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  • #1

Dialekte als Kriterium der Partnerwahl

@kochkunst schrieb im Nachbarthread:
"Momentan ist es sortieren und sondieren. Vor allem die Dialekt sprechenden Damen rausfiltern."

Da es da offtopic wäre, dachte ich, ich frage mal in einem neuen Thread:
Spielt der Dialekt des potentiellen Partners / der potentiellen Partnerin bei Euch eine Rolle bei dee Partnersuche?
Es klingt ja recht oberflächlich, aber bestimmte Dialekte wären für mich in einer Partnerschaft schwer zu ertragen, andere mag ich mehr. Ich sage jetzt nicht, welche, weil ich dann sicher viel Haue bekäme, aber geht es anderen da ähnlich?
 
  • #2
Ostdeutsch/Sächsisch ist für mich ein absoluter Abturner und da wäre man(n) bei mir sofort raus. Sorry.
.
Hamburger Dialet bzw. allgemein Norddeutsch und Bayerisch mag ich dagegen sehr gerne.

w34
 
  • #3
Jaaaa! Es gibt einige die ich definitiv nicht ertragen könnte, andere könnte ich tolerieren. Es gibt nur einen Dialekt den ich (in normaler Ausprägung) sehr gerne mag und sogar irgendwie sexy finde und das ist der norddeutsche. Ich kann noch nicht einmal sagen warum dem so ist, aber den finde ich klasse!
 
  • #4
Ich spreche Hochdeutsch, einfach weil ich Dialekte nicht mag (außer die Berliner Schnauze). Für mich war es immer wichtig, dass mein Partner auch darauf achtet. Nun bin ich mit einem Mann zusammen, der da gar keinen Wert drauf legt. Ehrlich gesagt, huscht mir immer wieder ein Lächeln über die Lippen, wenn es mir wieder einmal bewusst auffällt.
 
  • #5
Oh, das erinnert mich an eine prägende Erfahrung, als ich im Alter von 19 Jahren während einer kurzen Phase der Neugier einmal Online-Dating ausprobiert habe.

Dort flirtete ich mit einem Typen, den ich so heiß fand wie nur sehr selten einen. Unglaublich gutaussehend, interessantes Profil, gewandt im Flirten - unser Chat intensivierte sich schnell und ich malte mir schon allerlei Phantasien aus.

Er fragte mich nach meiner Nummer, bekam sie, rief an - und sprach mit ausgeprägtestem sächsischen Dialekt. Der tötete mein Traumbild von ihm und sämtliche erotische Anziehung sofort unwiederbringlich ab.

Ich schäme mich zwar heute noch ein bisschen für meine Oberflächlichkeit, aber ich musste ihm einen Korb geben - es wäre einfach nicht gegangen. Und das Online-Dating hatte sich für mich dann auch schnell wieder erledigt.

W, 29
 
  • #6
Wenn es um die echte, wahre Liebe geht, spielt das alles gar keine Rolle! Das kompatible Gefühl zweier vereinter Herzen ist entscheidend, nicht zwei kompatible fremd konditionierte Köpfe. Es ist das Herz was den Liebes-Partner auszeichnet, Mensch zu sein! Eine glückliche Liebesbeziehung basiert ausschließlich auf Vertrauen, Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Authentizität, Hingabe und absoluter Leidenschaft! Ich lebe und erlebe beidseitig eine solche Liebesbeziehung seit über 7 Jahren! Auch war ich über 20 Jahre verheiratet, habe Kinder die ich liebe!
 
  • #9
Ich mag Allgäuerisch, das ist nicht bayrisch, da muss ich immer lächeln. Hessisch geht gar nicht, kreisch!
 
  • #10
Lieber @Steinbock89, das ist eine interessante und lustige Frage. Das wird ein unterhaltsamer thread. Ich komme aus einer Gegend in Süddeutschland mit einem häßlichen Dialekt (da wo der Söder Maggus herkommt). Schaun mer mol. Deswegen mußte zu Hause hochdeutsch gesprochn werden. Dadurch bin ich zweisprachig aufgewachsen. "Aff der Gaß" Dialekt, derhamm ziemliches Hochdeutsch, da Vater Berliner ohne Einfärbung. Einen Mann mit sächsischem Dialekt würde ich nicht ertragen, auch mit einem Schwaben hätte ich ein Problem. Mein erster Mann war Mecklenburger, das Platt sehr hübsch, der zweite Toskaner, und der jetzige ist zweisprachiger Kölner, heißt Hochdeutsch und Kölsch je nach Bedarf und Laune. Ich nehme gerade noch Sprachuntericht und Karnevalsunterricht. Ein bayerischer Bua wär auch o.k.
 
  • #11
Stellt euch mal vor, ihr trefft eine Dame, die ausschaut wie Audrey Hepburn. Und dann berlinert die wie im tiefsten Kreuzberg. Oder breitestes Sächsisch. Da ist meine Schmerzgrenze dann überschritten. Nix gegen eine Sprachfärbung, die habe ich auch, aber es gibt Grenzen. Das wäre für mich wie Kettenraucherin, oder Schnapsdrossel.
 
  • #12
Sächsisch. Ansonsten hat jeder Dialekt was. Berufstrauma mit einem Stasi-Geschäftsführer.
 
  • #14
Heißt im Klartext: Damen nach ihrer Herkunft rausfiltern.
Auch wenn ich selbst ausschließlich Hochdeutsch spreche/kann, käme ich nie auf die Idee, jemanden aufgrund seiner Herkunft, seines Dialekts oder Akzents "rauszufiltern".
Eine vernünftige Aussprache ist Höflichkeit und Respekt dem anderen gegenüber. Und es ist eine Frage der Bildung. Ein Akzent mag ja reizvoll klingen, aber tiefster Dialekt gehört sich einfach nicht mehr. Aber die Geschmäcker sind verschieden.
 
  • #16
@INSPIRATIONMASTER
Der Titel dieses threads heißt "Dialekte als Kriterium bei der Partnerwahl". Du hast deinen Antwort-Roboter falsch programmiert. Bitte, gern geschehen.
 
  • #17
Ich erwarte, dass jeder der einen Dialekt spricht, auch ein gutes Deutsch spricht!
 
  • #18
Oja, manche Dialekte schmerzen direkt in meinen Ohren. Bayrisch mag ich, Schweizerdeutsch und Östereichisch auch sehr. Norddeutsch finde ich auch herzig.
Sächsisch, Schwäbisch und der Ruhrpott Akzent gehen gar nicht.
Klangfärbungen finde ich charmant, starke Dialekte gar nicht. Aber manche sind eben auch echt ein knock out Kriterium.
 
I

Isabella123

Gast
  • #19
Sächsisch und tieftest Bayrisch. Gottseidank fraenkelt mein Mann nicht zu sehr. 😂. Viele Grüße aus Mittelfranken.
 
  • #20
Wieso haben so viele etwas gegen Sächsisch? Ist das nicht sowieso hochdeutsch? Kann ich mir das irgendwo anhören?
Wichtig ist, das wir uns verstehen, ansonsten ist der Dialekt komplett egal.
Eher geht es mir mehr um die Art des Sprechens, hart, sanft, langsam, schnell, abgehackt usw..., als um den Dialekt.
ErwinM, 53
 
  • #21
@Lashes
Du hast eine Bemerkung von @kochkunst" absichtlich falsch verstanden. Er wollte sagen, daß eine gebildete Person seinem Gesprächspartner aus Respekt keinen ausgeprägten Dialekt zumutet. An den höheren Schulen in Bayern wird aus gutem Grund in Hochdeutsch oder leichtem Dialekt (welcher auch immer) unterrichtet. Das gleiche wird von den Schülern erwartet.
 
  • #22
Des wos in Deitschlaund ois Hochdeitsch vastaundn wiad, kaun i gor ned.
 
  • #23
@Lashes
Du hast eine Bemerkung von @kochkunst" absichtlich falsch verstanden. Er wollte sagen, daß eine gebildete Person seinem Gesprächspartner aus Respekt keinen ausgeprägten Dialekt zumutet. An den höheren Schulen in Bayern wird aus gutem Grund in Hochdeutsch oder leichtem Dialekt (welcher auch immer) unterrichtet. Das gleiche wird von den Schülern erwartet.
Zu meiner Schulzeit war Hochdeutsch eine Grundvoraussetzung, um das Gymnasium besuchen zu können. Eine mündliche Prüfung musste in korrekter Sprache absolviert werden. Im Kundenkontakt war ich auch nicht bereit, 50 verschiedene Dialekte zu lernen. Ich schreibe nicht von Akzenten! Wer einen Text aus einer Tageszeitung nicht ordentlich vorlesen kann, ist des Abiturs nicht würdig. So meine alte Deutsch Lehrerin. Recht hatte sie.
 
  • #24
Nein, kein Ausschlusskriterium. Es geht doch um den Menschen und seine inneren Werte.

Ich bin in eine Gegend gezogen, deren Dialekt ich ganz furchtbar fand. Gewöhnt man sich dran, schneller als gedacht. Ansonsten könnte man ja auch mit niemandem mehr vernünftig kommunizieren.

Genauso hatte ich mal ein Date mit einem echt heißen Mann. Sein Dialekt hätte mich an jedem anderen abgeturnt - an ihm fand ich den aber echt sympathisch.
 

Laleila

Cilia
  • #25
Wieso haben so viele etwas gegen Sächsisch? Ist das nicht sowieso hochdeutsch?
Es ist die Wiege des hochdeutschen Sprachbildes.
Zu Luthers Zeiten schickten reiche Familien ihre Kinder nach Sachsen um die feine Sprache zu lernen.
Sächsisch geriet erst und gezielt, mit der Machtübernahme Preußens in Verruf.

Ich selbst spreche hochdeutsch mit einer weichen Sprach Melodie.

Ich mag es wenn jemand nicht auf seinen Dialekt angewiesen ist und in Gesellschaft von Menschen aus anderen Dialekt Gebieten hochdeutsch spricht.


Allerdings habe auch ich Vorlieben und Abneigungen. So liebe ich fast alle norddeutschen Dialekte und finde die süddeutschen extrem unerotisch.
Einzige Ausnahme Zürideutsch.
Am Schlimmsten finde ich es, wenn jemand im Dialekt schreibt.

Also ja, auch wenn es oberflächlich klingt, aber einen Mann aus dem süddeutschen Raum, der in meiner Gegenwart Dialekt spricht (bin ich nicht dabei ist es mir natürlich völlig egal) fände ich absolut unsexy.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #26
  • #27
Ich mag im Grundsatz einige Dialekte weniger, wenn ich aber den jeweiligen Menschen kennenlerne und mag, rückt es völlig in den Hintergrund, abgesehen von der Problematik, dass ich die Sprachmelodie und den Dialekt eines Gegenübers unbewusst zum Teil adaptiere, früher war das ganz schlimm, heute achte ich darauf, dass das nicht in diesem Maß passiert, das kann peinlich werden.
 
  • #28
Stellt euch mal vor, ihr trefft eine Dame, die ausschaut wie Audrey Hepburn. Und dann berlinert die wie im tiefsten Kreuzberg
Öh...spielst Du My fair Lady?

Inspi ist wieder witzig...
Geht ja darum, ob man das beim Kennenlernen ablehnt...da kommt man schließlich gar nicht erst zur wahren Liebe.

Ich unterscheide schon zwischen kompletter Mundart und "Hochdeutsch mit Streifen ";-)..
Also Dialekt light.

Und da kann es sein, wenn ich jemanden persönlich begegne und der sympathisch ist...oder ich in der Ecke länger verweile, dass ich mich dran gewöhnt habe.

Anders plötzlich beim Telefonat mit einem, erstmal Fremden
 
  • #29
Leute, Hochdeutsch ist eine Kunstsprache, eine Aussprachekonvention für Schauspieler. Hochdeutsch per se als gewachsene Sprache gibt es nicht. Es ist eine Konvention, nichts weiter, damit sich ursprünglich Schauspieler überall und vor jedem Publikum verständlich machen konnten. An den deutschen Universitäten wurde bis ins 19. Jahrhundert und noch darüber hinaus im jeweiligen Dialekt unterrichtet. Die Dialekte bewahren die Wurzeln der deutschen Sprache hinsichtlich Lautung und Wortschatz. Wer den Dialekt verpönt, der trägt zur Sprachverflachung bei und er offenbart seinen ignoranten Geist. Wer Dialektsprecher für dumm hält, ist selbst dumm und plappert einfach nach, was von den 68ern an geistigem Dünnschiss in die Welt gesetzt wurde. Die neuesten Forschungen in der Linguistik zeigen zum Beispiel klar, dass Dialekt sprechende Kinder eine bessere Rechtschreibung als Kinder ohne Dialekt haben, weil sie schon sehr früh lernen und verstehen, dass man die Wörter meist nicht so schreibt, wie man sie spricht. (In der deutschen Sprache mit der historisch gewachsenen Rechtschreibung ist das, trotz einiger Strukurierungsversuche durch Rechtschreibreformen, immer noch ein zentrales Prinzip, dass die Lautung nicht als Grundlage für die Schreibung zu nehmen ist.) Wer Dialekt spricht, tut sich übrigens leichter, Fremdsprachen zu lernen, eben weil das Gehirn es gewohnt ist, zwischen dem hochdeutschen Ausdruck und dem Dialektwort hin- und herzuwechseln. Sprecher des alemannischen Dialekts Schwäbisch tun sich mit den französischen Nasalen deutlich leichter. Sprecher der oberdeutschen Dialekte haben im Besonderen einen leichteren und besseren Zugang zu althochdeutschen und mittelhochdeutschen Texten, von denen es sehr viele gibt und die auch heute noch Literatur darstellen, z.B. Minnegedichte oder Arthus-Romane.
(Alles, was die zweite Lautverschiebung mitgemacht hat, gilt als Dialekt. Platt hat diese Lautverschiebung nicht mitgemacht und gilt deshalb als Sprache.)
So, zur eigentlichen Fragestellung: Ich finde, wer einen Menschen wegen seines Dialektes nicht als Partner in Frage kommen lässt, offenbart einen erstaunlichen Mangel an Menschenkenntnis und dazu eine Menge Ignoranz.
 
  • #30
Finde ich ganz unattraktiv, genauso sächsisch, bayrisch find ich auch nicht so gut verständlich.
Am Ende kommt es aber auf den Menschen an den man kennen lernt, wie er im Gesamten ist, verstehen sollte man sich aber schon irgendwie. :)

Wir sprechen hier bei uns in der Gegend Hochdeutsch, unsere Region Ostwestfalen hat noch ein paar besondere Wörter oder Aussprachen bei dem ein oder anderen Wort, viele sagen zb. Omma statt Oma, wir wissen sehr wohl es heißt Oma und eigentlich auch so ausgesprochen wird. Pinöppel, Pömpel (für bestimmte Gegenstände)
dune oder knülle wenn wer besoffen ist, knötterpott für jemand der launisch/ zickig ist, Buxe für Hose, friemelig zb. wenn man ein Faden in ein kleines Nadelloch einführen muss ist es „friemelig“, rammdösig sein (nicht klar bei Verstand sein), Modder für Matsch, „die sind schon wieder am püttkern“ (sind schon wieder am trinken) usw. so vereinzelte Worte eben. Mein Mann versteht mich sehr gut, er hat bei dem ein oder anderen Wort nachgefragt und musste lachen 😅

Allerdings wurde ich schon mal gefragt ob ich aus Norddeutschland komme, von welchen aus dem Stuttgarter Raum. Finde meinen Dialekt nicht so norddeutsch, eher relativ normal hochdeutsch 😆

Ich mag dieses „gell“ aus dem Stuttgarter oder was auch immer für einer Region nicht.

Norddeutschen Dialekt finde ich sympathisch, so locker und freundlich, da muss man auch nicht lange überlegen was die Person gesagt haben könnte 😁

Mein Mann kommt aus Russland und viele von dort rollen das „r“, das stört mich nicht, mein Mann rollt das r nicht, er hat gar keinen Akzent, er sagt auch er kann kein Russisch sprechen, kann er sehr wohl, möchte er aber nicht weil er sich darin unsicher fühlt, Russisch versteht er gut.

W 28
 
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