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Gast
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- #31
Sehe ich das richtig: ein Mensch, der jahrelang treu ist, sich dann aber einen anderen Partner sucht, dem er ebenfalls wieder jahrelang treu ist, ist gegenüber einem, der sein Leben lang denselben Partner betrügt, die schlechtere Wahl?
Ja, ich sehe das so. Ich finde Menschen furchtbar, die z. B. nicht zwischen sexueller Lust und tiefem Gefühl unterscheiden können. Die ihre große Liebe verstoßen und hinterher jammern, dass es ein Fehler war, weil sie merken, dass auch die nächste Beziehung nicht auf Dauer wie in den ersten Monaten ist.
Wenn jemand sein sexuelles Bedürfnis, fremd zu gehen, nicht gleich als Zeichen sieht, eine gesamte Beziehung aufs Spiel zu setzen, finde ich das gut. Man kann vielleicht auch offen damit umgehen. Es ist viel Wert, eine Beziehung und Freundschaft aufrecht zu erhalten.
Eine Userin hier schrieb mal, dass ihr lieber ein Mann sei, der mal zu einer Prostituierten geht, als ein romantischer Spinner, der wegen einer kurzen Affäre die Ehe aufs Spiel setzt und von der großen Liebe faselt. Und das kann ich aus Sicht der Ehefrau hundertprozentig verstehen.
Du handelst eben so, wie du es für richtig hälst. Wir sind alle erwachsen und brauchen und nicht unsere Vorstellungen um die Augen zu hauen, was soll das. Aus meiner Sicht hättest du schlecht gehandelt, wenn nur das sexuelle Neubedürfnis Grund der Trennung war. Suche die einen Partner, der das anders sieht, und dann brauchst du nicht die Absolution anderer. Ich finde ein Fremdgehen, ein Auseinandersetzen mit Problemen usw. immer besser als den kalten Schritt zur Trennung. Letzteres scheint mir aber heutzutage eher "inn" zu sein.