• #1

Die Beziehung war mein größter Fehler - Wie komme ich da wieder raus?

Hallo,
Vor einem halben Jahr bin ich mit einem Mann zusammengekommen, dessen wahres Gesicht ich zunächst nicht erkannt habe.
Nun zur Problematik: Ich habe meinen Traum in Form einer eigenen Tierhaltung verwirklicht. Dort im Dorf kümmert sich ein Mann (arbeitslos und mittellos) sehr liebevoll um meinen kleinen Hof und die Tiere. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass er trockener Alkoholiker ist, sich noch in Therapie befindet und kein eigenes Leben aufbauen kann, mangels Intelligenz. Er ist ausgeschlossen von der Gesellschaft und auch zu seiner Familie besteht kaum Kontakt. Nach kurzer Zeit habe ich die "Affäre" beendet. Es hat sich herausgestellt, dass er krankhaft eifersüchtig ist (Eifersuchtswahn), misstrauisch ohne Ende und jähzornig. Mit dem Ende der Affäre wurde es zunehmend schlimmer. Arbeitstechnisch nimmt er mir viel Arbeit ab, wobei er wieder einen Sinn in seinem Leben findet. Seine Arbeitsleistung soll ich in Gefühlen zu ihm belohnen. Er kapiert nicht, dass ich aus Mitleid nicht mit ihm zusammen sein möchte. Inzwischen hat er sich in meinem Leben/Hobby eingenistet.
Würde ich ihn rauswerfen, stände er wieder vor dem Nichts und das Risiko des Rückfalls wäre groß. Von der Therapieanstalt kann ich keine Hilfe erwarten, da diese keine Probleme sehen und ihn bei mir und meiner "Form der Therapie" abladen möchten. Ein ordentliches Gespräch ist zwecklos. Aber die Therapieeinrichtung kassiert vom Sozialamt monatlich 1800€ und schmücken sich mit fremden Federn, da er ja alles so gut meistert und keinen Rückfall mehr hatte. Damit ist er einer der Wenigen.
Ich weiß, dass ich theoretisch keine Verantwortung für ihn habe. Wenn ich ihn auf die Problematik hinweise, dann kommen nur dümmliche Argumente: z.B. Ich würde sein Leben ruinieren, ich wollte ja nur, dass er geht und ich wäre im Endeffekt noch daran Schuld, dass er wieder auf der Straße landet
Was soll ich tun?
 
  • #2
Sorry,

aber seine Probleme sind nicht automatisch Deine Probleme.

Lass Dein Mitleid stecken - er geht so oder so zu Grunde wenn ER SELBST nicht aus seinem Loch findet.

Punkt.
 
N

nachdenkliche

Gast
  • #3
Da fürchte ich, hast Du keine Wahl, Dich TROTZDEM von diesem Mann zu trennen...denn Du hilfst ihm nicht indem Du aus Mitleid und aufgrund dummer Tipps bei ihm bleibst. Dass es ein Fehler war, Dich mit ihm einzulassen, das wirst Du jetzt wissen und es bringt nichts, hier die berühmte Moralkeule zu schwingen.
Suche Dir doch Rat bei einem Therapeuten nur für Dich oder bei einer Anwältin. Bedroht er Dich eigentlich?
Du kannst und darfst nicht die Rolle einer Therapeutin für ihn übernehmen, damit bist Du überfordert.Ich würde bei dieser Therapieeinrichtung mal Klartext reden oder mich mal ans Sozialamt wenden! Jedenfalls brauchst Du jetzt Rat und Unterstützung.Wir hier können Dir nur Tipps geben.Ich wünsch Dir alles Gute..und ganz viel Mut und Kraft.
 
G

Gast

Gast
  • #4
An Deine Frage vor einiger Zeit hier kann ich mich gut erinnern. Damals hast Du sehr gute Tipps bekommen, aber offensichtlich nicht umgesetzt.
Und nun? Du bist nicht nur theoretisch nicht für ihn verantwortlich, praktisch genauso wenig. Genauso wie die Einrichtung nicht für Dich verantwortlich ist. Auch wenn die 10.000 Euro monatlich kriegen würden, sind sie nicht dafür da, Deine Dinge zu regeln. Wie soll ich mir Gespräche mit der Einrichtung vorstellen? Was willst Du denen sagen? Machen Sie ihm klar, dass ich keine Gefühle für ihn habe?
Das wirst Du selber machen müssen. Die Mitarbeiter sind für ihn da , nicht für Dich. Was können die dafür, wenn Du Dich von ihm nicht abgrenzen kannst?

Aber die Therapieeinrichtung kassiert vom Sozialamt monatlich 1800€ und schmücken sich mit fremden Federn, da er ja alles so gut meistert und keinen Rückfall mehr hatte.

Mit welchen Federn schmücken die sich denn? Du meinst eigentlich, dass Du die Arbeit leistet und sie das Geld kassieren, richtig? Du hast Dich entschieden, diesen Mann in Dein Leben zu lassen, nun wirst Du auch die Verantwortung für Deine Entscheidung übernehmen müssen, damit haben die Mitarbeiter der Einrichtung überhaupt nichts zu tun.

Schmeiß´ ihn raus aus Deinem Leben, erst dann können die Mitarbeiter mit ihrer Arbeit beginnen.
Klar kann er einen Rückfall haben und wieder auf der Straße landen, etc... aber er ist verantwortlich für sein Leben.

z.B. Ich würde sein Leben ruinieren, ich wollte ja nur, dass er geht und ich wäre im Endeffekt noch daran Schuld, dass er wieder auf der Straße landet

Er ruiniert sich sein Leben selbst, wenn er die falschen Wege wählt nach einer Trennung von Dir.
Ja, Du willst "nur", das er geht. Man darf sich trennen, wenn man keine Beziehung oder Affäre mehr möchte.
Im Enddefekt ist es seine Verantwortung, wenn er auf der Straße landet. Das hat er selber in der Hand.

Werde Du Dir DEINER Verantwortung bewußt, die Dinge selber zu regeln und Dich nicht erpressen zu lassen oder auf Hilfe von der Einrichtung zu warten.
Rede Klartext mit ihm. Er wird in der Einrichtung aufgefangen. Aber nur, wenn er es zuläßt. Wenn er einen anderen Weg wählt, ist es sein Problem.
W
 
  • #5
Hi "Die Felicitas",

ich kenne Dich, den Mann und Deine Situation zu wenig, aber gleich den Holzhammer rauszuholen und um Dich sowie drauf zu schlagen, würde ich Dir auch nicht raten. Mir scheint ihr hab beide Eure Vorteile aus der "Beziehung". Deshalb bräuchtest Du, meiner Meinung nach, auch nicht mit dem Finger auf andere zeigen und Dich beschweren.

Zuerst finde ich es einmal gut Menschen zu helfen, soweit man mag und kann, egal ob diese es selber gebacken bekommen. Ich finde es schon beschämend wie manche hier ohne wahre Kenntnisse von Erfahrenem und Erlebten urteilen.

Wie wäre es mit der sanften Methode einen guten Freund als Freund zu präsentieren?!
 
  • #6
Von der Therapieanstalt kann ich keine Hilfe erwarten, da diese keine Probleme sehen und ihn bei mir und meiner "Form der Therapie" abladen möchten. Ein ordentliches Gespräch ist zwecklos. Aber die Therapieeinrichtung kassiert vom Sozialamt monatlich 1800€ und schmücken sich mit fremden Federn, da er ja alles so gut meistert und keinen Rückfall mehr hatte.

Wenn das Sozialamt zahlt und wenn die "Therapieanstalt" rumzickt - dann rede doch mal mit dem Sozialamt und sorg dafür, daß es sich bei der Therapieanstalt ausgezickt hat. Wenn das nichts bringt, hilft Dir sicher ein Fachanwalt für Sozialrecht weiter.

Ansonsten ist es natürlich so, daß Du für ihn nicht verantwortlich bist, aber ein Rückfall wäre trotzdem nicht schön. Er will sein Leben in Ordnung bringen - und dazu gehört auch der Bereich Frau. Auf dem Weg, sein Leben in Ordnung zu kriegen, sucht er nach Aufstiegsleitern und Wegen zur Selbstverwirklichung. Nun willst da was ändern, ohne die Leitern zu zerstören. Vielleicht helfen Dir dabei die anonymen alkoholiker weiter - es gibt dort auch Treffen für Angehörige.
 
G

Gast

Gast
  • #7
Ich finde es schon beschämend wie manche hier ohne wahre Kenntnisse von Erfahrenem und Erlebten urteilen.

Ich arbeite seit knapp 25 Jahren in einer Einrichtung für Suchtkranke. Habe also durchaus Kenntnisse von diesem Krankheitsbild und auch von diesen menschlichen Verwicklungen.
.

Wie wäre es mit der sanften Methode einen guten Freund als Freund zu präsentieren?!

Kann man natürlich machen, wenn man sich nicht selber traut, für Klarheit zu sorgen. Ist aber noch schädlicher als die Wahrheit, wenn das rauskommt. Ich persönlich finde sowas feige.

Wenn das Sozialamt zahlt und wenn die "Therapieanstalt" rumzickt - dann rede doch mal mit dem Sozialamt und sorg dafür, daß es sich bei der Therapieanstalt ausgezickt hat. Wenn das nichts bringt, hilft Dir sicher ein Fachanwalt für Sozialrecht weiter.

Und was genau soll da beklagt werden? Das die FS eine Beziehung zu einem Klienten einer Einrichtung hat? Das die FS freiwillig einen Platz zur Verfügung gestellt hat,jetzt aber einen Schnitt möchte?
Das die FS es nicht alleine hinbekommt, sich zu trennen? Was genau soll die Einrichtung denn machen? Was wird da erwartet?
Aus dem vorherigen Thread der FS ging die Vorgeschichte hervor. Sie hat sich damals gefreut, dass sie jemanden gefunden hat, der sich um ihre Dinge kümmert und gleichzeitig einen Ausgleich für sich gefunden hat. Jetzt gefällt ihr das nicht mehr, er klaut ihr ihr Leben, erpresst sie und macht schlechte Gefühle. Das wurde ihr damals nahegelegt, das nicht zuzulassen.
Jetzt ist es so gekommen und nun ist die Not da und es wird mit dem Finger auf die Einrichtung gezeigt. Merkwürdig irgendwie.
Solche emotionalen Verwicklungen interessieren weder das Sozialamt noch einen Fachanwalt, da keine rechtlichen Konsequenzen.
Die FS kann ihn doch aus ihrem Leben lassen, dann ist es Aufgabe der Einrichtung, ihn aufzufangen und ihn dort in Tagesstruktur einzubinden. Jeder Klient DARF aber auch außerhalb der Einrichtung Arbeit, Freizeitverhalten, was auch immer suchen.

Auf dem Weg, sein Leben in Ordnung zu kriegen, sucht er nach Aufstiegsleitern und Wegen zur Selbstverwirklichung.

Aber bitte nicht auf Kosten der FS und nicht durch Erpressung und andere unschöne Gefühle, die er sät.
W
 
A

Ars_Vivendi

Gast
  • #8
Arbeitstechnisch nimmt er mir viel Arbeit ab, wobei er wieder einen Sinn in seinem Leben findet.

Würde ich ihn rauswerfen, stände er wieder vor dem Nichts und das Risiko des Rückfalls wäre groß.

Die Frage hast Du vor einer Weile schonmal gestellt und offensichtlich nicht viel umgesetzt. Was erwartest Du?

Du nutzt einen Mann aus, der Dir "viel Arbeit abnimmt" und lebst im Gegenzug Dein Helfersyndrom aus. Wenn Du zu viel Arbeit hast, denke darüber nach, ob Deine "Tierhaltung" zu umfangreich ist und auf dem gleichen Problem beruht. Du bist nicht verantwortlich für sein Leben. Lass ihn in Ruhe seine "Therapie" machen, wenn Du meinst, er braucht eine. Mache selbst eine, wenn Du meinst, Du müsstest Dich zu extrem damit aufwerten, anderen Menschen und Tieren zu helfen.
 
G

Gast

Gast
  • #9
Ich verstehe da Einiges nicht. Dieser Mann nimmt dir Arbeit ab und bekommt kein Entgelt dafür? Er wohnt bei dir?

Beendige klar und deutlich die Beziehung und bezahle den Mann fair für seine Arbeit. Mach es schriftlich: Lohn abzüglich Kosten für Kost und Logis. Dein Privatleben geht ihn nichts mehr an. Wenn er dann rumzickt und Ansprüche auf dich anmeldet, hat er zumindest etwas Geld gespart, wenn du ihn rauswirfst und jemanden anderen für die Arbeit einstellst.
Wenn er dann wieder mit der Beschuldigung kommt, du wolltest dass er auf der Straße landet, drück ihm die Adresse des örtlichen Männerwohnheims in die Hand und wünsche ihm alles Gute. Er kann sich für alles weitere an seine Therapieeinrichtung wenden, ist schließlich deren Job sich um ihn zu kümmern.
Alternativ dazu kannst du Haus und Hof verkaufen, wegziehen und ihm so jeglichen Zugriff entziehen. Aber das wäre dann doch zu aufwändig.

Es ist an dir zu lernen, sich nicht ständig schuldig zu fühlen und verantwortlich für eine fremde Person, die das nur ausnützt und dich damit manipuliert. Du musst dich entscheiden ob du weiterhin bequem und praktisch die Dienste dieses Mannes in Anspruch nimmst, oder dir diese Zecke endlich ziehst.
 
  • #10
Kann man natürlich machen, wenn man sich nicht selber traut, für Klarheit zu sorgen. Ist aber noch schädlicher als die Wahrheit, wenn das rauskommt. Ich persönlich finde sowas feige.
W

Das hat nichts mit feige zu tun, sondern mit Weitsicht und der richtigen Wahl des passenden Mittels. Schließlich wissen wir nicht wie der "Patient" "drauf" und was für ihn gut ist. Nicht immer ist die Wahrheit die erste Wahl.
 
  • #11
Wer A sagt, muss nicht B sagen ...
Wenn du aus dieser Situation nicht mehr alleine raus kommst, suche dir ggf. professionelle Hilfe, sonst wird das Ganze vielleicht eines Tages eskalieren.
 
G

Gast

Gast
  • #12
Das hat nichts mit feige zu tun, sondern mit Weitsicht und der richtigen Wahl des passenden Mittels. Schließlich wissen wir nicht wie der "Patient" "drauf" und was für ihn gut ist. Nicht immer ist die Wahrheit die erste Wahl.

Ah .... Weitsicht nennt man das. Weitsicht beinhaltet meiner Meinung nach, dass man die Folgen einkalkuliert. Dieser Mann ist mißtrauisch.
Er würde schnell rausbekommen, dass es nicht stimmt. Was dann?
Eine sehr klare,eindeutige Abgrenzung ist hier deutlich angebrachter, weil das langfristig für die FS Vorteile hätte. Sie müßte ihm sehr deutlich machen, dass eine Gefühlsebene nicht -mehr- vorhanden ist, egal, was er davon hält und welche Folgen es für sein Leben hat, denn für sein Leben ist er selbst verantwortlich.

Du musst dich entscheiden ob du weiterhin bequem und praktisch die Dienste dieses Mannes in Anspruch nimmst, oder dir diese Zecke endlich ziehst.

Das halte ich aber auch für das Problem im Moment. Die FS nimmt die Dienste in Anspruch und nutzt diesen Mann für ihre Zwecke, beklagt sich gleichzeitig,dass die Einrichtung Geld kassiert für Arbeit, die aus Sicht der FS eigentlich sie leistet.
Sie hat noch nicht erkannt, dass sie selbst der Weg aus dem Schlamassel ist. Kein anderer. Sie muß Grenzen ziehen, eindeutige. Sonst steht der immer wieder auf der Matte.
Das kann sogar soweit gehen, dass sie notfalls mit Hausverbot kommen muß.
Die FS sollte sich vielleicht, wenn sie sich schon so verantwortlich fühlt für diesen Mann, mal hinterfragen, was genau sie denn von dieser Beziehung hatte, denn natürlich trägt sie eine Mitverantwortung für das Geschehen an sich. Aber das ist in jeder Beziehung so und "nur" deshalb muß man nicht in einer sehr kranken Beziehung bleiben.
W
 
  • #13
Hier schreibt die FS:
Vielen Dank erst mal für die Antworten.
Es ist so, dass sich dieser Mann immer mehr in mein Leben geschlichen hat und ich keine Grenzen gesetzt habe.
Das ist mein Schuld,das ist richtig!!
Jedoch:
Weder habe ich ihn gebeten für mich zu arbeiten, noch nutze ich ihn aus.Ganz im Gegenteil!
Er nutzt mich aus, indem er mein Grundstück belagert und zwar von morgens bis spät abends und sich gemütlich eingerichtet hat..
Er "bettelt" förmlich darum, dass ich ihm die Arbeit mit den Tieren weiter überlasse."Nimm mir bitte die Arbeit nicht weg, das ist alles was ich habe etc....
Viel lieber würde ich doppelt soviel arbeiten und hätte ihn los.
Er zieht mich immer mehr runter.
Warum mache ich das mit?
Warum lasse ich mich auch noch beschimpfen etc....

Er will nichts aber auch gar nichts mehr mit der therapeutischen Einrichtung zu tun haben, WEIL von dort keine, aber auch wirklich keine Hilfe zu erwarten ist. Diese paar Gesprächseinheiten sind ehrlich gesagt nichts wert !!!
Die Menschen haben dort ein Dach über dem Kopf und etwas zu essen.Ein "Auffanglager" für psychisch kranke Menschen.
Die Grenzen der Hilfe in diesen christlichen "Einrichtungen" sind stark begrenzt und dienen mehr der Bereitstellung von Arbeitsplätzen auf den Dörfern.
Die "Patienten" werden zum Teil auch mit sehr starken Medikamenten behandelt.
So, das ist nur meine eigene Meinung hierzu.
Bisher ist fast noch kein Patient als "Geheilt" entlassen worden.
Lebensuntüchtigkeit wegen mangelnder Intelligenz und mangelndem Selbstbewußtsein kann man eben nicht lernen, da nutzen auch kostspieligen Therapien nichts.
Liebe Forummitglieder, ich werde einen Weg finden müssen für ihn , auch ohne Hilfe der "Therapeuten", denn die winken ab und meinen, er sei selbst für sich verantwortlich und wenn es ihm nicht mehr passt soll er gehen.Es kommen andere, die einen Platz brauchen .
Das ist/war ein Einblick in eine Welt, die ich sonst niemals kennengelernt hätte.
Irgendwann kommt sowieso der Schlußstrich ,weil es meine Energie nicht mehr zulässt.
 
G

Gast

Gast
  • #14
Liebe FS,
ich kann mich an Deine Frage vor einiger Zeit erinnern. Schon damals war die Tendenz der Empfehlungen hier im Forum klar.

Du willst Distanz zu ihm, also fange um Gottes Willen nicht an mit schriftlichem Arbeitsvertrag und vertraglich zugesicherter Kost und Logis!

Mache Du Dich doch erst einmal unabhängig von dem alkoholkranken Mann. Organisiere die Versorgung der Tiere anders. Dann breche den Kontakt.

Du kannst vor dem Gespräch mit dem Mann, den Betreuern in der WG Bescheid geben, damit die sich darauf einstellen können. Dem Mann würde ich dann sagen, dass Du den Kontakt beenden willst mit einer Standardbegründung (wenig Zeit o.ä.), Du dankst ihm für die Versorgung aber jetzt erfolgt die Stallarbeit anders. Lass Dich auf keine Diskussionen ein. Deine Entscheidung steht.
 
G

Gast

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  • #15
Hier schreibt die FS:
Er nutzt mich aus, indem er mein Grundstück belagert und sich gemütlich eingerichtet hat..
Warum mache ich das mit?
Warum lasse ich mich auch noch beschimpfen etc....
Liebe Forummitglieder, ich werde einen Weg finden müssen für ihn...

Gast 13 nochmal:
Mache Dir nichts vor. Du hängst so sehr drinnen, dass du alleine nicht mehr raus kommst.
Du willst für ihn einen Weg finden? Warum, weil er Dein Grundstück belagert und Dich beschimpft? Du findest zur Zeit noch nicht einmal einen Weg für Dich, also lasse das.

Fange bei Dir an! Suche Dir Unterstützung bei einem Profi, einem Rechtsanwalt. Der soll den Mann vom Grundstück werfen und organisiere die Versorgung anders.
 
G

Gast

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  • #16
Ich bin nochmal Gast 6.
Es tut mir schon fast ein wenig leid, dass Du in diese Geschichte geraten bist, ich kenne das aus meiner Arbeit, diese Verwicklungen sind für jemanden, der sich nicht auskennt, durchaus sehr , sehr unangenehm und beeinträchtigend. Selbst schuld, könnte man sagen, aber ich behaupte fast, dass kann jedem passieren, der sich nicht auskennt und der einem Menschen begegnet, der gut manipulieren kann. Wer also ohne Dingens, der werfe den ersten Dongens....oder so....
Ich kann mich gut erinnern, Dich ausdrücklich gewarnt zu haben damals, aber wie das so ist.....man muß wohl seine eigenen Erfahrungen machen.
Das Problem, das ich sehe jetzt, ist das, dass Du die Verantwortung noch bei anderen suchst. Es ist wurscht, wer hier wen ausnutzt, ihr bedient beide bedient euch gegenseitig. Oder habt euch gegenseitig bedient, denn er überspannt den Bogen und Du willst aussteigen. Was sehr gesund ist. Ich kann Dich nur ermutigen, diesen Weg definitiv zu gehen. Der Mann ist krank, sehr wahrscheinlich nicht nur suchtkrank sondern auch psychisch krank.
So wie Du die Einrichtung beschreibst, handelt es sich nicht um reine therapeutische Maßnahmen wie man sich eine Therapie im klassischen Sinne vorstellt. Es ist eine Einrichtung für Menschen mit Doppeldiagnosen, die nicht mehr selbständig leben können. Sucht und Psychose, Sucht und Persönlichkeitsstörungen. Klar kriegen diese Menschen Medikamente, sonst kommen sie überhaupt nicht mehr klar.

Hole Dir Rat beim sozialpsychiatrischen Dienst Deiner Stadt, sie werden die Einrichtung und die Krankheitsbilder der Klienten kennen. Beschreibe Dein Problem. Weise drauf hin, dass er Dich massivst unter Druck setzt und Du Angst hast. Frage, wie Du Dich verhalten sollst und kannst.
Ich würde ihm dann Haus- und Grundstücksverbot erteilen. Schriftlich per Einschreiben. Ohne ihm das zu erklären. Du wirst ihn nicht erreichen mit Deinen Erklärungen. Wenn er Dein Grundstück nochmal betritt, berufe Dich auf Dein Hausrecht und rufe die Polizei.
Und dann......wenn Du Ruhe hast und das wirst Du dann , dann lerne aus diesen Erfahrungen , das ist besser für Dich.
W
 
G

Gast

Gast
  • #17
Ich hatte auch schon Menschen in meinem Leben. Das kam, weil ich mich nicht getraut habe, "nein" zu sagen. Ich wollte diese Leute, die ganz offen Schwäche zeigten, nicht noch verletzen, aber dadurch kam ich immer mehr in diese Lage, dass die ihre Macht ausübten und ich im Kreis lief, weil ich nicht wusste, wie ich aus der Nummer wieder rauskomme, ohne richtig Krach zu machen. Diese Beißhemmung spüren diese Menschen ganz genau, wenn sie nicht unsensibel sind. Letzteren kann man aber sagen "lass mich in Ruhe", die tragen einem das nicht nach. Nur die, die auf diese manipulative Weise Schwäche nach außen tragen und Dir vermitteln, dass Du ein Miststück bist, wenn Du jetzt "nein" sagst, die haben Dich wirklich in der Hand. Das sitzt aber in Dir selber, dass Du hier die Fäden wieder in die Hand nimmst.

Ich denke nicht, dass der Mann absichtlich so ist. Aber wenn Du keine Grenzen setzt und Dich vor seiner Reaktion fürchtest, läuft das so, wie es gerade läuft: Du bist die Schwächere, er macht es, wie er kann, damit er zu seinem Ziel kommt.
Du hast nichts konkretes geschrieben, also nur mal ein vager Vorschlag: Sage ihm, dass sein Dir lästiges Verhalten aufhören muss, wenn er weiter bei Dir die Tiere versorgen möchte (wobei ich da Angst vor Racheakten hätte, das musst Du einschätzen, ob er Tiere wirklich liebt). Dass Du ihm dankbar bist für seine Hilfe, aber wenn er sein übergriffiges Verhalten nicht lässt, musst Du Konsequenzen ziehen.

Schmeiß Dein schlechtes Gewissen weg. Das ist der Grund, warum Du ihm keine Grenzen setzt und Dir schon schlecht wird, wenn Du daran denkst, dass er den nächsten Tag wieder kommt. Man kann mit solchen Leuten umgehen, wenn man sich die Handlungshoheit nicht selber nimmt durch Schuldgefühle und seinem Mitleid bestimmte Grenzen setzt. Das ist Dein gutes Recht, ihn nicht als Partner zu wollen. Wenn DU es schaffst, die Grenze zu ziehen und das Ganze auf eine sachliche Ebene bringst, wird er vielleicht einsehen, dass er sich, um die Pflege der Tiere weiterhin haben zu können, anderweitig benehmen muss.
Du musst auch nicht versuchen, ihm das verständlich zu erklären, dass Du ihn nicht als Partner willst. Sag, Du weißt nicht, warum, aber Du empfindest nichts als Dankbarkeit und Freundschaft, und wenn er Dir weiter helfen will, dann muss das so und so laufen. (ob Geld oder nicht, muss man sehen, fänd ich aber gut). Bei allem ist vorausgesetzt, dass Du ihm wirklich vertraust, was die Tiere angeht.
 
G

Gast

Gast
  • #18
Weder habe ich ihn gebeten für mich zu arbeiten, noch nutze ich ihn aus.Ganz im Gegenteil!
Er nutzt mich aus, indem er mein Grundstück belagert und zwar von morgens bis spät abends und sich gemütlich eingerichtet hat..
Er "bettelt" förmlich darum, dass ich ihm die Arbeit mit den Tieren weiter überlasse."Nimm mir bitte die Arbeit nicht weg, das ist alles was ich habe etc....
Viel lieber würde ich doppelt soviel arbeiten und hätte ihn los.
Er zieht mich immer mehr runter.
Warum mache ich das mit?
Warum lasse ich mich auch noch beschimpfen etc....

Er will nichts aber auch gar nichts mehr mit der therapeutischen Einrichtung zu tun haben, WEIL von dort keine, aber auch wirklich keine Hilfe zu erwarten ist. Diese paar Gesprächseinheiten sind ehrlich gesagt nichts wert !!!

Nur weil der Mann bettelt, darf er bleiben? Du lässt dich runterziehen und beschimpfen?!? Es tangiert dich immer noch, ob diese Einrichtung etwas taugt und machst dir deshalb Sorgen? Du achtest nicht auf deine Warnsignale?

Sorry, aber du bist Co-Abhängig. Das muss mal gesagt werden. Du selbst brauchst dringend Unterstützung, sonst ist ein Zusammenbruch unvermeidbar. Dieser Mann ist härter und stärker als du denkst. Sorge für DICH, Felicitas, und tu es schnell!
 
  • #19
Hier schreibt die FS:
Er will nichts aber auch gar nichts mehr mit der therapeutischen Einrichtung zu tun haben, WEIL von dort keine, aber auch wirklich keine Hilfe zu erwarten ist. Diese paar Gesprächseinheiten sind ehrlich gesagt nichts wert !!!
Die Menschen haben dort ein Dach über dem Kopf und etwas zu essen.Ein "Auffanglager" für psychisch kranke Menschen.
Die Grenzen der Hilfe in diesen christlichen "Einrichtungen" sind stark begrenzt und dienen mehr der Bereitstellung von Arbeitsplätzen auf den Dörfern.
Die "Patienten" werden zum Teil auch mit sehr starken Medikamenten behandelt.
So, das ist nur meine eigene Meinung hierzu.
Bisher ist fast noch kein Patient als "Geheilt" entlassen worden.

1) wenn er nichts hat muß er stark genug sein nichts zu haben, sonst droht der Rückfall.

Also ist das Problem: Wie kriegst du ihn stark genung ? Hier schreibst etwas wenig: Was kann er beruflich ? Was ist seine Ausbildung ? Was ist sein Lebensweg ?

2) ich habe mich gefragt ob er Dich stalkt. Wenn ja, dann müßtest an sich dagegen vorgehen - notfalls durch einen Anwalt. Aber das willst nicht wegen der Problematik zu 1)

3) Aber im Zentrum des Problems steht doch die "Einrichtung" die nichts taugt. Du schreibst nicht, ob es Deine oder seine Einschätzung ist, aber die Einrichtung bräuchte meiner Meinung nach eine übergebraten - von oben oder wer auch immer diese organisiert oder bezahlt. Weil: Würde die Rehabilitation funktonieren, hätte er nicht den Druck, unbedingt bei Dir und mit Deinen Tieren die Probleme die er hat lösen zu müssen. Also würde ich mir an Deiner Stelle hier Hilfe holen, z. B. bei einem Fachanwalt für Sozialrecht.
 
G

Gast

Gast
  • #20
3) Aber im Zentrum des Problems steht doch die "Einrichtung" die nichts taugt. Du schreibst nicht, ob es Deine oder seine Einschätzung ist, aber die Einrichtung bräuchte meiner Meinung nach eine übergebraten - von oben oder wer auch immer diese organisiert oder bezahlt. Weil: Würde die Rehabilitation funktonieren, hätte er nicht den Druck, unbedingt bei Dir und mit Deinen Tieren die Probleme die er hat lösen zu müssen. Also würde ich mir an Deiner Stelle hier Hilfe holen, z. B. bei einem Fachanwalt für Sozialrecht.

Das Problem ist nicht die Einrichtung und ein Fachanwalt würde sich nicht um die Belange einer Freundin eines Klienten kümmern. Was genau soll ein Anwalt machen? Es handelt sich sehr offensichtlich nicht um eine Rehabiltitation, die nur ein paar Wochen, höchstens Monate dauert, es ist nach der Beschreibung her eine Einrichtung für chronisch kranke Menschen, die dauerhaft dort leben.
Die Einrichtung ist NICHT das Problem, die ist nicht dazu da, der FS das Problem vom Hals zu halten. Das wird auch jeder Anwalt so sehen, wenn er nicht ganz blind ist.
Was der Anwalt allerdings kann und das sollte die FS in Anspruch nehmen....er kann eine einstweilige Anordnung erwirken, dass der Ex der FS das Grundstück nicht mehr betreten darf.
Man erinnere sich, die FS hat ihn FREIWILLIG und sehr erfreut in ihr Leben gelassen. Sie sah ihre Tiere gut versorgt und hat sich zumindestens zeitweise sehr über die Anwesenheit des Ex gefreut, sowohl was die Arbeit bei ihr angeht als auch für ihre emotionalen Bedürfnisse, die anfänglich ja gestillt wurden durch ihn. Nun will sie ihn nicht mehr in ihrem Leben haben. Das ist jetzt überspitzt gesagt, aber so ist es unterm Strich.
Was soll da nun ein Anwalt bei machen? Und die Einrichtung? Ich kann da nur mit dem Kopf schütteln.
W
 
  • #21
Man geht gegen die "Einrichtung" vor damit diese so nicht weiter macht und dem Betroffenen hilft. Wenn man direkt gegen den Betroffenen vorgeht erhöht das die Gefahr, daß er rückfällig wird. Das will aber die FS nicht.
 
G

Gast

Gast
  • #22
Man geht gegen die "Einrichtung" vor damit diese so nicht weiter macht und dem Betroffenen hilft. Wenn man direkt gegen den Betroffenen vorgeht erhöht das die Gefahr, daß er rückfällig wird. Das will aber die FS nicht.
Man müßte sich vielleicht erstmal schlau machen, welche Aufgaben so eine Einrichtung hat, bevor man hier solche Sätze von sich gibt. Es ist mit Sicherheit nicht die Aufgabe von Einrichtungen, sich in das Privatleben von Klienten einzumischen . Wenn ein Klient außerhalb der Einrichtung eine Beziehung hat und für die Partnerin privat arbeitet bzw. deren Tiere versorgt , hat die Einrichtung damit erstmal überhaupt nichts zu tun. Das ist das Recht eines jeden Klienten.
Hilfe wird angeboten, wenn es zu Krisen kommt. Das wäre im Fall der Trennung so. Auch Tagesstruktur wird angeboten, wenn der Klient das selber nicht hinbekommt. Dieser Klient hier bekommt das aber von der FS angeboten.
Ob er rückfällig wird oder nicht, ist alleine seine Entscheidung. Das kann von außen NIEMAND beeinflussen. Es hat auch niemand die Verantwortung für einen Rückfall. Weder die Einrichtung noch die FS. Nur der Klient selber. Genau an dieser Eigenverantwortung wird gearbeitet in Einrichtungen.
Die FS wird handeln müssen, wenn sie ihn nicht mehr in ihrem Leben haben will. Andere werden es ihr nicht abnehmen.
Vielleicht mal tiefer mit der Materie auseinandersetzen, bevor man hier danach ruft, die Einrichtung "abzustrafen".

W
 
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