerhild „Hansi“ Gauck, der Mutter seiner vier Kinder, ging 1991 in die Brüche. Geschieden wurde die Ehe bis heute nicht.

„Ich bin juristisch nicht geschieden, sondern wie man in Berlin seit 1991 weiß, dauernd getrennt lebend“, sagt Gauck.

Im Jahr 2000 lernten sich Daniela Schadt und Joachim Gauck in Nürnberg kennen – er hielt dort als Vorsitzender des Vereins „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ einen Vortrag. Seitdem führen sie eine Fernbeziehung.

Wie ist hier die Meinung der Forumsteilnehmer? Bin mal gespannt!
 
  • #2
Ich finde das ehrlich gesagt unmöglich. Ein Bundespräsident muss das ganze deutsche Volk nach außen vertreten und in ganz vielen Ländern werden solche fragwürdigen Familienverhältnisse nicht gern gesehen werden. Eine First Lady ist überhaupt nur dann eine First Lady, wenn sie die Gattin des Präsidenten ist. Wäre ja noch schöner, wenn jeder Bundespräsident einfach mit irgendeiner gerade aktuellen Geliebten zu höchst-offiziellen Anlässen gehen würde. Das stößt mir schon auf.

Gauck sollte sehen, dass er sich schleunigst scheiden lässt und zumindest diese unwürdige und bizarre Situation "verheiratet mit Geliebter" alsbald beendet. Das schadet dem Amt des Bundespräsidenten mindestens genauso wie die Hetzjagd auf Wulff. Wenn er seine Geliebte als First Lady installieren möchte, dann muss er sie heiraten -- alles andere entspricht nicht der deutschen Kultur und schon gar nicht der Würde des Amtes.

Der Widerstand in Teilen der Union lang ja auch gerade an diesem zweifelhaften privaten Hintergrund. Eine Geliebte als First Lady? Schon ziemlich unvorstellbar. Hoffentlich wechselt die wenigstens nicht so oft.
 
G

Gast

Gast
  • #3
Ich finde das auch nicht gut. Grundsätzlich ist mir zwar das Privatleben von Politikern egal. Etwas anderes ist das aber mit dem Bundespräsidenten als Repräsentanten des deutschen Volkes. Was ist das denn für ein Bild, das er da nach außen hin liefert?
 
  • #4
.. und nicht zu vergessen, sie ist 20 Jahre jünger.. Mal im Ernst jedes Land kriegt den Souverän den es will und verdient hat, Wulff, hatte eine tättowierte, junge, high society First Lady hoffähig gemacht, und es gab keinen dauerhafte Medienrummel darum. Gauck, zieht mit seiner 20 Jahre jüngeren Geliebten ins Präsidialamt, wir haben eine Frau als Kanzlerin, einen Schwulen als Aussenminister, einen Vizekanzler mit asiatischen "Migrationshintergrund" und einen behinderten Finanzminister.. und DAS sind die Konservativen =D Das hätten sich die alternativsten Grünen kurz nach ihrer Gründung wohl niemals träumen lassen ..
 
G

Gast

Gast
  • #5
Wenn er seine Geliebte als First Lady installieren möchte, dann muss er sie heiraten -- alles andere entspricht nicht der deutschen Kultur und schon gar nicht der Würde des Amtes.

Mittlerweile leben in Deutschland doch sehr viele Menschen unverheiratet zusammen und noch mehr werden geschieden, warum sollen Politiker da eine Ausnahme darstellen? Ständig dieses Gerede von der ewigen "Vorbildfunktion", es sind auch nur Menschen, die das Recht haben, ihr Leben so zu leben, wie sie möchten.
Ok, er soll sich von seiner Noch-Frau scheiden lassen, aber ob er Daniela Schadt heiraten will oder nicht - was spielt das im Jahr 2012 für eine Rolle?!
 
G

Gast

Gast
  • #6
Ich finde, Gauck hätte es damals schon werden sollen. Die familiäre Situation ist natürlich gewöhnungsbedürftig, sollte aber nicht seine Fähigkeiten schmälern.
Er hält damit nicht hinter dem Berg, sondern jeder weiss offen darüber Bescheid.

Trotzdem fände ich es nicht gut, wenn die Journaille jetzt alle Generationen der beteiligten drei Familien bis ins Mittelalter auseinander pflückt. Er selber macht kein Geheimnis daraus - also ist es gut so.

Immerhin ist er nicht zweimal geschieden, ein drittes Mal verheiratet, Scheidung eingereicht und gibt sich als einmal geschieden aus. Das wäre sehr verwerflich.
 
  • #7
Ich finds klasse. Mein Lebenskonzept wäre es zwar nicht, aber ich finde es herzerfrischend, wie gerade von konservativer Seite andere Lebensentwürfe präsent im öffentlichen Fokus stehen und das seit einigen Jahren und fortdauernd.
Eine kinderlose Karriere-Frau als Kanzlerin, mit Ehemann, der am Damenprogramm nur teilnimmt, wenn er Bock hat. Ursula von der Leyen mit einer halben Fußballmannschaft Kinder, einem mehr als Fulltime-Job und einem Mann, der ihr den Rücken freihält. Ein schwuler Außenminister. Ein Innenminister im Rollstuhl und mit sichtlicher Alltagsbelastung durch die Behinderung. Ein Wirtschaftsminister nicht deutscher Abstammung. Eine Patchworkfamilie in Schloß Bellevue...
Unsere Lebensrealität wird von der Regierung abgebildet.
Das finde ich wesentlich besser als Schröder und Fischer mit ihren jeweils ausgetauschten Ehefrauen und ihren Affären.
 
G

Gast

Gast
  • #8
Ich sehe das so:
Seit 1991 dauernd getrennt lebend = Sehr seltsam, warum nicht geschieden ?
„wilder Ehe" = Ist mir im Grunde gleichgültig. Ober warum nicht verheiratet nach so langer Zeit?
Im Prinzip stimme ich Frederika zu. Ausser bei "die Hetzjagd auf Wulff. "
Den Schlammassel hat sich Wulff selber eingebrockt. M 54J
 
G

Gast

Gast
  • #9
Ich bin da wie so manchesmal (wenngleich nicht immer) anderer Meinung als Frederika.
Das Amt der "First Lady" steht nicht im Grundgesetz, sonst müsste ja ein Präsident zwangsläufig verheiratet sein. Außerdem ist Frau Schadt nicht irgendeine gerade aktuelle Geliebte, sondern die beiden sind seit nunmehr 12 Jahren ein Paar (ob sie nun zusammen wohnen oder nicht ist doch egal). Auf der anderen Seite kann ich durchaus nachvollziehen, dass sich Gauck nicht scheiden lässt, denn er ist evangelischer Pfarrer, und auch wenn dort Scheidung inzwischen nichts mehr ungewöhnliches ist, so ist es doch gerade in der Generation von Gauck noch mit dem Makel des Treuebruchs behaftet. Klar, dass man das nicht einfach selbstverständlich tut. Insofern ist Gauck hier konsequent, wenn auch nicht nach heutigen Vorstellungen jüngerer Generationen, denn auch wenn beide inzwischen getrennte Wege gehen, hält er ihr doch (wenn auch nur noch in materiellen Dingen) die Treue und erkennt an, dass er das gegebene Versprechen nicht einfach zurücknehmen kann.

Ich finde man muss sich in solchen Fragen auch nicht verbiegen, nur um Gepflogenheiten in anderen Ländern nachzukommen. Der Bundespräsident ist das deutsche Staatsoberhaupt und im Ausland hat ihm Respekt gezollt zu werden, unabhängig von seinem familiären Status. Wer damit ein Problem hat, soll das gefälligst für sich behalten, denn das ist eine innerdeutsche Angelegenheit. Wir haben schließlich auch einen schwulen Außenminister, und er wird trotzdem in islamischen Ländern empfangen, und eine weibliche Regierungschefin wäre z.B. in Saudi-Arabien wohl auch ein Ding der Unmöglichkeit.

Klar übernimmt die First Lady auch wichtige repräsentative und wohltätige Aufgaben (allerdings nur aus Tradition), aber was wäre denn, wenn wir einen Single als Präsidenten hätten? Ich hätte dann auch kein Problem damit, wenn z.B. seine Schwester/langjährige (platonische) Freundin oder meinetwegen irgendein naher Verwandter in diese Rolle schlüpft, oder der Präsident das gleich an irgendeinen aus dem Präsidialamt delegiert. Es gab in der deutschen Vergangenheit auch schon Präsidenten ohne Ehefrau und in anderen Ländern gibt es das auch
 
  • #10
Ist eine "first lady" denn überhaupt nötig, um als Bundespräsident unser Land angemessen zu repräsentieren? Ich finde das eher unwichtig. Der "Kanzlergatte" nimmt schließlich auch keine Repräsentationstermine wahr, die traditionell von den Ehefrauen der Staatsoberhäupter absolviert werden. Einen Eklat oder diplomatische Verwicklungen hat das bisher noch nicht gegeben.

Mit seiner Lebensgefährtin ist der designierte Bundespräsident immerhin im 12. Jahr liiert. Das ist länger, als die durchschnittliche deutsche Ehe hält. Wechselhaftigkeit kann man ihm also nicht wirklich vorwerfen.
 
  • #11
Was sag ich nicht? Mit Köhler wurde die Jagdt freigegeben auf unsere Präsidenten. Sie haben gefälligst frei von jedem Makel zu sein, in anständiger erster Ehe zu leben und selbstverständlich als Vorbild fürs gesamte Volk zu dienen. Dazu keinerlei moralisch zweifelhafte Dinge in Ihrer Vita haben und selbstverständlich auch alle Ihre Ausgaben der letzten 30 Jahre belegen können und wehe Sie haben sich mal mit einem Lolli bezahlen lassen um Ihrer Schwester eine Strumfreie Bude zu ermöglichen.

Sorry, Leute- solange das ein Mensch macht wird das nie gelingen.

Ich halte Herrn Gauck für die beste Besetzung überhaupt, er steht für einen sehr geradlinigen Lebenslauf. Für jemand der sich nicht hat verbiegen lassen und auch gerne mal die Wahrheit unverblümt gesagt hat. Ich finde ein perfekter Repräsentant unserer lebendigen Republik.

Seine private Situation ist doch klar geregelt und von Konstanz, also nicht so flatterhaft wie so manch anderer. Wer bitte braucht eine "First Lady"? Herr Gauck wird uns gut repräsentieren und- da bin ich mir sicher- auch etliche gesellschaftliche Diskussionen anstossen.

Wie er auf dem Papier seine Beziehungen regelt ist seine Privatsache- solange sich alles im gesetzlich einwandfreien Rahmen bewegt ist es mir herzlich egal. Und ich wette den anderen Staaten und deren Repräsentanten auch.
 
G

Gast

Gast
  • #12
was soll denn all die kleinkrämergerede? wie seine lebenssituation ist, ist mir egal. solange die beiden beteiligten damen damit einverstanden sind, bin ich es auch.

ihn mit wulff zu vergleichen ist doch schwachsinnig. wulff hat sich sein eigenes grab geschaufelt. er ist jurist und war vorher in der politik. er wußte was er darf und nicht darf. und er hat definitiv über die stränge geschlagen. selber schuld. unehrlich, unehrenhaft und DUMM. unglaublich DUMM. so DUMM, daß ich mih dafür schäme.

solange es in deutschland möglich ist, das ein angestellter seinen job verliert wegen eines pfand-bon's, solange möchte ich keinen bundespräsidenten der sich hier und da bereichert.
w53
 
G

Gast

Gast
  • #13
Die Welt hat wichtigere Sorgen als die "First Lady" des BPräsidenten ! Ich persönlich übrigens auch - obwohl beide ja nur wenige Km von mir weg wohnen - das Regierungsviertel ist mir leidlich egal und in meinen Augen in erster Linie Folklore für Touristen. Die Schlange vor dem Reichstag ist allenfalls bedauernswert ! Keine der genannten Personen spielt in meinem Leben eine Rolle ! Keine Ahnung warum sich die Leute - vor allem auf irgendwelchen Dörfern - stundenlang über die Politik aufregen (ein bis zwei Minuten pro Monat reicht völlig aus). Auf meine Partnerschaften hatte das Theater allenfalls in der Form Auswirkungen, dass bei Staatsbesuchen Straßen zeitweilig abgesperrt sind und ich ne Umleitung nehmen muss. m42
 
G

Gast

Gast
  • #14
Frederica, Du bist diejenige, die hier immer wieder kundtut, dass heiraten nur Sinn macht, wenn damit auch Kinderwunsch = Familiengründung verbunden ist!

Wenn es die Lebensgefährtin von Herrn Gauck nicht stört, offiziell nicht Frau Gauck zu sein, warum verdammt noch mal, sollte es irgend jemand sonst stören?

<MOD: Beleidigung entfernt.>

Man mag zu Herrn Gauck stehen, wie auch immer man will, er lebt seit vielen Jahren in sehr geordneten Verhältnissen. Wenn daher seine Lebensgefährtin als First Lady an seine Seite steht, stört mich der fehlende Ehering nicht. Diese Frau wird als First Lady eine gute Figur machen.
 
G

Gast

Gast
  • #15
Naja, wenn ich mich hier so im Forum umschaue, dann ist der nächste Bundespräsident wohl Single. ;) Das muss dann auch irgendwie gehen.
 
  • #16
...auf unsere Präsidenten. Sie haben gefälligst frei von jedem Makel zu sein, in anständiger erster Ehe zu leben und selbstverständlich als Vorbild fürs gesamte Volk zu dienen.
Du meinst es als Satire, ich meine es ernst.

Ja, natürlich soll ein Bundespräsident Vorbild sein und sich anständig verhalten. Selbstverständlich!

Wie kann man darüber scherzen? Wie kann man anderer Meinung sein? Ist denn Vorbildfunktion heutzutage schon lächerlich, Anstand absurd und Moral etwas von gestern? Ich hoffe doch wohl nicht.

Eine Geliebte hat im Schloss Bellevue rein gar nichts verloren. Meiner Meinung nach.

Herr Gauck wird uns gut repräsentieren und- da bin ich mir sicher- auch etliche gesellschaftliche Diskussionen anstossen.
Ich bin gespannt, wie viele Kanten er zeigen wird und ob er sich auf repräsentative Aufgaben beschränken wird oder die Klappe aufmachen wird. Wir werden es sehen.
 
  • #17
an die moralfraktion: willkommen im jahr 2012!
warum sollte die familiere situation des herrn gaucks für sein amt destruktiv sein?
er lebt wie millionen ander menschen auch!
damit repräsentiert er unter anderem die liberalität unser gesellschaft!

wie kommt frederika dazu, seine freundin als geliebte zu bezeichnen?
er lebt in trennung von seiner ehefrau, ob die scheidung läuft weiss ich nicht, interessiert mich auch nicht.+
auch wenn er noch bei de ehefrau leben sollte, wird diese sicher über die private situation informiert sein...

es sollte auch unter der konservativen fraktion dieses forums mal zur kenntnis genommen werden, das es heutzutage die verschiedensten formen des zusammen lebens gibt.
jede form für sich betrachtet ist in ordnung und benötigt keine wertung.
. die ehe ist NICHT die überform des zusammenlebens!
 
G

Gast

Gast
  • #18
Wie kann man darüber scherzen? Wie kann man anderer Meinung sein? Ist denn Vorbildfunktion heutzutage schon lächerlich, Anstand absurd und Moral etwas von gestern? Ich hoffe doch wohl nicht.

Eine Geliebte hat im Schloss Bellevue rein gar nichts verloren. Meiner Meinung nach.


Ich bin gespannt, wie viele Kanten er zeigen wird und ob er sich auf repräsentative Aufgaben beschränken wird oder die Klappe aufmachen wird. Wir werden es sehen.

- Man kann es auch übertreiben mit der "Vorbildfunktion"! Die gesellschaftliche Realität ist auch nicht Friede-Freude-Eierkuchen, sondern eher das Gegenteil, nämlich Trennungen, Scheidungen, Affären, betrogene Ehefrauen, Geliebte, Patchwork usw..
- Was heißt "Kanten zeigen", das ganze Amt ist sowas von überflüssig und besteht im Grunde nur aus repräsentativen Aufgaben, keine Ahnung, wieso man diesen Job mit Wulffs Abgang nicht gleich mit abgeschafft hat.
 
  • #19
Ja, natürlich soll ein Bundespräsident Vorbild sein und sich anständig verhalten. Selbstverständlich!

Richtig. Über die Frage, was genau zu einem !anständigen Verhalten" gehört, gehen hier aber offensichtlich die Meinungen auseinander.
Mir ist es vollkommen egal, ob er mit der Frau an seiner Seite verheiratet ist oder nicht. Genau so ist es mir egal, ob andere Menschen mit ihrem Lebenspartner verheiratet sind oder nicht. Die beiden sind seit 12 Jahren ein Paar, leben ihr Leben ganz geradlinig nach ihren Vorstellungen, schädigen oder betrügen damit keinen anderen und spielen auch niemandem eine nicht vorhandene heile Welt vor.
Das ist für mich vorbildhaft.
 
  • #20
Liebe Fredericka
Ja, natürlich soll ein Bundespräsident Vorbild sein und sich anständig verhalten. Selbstverständlich!

Wie kann man darüber scherzen? Wie kann man anderer Meinung sein? Ist denn Vorbildfunktion heutzutage schon lächerlich, Anstand absurd und Moral etwas von gestern? Ich hoffe doch wohl nicht.

Ok, dann mal ohne Satire: Natürlich sollte ein Repräsentant ein Vorbild sein- an Integrität, an "zu seinem Wort stehen" etc.pp. Nur, und da wirst Du sicherlich zustimmen, ob Herrn Gaucks persönliche Lebenssituation moralisch verwerflich ist oder nicht kann man durchaus kontrovers diskuttieren.

Also was ist Sache? Er ist mit der Mutter seiner Kidner nicht mehr zusammen, die beiden haben sich getrennt und erst danach hat er seine neue Lebensgefährtin gefunden. Er ist weder Fremdgegangen noch hat er irgendwas gemauschelt.
Ich finde das erheblich Vorbildmässiger als offizielle "Wir sind ja ach so glücklich homestories" und nebenbei fremd poppen. Oder nur eines Amtes wegen an der Fassade festzuhalten. Findest Du etwa Herrn Sarkozy mit seinen geregelten Verhältnissen für Vorbildmässiger? Ich nicht.

Ich persönlich finde daß Herr Gauck auch in dieser hinsicht ein Vorbild für das schaffen klarer Verhältnisse ist. Gerade der Umstand dass er kein Politiker war und ist sorgt natürlich auch dafür dass die Fassade nicht glattgeschliffen ist.

Ich bin gespannt, wie viele Kanten er zeigen wird und ob er sich auf repräsentative Aufgaben beschränken wird oder die Klappe aufmachen wird. Wir werden es sehen.

Nun, er hat ja jetzt schon ein sehr bemerkenswertes Buch vorgelegt in dem er einige wahre, aber nicht PC Statements setzt. Ich glaube nicht dass er sich jetzt das Maul verbieten lässt. Im vorletzen Focus gabs einen Vorabdruck- "Gleichgültigkeit ist kein anderer Name für Toleranz"- ja in diesem Sinne gerne mehr!
 
  • #21
Es wurde hier ja schon erwähnt: Herr Gauck ist mit dieser (augenscheinlich klugen, erwachsenen) Frau seid 12 Jahren in einer Beziehung.

Und sie und er haben wesentlich mehr zu bieten als ein Hochstapler wie Wulff mit einem Pressemäuschen, dass grade mal einen einjährigen Halbtagsjob bei Rossmann in der Presseabteilung vorweisen kann/konnte.

In einer anderen Form zu leben, als es manch einer propagiert ist kein Makel.

Und : wen berührt es persönlich, welchen Stempel eine Beziehung hat? Niemanden ausser den zwei Menschen die es betrifft. Und es sagt NICHTS über Führungsqualitäten, Intellekt, Lebensstandard etc. aus.

ER soll unser Land repräsentieren. Und das wird er tun. Völlig egal wie seine gewählte Liebesform ist.

(43)
 
  • #23
Ok, dann mal ohne Satire: Natürlich sollte ein Repräsentant ein Vorbild sein- an Integrität, an "zu seinem Wort stehen" etc.pp. Nur, und da wirst Du sicherlich zustimmen, ob Herrn Gaucks persönliche Lebenssituation moralisch verwerflich ist oder nicht kann man durchaus kontrovers diskuttieren.
Ja, da sind wir uns einig. Er sollte Vorbild sein und gewiss sind Integrität und Verläßlichkeit zentale Basiswerte für einen Bundespräsidenten und ich denke auch, dass Gauck dies wohl zu bieten hat.

Ich persönlich finde daß Herr Gauck auch in dieser hinsicht ein Vorbild für das schaffen klarer Verhältnisse ist.
Da widerspreche ich deutlich. Getrennt, aber nicht geschieden, ist das krasse Gegenteil von "klaren Verhältnissen". Klar wäre, sich scheiden zu lassen, wenn man seit derart vielen Jahren getrennt lebt. Es ist inkonsequent, einerseits eine neue Beziehung zu führen und andererseits die vorige nicht klar auch formell und juristisch zu beenden.

Nichts ist an dieser Situation klar, da er noch verheiratet ist. Die Ex würde glatt seine Bundespräsidenten-Pension kriegen, wenn er überraschend sterben würde.

Nun, er hat ja jetzt schon ein sehr bemerkenswertes Buch vorgelegt in dem er einige wahre, aber nicht PC Statements setzt. Ich glaube nicht dass er sich jetzt das Maul verbieten lässt. Im vorletzen Focus gabs einen Vorabdruck- "Gleichgültigkeit ist kein anderer Name für Toleranz"- ja in diesem Sinne gerne mehr!
Ja, er hat durchaus erfrischende Statements abgegeben und ich denke auch, dass wir von ihm noch einiges hören könnten. Wenn er sich weiter so gegen politisch-korrektes Geschwurbel äußert, könnte ich noch positive gestimmt werden.

Aber Scheidung und Heirat wären für einen Bundespräsidenten schon notwendige Klarstellung der Lebensführung. Oder aber seine Geliebte verzichtet auf den Status der First Lady. Für mich ist eine Geliebte als First Lady echt inakzeptabel. Finde ich beschämend und nicht würdevoll.
 
G

Gast

Gast
  • #24
Die gesellschaftliche Wirklichkeit in Deutschland:

Eine Kanzlerin, die in zweiter Ehe verheiratet ist.

Ein bekennender Homosexueller als Außenminister.

Erst ein Präsident, der "Ehebrecher" war und mit einer tätowierten Alleinerziehenden als Patchworkfamilie in Bellevue eingezogen ist.

Jetzt ein Präsident, der seit fast zwanzig Jahren getrennt lebend ist, und ohne (bisher) die Absicht, sich scheiden zu lassen, seit über zehn Jahren in einer STABILEN(!) Fernbeziehung in wilder Ehe lebt. Und trotzdem eine moralisch integre und hochangesehene Persönlichkeit ist - besonders deutlich spürt man das, wenn man ihn im persönlichen Gespräch erlebt.


Herr Gauck wird jetzt wohl innerhalb kürzester Zeit geschieden werden und dann zügig Frau Schadt heiraten, und zwar NUR deshalb, weil er als BP auch in Länder reisen muss (mit Begleiterin), in denen andere gesellschaftliche Regeln herrschen als in Europa.

Ich kann nicht begreifen, dass es immer noch (studierte?) Menschen gibt, die nicht wahrhaben wollen oder können, dass die lebenslange Ehe EIN Lebensmodell von vielen möglichen ist, und dass keines der Lebensmodelle "schlechter" als das andere ist.

Und ich frage mich besonders, woher jemand das Recht nimmt, sich anzumaßen, über andere als die eigene erträumte Lebensform ein moralisches Urteil zufällen.

Die Gesellschaft ist kein statisches Gebilde, sondern ständig im Wandel begriffen. Man kann sich diesem Wandel verschließen, darf aber nicht erwarten, dann als weltoffen und tolerant zu gelten. Sogar meine Urgroßmutter hat es geschafft, in den letzten Jahren vor ihrem Tod (1966) noch zu akzeptieren, dass eine deutsche Frau Jeans und Minirock tragen darf, ohne damit gleich als Prostituierte zu gelten.
 
  • #25
Was ausser dem Streben nach Glamour und Blitzlicht ("Demi Monde"?) war denn "High Society" bei Frau Wulff? Da habe ich wohl wirklich etwas verpasst...
Richtig, an Frau Wullf war absolut nichts "High Society", sondern nur Möchtegern-Streben nach Glamour und einer Bedeutung, die sie sich selbst im Leben nie erarbeitet hat. Seine Gattin hat Wulff stark geschadet. Er hätte eine Frau gebraucht, die ihm mit Niveau, Bescheidenheit und Stilsicherheit den Rücken freigehalten hätte, keine blondierte, tätowierte Tusse, die wenig im eigenen Leben erreicht hat und eher durch neue Häuser, Autos, Urlaube, Gala-Kleider und Co auffällt.
 
G

Gast

Gast
  • #26
Es wurde hier ja schon erwähnt: Herr Gauck ist mit dieser (augenscheinlich klugen, erwachsenen) Frau seid 12 Jahren in einer Beziehung.

Und sie und er haben wesentlich mehr zu bieten als ein Hochstapler wie Wulff mit einem Pressemäuschen, dass grade mal einen einjährigen Halbtagsjob bei Rossmann in der Presseabteilung vorweisen kann/konnte.

ER soll unser Land repräsentieren. Und das wird er tun. (43)

Nicht alles ist egal / Nicht "Anything Goes".

Aber Gauck mit einer 12 Jahre währenden (Aussen-?)Beziehung nachdem er seit 20 Jahren bereits getrennt von seiner ersten Frau lebt, offensichtlich ihr aber die Wirtschaftsgemeinschaft nicht aufgekündigt hat? Wo ist da, bitte, das Problem?

"Herzerfrischend" finde ich das zwar eher nicht, aber allemal nicht taugend für einen ersnten Vorwurf oder gar eine Disqulaifikation für ein hohes Amt. Da habe ich Wulff und sein Verhalten (und das seiner Frau) schon sehr, sehr viel krititscher gesehen. Aber der ist ja schon beinahe Geschichte... (hoffentlich).

Und schließlich an Frederika ein Lesehinweis: "Skandal in Jagdschloss Gründewald"... Deutschlands Elite (genauer: Teile davon) gegen Ende des 19. Jahrhunderts...

M48
 
G

Gast

Gast
  • #27
Und sie und er haben wesentlich mehr zu bieten als ein Hochstapler wie Wulff mit einem Pressemäuschen, dass grade mal einen einjährigen Halbtagsjob bei Rossmann in der Presseabteilung vorweisen kann/konnte.I

Genau das macht den Unterschied aus!

Man muß immer den Einzelfall betrachten. Die Frau von Wulff hatte nie einen richtigen Job vor der Ehe. Die Stelle bei Rossmann war sicherlich eher eine Feigenblatt Position, damit sie doch was vorweisen kann. Ich konnte diese mediengeile Person deshalb nie ganz ernst nehmen. Zumal Rossmann ein langjähriger Freund und Weggefährte von Wulff war und der Job eher durch die Kontakte von Wulff vergeben wurde.

Die langjährige Partnerin von Gauck ist eine gestandene Journalistin in einer großen und seriösen Redaktion in Nürnberg und lernte Gauck auch über diese Position vor ca. 12Jahre kennen und lieben.

Da liegen jeweils Welten dazwischen, ob sich 2 intelligente Personen auf Augenhöhe kennenlernen, oder ob dem Volk eine junge Geliebte als First Lady präsnetiert wird, die sich mehr für Gala und Bunte zu inter. scheint.

Von mir aus braucht Gauck nicht heiraten, denn dann kostet uns seine junge Witwe auch nicht noch Millionen an Ehrensold. Denn die Witwe von J. Rau war auch mehr als 20 Jahre jünger und dürfte den Ehrensold noch Jahrzehnte vom Steuerzahler erhalten.
 
G

Gast

Gast
  • #28
[Wulff] hätte eine Frau gebraucht, die ihm mit Niveau, Bescheidenheit und Stilsicherheit den Rüpcken freigehalten hätte, ...

Ja, er hätte gebraucht - aber er wollte nicht. Er hatte ja sogar schon einmal, nämlich in Form seiner ersten Frau, von der er sich dann wie bekannt scheiden ließ. Sondern, er wollte die blonde, aufregende Bettina. ...bis in seinen Untergang...

w26
 
G

Gast

Gast
  • #29
Wenn hier schon alle so schlau erscheinen mögen. Frau Wulff war 9 Jahre Pressereferentin der Continental AG. Also auch keine kleine Firma.

Wem steht es zu über die Leistung der anderen zu urteilen ohne sie zu kennen? Niemandem. Richtig. Diese üble Nachrede hat Bild-Zeitungs-Niveau, mehr nicht.

Ob Gauck verheiratet ist oder nicht dürfte für sein Amt als Bundespräsident keine große Rolle spielen. Aber wer sich darüber wieder aufregen will dem sei es unbenommen. Gibt es nicht noch Wichtigeres auf dieser Welt?
 
  • #30
Er hätte eine Frau gebraucht, die ihm mit Niveau, Bescheidenheit und Stilsicherheit den Rüpcken freigehalten hätte, keine blondierte, tätowierte Tusse,.

warum sollte sich fau wulff in bescheidenheit üben?
wodurch wurde sie auffällig in bezug auf zu geringe bescheidenheit - interpretationen ihres auftretens jetzt mal ausgenommen?
frau obama hält sich auch nicht derart zurück.

warum frau wulff eine tusse ist, nur weil sie bei ihrer haarfarbe etwas nachgeholfen hat und ein kleines tatoo trägt, entzieht sich mir.
gerade die kombi ihres kleidungsstils, auftretens und dem tatoo hat ihren eigen reiz und ist eben ihr persönlicher stil.
nicht nur konservatives understatement ist stil. auch hier gibt es wieder die verschiedenartigkeit der stile - wie in der lebensführung auch.woher nimmst du die beobachtung, dass sie nach neunen häusern, autos etc. gierte?
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Top