G

Gast

Gast
  • #1

Der selbstbewusste Mann - wozu soll er/das eigentlich gut sein?!

Es wird hier ständig von der Anziehungskraft des "selbstbewussten" Mannes geschrieben. Gemeint ist damit regelmäßig eben nicht der sich seiner selbst bewusste, sondern der DURCHSETZUNGSSTARKE Mann. Gleichzeitig lese ich viel Gejammer über die mangelnden Softskills der Männer. :-O Der - ob er nun (stääändig) stark IST bzw. immer sein kann oder nicht - stets um eine starke, Außenwirkung bemühte Mann meidet - folgerichtig, er hat keine Schwächen zu haben... - reihenweise gesundheitliche Prophylaxe - und steigt (nach Infarkt oder anderen "männlichen" Erkrankungen) letztlich im Schnitt 5 Jahre vor der Frau in die Kiste... Wozu also soll diese neandertaler Platzhirschgehabe eigentlich (immer noch) gut sein?
 
B

Berliner30

Gast
  • #2
Ich versteh den Sinn der Frage nicht so ganz.
Ich suche mir mal einen Punkt aus: "letztlich im Schnitt 5 Jahre vor der Frau in die Kiste... " wäre ich zwanzig, würde ich auch eine 25 Jährige Frau gerne nehmen. Jetzt mit 30 suche ich was jüngeres um 25, da eine 35 Jährig zwecks Familie und Co schon ein gewisses Risiko (in Bezug auf Geburten) darstellt.Wäre ich 45, wäre es mir egal ob Frau dann vielleicht älter ist, sofern man ihr das nicht so deutlich ansieht oder sie andere Qualitäten hat bzw. besonders gut paßt.

Ich denke schon, das ich mich sehr oft durchsetze, nur ist das keine so hochgelobte Eigenschaft, die Frau am Mann in der heutigen Zeit möchte. Egal ich bin nun mal so.
 
  • #3
Das hab ich eh schon oft geschrieben, die meisten Frauen wollen immer diverse unvereinbare gegensätze in einem Mann vereint sehen, was es aber so nicht gibt. Dann finden sie scheinbar doch einen und wundern sich, wenn sie nach jahren der täuschung draufkommen, dass der mann es nur vorgespielt hat bzw. aus heiterem himmel weg ist, weil er eine unkompliziertere gefunden hat. Ist doch eh immer der selbe schmarren.
 
V

Vicky

Gast
  • #4
Also, ich finde, daß es ziemlich klar ist, daß Frauen auf selbstbewußte Männer stehen. Ich persönlich ziehe lieber das Wort "souverän" vor, um auszudrücken, wie ein Mann sein sollte. In der Tierwelt ist es ja auch so, daß die Männchen miteinander kämpfen und der Stärkere das tollere Weibchen abbekommt. Dann gibt es ja sogar Tierarten, wo der Gewinner dieser Kämpfe sich mit allen Weibchen paart und die Verlierer blöd aus der Wäsche gucken. Insofern ist das wohl auch bei den Menschen ein Erbe der Evolution. Ein selbstbewußtes, souveränes Auftreten wird wohl so interpretiert, daß der Mann tatsächlich stark ist, eben ein Alpha-Männchen.

Mir persönlich geht es dabei jedoch nicht um aufgeblasenes Macho-Gehabe und Blendertum, sondern um echtes Selbstbewußtsein und echte Souveränität. Das beeinhaltet aber auch, daß der Mann eigene Schwächen kennt und diese gegenüber Menschen seines Vertrauens zugeben kann. Das ist dann für mich wiederum ein Zeichen von Stärke. Es geht dabei nicht um sowas wie "Supermann" und "Alleskönner".

Ich glaube außerdem, daß auch Männer eher auf selbstbewußte - allerdings nicht übermäßig dominante - Frauen stehen. Wenn man einige fremde Menschen beobachtet - wen findet man dann interessanter? Denjenigen, der mit gerader, selbstbewußter Haltung und einem offenen Gesichtsausdruck den Raum betritt oder denjenigen, der Kopf und Schultern hängen läßt, dessen Blick zu Boden gerichtet ist und insgesamt unsicher wirkt? Ich denke, die Antwort fällt so gut wie bei allen Leuten gleich aus.

Ich habe auch schon öfter darüber nachgedacht, warum das so ist. Aber das gesamte Erscheinungsbild ist einfach schon attraktiver. Männer, die mit geradem Rücken und (normal) erhobenen Kopf gehen, sind in dem Moment größer (als wenn sie mit eingezogenen Kopf gingen), die Schultern sind breiter, die Haltung sieht einfach kraftvoller aus. Das alles sind ja Attraktivitätsmerkmale. Zudem glaube ich einfach, daß jemand, der selbstbewußt auftritt, auf andere interessant wirkt, weil die dann glauben, daß derjenige ja wohl tatsächlich was zu bieten haben muß, wenn er schon so auftritt. So nach dem Motto: Wenn derjenige selbst daran glaubt, "gut" zu sein, das muß da ja wohl was dran sein...

Auch im sexuellen Bereich hat das Selbstbewußte Vorteile - bei Männern wie bei Frauen. Wenn man den anderen z.B. zum Sex "verführen" will, muß man zum einen über ein Grundmaß an Selbstbewußtsein verfügen, ansonsten würde man sich das gar nicht erst trauen. Zum anderen muß man ja davon überzeugt sein, daß der andere auf die Avancen anspringen wird, dazu muß er einen eben körperlich attraktiv finden und man selbst muß sich dieser Wirkung bewußt sein. Es ist vielleicht ein Klischee-Bild aber dennoch: Ich denke, daß viele Männer es heiß fänden, wenn die Frau ihrer Wahl einen Striptease für sie machen würde. Jetzt muß man sich einmal eine Frau vorstellen, die sich in ihrem Körper wohl fühlt und sich der Wirkung ihres Körpers und der Bewegungen auf den Mann bewußt ist... Und jetzt muß man sich eine verschüchterte, unsichere Frau mit Komplexen betreffend den eigenen Körper vorstellen. Egal, wie objektiv gut die Performance der schüchternen Frau ist - es wird meiner Meinung nach einfach nicht so gut rüberkommen wie bei der selbstbewußten Frau.
 
G

Guest

Gast
  • #5
1) Dass "Selbstbewusstsein" ein eigentlich völlig unsinniger Begriff für "Selbstvertrauen" ist, finde ich auch.

2) Gemeint ist - meiner Ansicht nach - nicht der durchsetzungsstarke Mann, sondern derjenige, der *weiß*, wo "es lang geht". Dabei ist das Verlangen, andere dazu zu bekehren, mitzugehen, eher kontraproduktiv.
Meiner Meinung nach suchen Frauen deshalb eher etwas ältere Männer. Verwurzelung in der Realität ist (bei Männern) attraktiv und Lebenserfahrung begünstigt nunmal den Realitätssinn.

3) Eine starke Verwurzelung in der Realität und Soft-Skills schließen sich nicht wechselseitig aus, sondern komplementieren sich viel mehr.
"Starkes" Verhalten mit mangelnden Softskills könnte vielleicht tatsächlich auf Blender hindeuten.

4) Keine Schwächen haben zu dürfen ist meiner Meinung nach eine richtige Schlussfolgerung, aber eben von der falschen Prämisse ausgehend, es gehe um Dominanz.
Jemand mit starkem Realitätssinn dominiert zwar schwächer aufgestellte Leute in dem Sinne, dass die Schwächeren ihr Weltbild dem des Stärkeren fast automatisch unterordnen, aber dazu muss der "Stärkere" keine wie auch immer geartete Anstrengung unternehmen. Alleine die Tatsache, dass er selbst vollends davon überzeugt ist, zu wissen, wie die Dinge laufen, zieht so manch einen in seinen Bann. Ich befürchte, die meisten Leute laufen ohne eigentliches Ziel oder Antrieb in einer Art Schlafwandel durch die Welt ("Zombies") und fühlen sich irgendwie seltsam geborgen, wenn sie jemandem begegnen, der einfach felsenfest davon überzeugt ist, dass er weiß, was er tut. Und warum er es tut.

5) Es ist nicht so, dass alles Verhalten willkürlich ist. Du erwähnst es eigentlich selbst. Die Grundlage bilden immer noch die Gene.
 
G

Gast

Gast
  • #6
Natürlich suche ich einen selbstbewussten Mann. Einen Mann der sich über sich selbst bewusst ist, also alles vom äußeren zu seinen inneren Fähigkeiten, Wünschen. Ich suche keinen aggressiven Mann, der aus jeder Situation einen Kampfplatz macht.
Ein Mann der sich nicht bewusst ist über sich selbst erzeugt immer wieder peinliche Situationen, weil er neben der Realität der anderen lebt.
Das gleiche gilt für Frauen.
 
G

Gast

Gast
  • #7
Nun, an den Aussagen der Frauen hier im Forum sieht man das sie halt immer noch auf den Neandertalertypus stehen. So viel zur weiblichen Emanzipation und Weiterentwicklung seit der letzten Milllion Jahre ... so sehr ich viele meiner Mitmänner aufgrund ihrer oft vollkommen unbegründeten Aufgeblasenheit verachte, so absonderlich finde ich mittlerweile eben auch viele Frauen.
 
G

Gast

Gast
  • #8
Vielleicht läßt sich das tatsächlich nur biochemisch erklären?

Also schlicht und einfach - wie bei den Neandertalern - : Arterhaltung uns sonst nix. Daher die immerwährenden Parallelen zum Affenfelsen.

Gleichberechtigung, eine anregende Kommunikation, komfortables Alter, Gerichtsshow-TV etc. pp. blabla sind alles nette Gedankenspiele eines Lebewesens, das seinen Geist überschätzt und die tierische Natur vergessen hat bzw. in irriger Annahme überwunden zu haben meint. Letzteres erklärt gleich mit, wieso Worte und Taten so oft auseinander klaffen ;-).
 
G

Gast

Gast
  • #9
Ich verstehe manche Kommentare hier nicht. Es ist einfacher, wie ich finde:

Selbstbewusste Menschen (mit sich im Reinen) sind interessanter weil sie etwas erkannt haben wonach alle anderen suchen. Ihre äußere Seite und ihr Inneres stimmen überein.
Diese Integrität verleiht ihnen viel Macht. Für sie ist fast alles möglich. Sie können das Leben ohne Hemmungen und Komplexe voll auskosten. Das macht sie sehr interessant.
Jeder möchte gerne mit so einem Menschen Zeit verbringen und von diesem Lebensgefühl mitgezogen werden.
Nur wer etwas hat kann anderen etwas davon abgeben. Selbstbewusstsein, dicht verknüpft mit Selbstliebe (nicht Selbstverliebtheit), ist meiner Meinung nach eine Innere Entscheidung die jeder Mensch für sich trifft.

Ein sich nicht selbst bewusster Mensch nutzt andere Menschen um sich selbst zu finden. Er kann nur wenig geben, nimmt aber dafür selbst viel. Das ist in den meisten Fällen für die andere Person anstrengend und unter vielen weiteren negativen Aspekten wahrscheinlich eins nicht: aufregend.
 
G

Gast

Gast
  • #10
Es wird hier ständig von der Anziehungskraft des "selbstbewussten" Mannes geschrieben. Gemeint ist damit regelmäßig eben nicht der sich seiner selbst bewusste, sondern der DURCHSETZUNGSSTARKE Mann.

Sehe ich nicht so.
Ein selbstbewusster Mann setzt seinen Willen eben NICHT überall auf Biegen und Brechen durch. DAS ist nämlich schwach.

Ich glaube hier herrscht viel Verwirrung auf Seiten der Männer, nicht aber bei den Frauen. Die wollen einfach nur einen Mann der souverän mit allen Situationen des Lebens umgeht. Ich kann die Worte Gast 8 nur unterstreichen.
 
G

Gast

Gast
  • #11
An FS:

Für eine Beziehung kommt NUR ein selbstbewusster Mann in Frage. Also überwiegend selbstbewusst, seine unsicheren Phasen hat jeder Mal.
Weil:
- Unsichere, gehemmte Männer, die sich von ihrer Frau unterlegen fühlen werden schnell unfair, bockig, zickig, verbal ausfällig.
- Unsichere, gehemmte Männer sind mit sich selbet nicht zufrieden, d. h. auch nie richtig mit dem zufrieden, was Frau macht
- Diese Männer sprechen nicht Klartext, wissen nicht was sie wollen und sitzen Probleme aus.
So einen hatte ich schon mal, und das brauche ich nicht wieder. Ein Mann, der zufrieden mit sich selbst ist, und dazu gehört Selbstbewusstsein, ist ein Partner an der Seite einer Frau und kene Memme.

w,40
 
G

Gast

Gast
  • #12
Das hab ich eh schon oft geschrieben, die meisten Frauen wollen immer diverse unvereinbare gegensätze in einem Mann vereint sehen, was es aber so nicht gibt. Dann finden sie scheinbar doch einen und wundern sich, wenn sie nach jahren der täuschung draufkommen, dass der mann es nur vorgespielt hat bzw. aus heiterem himmel weg ist, weil er eine unkompliziertere gefunden hat. Ist doch eh immer der selbe schmarren.

Wenn hier der charmante Badboy, der coole Frauenversteher oder der rauhe Gentleman etc. gemeint ist - gibt es sehr wohl. Mir erscheint so etwas immer nur in den Augen mancher frustrierter Männer unvereinbar.
Ich habe bisher NUR Männer als Partner gehabt, die das vereinen solcher Gegensätze perfekt beherrschen und bin nun schon seit langem mit einem fürsorglichen und sehr liebvollen Alpha-Macho zusammen.
 
G

Gast

Gast
  • #13
An FS:

- Unsichere, gehemmte Männer, die sich von ihrer Frau unterlegen fühlen werden schnell unfair, bockig, zickig, verbal ausfällig.

w,40

Genau diese Erfahrung habe ich in einigen Beziehungen auch machen müssen.

Ich wünsche mir deshalb einen selbstsicheren Mann, der nicht schmollt und schweigt, wenn er sich kritisiert fühlt. Gerne würde ich mit meinem Partner auch mal streiten, ohne dass dieser sich als ganze Person in Frage gestellt fühlt.

w
 
G

Gast

Gast
  • #14
Ich weiss nicht wo diese Traum und Wunsch vorstellungen von Frauen immer herkommen, ich kann mir als Erklärung nur Liebesfilme oder Liebesromane vorstellen..

Kein Wunder das sich bei Frauen immer unzufrieden einstellt wenn man solche unrealen Traumvorstellungen hinterher jagd..

Diese Ideale 50/50 Mischung ist einfach ,entschuldigung vollig deppert..

Ein Kerniger Typ ist genauso wenig der einfühlsame Badboy wie ein das ruhige und nette Mädel vom Lande gleichzeitig ein Leidenschaftlicher Vamp ist..

Jeder Mensch und jeder Charaktereigenschaft bringt stärken aber auch schwächen mit sich...

Stärken ist das was Frau dann mit "auf Augenhöhe" bezeichnet und die schwächen sind das "Nogo"..

Diese unfreife hier im Forum was die Grundsätzlichsätzlichen unterschiede beider Geschlechter sind und diese "Idealvorstellungen" von "anderen" sind erschreckend..

"Die schlimmsten Fehler sind immer die.............................................von anderen!
 
G

Gast

Gast
  • #15
Also,
ich bin in meinen Augen wegen genau dieser Thematik von meiner Freundin verlassen worden (beide 30). Wir waren fast 5 Jahre zusammen und gleich alt. Bei Streitigkeiten habe ich meistens nicht viel gesagt, weil mir diese Streitigkeiten meistens zu "nichtig" erschienen. Ansonsten lief alles super. Bis Sie mich vor 3 Monaten von heute auf morgen durch einen 7 Jahre älteren ausgetauscht hat. Das war für mich ziemlich bitter und ich erkenne erst im Nachhinein was für eine Memme ich manchmal war.

So schlimm die ganze Geschichte für mich war/ist, es wird mich ändern bzw. hat mich bereits verändert. [mod]
 
  • #16
Zu jedem Topf gibt es einen Deckel.

Wenn die FS lieber einen schüchternen Mann sucht, der sich seiner selbst nicht bewusst ist wird sie diesen finden.

Dann muss sie auch nicht in Frage stellen, dass andere Frauen Männer mögen, die mit sich im Reinen sind und sich Ihrer Eigenschaften in jeder Hinsicht bewusst sind. Ich bin so, weil ich so bin, nicht weil ich mir dadurch bessere Chancen bei den Frauen ausrechne.
 
G

Gast

Gast
  • #17
Also,
ich bin in meinen Augen wegen genau dieser Thematik von meiner Freundin verlassen worden (beide 30). Wir waren fast 5 Jahre zusammen und gleich alt. Bei Streitigkeiten habe ich meistens nicht viel gesagt, weil mir diese Streitigkeiten meistens zu "nichtig" erschienen. Ansonsten lief alles super. Bis Sie mich vor 3 Monaten von heute auf morgen durch einen 7 Jahre älteren ausgetauscht hat. Das war für mich ziemlich bitter und ich erkenne erst im Nachhinein was für eine Memme ich manchmal war.

So schlimm die ganze Geschichte für mich war/ist, es wird mich ändern bzw. hat mich bereits verändert. [mod]

Ich hoffe, dass Mann jetzt die richtigen Entscheidungen fällt und nicht von der Meme zum Macho ins Gegenteil verfällt. Es geht um die richtige Mischung. Streit ist normal gehört dazu, viele, leider auch Frauen können nicht sachlich streiten, denn oft geht es gar nicht um den Inhalt, sondern um die Art und Weise wie Mann/Frau mit dem Anderen redet.

Mein Hinweis: Gewaltfreie Kommunikation, da lebt es sich oft leichter. Aber nur wenn die Gegenseite auch damit umgehen kann.

w
 
G

Gast

Gast
  • #18
Die Anziehungskraft des durchsetzungsstarken Mannes erlischt genau dann, wenn die Frau erkennt, daß er einfach nur seinen Willen über den ihren stellt. Also reine Prinzipienreiterei.

Ein selbstbewußter Mensch bricht sich keinen Zacken aus der Krone, wenn er mal einen Schritt zurücktritt. Das tun nur diejenigen, deren Selbstbewußtsein so schwach ist, daß es beim leisesten Lüftchen sofort umfällt. (m)
 
G

Gast

Gast
  • #19
@16

Ein Macho war ich nie und werde auch nie einer werden. Dies liegt allerdings auch gar nicht in meinem Interesse. Vielmehr muss ich anfangen gewisse Dinge und Signale ernster zu nehmen - das war mein Problem.
Jedoch muss ich zugeben, dass ich früher bei Streitigkeiten genau das Gefühl hatte, welches Du umschrieben hast: ich habe mich persönlich angegriffen gefühlt. Auch war mir immer wichtig was andere über mich denken. Und genau diese Eigenschaften habe ich mir selbst, ob das gut oder schlecht ist sei mal dahingestellt, erstmal umprogrammiert. Soll allerdings auch nicht heißen das ich mich jetzt wie die Axt im Walde benehme. Ich habe wieder vermehrt Sport gemacht und eine kleine Typenveränderung durchlebt. Dennoch bin ich gefühlstechnisch noch nicht wieder im "Soll".
 
G

Gast

Gast
  • #20
Das die Damen so genau wissen wie ein Mann sein muss, ist schonmal nicht schlecht. Leider trifft auch Mann nur selten auf Heidi Klum im echten Leben. Wenn der eigene Anspruch und das was man selbst mitbringt zu weit auseinander liegen, muss man eben allein bleiben.
 
G

Gast

Gast
  • #21
Selbst bewußt ist eigentlich ein ziemlicher banaler Begriff aber auch genauso gemeint. Ich unterscheide immer gerne zwischen Anerkennung, Ego und Selbstbewußtsein. Jeder Mensch ist für sich eine Persönlichkeit in der Gesellschaft und wird von anderen gemocht oder nicht gemocht für verschiedene Eigenenschaften. Jeder Mensch ist einzigartig und es gibt immer etwas an ihm, was ein anderer mag, manchmal überrascht es einen, wenn man das noch nicht weiß. Jemand der von allen gemocht wird oder von allen nicht gemocht wird, macht es falsch. Viele Menschen verstehen aber nicht, dass sie auf andere wirken, es ist ja auch nicht leicht. Es gibt sogar Menschen die halten sich selbst für langweilig, weil sie nicht das entsprechende Feedback bekommen dass es anders sei von anderen Menschen. Am schlimmsten ist das Ego, eine Fassade die sich manche Menschen aufbauen, um sich in Gesellschaft zu verteidigen. Zum Beispiel sind sie "laut aggressiv", "übertrieben cool" oder "offensiv in der Gesprächsführung". Halten sich meistens für die tollsten und betonen das auch gerne. Wenn man Ego verliert, dann bleibt auch kein Selbstbewußtsein. Ego führt auch dazu, dass man sich zurückhält in Diskussionen, weil man fürchtet sein Ego könnte angekratzt werden. Ego ist der größte und gefährlichste Tumor, der Selbstbewußtsein zerstört und es ist meistens unnatürlich. Meistens reicht ein IQ Test auf dem Gymnasium, in dem man mit 120 abschließt, um ein nachhaltig versautes Ego zu erschaffen.

Im Gegensatz zu Anerkennung über Feedback und Egomaske steht also sich selbst bewußt sein. Wissen was man kann und nicht kann, wer man ist und wie man irgendwie auf andere wirkt. Mehr bedeutet das nicht. Das gibt einem die Fähigkeit auch über seine Schwächen zu reden (man ist sich dieser ja bewußt), die Fähigkeit über sich zu lachen (man ist sich ja bewußt, wenn man ein Depp ist) und man nimmt sich was man will und gestaltet sein Leben (man ist sich dessen ja bewußt). Zusätzlich gibt ein selbstbewußter Mensch nicht mit seinen Fähigkeiten an, er ist sich ja bewußt, dass ers kann und die anderen das merken. Als selbstbewußter Mensch hat man in der Regel 0% der Zeit mit sich Selbst zu tun und interessiert sich meistens mehr für sein Umfeld und seine Mitmenschen. Das macht das Leben echt gemütlich.

Für all das braucht Mann keine Frau. Mann sollte einfach nur versuchen sich selbst wirklich kennen zu lernen und das zu tun was man will. Gibt es Frauen oder Männer die einen dann dennoch beleidigen und nicht leiden können, dann hat man höchstwahrscheinlich bereits ein größeres Selbstbewußtsein als diese und braucht sie nicht in seinem Leben, denn sie würden einem nur schaden. Selbstbewußte Menschen müssen andere nämlich nicht beleidigen, um sich selbst damit aufzuwerten. Die sind bereits angekommen.

Gruß
m
 
G

Gast

Gast
  • #22
Ich wollte früher keinen selbstbewussten Mann. Irrtümlich dachte ich, dass selbstbewusste Männer, die auch attraktiv, sportlich und beruflich erfolgreich sind sowie gut bei den Frauen ankommen, einen Hang zur Dominanz haben. Und das ist gar nicht meine Welt. Inzwischen weiß ich, dass nicht jeder selbstbewusste Mann ein dominanter Macho ist.

Mit schüchternen und unsicheren Persönlichkeiten habe ich nur schlechte Erfahrungen gemacht. Ich dachte, dass weniger attraktive Männer, die beruflich eher im Hintergrund stehen und von Frauen meistens nur belächelt und abgewiesen werden, sich über eine liebevolle Partnerin freuen, die es ernst mit ihnen meint und einen Umgang auf Augenhöhe mit ihnen pflegt. Stattdessen haben sie versucht, mich klein zu machen und mir ständig ihren Willen aufzuzwingen.
 
  • #23
Wozu also soll diese neandertaler Platzhirschgehabe eigentlich (immer noch) gut sein?
Weil viele Frauen genau solche Männer haben wollen.

Der durchsetzungsstarke "Platzhirsch" = "Wow, was für ein Mann"
Aber gleichzeitig der einfühlsame, fürsorgliche Softie für die Frau.
Der wilde "Hengst" beim Sex, aber gleichzeitig ein zärtlicher Liebhaber.

Der Mann muß also ständig wechseln, zwischen "Gas geben" und "langsam fahren"
Und eine gegensätzliche Persönlichkeit sein.

Mich kotzt es als Mann stets an, so ein wildes, primitives Getue machen zu müssen, nur um bei solchen Frauen als "männlich" zu gelten. Da verzichte ich lieber.

Selbstbewusstsein ist ja ok. Aber nur soweit, wie es nötig ist, und nicht als Selbstinszenierung.

(m,52)
 
M

Mooseba

Gast
  • #24
Mit schüchternen und unsicheren Persönlichkeiten habe ich nur schlechte Erfahrungen gemacht. Ich dachte, dass weniger attraktive Männer, die beruflich eher im Hintergrund stehen und von Frauen meistens nur belächelt und abgewiesen werden, sich über eine liebevolle Partnerin freuen, die es ernst mit ihnen meint und einen Umgang auf Augenhöhe mit ihnen pflegt. Stattdessen haben sie versucht, mich klein zu machen und mir ständig ihren Willen aufzuzwingen.
Ich bin wahrscheinlich nicht selbstbewusst, Verantwortung übernehme ich, aber sie geht bei mir automatisch mit Ängsten einher. Ich bin aber auch kein Ja-und-Amen-Sager gegenüber Frauen - fast im Gegenteil - ich habe meine eigenen Ansichten, die ich noch nie der Meinung einer Frau angepasst habe, meine eigenen Interessen, bei denen es mir egal ist, ob sich eine Frau dafür interessiert und meine Freunde, bei denen es mir auch wurscht ist, ob meine Freundin sie mag oder nicht. Aber ich würde nie jemandem meinen Willen aufzwingen wollen, da würde ich mich schämen, dazu bin ich wahrscheinlich zu sehr Nice Guy. Du verallgemeinerst deine schlechten Erfahrungen oder deine Männer waren nicht einmal so weit wie ich.

(m,31)
 
G

Gast

Gast
  • #25
Liebe(r) FS

weil ein zutiefst verunsicherter Mann nicht sexy ist.
Mit Selbstsicherheit meine ich nicht Lackaffen und Consultant Fuzzis die ernsthaft glauben ohne sie bricht die Welt zusammen. Ich rede von gesundem Selbstvertrauen mit genügend Reflexion und Selbstironie.

In einer Informationsgesellschaft macht der Neandertaler keinen Sinn mehr.
Folglich ist das Gerede über Platzhirsche und Alphamänner daneben.
Die Zukunft gehört den Männern die ständig zwischen den Rollen switchen.
Einen in sich selbst ruhenden Menschen erkennst du daran dass er andere nicht grob beleidigen oder herabwürdigen, herabstufen oder belächeln muss um sich selbst souverän und genügend vorzukommen. Gilt übrigens auch für die Mädels.
 
M

Mooseba

Gast
  • #26
Einen in sich selbst ruhenden Menschen erkennst du daran dass er andere nicht grob beleidigen oder herabwürdigen, herabstufen oder belächeln muss um sich selbst souverän und genügend vorzukommen.
Demnach müsste ich ja regelrecht schnarchen beim In-mich-ruhen. Ich ruhe aber nicht in mir, im Gegenteil, in mir brodelt es oft regelrecht. Dennoch behandle ich meine Mitmenschen fair, selbst die, die mich unfair behandeln. Zum Selbstbewusstsein eines Mannes gehören noch andere Eigenschaften: Er wagt viel, weiß sich durchzusetzen, steckt Niederlagen spielend weg, hat seinen Willen, hat feste Ziele etc. Das geht mir aber fast alles ab. Kritisiert mich jemand, gebe ich demjenigen im Innern stets Recht. Da fällt es mit schwer, mich zu wehren. In der Beziehung mache ich es dennoch, um nicht als Memme dazustehen.
 
G

Gast

Gast
  • #27
Ich bin wahrscheinlich nicht selbstbewusst, Verantwortung übernehme ich, aber sie geht bei mir automatisch mit Ängsten einher. Ich bin aber auch kein Ja-und-Amen-Sager gegenüber Frauen - fast im Gegenteil - ich habe meine eigenen Ansichten, die ich noch nie der Meinung einer Frau angepasst habe, meine eigenen Interessen, bei denen es mir egal ist, ob sich eine Frau dafür interessiert und meine Freunde, bei denen es mir auch wurscht ist, ob meine Freundin sie mag oder nicht. Aber ich würde nie jemandem meinen Willen aufzwingen wollen, da würde ich mich schämen, dazu bin ich wahrscheinlich zu sehr Nice Guy. Du verallgemeinerst deine schlechten Erfahrungen oder deine Männer waren nicht einmal so weit wie ich.

(m,31)

da muss ich jetzt richtig herzhaft lachen! Du glaubst, dass du ein nice guy bist nach dem, was du hier von dir beschreibst? jetzt ist mir klar, warum selbsternannte nice guys so oft jammern! Genau deswegen will ich einen selbstbewussten Mann: er muss nicht die oben zitierten Machspielchen spielen (ist mir egal, was sie will), sondern findet souverän Lösungen, die für BEIDE akzeptable sind.
Der selbstbewusste Mann ist auch kein Macho, sondern genau das Gegenteil: er braucht nicht ständig Bestätigung und läuft nicht jedem Rock hinterher, weil er eben weiß, wer er ist und dass er gut ist, wie er ist - ohne, dass 10 25jährige Mädels um ihn herumschwirren müssen, damit er seine Freunde beeindruckt. Er macht sein Ding- aber nicht nur aus Prinzip wie oben zitiert, sondern in Abstimmung mit der Partnerin. Nur ein selbstbewusster Mann ist ein Gentleman.
 
G

Gast

Gast
  • #28
Die wollen einfach nur einen Mann der souverän mit allen Situationen des Lebens umgeht.

Liebe W,

einen solchen Mann gibt es nur im Himmel. Dann musst du Gott lieben und ich wage dir vorherzusagen es wird eine komplizierte Liebesbeziehung mit überwiegend einseitiger Kommunikation. Es sei denn du hast Visionen.

Im Übrigen sehe ich nicht wieso ein souveräner selbstbewusster Mann nicht auch mal ganz plötzlich in der Sache nachgeben kann. Wenn er angeblich so stark ist macht das überhaupt nichts aus.
 
Top