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Die Freunde meines Freundes oder die Bedeutung des sozialen Umfelds
Seit eineinhalb Jahren führe ich (Ende 40) eine sehr glückliche Beziehung. Mein Freund ist ein liebenswerter, sensibler, humorvoller und zärtlicher Mann. Allerdings haben wir deutlich andere Interessen, er interessiert sich für Technik u. Ä., ich dagegen bevorzuge kulturelle Aktivitäten. Damit gab es nie echte Schwierigkeiten, ich finde diese Unterschiedlichkeit als durchaus bereichernd. Aufgrund der divergierenden Ausrichtung haben wir aber auch sehr unterschiedliche Freundeskreise - um es milde auszudrücken... Es kam nun in letzter Zeit zu einigen Treffen mit seinen Freunden, die ich nur ganz schwer ertragen habe. Die wenigsten seiner Freunde finde ich nett, die meisten finde ich unkultiviert, langweilig und oberflächlich, einige richtig vulgär. Ich fühle mich einigermaßen verunsichert, denn zunächst wollte ich vorurteilslos und offen auf alle zugehen, in der Hoffnung, dass man sich doch einiges zu sagen hat und sich schließlich wertschätzen lernt. Dies ist aber nicht der Fall. Mit meinem Freund habe ich darüber gesprochen, und er ist - verständlicherweise - darüber sehr traurig. Wie würde Ihr weiter damit umgehen? Zeigt mir dieser Freundeskreis, dass ich bestimmte Facetten an meinem Freund noch nicht wahrgenommen habe? Meint Ihr, dass dies langfristig die Beziehung gefährden kann?