• #1

Die Ex-Frau und ich, eine Beziehung zu dritt?

Liebe Leser, ich lebe seit 2 Jahren mit meinem Partner zusammen. Er hatte sich 2 Monate zuvor von seiner Frau nach 20 Jahren getrennt. Dennoch hielten er und seine Ex regen Kontakt miteinander, man telefonierte täglich, man traf sich um bei Gartenarbeiten zu helfen etc. Seine Ex hat die Trennung nicht gut verkraftet und nutzte diese Möglichkeiten um mit meinem Partner Kontakt zu halten.
Die ersten Monate verheimlichte er unsere Beziehung bei ihr, bis ich ihm sagte, dass ich das so nicht weiterführen kann. Dass er ihr klar macht, dass er nicht zurück kommt, dass er ihr sagt, dass er in einer neuen Beziehung ist.

Danach war Funkstille zwischen ihm und ihr, aber nicht über die Kinder. Seine Ex hat kein gutes Haar an ihm gelassen. Ich selbst habe ein sehr gutes Verhältnis zu seinen Erwachsenen Kindern, die mir diese Sticheleien brühwarm erzählt haben. Darunter waren Dinge, wie zB. Dritte über die Telefonrechnung, die noch auf meinen Partner lief, telefonieren oder einkaufen zu lassen.
Und noch einige Schikanen mehr, was jetzt aber nichts weiter zu Sache tut.

Nach 1,5 Jahren unserer Beziehung wollten wir weitere gemeinsame Schritte wagen. Er traf sich mit seiner Ex um über die Scheidung zu reden. Sie sagte ihm, dass sie dafür noch nicht bereit sei. Was mich dann an dieser Stelle störte, war dass er mir zwar hierzu keine positive Nachricht bringen konnte, er aber gleichzeitig erzählte welch gutes Gespräch sie geführt hatten.
Jetzt nach 2 Jahren weigert sie sich immer noch eine Scheidung zu akzeptieren. Mein Partner macht ihr hierzu keinen weiteren Druck, ganz im Gegenteil, eher streiten wir uns, als dass er Verständnis für mich und meine Gefühle hierzu zeigt.
Tut er das mal doch, dann bringt ihn ein Gespräch mit der Ex jedoch gleich wieder davon ab. Es wird stets Rücksicht auf ihre Lage genommen und ich habe das Nachsehen.

Was mich aber besonders belastet ist, dass er weiterhin Kontakt mit der Ex-Familie hat und an deren Leben teilnimmt, an dem ich aber keine Rolle spiele. Er sagt zwar immer, dass er zu mir steht und er mich miteinbeziehen möchte.... Aber dazu kommt es nie. Er findet immer eine Möglichkeit, dass ich da gerade keine Zeit habe, nicht da bin oder er solche Besuche direkt auf dem Weg zur Arbeit macht.

Natürlich führen wir Gespräche über die Situation, er weiß wie sehr mich das belastet, dass ich schon weinend vor ihm saß und ihn bat, mich bitte nicht so sehr zu verletzen... In dem Fall zieht er sich zurück und leckt seine eigenen Wunden, anstatt mich zu stützen, zu verteidigen, alles dafür zu tun, dass unsere Beziehung diese belastenden Sachen los wird.

Er versucht nun Situationen besser vor mir fern zu halten, zu verschweigen, heimlich hinter meinem Rücken zu besprechen...

Ich möchte nun an dieser Stelle meine Gefühle nicht weiter ausführen. Jedoch bin ich über jede Meinung und Antwort dankbar. Ich bin so verwirrt und stecke zwischen Herz und Kopf.

Lg Leonie
 
  • #2
Er sagt zwar immer, dass er zu mir steht und er mich miteinbeziehen möchte.... Aber dazu kommt es nie. Er findet immer eine Möglichkeit, dass ich da gerade keine Zeit habe, nicht da bin oder er solche Besuche direkt auf dem Weg zur Arbeit macht.
Sagen kann man viel, natürlich steht da nicht zu dir, er steht zu seiner Ex mehr, als zu dir!
Natürlich führen wir Gespräche über die Situation, er weiß wie sehr mich das belastet, dass ich schon weinend vor ihm saß und ihn bat, mich bitte nicht so sehr zu verletzen... In dem Fall zieht er sich zurück und leckt seine eigenen Wunden, anstatt mich zu stützen, zu verteidigen, alles dafür zu tun, dass unsere Beziehung diese belastenden Sachen los wird.
Nicht Worte zählen, sondern Taten!
Er versucht nun Situationen besser vor mir fern zu halten, zu verschweigen, heimlich hinter meinem Rücken zu besprechen...
Warum lässt du dir das alles gefallen?
Ich möchte nun an dieser Stelle meine Gefühle nicht weiter ausführen. Jedoch bin ich über jede Meinung und Antwort dankbar. Ich bin so verwirrt und stecke zwischen Herz und Kopf.
Ich verstehe niemals, dass eine Frau das mit sich machen lassen kann, da müssen die "S" Werte sehr gering sein!
 
  • #3
Solche Situationen entstehen immer, wenn man den Mann "brühwarm" aus der Beziehung übernimmt. Nach 20 Jahren war er gerade 2 Monate getrennt, was hast du dir gedacht?? Auch wenn da keine Gefühle im Spiel sind, 20 Jahre kannst du nicht einfach so wegwischen, das ist halber Leben, den man miteinander verbracht hat und Männer sind sowieso furchtbare Gewohnheitstiere?. Was du machen kannst? Gar nicht, er hat schon lange seine Prioritäten dir gezeigt - im Zweifelsfall nimmt er Rücksicht auf sie. Du kannst natürlich dich langsam distanzieren und anfangen, dein Leben zu leben, eventuell auch einen Ex ins Spiel bringt, vielleicht wacht dein Freund auf und merkt, was er an dir hat, aber eigentlich.. nein, der Drops ist gelutscht.
 
  • #4
Eine Frage an dich zum besseren Verständnis: Möchtest du, dass er keinen Kontakt mehr zu seiner Ex-Familie hat und quasi ein neues Leben mit dir anfängt ohne seine Ex-Familie?
 
  • #5
Danke vorab für eure Antworten!

Dass er so kurz getrennt war hat er mir nicht erzählt, das habe ich erst Monate später herausgefunden... Aufgrund meiner Nachfragen, warum die Ex ständig anruft. Sonst wäre ich die Beziehung wahrscheinlich nicht eingegangen.
Er hat sich im Laufe der 20 Jahre schon 1x getrennt, hat sich aber wieder mit ihr versöhnt, da sie nicht locker lies. Das zweite mal ist er ausgezogen, dann kam ich ins Spiel und er ist nicht zurück.
Dazu muss ich sagen, dass die Ehe von Anfang an nicht auf Liebe aufgebaut war, sondern auf Nutzen. Das heißt, die große Liebe war es für ihn nicht. Ich denke es ist die Familie, die ihn hält, denn er selber hat keine.
Ja, es stimmt, ich lasse das nicht mit mir machen. Wir sind dahergehend auch sehr oft im Zwist miteinander. Die Alternative wäre die Beziehung zu beenden, aber ich bin mir nicht sicher, ob der Drops wirklich gelutscht ist.
Es ist an dieser Stelle wichtig für mich, dass ich Meinungen von Außenstehenden höre, die nicht belastet sind. Vielleicht hat der eine oder andere noch eine Idee, oder Meinung, oder was auch immer, was ich noch in meine Entscheidung einbeziehen kann.
 
  • #6
Eine Frage an dich zum besseren Verständnis: Möchtest du, dass er keinen Kontakt mehr zu seiner Ex-Familie hat und quasi ein neues Leben mit dir anfängt ohne seine Ex-Familie?
Nein! Ganz und gar nicht, aber ich möchte dass mit offenen Karten gespielt wird, dass man sich kennt, dass ich einbezogen werde und nicht abseits stehe. Ich bin ein offener Mensch und bereit dazu.
Diese Alleingänge ohne mich, das möchte ich nicht. Das kann ich nicht akzeptieren.
 
  • #7
Verstehe ich das richtig; seine Kinder sind erwachsen? Dann gibt es ja eigentlich kaum mehr einen Grund, warum er zu seiner Ex-Frau fahren müsste. Die Kinder könnten ja einfach bei euch vorbei kommen?

Mir ist nicht so recht klar, warum er den Kontakt so aufrecht erhält? Was war denn der Grund der Trennung?

Also ich sitze ja sozusagen selbst im Glashaus, denn ich wohne mit meinem Noch-Mann immer noch im selben Haus. Allerdings haben wir auch noch minderjährige Kinder. Und: wir kommunizieren nicht permanent miteinander, schon gar nicht über persönliche Dinge; dieses Bedürfnis habe ich überhaupt nicht. Wir machen auch keine fröhlichen Familiennachmittage oder Ausflüge zusammen. Das ist nämlich keinem von uns ein Bedürfnis. Natürlich arrangieren und „benehmen“ wir uns, und wir sind zuverlässig für die Kinder da und reden nicht schlecht übereinander. Hin und wieder (selten!) erzählt einer etwas, aber dabei geht es eher darum, halt das Beste aus der Situation zu machen und sich nicht dauernd anzuschweigen, wenn man sich eh schon über den Weg läuft.

Also was ich sagen will: ich kann nicht so recht nachvollziehen, warum jemand nach der Trennung noch so den Kontakt sucht; vor allem, wenn man weiß, dass der neue Partner darunter leidet.

Verständnis habe ich dafür, dass die Dinge (Scheidung,...) dauern. Es ist schmerzhaft und unangenehm, diese Sachen anzufassen und zu regeln, zumal wenn man so lange zusammen war. Letztlich sind das ja aber nur Formalitäten. Die Frage ist, wo sein Herz ist.
w45
 
  • #8
Verstehe ich das richtig; seine Kinder sind erwachsen? Dann gibt es ja eigentlich kaum mehr einen Grund, warum er zu seiner Ex-Frau fahren müsste. Die Kinder könnten ja einfach bei euch vorbei kommen

Mir ist nicht so recht klar, warum er den Kontakt so aufrecht erhält? Was war denn der Grund der Trennung?

Also ich sitze ja sozusagen selbst im Glashaus, denn ich wohne mit meinem Noch-Mann immer noch im selben Haus. Allerdings haben wir auch noch minderjährige Kinder. Und: wir kommunizieren nicht permanent miteinander, schon gar nicht über persönliche Dinge; dieses Bedürfnis habe ich überhaupt nicht. Wir machen auch keine fröhlichen Familiennachmittage oder Ausflüge zusammen. Das ist nämlich keinem von uns ein Bedürfnis. Natürlich arrangieren und „benehmen“ wir uns, und wir sind zuverlässig für die Kinder da und reden nicht schlecht übereinander. Hin und wieder (selten!) erzählt einer etwas, aber dabei geht es eher darum, halt das Beste aus der Situation zu machen und sich nicht dauernd anzuschweigen, wenn man sich eh schon über den Weg läuft.

Also was ich sagen will: ich kann nicht so recht nachvollziehen, warum jemand nach der Trennung noch so den Kontakt sucht; vor allem, wenn man weiß, dass der neue Partner darunter leidet.

Verständnis habe ich dafür, dass die Dinge (Scheidung,...) dauern. Es ist schmerzhaft und unangenehm, diese Sachen anzufassen und zu regeln, zumal wenn man so lange zusammen war. Letztlich sind das ja aber nur Formalitäten. Die Frage ist, wo sein Herz ist.
w45
Ja, so ist es. Beide Kinder sind erwachsen und leben mit den jeweiligen Partnern zusammen.

Es geht um banale Dinge, die besprochen werden. Es wird vom Urlaub erzählt, vom Besuch der Kinder, von der Arbeit, von der Versicherung, Abrechnungen von der gemeinsamen Eigentumswohnung...
Man ist halt immer wieder im Kontakt, man hat einen Grund zum Gespräch und das wird dann ausgebaut.
Das meiste läuft über Email, damit ich das nicht so sehr mitbekomme. Also nichts, was direkt auf sein Handy kommt.
Genau das versuche ich aktuell rauszubekommen, warum der Kontakt und der Schutz der Ex. Zumal sie nicht seine große Liebe war/ist.
 
  • #9
Sein Grund der Trennung, kann ich nur wiedergeben was er mir sagte. Dass sie aufgrund ihrer Schwangerschaft zusammen blieben. Dass sie sehr gut funktioniert haben, aber nicht die große Liebe war.
Dass sie in der Freizeit zu unterschiedliche Vorstellungen hatten und es deswegen zu ständigen Differenzen kam. Und dass die Liebe fehlte.
Sie hingegen wollte die Trennung nicht.
 
  • #10
Tut mir leid, dass deine noch junge Beziehung dich derart belastet.
Männer kommen nicht gut alleine zurecht. Deswegen muss schnell wieder eine neue Partnerin her. Es ist wirklich unschön, dass er dir nicht von Anfang an gesagt hat, dass er frisch getrennt ist. Dann hättest du zumindest vorsichtiger sein können, dich voll einzulassen. Das hat er ganz alleine verbockt.
Weißt du denn Genaueres über die damaligen Umstände der Trennung? Hat er sie verlassen ggf. wegen einer anderen?
Vielleicht hat er ja ein schlechtes Gewissen der Ex gegenüber. Eine Frau kann das ziemlich hart treffen nach 20 Jahren einfach ausgetauscht oder verlassen zu werden. Sie stet dann vor dem Nichts. Immerhin ist sie die Mutter seiner Kinder und ihr wird es zu verdanken sein, dass seine Kinder gut groß gezogen wurden. Er wird genau davon auch profitiert haben. Sie wird wahrscheinlich auch nicht so schnell wirtschaftlich auf die eigenen Füsse kommen. Im fortgeschrittenen Alter vielleicht auch gar nicht mehr. Früher wurden die Ehen unter anderen Prämissen geschlossen.
Er hat Verantwortung ihr gegenüber. Wäre sie denn auch nachehelich gut versorgt? Vielleicht sollte er mal da ansetzen.
Dann könnte sich die Situation entspannen.
Kostenlos wird das Ganze nicht zu haben sein. Das sollte ihm und auch dir bewusst sein.
Er wird auch keine neuen finanziellen Verbindlichkeiten eingehen können/ wollen, bevor nicht die alten geklärt sind.
Unabhängig davon sollte er schon zu dir als seine neue Partnerin voll und ganz stehen.
Was wünschst du dir für die Zukunft? Welche Schritte möchtest du mit ihm gehen? Wäre dafür eine Scheidung überhaupt notwendig?
In dem Fall zieht er sich zurück und leckt seine eigenen Wunden, anstatt mich zu stützen, zu verteidigen, alles dafür zu tun, dass unsere Beziehung diese belastenden Sachen los wird.
Vielleicht hat er das schon früher bei seiner Ehefrau genauso gemacht mit diesem Ergebnis.
 
  • #11
Dazu muss ich sagen, dass die Ehe von Anfang an nicht auf Liebe aufgebaut war, sondern auf Nutzen. Das heißt, die große Liebe war es für ihn nicht. Ich denke es ist die Familie, die ihn hält, denn er selber hat keine.
Ich denke, dies ist ein Schlüsselsatz. Egal auf was diese Beziehung aufgebaut ist, er hält an dieser Familie fest, weil er selbst keine hat. Da sind Kräfte am Werk, gegen die kannst du nur verlieren. Er macht das sicher nicht mit Absicht, aber dieses Familiending (egal ob er die Ex - Frau liebt oder nicht) hält ihn eben. Ich denke, du wirst dich an ihm aufreiben. Er wird das wahrscheinlich gar nicht ändern können (wollen), diese seltsame Konstellation mit der Ex gibt ihm irgendetwas, von dem er nicht loslassen kann/ will.
Ich denke, dagegen wirst du relativ machtlos sein, auch wenn ich total nachvollziehen kann, was das für ein hässliches Gefühl für Dich sein muss.
 
  • #12
Ich denke du hast zwei Möglichkeiten:

Entweder trennst du dich oder du bleibst absolut cool, das musst du für dich selbst klarkriegen, also von innen heraus... für dich selbst schaffen, nicht nur so tun.

Es wird mit der Zeit besser: euer Verhältnis wird enger und deren Verhältnis wird lockerer.

Ich hatte ein - für Außenstehende vielleicht auch nicht so einfach zu akzeptierendes Verhältnis - zu meinem Ex.

Wir waren getrennt und nicht geschieden und haben jahrelang im selben Haus gewohnt in getrennten Wohnungen, damals wegen Kind und Hund die beste Lösung. Die Trennung ging aber von mir aus.

Seine spätere Freundin hat die Situation absolut cool und tiefenentspannt gemeistert. Irgendwann habe ich sie auf einem Geburtstag kennengelernt und wir haben uns gut verstanden und tun das bis heute noch, auch wenn wir jetzt kein so enges Verhältnis haben, haben wir uns natürlich gegenseitig zu den Geburtstagsfeiern mit eingeladen. Ich mag sie wirklich sehr gern.
Wir sind im Wesen nicht wirklich verschieden, vielleicht klappt es deswegen gut.

Ähnlich lief es mit meinem Partner, der dann auch irgendwann feststellen durfte, dass unser Verhältnis nur absolut platonisch freundschaftlich ist nach 20 Jahren Beziehung. Der auch auf mehrere männliche platonische Freunde nicht eifersüchtig ist, er weiß, dass er meine absolute Nummer eins ist.

Wenn alle entspannt und selbstsicher sind, kann das Ganze zu einer Bereicherung werden.

Ich denke auch nur wenn du cool und entspannt wärst würde er dich zu seiner Familie mitnehmen, weil er sonst Angst vor irgendwelchen Eskalationen hat.

Aber wenn einer dabei leidet, wird das nix.
 
  • #13
Tut mir leid, dass deine noch junge Beziehung dich derart belastet.
Männer kommen nicht gut alleine zurecht. Deswegen muss schnell wieder eine neue Partnerin her. Es ist wirklich unschön, dass er dir nicht von Anfang an gesagt hat, dass er frisch getrennt ist. Dann hättest du zumindest vorsichtiger sein können, dich voll einzulassen. Das hat er ganz alleine verbockt.
Weißt du denn Genaueres über die damaligen Umstände der Trennung? Hat er sie verlassen ggf. wegen einer anderen?
Vielleicht hat er ja ein schlechtes Gewissen der Ex gegenüber. Eine Frau kann das ziemlich hart treffen nach 20 Jahren einfach ausgetauscht oder verlassen zu werden. Sie stet dann vor dem Nichts. Immerhin ist sie die Mutter seiner Kinder und ihr wird es zu verdanken sein, dass seine Kinder gut groß gezogen wurden. Er wird genau davon auch profitiert haben. Sie wird wahrscheinlich auch nicht so schnell wirtschaftlich auf die eigenen Füsse kommen. Im fortgeschrittenen Alter vielleicht auch gar nicht mehr. Früher wurden die Ehen unter anderen Prämissen geschlossen.
Er hat Verantwortung ihr gegenüber. Wäre sie denn auch nachehelich gut versorgt? Vielleicht sollte er mal da ansetzen.
Dann könnte sich die Situation entspannen.
Kostenlos wird das Ganze nicht zu haben sein. Das sollte ihm und auch dir bewusst sein.
Er wird auch keine neuen finanziellen Verbindlichkeiten eingehen können/ wollen, bevor nicht die alten geklärt sind.
Unabhängig davon sollte er schon zu dir als seine neue Partnerin voll und ganz stehen.
Was wünschst du dir für die Zukunft? Welche Schritte möchtest du mit ihm gehen? Wäre dafür eine Scheidung überhaupt notwendig?

Vielleicht hat er das schon früher bei seiner Ehefrau genauso gemacht mit diesem Ergebnis.
Nein, rein finanziell kann es nicht sein, sie ist abgesichert und einigermaßen gut situiert. Ich habe eher die Gedanken, dass sie die Scheidung hinauszögert um vielleicht noch finanziell mehr rauszuholen? Je länger die Ehe, je größer der Anteil. Es gibt eine gemeinsame Immobilie die sie bewohnt. Vielleicht auch bisschen ein Machtspiel, weil sie weiß dass wir die Scheidung brauchen um selber durchzustarten? Ja, wir benötigen die Scheidung/Finanzielle Trennung um neues aufzubauen.
Natürlich ist das auch eine Herzenssache für mich, zu wissen dass der Partner frei ist und nicht gebunden.
 
  • #14
Es geht um banale Dinge, die besprochen werden. Es wird vom Urlaub erzählt, vom Besuch der Kinder, von der Arbeit, von der Versicherung, Abrechnungen von der gemeinsamen Eigentumswohnung...
Verstehe ich nicht. Ich erzähle meinem Noch-Mann nix von meinem Urlaub und auch nix von meiner Arbeit... wozu?
Ok, manche Dinge muss man besprechen (Stichwort Eigentumswohnung oder Kinder), das ist ja klar. Das ist für mich dann aber eher ein sachlicher Austausch, der ein Ziel hat. In fröhliches Plaudern ist das bei uns noch nie „ausgeufert“.

Ich glaube, wenn man sich trennt, vor allem nach so langer gemeinsamer Zeit, ist erst mal eine emotionale Distanz wichtig. Man kann sich ja trotzdem weiterhin als Menschen schätzen. Nach einer gewissen Zeit kann man sich dann vielleicht auf einer lockeren freundschaftlichen Ebene wieder begegnen — und seinen neuen Partner mitbringen.

Genau das versuche ich aktuell rauszubekommen, warum der Kontakt und der Schutz der Ex. Zumal sie nicht seine große Liebe war/ist.
Eben. Dann kann man‘s doch auch einfach lassen, wenn man weiß, dass der jetzige Partner Schwierigkeiten damit hat.
Irgendwas scheint mir hier mit den Prioritäten nicht zu stimmen.
w45
 
  • #15
Ich denke, dies ist ein Schlüsselsatz. Egal auf was diese Beziehung aufgebaut ist, er hält an dieser Familie fest, weil er selbst keine hat. Da sind Kräfte am Werk, gegen die kannst du nur verlieren. Er macht das sicher nicht mit Absicht, aber dieses Familiending (egal ob er die Ex - Frau liebt oder nicht) hält ihn eben. Ich denke, du wirst dich an ihm aufreiben. Er wird das wahrscheinlich gar nicht ändern können (wollen), diese seltsame Konstellation mit der Ex gibt ihm irgendetwas, von dem er nicht loslassen kann/ will.
Ich denke, dagegen wirst du relativ machtlos sein, auch wenn ich total nachvollziehen kann, was das für ein hässliches Gefühl für Dich sein muss.
Die Befürchtung habe ich auch, es gibt halt nur zwei Varianten. Beziehung beenden, oder irgendwo noch ne Chance auf Änderung sehen. Ich bin auf der Suche nach den Chancen/Wege oder Inspiration was ich noch versuchen kann. Danke! ?
 
  • #16
Ich denke du hast zwei Möglichkeiten:

Entweder trennst du dich oder du bleibst absolut cool, das musst du für dich selbst klarkriegen, also von innen heraus... für dich selbst schaffen, nicht nur so tun.

Es wird mit der Zeit besser: euer Verhältnis wird enger und deren Verhältnis wird lockerer.

Ich hatte ein - für Außenstehende vielleicht auch nicht so einfach zu akzeptierendes Verhältnis - zu meinem Ex.

Wir waren getrennt und nicht geschieden und haben jahrelang im selben Haus gewohnt in getrennten Wohnungen, damals wegen Kind und Hund die beste Lösung. Die Trennung ging aber von mir aus.

Seine spätere Freundin hat die Situation absolut cool und tiefenentspannt gemeistert. Irgendwann habe ich sie auf einem Geburtstag kennengelernt und wir haben uns gut verstanden und tun das bis heute noch, auch wenn wir jetzt kein so enges Verhältnis haben, haben wir uns natürlich gegenseitig zu den Geburtstagsfeiern mit eingeladen. Ich mag sie wirklich sehr gern.
Wir sind im Wesen nicht wirklich verschieden, vielleicht klappt es deswegen gut.

Ähnlich lief es mit meinem Partner, der dann auch irgendwann feststellen durfte, dass unser Verhältnis nur absolut platonisch freundschaftlich ist nach 20 Jahren Beziehung. Der auch auf mehrere männliche platonische Freunde nicht eifersüchtig ist, er weiß, dass er meine absolute Nummer eins ist.

Wenn alle entspannt und selbstsicher sind, kann das Ganze zu einer Bereicherung werden.

Ich denke auch nur wenn du cool und entspannt wärst würde er dich zu seiner Familie mitnehmen, weil er sonst Angst vor irgendwelchen Eskalationen hat.

Aber wenn einer dabei leidet, wird das nix.
Dankeschön für deine Offenheit. Das hoffe ich, dass wir irgendwann ein lockeres Verhältnis miteinander haben. Nur dafür muss er mich auch mal integrieren. Ich denke, dass seine Ex nicht bereit ist mich zu sehen. Dass das der Grund ist und er mir das nicht sagen will. Letztendlich verletzt mich sein Vorgehen in der Sache, ich fühle mich bei der Sache nicht als Nr. 1, in allen anderen Belangen schon.
 
  • #17
Er sabotiert eure Beziehung, das seh ich als gegeben an. Er will sie, aber er verhält sich dahingehend völlig daneben.

dass er weiterhin Kontakt mit der Ex-Familie hat und an deren Leben teilnimmt, an dem ich aber keine Rolle spiele.
Er traf sich mit seiner Ex um über die Scheidung zu reden. Sie sagte ihm, dass sie dafür noch nicht bereit sei. Was mich dann an dieser Stelle störte, war dass er mir zwar hierzu keine positive Nachricht bringen konnte, er aber gleichzeitig erzählte welch gutes Gespräch sie geführt hatten.
Er versucht nun Situationen besser vor mir fern zu halten, zu verschweigen, heimlich hinter meinem Rücken zu besprechen...

Also ist das ihm wichtiger als Du und eure Beziehung, oder er hat noch nicht kapiert, WAS er falsch macht. Also dass er Deiner Meinung nach sehr wohl Kontakt mit der Familie haben darf, aber Du eben als zu seinem Leben gehörig mit dabei sein müsstest. Das fänd ich normal, wenn er die als SEINE Familie sieht und sie nicht die "Familie der Ex" sind. Da sie das aber nun auch sind, ist das schon etwas absurd.

Was er da erzählt von Nutzbeziehung ... naja. Kann sein, dass er nie so richtig verliebt war. Aber sie immerhin schon. Vielleicht hat er auch Schuldgefühle, weil er bei ihr blieb und sie so anhänglich war. Sie sieht ja so aus, als sei IHRE Liebe zu ihm sehr groß.

Was soll man da tun ... Ich hätte keine Lust drauf. Mag sein, dass es irgendwann aufhört. Aber darauf warten? Ich finde es eher besser, sich mehr zurückzuziehen und auch eigene Wege zu gehen, wenn Du noch nicht Schluss machen willst. Ich meine, nach ZWEI Jahren immer noch sowas ... Die Ex ist nunmal eine Ex, und wenn wegen DER Geheimnisse in der neuen Beziehung sind, hat der Mensch nicht begriffen, dass er hier die Vergangenheit wichtiger nimmt als die Gegenwart. Ich würde mich fragen, ob er sich eigentlich gar nicht scheiden lassen will. Und wenn es SEINE Familie wäre, wären die doch entzückt, die neue Partnerin kennenzulernen und den Mann glücklich zu sehen. Wenn er die Ex nicht zurückwill, sollte ihm auffallen, dass er seine aktuelle Beziehung kaputtmacht und der neuen Frau was aufdrückt, was kaum einer mitmachen wird.
 
  • #18
Aber dazu kommt es nie. Er findet immer eine Möglichkeit, dass ich da gerade keine Zeit habe, nicht da bin oder er solche Besuche direkt auf dem Weg zur Arbeit macht.
Irgendwie perfide, oder?
Er versucht nun Situationen besser vor mir fern zu halten, zu verschweigen, heimlich hinter meinem Rücken zu besprechen...
Begriffsstutzig. Du hast ihm doch erklärt, was er machen soll.
Ich finde das auch sehr rücksichtslos von ihm. Er kriegt ja mit, dass du leidest.
Mein letzter Freund hat auch immer genau das Gegenteil von dem getan, das ich mir gewünscht hätte. Es zermürbt mit der Zeit.
Nein! Ganz und gar nicht, aber ich möchte dass mit offenen Karten gespielt wird, dass man sich kennt, dass ich einbezogen werde und nicht abseits stehe. Ich bin ein offener Mensch und bereit dazu.
Diese Alleingänge ohne mich, das möchte ich nicht. Das kann ich nicht akzeptieren.
Ich bin zu 100% bei dir.
Ich würde mich etwas distanzieren.
 
  • #19
Liebe FS,
dieser Mannn ist kein Held, der Klarheit in sein Leben bringt, sondern einer der versucht sich durchs Leben zu schlängeln ohne schmerzhaft irgendwo anzuecken.

- Sie wird nie bereit sein für die Scheidung - muss sie auch nicht. Er ist schon lange getrennt und kann von sich aus die Scheidung einreichen, wenn er will. Gibt halt ein paar Konflikte, die Sache mit der gemeinsamen Eigentumswohnung aufzulösen, aber machbar ist das. U.U. hat das halt weiterreichende Konsequenzen, z.B. dass die Kinder ihr Erbe schwinden sehen und darüber nicht erfreut sind.

Er tut es nicht, also will er das alles nicht. Das sind die Fakten.
Hör nicht auf sein Rumgeeier, guck auf das was er tut. Deine Wünsche stehen hinter den ihm drohenden Unbehaglichkeiten zurück.

Nach 1,5 Jahren unserer Beziehung wollten wir weitere gemeinsame Schritte wagen. Er traf sich mit seiner Ex um über die Scheidung zu reden. Sie sagte ihm, dass sie dafür noch nicht bereit sei.
Sagen wir es ehrlich: Du hast versucht, ihn dahin zu schieben, aber bei geringsten Widerstand der Ex ist er eingeknickt, s.o.
Es würde reichen, wenn er bereit ist - ist er wohl nicht. Er hält sich das Türchen zurück zur Ex offen, falls es mit euch nicht klappt und er nicht so schnell eine Neue findet. Dieser schwache Männertyp ist so, kann allein nicht leben, kann keine Dinge klären.
Willst Du einen von der Sorte "ein Mann, ein Wort", dann wirst Du weitersuchen müssen - das ist er nicht.

Mein Partner macht ihr hierzu keinen weiteren Druck, ganz im Gegenteil, eher streiten wir uns, als dass er Verständnis für mich und meine Gefühle hierzu zeigt.
Du bist ihm nicht so wichtig wie die Ex. Trotz angeblich nie vorhandener Liebe bekommt sie seine volle Fürsorge und Du nur, was sie nicht stört.
 
  • #20
dass ich schon weinend vor ihm saß und ihn bat, mich bitte nicht so sehr zu verletzen... In dem Fall zieht er sich zurück und leckt seine eigenen Wunden, anstatt mich zu stützen, zu verteidigen,
Du bist eine erwachsene Frau und brauchst niemanden der Dich verteidigt. Die Ex hat doch garkeinen Kontakt zu Dir und sie tut gut daran, Dich nicht in ihr Familienleben zu lassen, solange die Dinge zwischen ihm und ihr ungeklärt sind.

Er ist ein schwacher Mann zwischen 2 Frauen und kann Dich nicht stützen, sondern selber nicht aufrecht gehen, sich nur durchmogeln, durchschwindeln, durchverheimlichen. Könnte er anders würde er es tun.
Durch Dein Pathos und Drama raubst Du ihm die letzte Kraft und genau darum kommt es nicht zur endgültigen Trennung - nicht verlockend was Du veranstaltest, keinerlei erwachsene Souveranität. Du musst ihn stützen, nicht er Dich - meint er.

Was mich aber besonders belastet ist, dass er weiterhin Kontakt mit der Ex-Familie hat und an deren Leben teilnimmt, an dem ich aber keine Rolle spiele.
Er wird/will seine Exfamilie immer behalten und wenn die Familie gemeinsam nicht will (also auch er), dass Du darin keine Rolle spielst (scheint so), dann ist das so. Übrigens ist das nicht seine Exfamilie, sondern es bleibt trotz der Trennung seine Famile - etwas was viele Folgefrauen nicht begreifen und womit sie nicht umgehen können.
Statt darauf zu drängen, solltest Du eine Vision für Dich entwickeln, wie Du mit den gegebenen Bedinungen (die er nicht ändern will) gut leben kannst

Er hat sich im Laufe der 20 Jahre schon 1x getrennt, hat sich aber wieder mit ihr versöhnt, da sie nicht locker lies.
Och, was für ein starker Mann, der sich so sehr für seine Lebensgestaltung einsetzt. (Ironie off)
Was willst Du mit so einem Umfallmännchen? Brauchst Du einen schwachen Mann zum bossen?

Dazu muss ich sagen, dass die Ehe von Anfang an nicht auf Liebe aufgebaut war, sondern auf Nutzen. Das heißt, die große Liebe war es für ihn nicht. Ich denke es ist die Familie, die ihn hält, denn er selber hat keine.
Konkreter, was für ein Nutzen? Nur die Familie mit der Ex oder zieht das weitere Kreise zu ihren Eltern, sonstigen Verwandten?

Du machst den Fehler vieler Folgefrauen, immer nur auf die Ex gucken, was die macht, wie die euer Leben stört, dass da nie Liebe war tec. Mit der Story fixt er Dich an und hält Dich. Stimmen muss davon nichts.
Die Ex könnte garnichts, wenn er es nicht auch wollte.

Guck auf ihn, warum ihm Deine Interessen vergleichsweise egal sind.
 
  • #21
Er sabotiert eure Beziehung, das seh ich als gegeben an
Ne, also ich sehe das nicht. Ich verstehe das ganze Problem nicht.
Wer soll denn die ominöse Ex -Familie sein? Die (Noch-) Frau, die erwachsenen Kinder, die schon mit anderen Partnern zusammen leben?
Er wird wohl kaum mit allen zusammen gemeinsam unterm Weihnachtsbaum sitzen und " Stille Nacht, heilige Nacht" singen. Wobei willst Du denn dabei sein? Wenn er mit ihr die Scheidung bespricht, ist es doch nur logisch, dass sie das geneinsam (ohne Dich) besprechen. Gibts da noch irgendwelche Geburtstagfeiern und Du wirst nicht eingeladen? Oder wo willst Du integriert werden?
Mein Ex und ich haben noch jahrelang Geburtstage und Weihnachten nach der Trennung gemeinsam gefeiert. Wegen unserer Tochter, ich hätte das sonst nicht gebraucht.

. Ich denke, dass seine Ex nicht bereit ist mich zu sehen.
Ja, wird so sein. Muss sie ja auch nicht, wenn sie nicht will.

Er hat nicht die Eier ihr zu sagen, dass er die Scheidung will und gleichzeitig hat er wohl ein schlechtes Gewissen ihr gegenüber. An jedem Arm zerrt gerade eine Frau an ihm.

bin auf der Suche nach den Chancen/Wege oder Inspiration was ich noch versuchen kann.
Entspann Dich. Wenn ich an Deiner Stelle das Gefühl hätte, er will noch was von ihr, wäre ich weg. Aber so doch nicht. Lass ihn doch mit ihr über die Eigentumswohnung schwätzen.

Ich denke auch nur wenn du cool und entspannt wärst würde er dich zu seiner Familie mitnehmen, weil er sonst Angst vor irgendwelchen Eskalationen hat.
Denke ich auch. Aber wahrscheinlich ist man im Alter und wenn man achon so ein Patchwork-Gedöns hinter sich hat, souveräner. Ich weiß jetzt nicht wie alt Du bist, aber mit 30 hätte mich sowas auch genervt.
W,56
 
  • #22
Also einen so coolen Umgang wie @Joggerin hatte, muss man können...Allerdings gehören da "3 coole " Personen zu und gegenseitiger Respekt und Akzeptanz.

Auch wenn ich die FS verstehe....weinen und ich bin verletzt schluchzen, ist die falscheste Reaktion.
Erstens ist man nicht glücklich wenn man das tut, zweitens ist man furchtbar unsexy und drittens, gibt man die Verantwortung ab, viertens ist man so nie konsequent.

Wenn Du das nicht willst, musst Du Deine Konsequenzen ziehen ohne wenn und aber.
 
  • #23
Guten Morge, vielen Dank für die zahlreichen Nachrichten. Ihr seid echt toll ?
Es trifft zu, er geht den Weg des geringsten Widerstands.
Und ja, er gibt mir die Schuld, dass ich unnötigen Druck mache. Das mag sein, aber ich möchte auch meine Interessen verteidigen, zumal es mich belastet. Eine coolness hätte ich, wenn ich anders „eingeführt“ wäre. Wenn die Akzeptanz meiner Wenigkeit von allen Seiten da wäre, die Zeit dafür ist da, oder müsste endlich da sein nach der Zeit. Und ist sie es nicht, dann würde ich mich an seiner Stelle etwas von der Familie zurückziehen, einfach mal Stellung beziehen. Das ist es was mich zur Diva werden lässt. Ich fühle mich seinerseits nicht 100% von ihm gestützt.
Es geht nicht um Weihnachten und co, sondern um die alltäglichen Treffen, im Restaurant, am See, zum spazieren, Schwiegereltern, Schwager, Spielplatz mit den Nichten und Neffen, Besuche im Garten...

Wenn er nicht dabei ist, und Fotos sieht, dann wird er wehmütig. Er sagt es nicht, aber ich fühle und sehe es. Eigentlich gehört er zurück, ob es für ihn besser wäre, zwar ohne Liebe in der Familie zurück zu sein, aber in seinem Umfeld.
 
  • #24
Ich muss noch hinzufügen, ich bin vor einem Jahr mit ihm zusammengezogen, 450 km von meinem zu Hause weg. Habe Familie und Freunde zurückgelassen. Ich habe keinen Freundeskreis hier, nur ihn. Umso mehr schmerzen mich seine Freizeitaktivitäten ohne mich. Ich bin 38, da die Frage kam.
 
  • #25
Aber sie sind ja seit 20 Jahren verheiratet. Spielt es noch eine Rolle und warum brauchst Du eine Scheidung? Ihr seid zusammen und es hat dich auch nicht gestört, dass er verheiratet war.
Es geht nicht um Weihnachten und co, sondern um die alltäglichen Treffen, im Restaurant, am See, zum spazieren, Schwiegereltern, Schwager, Spielplatz mit den Nichten und Neffen, Besuche im Garten...
Viele Unterschätzen die soziale Werte. Eine Familie und Menschen, die man Jahrzehnte begleitet hat, kann man nicht loslassen.
An deiner Stelle würde ich es entweder akzeptieren oder mich trennen. Du kannst nicht alle diese Menschen für ihn ersetzen. So einfach ist es.
 
  • #26
Er sagt es nicht, aber ich fühle und sehe es. Eigentlich gehört er zurück, ob es für ihn besser wäre, zwar ohne Liebe in der Familie zurück zu sein, aber in seinem Umfeld
Das ist aber schon traurig, habe ich so krass auch noch nie gehört. Dass jemand so stark an der Familie der Nochfrau hängt.
Willst Du noch Kinder? Damit wirst Du nicht die Kinder aus seiner Ehe ersetzen können - soll ja auch nicht passieren- aber wenn er so ein Rudeltier ist. Was ist mit Deiner Familie?

Eigentlich wird der Kontakt mit den Familienangehörigen der Exen mit der Zeit immer weniger. Ist jedenfalls meine Erfahrung.
Mit seinen Kindern verstehst Du Dich doch und mit ihm auch. Das ist doch die Hauptsache.
W,56
 
  • #27
Es geht nicht um Weihnachten und co, sondern um die alltäglichen Treffen, im Restaurant, am See, zum spazieren, Schwiegereltern, Schwager, Spielplatz mit den Nichten und Neffen, Besuche im Garten...
Ok, also ein ganzer „Familienclan“. Puh. Sowas haben wir hier (zum Glück?!) nicht.

Ja, dann ist es wohl so, wie @Lavieestbelle schreibt: ersetzen wirst du all diese Menschen nicht können; diese Kontakte zur Verwandtschaft wird es wohl weiterhin geben.

Es geht also weniger um die Ex-Frau als um das ganze soziale Gefüge.
Ich fände es dann aber tatsächlich selbstverständlich, dass du als neue Partnerin integriert wirst. Und wenn es dann eben Familientreffen gibt, an denen auch seine Ex-Frau teilnimmt, dann muss sie eben ertragen, dass du als seine neue Partnerin dann auch dabei bist. Da fände ich eine klare Positionierung seinerseits schon wichtig.
w45
 
  • #28
Je länger die Ehe, je größer der Anteil. Es gibt eine gemeinsame Immobilie die sie bewohnt.
So viel zusätzliches ist da in der Regel nicht heraus zu holen, außer vielleicht noch die Rentenanteile. Wenn sie nicht berufstätig ist, könnte er im Falle der Scheidung (freiwillig) ja trotzdem noch etwas für ihre Altersvorsorge leisten.
Aus der Immobilie wird er sie nicht rauswerfen. Sie kann sich die Wohnung als wirtschaftlich schwächerer Part auch vom Familiengericht zuweisen lassen, unabhängig davon, wie die Eigentumsverhältnisse sind. Rechne lieber gleich damit, dass die Immobilie nicht als Finanzspritze für eure gemeinsame Zukunft dient.
Ich würde für weitere Pläne an deiner Stelle gar nicht auf die Scheidung setzen. Er scheint sich ja nicht zu bewegen, die seit über 20 Jahren angeblich ungeliebte Frau schnell los zu werden.

Mal kreativ gedacht: Plane so, wie du es auch im Falle einer Scheidung tun würdest. Und sichere jede Aktion einzeln mit Verträgen ab. Achte daran, dass das was du mitbezahlst dir auch anteilig gehört. Das ist nicht unbedingt die schlechtere Variante im Vergleich zu einer Ehe. Außerdem gibt es Vollmachten, Patientenverfügungen, Lebensversicherungen etc. Da kannst du dich überall an die begünstigte Stelle setzen lassen.
Gehe mal in Ruhe für dich durch welche Absicherungen du brauchst/ du dir wünschst.
Ich an deiner Stelle würde nicht auf die Scheidung bestehen, sondern eher auf vertragliche Abmachungen.
Falls dir ein Bekenntnis zu eurer Bindung wichtig ist: "Heiraten" kann man auch ohne Unterschrift beim Standesamt in (spirituellen) Zeremonien.
Damit dürften alle Nachteile seiner Nichtscheidung für dich ausgebügelt sein.
Ich denke, dass du dann mit der Zeit dann auch in seine Familie integriert werden wirst.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #29
Wenn die Akzeptanz meiner Wenigkeit von allen Seiten da wäre,
Hier ist dir, liebe FS, ein Satz herausgerutscht, der es in sich hat: du begreifst dich als WENIGKEIT.
Solange du daran nichts änderst, wirst du genau das bleiben - die, die weniger ist, als alle anderen, vor allem die Ex. Still lässt du dir alles gefallen, rückst immer bereitwillig in die zweite Reihe.
Es ärgert dich insgeheim ... doch wo stampfst du wirklich mal mit dem Fuß auf, sagst deutlich, was DU willst?
Nix da, du klopfst vorsichtig mit der Fußspitze mal auf's Parkett ... und fügst dich. In alles, was »er« für sich selbst beansprucht. Seine »Familie«, die längst keine mehr ist, die »Kinder« sind aus dem Haus, die Ex hat er - angeblich - nie geliebt.
Ihr »Ja« zur Scheidung braucht er nicht, nach zwei Trennungsjahren. Doch auch ER will gar keine Scheidung, keinen Ärger mit der Ex und keinen von deiner Seite.

Das wird sich nie ändern.

Für dich gibt es nur eines: du redest endlich Tacheles mit ihm, machst ihm klar, dass er sich entscheiden muss. Zwischen ihr und dir - was nicht Null-Kontakt zur Ex und ihrem Clan bedeuten soll, aber Reduktion auf das Nötigste, also den ganzen Besprechungskram um die Scheidung.

Seine Bereitschaft sollte deine Messlatte sein. Und zwar die für oder gegen eure Beziehung. Ansonsten musst du halt weiter mit einem halben Mann leben, leiden ... und irgendwann feststellen, dass du dabei bist, die Hände in den Schoß zu legen. Ohne gelebt zu haben.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #30
Liebe Leser, ich lebe seit 2 Jahren mit meinem Partner zusammen. Er hatte sich 2 Monate zuvor von seiner Frau nach 20 Jahren getrennt.
Zwei Jahre Zusammenleben sind eine lange Zeit. Warum hat es dazu nicht am Anfang eine klare Aussprache gegeben? Ich finde, zu Beginn einer neuen Beziehung sollte die Trennung klar vollzogen und die Scheidung avisiert sein.

Du hast Dich selbst in eine ungünstige Situation gebracht, weil Du weit umgezogen bist und Dich damit in gewisser Weise von ihm abhängig gemacht hast.
Er versucht nun Situationen besser vor mir fern zu halten, zu verschweigen, heimlich hinter meinem Rücken zu besprechen...
Das Problem ist, wie so oft, dass so eine Situation zu lange läuft und dann als "normal" gilt. Die Kinder sind erwachsen, es gibt keinen Grund, intensiven Kontakt zu halten. Es gibt auch keinen vernünftigen Grund, die Scheidung nicht einzureichen.

Ich finde nicht, dass Du zu viel Druck ausübst. Andererseits müsstest Du bereit sein, Dich im Zweifel auch wirklich zu trennen, falls Du es androhst.

Wie läuft denn die Beziehung an sich? Bist Du grundsätzlich glücklich?
Sie kann sich die Wohnung als wirtschaftlich schwächerer Part auch vom Familiengericht zuweisen lassen, unabhängig davon, wie die Eigentumsverhältnisse sind.
Das ist Unsinn. Unabhängig von den Vermögensverhältnissen wird bei der Scheidung ein Vermögensausgleich durchgeführt. Die Immobilie wird verkauft, sie bekommt Geld, er bekommt Geld.
Ich würde für weitere Pläne an deiner Stelle gar nicht auf die Scheidung setzen.
Würde ich nicht tun. Wenn jemand eine alte Beziehung nicht klar beendet, ist er nicht bereit für eine neue.
Und sichere jede Aktion einzeln mit Verträgen ab. Achte daran, dass das was du mitbezahlst dir auch anteilig gehört. Das ist nicht unbedingt die schlechtere Variante im Vergleich zu einer Ehe.
Am besten notariell absichern, wenn ein neuer Toaster gekauft wird? Schöne Beziehung...
Gehe mal in Ruhe für dich durch welche Absicherungen du brauchst/ du dir wünschst.
So wie ich es lese, geht es der FS hier nicht um die allseits beliebte Absicherung der Frau, sondern um das Ende der Absicherung der Exfrau. Und ich lese auch nicht in erster Linie ein finanzielles Problem.
 
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