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  • #1

Der Partner als Spiegel. Kann das klappen?

Mir (w) wird durch einen Mann ein Spiegel meines Lebens und meiner Person vorgehalten, was mir gerade sehr deutlich zu Bewusstsein kommt.
Wir hatten/haben eine On-Off-Beziehung (derzeit "off") , die zum Teil furchtbar, dann wieder wunderschön, langfristig aber irgendwie unbefriedigend war und ist. Trotzdem entstand eine eigenartige Abhängigkeit und Anziehung.

Ich erkenne in ihm sehr viele Parallelen zu mir, meinem Leben, meinem Charakter, aus denen ich jetzt für mich persönlich lernen und mich weiterentwickeln kann. Es ist gar nicht leicht, das so anzunehmen und sich einzugestehen, zumal das ja nicht ausschließlich schöne Züge sind. Teilweise ist es unheimlich.

Was mache ich jetzt mit dieser Erkenntnis hinsichtlich unserer Beziehung? Momentan liegt sie auf Eis, aber wie ich uns kenne macht bald wieder einer den Anfang und versucht es fortzuführen.

Das ist jetzt etwas spirituell und philosophisch gedacht, aber gibt es Menschen, die wir nur kennenlernen, damit wir uns weiterentwickeln? Kann man mit solchen Menschen Beziehungen führen, nachdem man seine Erkenntnisse gewonnen und verarbeitet hat oder sollte man sie besser gehen lassen? Was ist, wenn nur einer diese Erkenntnis hat?
Wie gesagt, wir hängen aneinander und sind immer zumindest lose in Kontakt. On-Off-Beziehungen sind allerdings nicht das, was ich mir von einer Partnerschaft wünsche.
 
  • #2
Deine Zeilen zeigen deine starke Involviertheit, aber auch deine Unzufriedenheit mit dieser Beziehung. Ich erlebe es persönlich so, dass Partner, mit denen ich mich intensiv auseinandersetze – wie du es beschreibst – , halt auch weniger das Gefühl des Aufgehobenseins geben. Es ist auch ein "In-Beziehung-Sein". Aber reibungsvoll, häufig bis zur Schmerzgrenze. Deshalb das On-Off-Erleben. Das Gegenüber als Weiterentwicklungsmedium.
Dann gibt es die so anders erlebten Partnerschaften, in denen wenig Reibung ist, sondern lediglich ein Ja. In diesen Konstellationen gabs in meinem Leben aber auch wenig innere gemeinsame Entwicklung. Plötzlich war die Luft raus.
Und wahrscheinlich – so hoffe ich für mich zumindestens – gibts auch das Dritte: Entwicklung, eigene und als Paar. Die Reibung zulassen, ohne dass sie fortlaufend unerträgliche Schmerzpunkte berührt.
Du fragst danach, ob das geht, wenn nur einer von beiden diese Erkenntnis hat. Ich glaube, dass dies nur geht, wenn es beide wollen und so sehen.
Wichtig finde ich auch für die Antwort auf deine Frage deine Lebensphase. Wenn du unbedingt eine Familie willst und dich unter Zeitdruck fühlst, dann ist die dritte Variante vielleicht etwas zeitraubend.
w 46.
 
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  • #3
Du schreibst leider nicht, was der Partner Dir spiegelt. Dadurch hat er in jedem Fall erreicht, dass Dir etwas bewusst geworden ist. Woran lag es, dass Dir seither nichts aufgefallen ist? Diese Frage solltest Du für dich klären. Sie kann der Schlüssel für die On/Off-Beziehung sein.

Dein Partner hat sich die Mühe gemacht, dich damit zu konfrontieren was ihn vermutlich bewegt. Das ist gesunde Beziehungsarbeit. In eurem On/Off spiegeln sich Ursache und Wirkung. Du schreibst teilweise furchtbar, vermutlich habt ihr euch gegenseitig verletzt. Dann war es wieder wunderschön und ihr hängt sehr aneinander. Ohne geht’s also nicht, aber gemeinsam auch nicht. Es ist auch nicht das, was Du dir wünschst.

Für mich sieht es so aus: Du liebst ihn und er dich auch. Es gibt schon Menschen, an denen wir wachsen können. Wir können jeden Tag dazulernen, wenn wir aufmerksam durchs Leben gehen. In eurem Fall habt ihr doch ideale Voraussetzungen für eine glückliche Beziehung. Du vermutest, dass Du an ihm wachsen kannst. Er konfrontiert dich, um sich mit Dir auseinander zu setzen. Der Kontakt ist nie ganz abgerissen. Worauf wartest Du? Setzt euch zusammen und redet miteinander. Freut euch über die gemeinsamen Parallelen und findet einen Konsens für einen guten Kompromiss mit dem ihr beide glücklich werden könnt. Gemeinsam und immer schön im Gespräch bleiben ohne verletzten Rückzug, dann braucht ihr kein On/Off.

Viel Glück
 
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  • #4
Es steht Dir natürlich frei, eine problematische Beziehung spirituell und" philosophisch" schönzureden.Esoterisch wäre im Übrigen die.bessere Wortwahl, mit Philosophie hat das
ausgesprochen wenig zu.tun. Aber klingt zumindest gut.

Und natürlich darfst Du auch glauben, dass das Universum/Gott/ES, Dir (nur) Partner zur Weiterentwicklung schickt. Alternativ könntest Du auf die Suche nach einen passenden Partner gehen, könnte gut sein, dass Dir dann die "ENTWICKLUNG" sowas von egal wird.

Falls Du jedoch weiterhin am vertrauten Leiden festhalten möchtest, gibt es genügend einschlägige Literatur und Seelenklempner aus der Eso- Ecke.
 
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  • #5
Eine wünschenswerte Entwicklung in einer Beziehung ist nur dann möglich, wenn beide es wollen. Das ist meine Erfahrung.
In meiner langjährigen Ehe hatte ich das Gefühl, ich hätte mich entwickelt, mein Exmann nicht. Er hatte enorme Probleme mit meiner Veränderung (vom naiven jungen, anhänglichen Mädchen zu einer verantwortungsvollen, eigenständigen und doch liebenden Frau). Die Ehe scheiterte, weil er sich weigerte an einer Paarberatung teilzunehmen und es sich heraustellte, dass er mich betrogen hat...Würde er mir aber das Gefühl geben , mich zu lieben und ernst zu nehmen, ernst zu wollen und an unserer Ehe arbeiten zu wollen, wäre ich nicht gegangen, denn geliebt habe ich ihn immer noch.
In der nächsten Beziehung waren die Entwicklungsphasen, bzw. ihre Zeiten unterschiedlich. Versetzt. Es hat sehr viel Mühe und Schmerz gekostet..., ich kam ständig aus der Puste, weil ich unter Anforderungen stand, die ich grad zu DEM Zeitpunkt nicht erfüllen konnte. Später wurde daraus ein Nähe-Distanz-Spielchen seinerseits, gipfelnd im Liebesentzug..Das wollte mit mir auch im Zuge einer Entwicklung nicht mit mir machen.
Die nächste Beziehung war noch schwieriger: ich war die treibende Kraft, dass unsere Beziehung sich in eine schöne Richtung entwickelte, ich sprach Themen, Bereiche an, auf eine liebevolle und diplomatische und verständnisvolle Art, die auf Dauer verändert werden müssten ( z.B. unsere Sexualität...), ich versuchte Kompromisse zu schließen mich selbst zu reflektieren und meinen Anteil zu suchen/sehen. Mein Partner wollte lieber aussitzen , bis ich wieder gewisse Dinge ansprach, gleichzeitig stieg seine Kritig und Nörgelei an mir ins Unermäßliche.Ich weiß, dass er auf diese Art von seinen Unzulänglichkeiten ablenken wollte, Ich bin eine starke Frau, die vieles im Leben gemeistert hat und nicht aufgibt. Er meinte, mich durch Kritik, Vorgaben .und wiederum Liebesentzug "erziehen" zu müssen, Ultimatum zu stellen...Es hat sehr lange gedauert, bis ich mich selbst soweit entwickeln konnte und die nötige Stärke hatte, mich aus diesen Machtspielen zu befreien. Es war die schwerste Entwicklung, auf die ich gerne verzichtet hätte, weil dieser Mann mir mehr als alle andere bedeutet hat. Ich liebe ihn immer noch, gehe aber kaputt, wenn ich es zulasse. Das festzustellen, wo MEINE Grenzen sind, trotz Liebe, wo ich als Mensch stehe und was Ich möchte, war die schwierigste Entwicklung in meinem Leben. Unbezahlbar??? Wahrscheinlich. Auch wenn es mir das Herz zerrissen hat....
 
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  • #6
Das ist jetzt etwas spirituell und philosophisch gedacht, aber gibt es Menschen, die wir nur kennenlernen, damit wir uns weiterentwickeln? Kann man mit solchen Menschen Beziehungen führen, nachdem man seine Erkenntnisse gewonnen und verarbeitet hat oder sollte man sie besser gehen lassen? Was ist, wenn nur einer diese Erkenntnis hat?

Alle wichtigen Menschen in unserem Leben lernen wir kennen, um uns weiterzuentwickeln. Das ist ja der Sinn der Sache. Philosophisch ist daran nichts.

Ob man Beziehungen führen kann oder solche On-Off-Partner wie deinen gehen lassen soll, das kann man pauschal überhaupt nicht sagen. Das kommt doch immer auf den individuellen Fall an.
Du hast andere Vorstellungen von einer Beziehung, als du jetzt gerade erlebst. Dann schau einerseits, was du an dir ändern kannst, um deinem Ziel näher zu kommen. Aber mach auch dem anderen ganz deutlich, welche Vorstellungen du hast und womit du nicht klar kommst. Und wenn deine Grenzen mehrfach überschritten werden oder es dir zu unheimlich wird, mach einen klaren Schlussstrich.

Du fragst, was ich, wenn nur ein Partner die Erkenntnis hat. Man kann mit ihm drüber reden, das kann sehr hilfreich sein. Und wenn er das aber ablehnt, dann ist es trotzdem gut, wenn du gewisse Erkenntnisse hast. Denn dadurch kannst du ja Dinge klarer sehen und vielleicht auch ändern. Und das beeinflusst natürlich auch den Partner.
 
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  • #7
Ich finde die Frage sehr interessant und kann sie nur all zu gut nachvollziehen, weil ich ebenfalls zu On-/Off-Beziehungen neige, bzw. zu Partnern, die sehr stark On/Off praktizieren, und ich mich immer wieder frage: Was sagt mir das über mich, dass ich jeweils so lange in diesen Beziehungen bleibe und diese mich so sehr beschäftigen?
Auch die Antwort #1 finde ich sehr gut, denn auch ich kenne die andere Beziehungs-Variante, in der es wenig bis gar keine Reibung gibt, wo aber dann der Reiz irgendwann raus ist, die Beziehung langweilig wird. Und auch ich hoffe immer, dass es etwas zwischen diesen Extremen gibt.

Ich finde die Sichtweise, dass man sich in diesen schmerzhaften On-/Off-Beziehungen "weiterentwickelt", ist sehr positiv - vielleicht aber auch ZU positiv.
Ich denke eigentlich, dass das Leben, die Arbeit, die Alltagsbewältigung doch anstrengend genug sind und dort eigentlich der Ort ist, an dem man sich weiterentwickelt. Eine Beziehung hingegen dafür dasein sollte, dass man sich in ihr geborgen fühlt, unterstützt wird und für den anstrengenden Alltag Energie auftankt. Bestenfalls gibt mir eine Beziehung noch, durch die Lebenswelt und Sichtweisen des anderen, Anregungen und Impulse, mich weiterzuentwickeln.

Aber die "Weiterentwicklung" in der On-/Off-Beziehung besteht ja in der regelmäßigen Infragestellung der Beziehung an sich. Daher kann ich diese On-/Off-Beziehungen leider nicht so positiv als Weiterentwicklung sehen. Ich denke eher, dass man in diesen Beziehungen ein Grundproblem aus seiner Kindheit immer wieder reinszeniert, natürlich, um sich endlich davon zu erlösen, nämlich ein Nähe-Distanz-Regulierungs-Problem, bzw. alles, was sich um die Problematik "Bindungsangst" dreht. Es ist letztlich auf beiden Seiten die große Sehnsucht nach Nähe zu einem Menschen, nach Verschmelzung mit dem anderen, die irgendwann in der Kindheit wohl traumatisierend frustriert worden ist, jedenfalls nie ausreichend befriedigend erlebt werden konnte. Bis heute suchen wir uns deshalb immer wieder solche Konstellationen, um es diesmal endlich anders, positiver für uns gestalten zu können.
In diesem Sinne, klar, arbeiten wir natürlich in diesen Beziehungen sehr an uns, aber ich bin im Moment mit 48 Jahren etwas frustriert, dass es mir offenbar immer noch nicht gelungen ist, dieses Lebensproblem für mich zu lösen. Wenn ich in meinem fortgeschrittenen Alter immer noch an dem selben Punkt diesbezüglich bin, d.h. mich an On-/Off-Beziehungen abarbeite, die mich eigentlich nicht glücklich machen, weil ich mir eigentlich eine "glückliche" Beziehung wünsche, kann ich das nicht so positiv als Weiterentwicklung verbuchen!
Aber natürlich hilft jammern da auch nichts, sondern wohl einfach nur, mein Nähe-Distanz-Problem weiter zu bearbeiten ...

w48
 
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  • #8
Warum ist die Beziehung denn "off"? Für mich klingt das, als hätte dieser Mann einfach kein Bock auf dich, zumindest nicht so richtig. Aber man kann sich ja bekanntlich alles schönreden. Vermutlich hat er noch eine zweite Frau am Start und daher wechselt sich das On/Off ab. Ein Mann ist garantiert nicht so spirituell, oder nur in den allerwenigsten Fällen. Ich würde mir da nichts einreden. So etwas macht doch nicht glücklich.
 
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  • #9
Ich kann mich auch selbst reflektieren, um mich weiterzuentwickeln, dafür brauche ich keine belastende Beziehung. Ich mag auch keine on-off-Beziehungen. Sie bringen zuviel Unruhe ins Leben, binden Energie, die man für wichtigeres brauchen kann.
Wenn eine Partnerschaft mehr Last als Lust ist, dann wird sie beendet. Ist man miteinander verbinden, kann man versuchen, das als Freundschaft weiterzuführen.
Eine dauerhafte Partnerschaft soll ein Kraftspender, kein Energievernichter sein, sonst stimmt da grundsätzlich was nicht.
Ich finde persönliche Weiterentwicklung eher angenehm, was Du machst klingt eher nach Quälprogramm.
 
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  • #10
Ich bin die Fragestellerin.
Danke für eure Antworten. Ich muss erst einmal über das Gesagte nachdenken.
Interessant, dass auch ihr solche Entwicklungen beobachten konntet. Leider sieht man sowas oftmals erst mit Abstand oder wenn es überhaupt zu spät ist.

Vorweg: ich mag diesen Mann sehr gern und finde ihn auch sexuell anziehend. Dann wieder macht er mich total aggressiv oder ermüdet mich enorm. Anders wie hier kurz angesprochen hat dieser Mann durchaus "Bock" auf mich und sicher keine zweite Frau am Start, sonst wäre er nicht so anhänglich. Ich selbst bin es, die immer wieder Pausen braucht.
Ich kenne auch Beziehungen, wo das Meiste passt und man sich nur unwesentlich reibt. Ja, diese fühlen sich natürlich erholsamer an.
Esotherik hat mich übrigens nie interessiert. Ich betrachte die Sache beziehungstechnisch und lese auch in den anderen Threads mit. Eigentlich versuche ich unsere Probleme zu lösen und merke, da arbeitet etwas - zumindest in mir. Er ist defintiv nicht spirituell und bei ihm kann ich nicht sagen ob er reflektiert (eher nicht so sehr), aber sicherlich hat er sich im Laufe unseres Zusammenseins in einigen Dingen zum Vorteil verändert.

Mein Partner "tut" jedenfalls nichts extra um etwas zu spiegeln. Ich bemerke einfach mit Überrraschung, dass wir uns immer wieder in vielerlei Hinsicht ähnlich sind. Zum Beispiel kann ich mit einigen Dingen an ihm so gar nicht und habe deshalb zuweilen auch die Beziehung in Frage gestellt. Dann fällt mir auf.....hoppla, das tust du selbst doch eigentlich auch!
Sowas beschämt und verwirrt, zumal es oft Dinge sind, die ihn an mir gar nicht stören.
Darf MICH das jetzt dann auch nicht stören? Hört es bei ihm auf, wenn ich es auch lasse? Man sagt doch, wenn sich einer ändert, ändert sich der andere zwangsläufig mit. Man entwickelt Verständnis und mehr Fairness.
Ich fühle mich an die Theorien von Paul Wathlawick erinnert. Es ist suspekt und spannend :)
 
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  • #12
Lernen tut man, wenn das bisher Gelernte nicht zum Erfolg führt. Das ist manchmal unvermeidlich, weil man Grundlegendes noch nicht gelernt hat für eine Beziehung, gleichgültig für welchen Partner. Manchmal hat man selbst aber ausreichend gelernt, nur der Andere nicht. Der lernt dann vielleicht auch oder auch nicht, aber für einen selbst ist das trotzdem nicht angenehm und man lernt selbst etwas Spezielles in solchen Fällen, was man sonst bei keinem anderen Partner braucht. Es kann aber auch sein, dass man selbst in dieser Situation selbst dieser andere Partner ist, der noch etwas lernen muss und man selbst etwas Spezielles falsch macht. Das zu lernen ist wahrscheinlich am Schwierigsten. Wenn man hingegen selbst keine besonderen Lernfelder mehr offen hat, die man für jeden Partner braucht und der andere auch, dann kommt man harmonisch aus und man ist gewissermaßen "angekommen".
 
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  • #13
Du schreibst leider nicht, was der Partner Dir spiegelt. Dadurch hat er in jedem Fall erreicht, dass Dir etwas bewusst geworden ist. Woran lag es, dass Dir seither nichts aufgefallen ist? Diese Frage solltest Du für dich klären. Sie kann der Schlüssel für die On/Off-Beziehung sein.

Dein Partner hat sich die Mühe gemacht, dich damit zu konfrontieren was ihn vermutlich bewegt. Das ist gesunde Beziehungsarbeit. In eurem On/Off spiegeln sich Ursache und Wirkung. Du schreibst teilweise furchtbar, vermutlich habt ihr euch gegenseitig verletzt. Dann war es wieder wunderschön und ihr hängt sehr aneinander. Ohne geht’s also nicht, aber gemeinsam auch nicht. Es ist auch nicht das, was Du dir wünschst.

Für mich sieht es so aus: Du liebst ihn und er dich auch. Es gibt schon Menschen, an denen wir wachsen können. Wir können jeden Tag dazulernen, wenn wir aufmerksam durchs Leben gehen. In eurem Fall habt ihr doch ideale Voraussetzungen für eine glückliche Beziehung. Du vermutest, dass Du an ihm wachsen kannst. Er konfrontiert dich, um sich mit Dir auseinander zu setzen. Der Kontakt ist nie ganz abgerissen. Worauf wartest Du? Setzt euch zusammen und redet miteinander. Freut euch über die gemeinsamen Parallelen und findet einen Konsens für einen guten Kompromiss mit dem ihr beide glücklich werden könnt. Gemeinsam und immer schön im Gespräch bleiben ohne verletzten Rückzug, dann braucht ihr kein On/Off.

Viel Glück

Das ist keine Liebe, sondern Abhängigkeit.
Eine Partnerschaft soll den anderen bereichern, das Leben noch schöner machen und nicht belasten.
Dieses ON/OFF wäre mir einfach zustressig. Und das hat weiß Gott nichts mit Liebe zutun.
 
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  • #14
Dieses Verhalten erlebe ich gerade mit der Frau, die ich liebe.

Sie hat sich kurzerhand getrennt von mir und meint, sie muss erst mal mit sich selber klarkommen, sie mache mich nicht glücklich. Das ist natürlich Unsinn, ich denke, es hat damit zu tun, dass sie ihre eigenen Baustellen nicht bearbeitet und lieber alles auf mich schiebt. Irgendwann wird sie merken, dass sie mich doch vermisst und meldet sich dann wieder, allerdings werde ich das so nicht mitmachen, es geht sonst vermutlich immer wieder mit on/off weiter.
 
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  • #15
Dieses Verhalten erlebe ich gerade mit der Frau, die ich liebe.

Sie hat sich kurzerhand getrennt von mir und meint, sie muss erst mal mit sich selber klarkommen, sie mache mich nicht glücklich. Das ist natürlich Unsinn, ich denke, es hat damit zu tun, dass sie ihre eigenen Baustellen nicht bearbeitet und lieber alles auf mich schiebt. Irgendwann wird sie merken, dass sie mich doch vermisst und meldet sich dann wieder, allerdings werde ich das so nicht mitmachen, es geht sonst vermutlich immer wieder mit on/off weiter.
 
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  • #16
Ich hab mal irgendwo gelesen, die Menschen über die wir uns ärgern und wo es Stress gibt, die bringen uns weiter. Jene wo alles passt sind zur Erholung da.
Ebenso wie Antworten in zum Beispiel einem Forum. Braucht man sie nur um sich bestätigt zu fühlen oder denkt man auch über die kritischen Bemerkungen nach, was sicherlich sinnvoller wäre.
Sicher kann man das auch auf zwischenmenschliche Beziehungen umlegen.
Wer mit sich selbst rundum zufrieden ist und nichts mehr zu bearbeiten hat, der wird wahrscheinlich auch in Beziehungen klarkommen, die für andere komplett unbefriedigend wären. Er/sie ruht dann in sich selbst und holt aus sich selbst die Kraft. Nun könnte man sich aber auch fragen, warum dann überhaupt eine Beziehung. Nur wegen des Sex?
 
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  • #17
Das sind die interessantesten Begegnungen, die das Leben zu bieten hat! Herzlichen Glückwunsch!
Genieße es, so lange es Dir guttut. Als feste Partnerschaft ist so ein gefühlsmäßiges Auf und Ab eher schlecht bekömmlich. Evtl. musst Du sehr stark sein und diesen Mann herausfordern, damit sich etwas in Richtung Beziehung ändert bzw. die Zukunftsfähigkeit Eurer Begegnung deutlicher wird.
Vielleicht musst Du es auch als gute Erfahrung stehen lassen und weiterziehen...
 
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  • #18
Ich weiß ja nicht was die Fs unter Liebe versteht. Anscheind ON/OFF....schön viel Stress...einwenig zusammen- dann wieder auseinander...und wieder zusammen...etc.
Hallo, was ist mit Zukunftsplanung? Das geht doch garnicht bei diesem Theater.
Kann es sein, das du keinen anderen mehr bekommst, und umgedreht natürlich auch. Dann klammert man sich an das Alte und Unbeständige. Dann läuft´s ein paar Tage oder Wochen gut, und dann trennt man sich wieder, bis man wieder Lust hat. Und das nennst du dann Liebe?
Man sagt ja; "Gleiches zieht Gleiches an", und was auf Dauer nicht passt wird "abgestoßen". Ob sich der ganze Stress für eine kurze Phase in Glück und Harmonie lohnt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Was Menschen alles in einer Beziehung aushalten, ist schon manchmal erstaunlich.
Dieses Hin und Her hat etwas von einer Borderlinestörung.
Es gibt Menschen, die abhängige Beziehungen eingehen. Sie sind aber zu abhängig, um sich endgültig zu trennen.
ON/Off Beziehungen haben immer etwas mit Abhängigkeit zutun.

Ein Tip;
Nicht mehr Versöhnung, sondern Stolz und Selbstachtung kommen nun ins Spiel, die Frage "Was lasse ich da eigentlich mit mir machen?"
 
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  • #19
Diese ON/Off Beziehungen haben immer krankhafte Züge.
Wieso trennen sich diese Menschen überhaupt? Schließlich ist es für den, der verlassen wird, sehr schmerzhaft.
Wieso tut jemand das seinem Partner an und beteuert hinterher, es sei immer noch Liebe vorhanden? Was soll diese Inkonsequenz?
Man sollte sich gründlich überlegen, ob man noch einmal mit einem Menschen zusammenl sein will der die Beziehung "für´s Erste"für beendet erklärt hat.
Beziehungen werden durch zwischenzeitliche Trennungen nur ganz selten besser. Es ist ein Teufelskreis.
Soetwas ist doch unglaublich kräfte zehrend.
Und es ist wirklich das Beste zu gehen, vor allem auch aus dem Grund, dass man sich wieder finden muss und wieder lernen muss sich selber zu lieben.
Es ist eine Abhängigkeit vom jeweils des anderen, psychische und emotionale Schwäche und auch Inkonsequenz.
Wie kann man den anderen denn überhaupt noch für voll nehmen, wenn jemand so inkonsequent ist?Wo bleibt da der Respekt und die Achtung?
Man sollte sich dann zu einem tatsächlichen Ende durchringen, bevor man sich weiter zerstört.
Ist es die Lust nach Dramatik?
Denn mit Liebe hat das nichts zutun.
Es ist eine Selbsttäuschung, weil man denkt, man kann nicht ohne den anderen. Viele Menschen brauch danach sogar eine Therapie um aus diesem Teufelskreis wieder heraus zukommen.
 
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