• #1

Die Partnerin droht mit Scheidung. Was soll ich tun?

Hallo liebes Forum,

ich brauch mal euren Rat da mir aktuell der mögliche Austausch mit Freunden fehlt und ich denke, dass die Anynomität hier zu wirklich ehrlichen Antworten und Einsichten führt.

Ich bin seit 10 Jahren mit meiner Frau zusammen. Wir sind kurz nachdem wir uns kennengelernt haben schon zusammen gezogen und haben relativ früh ein Kind bekommen (ungeplant aber dann gewollt).
Wir hatten in der Zeit während der Schwangerschaft und die ersten 3 Jahre danach eine wirklich harte Zeit. Ich habe 20h gearbeitet und nebenher noch meinen Uniabschluss gemacht, damit genug Geld zum Leben da ist. Meine Frau war damals selbst noch Studentin. Hilfe von den Eltern hatten wir kaum und waren somit auf staatliche HIlfe angewiesen. Jeder Cent musste umgedreht werden. Zudem waren wir beide emotional noch nicht sich sehr entwickelt und hatten eine ganze miese Streitkultur. Zusammengefasst ist wohl zu dieser Zeit der erste Bruch entstanden und die Frustrationstoleranz v.a. bei meiner Frau sehr stark gesunken. Unser Kinder hat sich trotzdem gut entwickelt und wir lieben es natürlich über alles.
Mittlerweile haben wir uns aus den ganzen finanziellen Sorgen mehr oder minder herausgearbeitet und konnten uns letztes Jahr sogar ein Eigenheim leisten (kleines Haus mit Garten) was schon immer unser Traum war.
In den letzten Wochen bekommen unsere Streitigkeiten jedoch eine andere Dimension. Die Streitkultur ist eine andere geworden. U.a. deshalb weil ich viel an mir gearbeitet habe und eine Verhaltenstherapie gemacht habe. Die neue Dimension sieht so aus, dass meine Frau mir droht, dass sie unter diesen Umständen nicht mehr so weiter machen möchte und mit Trennung droht. Ihrer Meinung nach entwickele ich mich nicht weiter, übernehme keine Verantwortung in Bezug auf unsere Tochter und in Bezug auf mich selbst.
Es stimmt und mir tut es auch unendlich leid, dass ich wenig Verantwortung in Bezug auf meine Tochter übernommen habe. Wenn ich meine Frau jedoch kritisier - ein Punkt ist die mangelnde Körperlichkeit und Aussprache der Gefühle - bekomme ich nur zu hören, dass sie so ist und ich damit leben muss. Aufgrund ihrer Kindheit könne sie nicht anders Gefühle zeigen und ich müsse das akzeptieren.

Was denkt ihr? Wie soll man damit umgehen wenn man die Pistole auf die Brust gedrückt bekommt? Ich bin seitdem nur NOCH MEHR darauf bedacht ja nichts falsch zu machen und es ist ein Teufelskreis. Ich verliere mich total selbst und an Authenzität, weil ich mich so verhalten will wie es für sie richtig ist.
 
  • #2
Du verrätst nicht wirklich was das Problem zwischen dir und deiner Frau ist. Welchen Grund hat das?

Auf Basis dieser Informationen kann man dir nichts raten sondern nur spekulieren z.B., dass du dich zu Hause nur ausruhst, deiner Frau die gesamte Hausarbeit überlässt, dich für euer Kind nicht interessierst/engagiert und als Gegenleistung dafür ihr erklärst, dass du es Scheiße findest, dass sie mit dir keinen Sex will und darüber mit dir nicht respektvoll diskutieren will. Ist das so?
 
  • #3
Im Grunde höre deiner Frau zu, was sie Dir wiederholt sagt, weil das das Ding ist, worüber sich der Stab eurer Ehe bricht. Sie will von Dir mehr Verantwortung für eure Tochter und von Dir. Sie hat es sicherlich ausformuliert, um was es sich handelt und wie es sich wünscht, dann handele ab sofort danach. Jammern über die Vergangenheit hat damit nix zu tun, sie will das Du jetzt und künftig den Ar*** hochbekommst.

Und deine Frau hat völlig recht, dass Verhalten der Verantwortung kannst Du steuern, Dir für deine 9 jährige Tochter Zeit nehmen, sie ist kein Baby mehr, wo du überfordert sein könntest. Auch hast Du in der Vergangenheit gezeigt, dass Du lange Zeit Verantwortung für deine Familie übernehmen konntest, gerade in der Anfangszeit eurer Beziehung. Da hattest Du Eier, jetzt stiehlst du Dich aus der Verantwortung, warum?
Im Gegenzug kritisierst Du deine Frau in ihrer Persönlichkeit, die sich schwer ändern lässt, dazu muss sie noch darunter leiden, um über Therapien einen Umgang damit zu finden...und geht Dich im Grunde nichts an, da herumzukritteln, du hast eine taffe, rationale Frau als Partnerin gesucht, mit ihr eine Familie gegründet und wünscht dir jetzt plötzlich eine gefühlsbetonte Frau. Na täusche Dich mal nicht, ob es wirklich das ist was du willst, eine Frau, die dir in den Schritt packt und Dich bei auch unpassender Zeit ins Bett zerrt, wenn Du dann nicht willst oder kannst, in Tränen ausbricht und dauernd über ihre verletzten Gefühle klagt und Beziehungsgespräche bis ins Detail führt.
Ich verstehe schon, Du willst, wenn Du Verantwortung für deine Tochter übernimmst, dafür viel Lob, Betüddeln und als Dankeschön Sex. So sieht dein Deal aus, dann sage es deiner Frau genauso; dass Du Dir deine Familienverantwortung, die im Grunde ihr beide tragt und nicht nur deine Frau einseitig, du dir von ihr künftig „bezahlen“ lassen willst, weil Du meinst, das ist nur der Job deiner Frau, die Verantwortung der Familie zu tragen. Wundere dich bitte nicht, wenn deine Frau und Tochter irgendwann weg sind, denn Deine Frau übernimmt Familienverantwortung, nur dann nicht mehr für Dich Egoisten, du gehörst da nicht mehr zur Familie.
 
  • #4
Manche Beziehungen werden in erster Linie durch »gemeinsame Unternehmungen und Ziele« zusammen gehalten - bei euch kann das der Hausbau gewesen sein.
Fallen diese Ziele weg (weil erreicht), sollten möglichst schnell neue »Aufgaben« diese Lücke füllen. Das können Urlaubspläne, gemeinsame Freunde (die fehlen bei euch offensichtlich ganz), ein Sport (Bergsteigen, Segeltouren o.ä.) sein. Dass bei euch noch hinzu kommt, dass einer (du) mehr körperliche Nähe als die andere (deine Frau) braucht und sucht, lässt natürlich Frust aufkommen. Bei dir die unerfüllte Sehnsucht nach Nähe, bei deiner Frau die Überforderung bzw. ihr Unvermögen, gemeinsame Körperlichkeit zu genießen.

Deine Frau droht mit massivem Rückzug und du änderst mit deinem Bemühen, den Frieden zu erhalten, auch nicht viel. Im Gegenteil, vielleicht stehst du sogar als Schwächling da. Vielleicht kann euch ein Mentor/eine Mentorin aus der Sackgasse helfen? Indem er/sie auf euer Defizit, wirklich den Anderen in all seinen Bedürfnissen zu erkennen, aufmerksam macht? Sich selbst am Schopf aus dem Sumpf zu ziehen, ist manchmal fast unmöglich. Hier wären Freunde, denen ihr beide vertraut, gut.
 
  • #5
Ich sehe leider wenig Chancen für euch. Ihr wart tatsächlich zu jung. Deine Frau ist nicht bereit an sich zu arbeiten und sieht nur dein Fehlverhalten. Du arbeitest an dir, aber deine Frau lässt sich nicht darauf ein. Du kümmerst du wenig, deine Frau hingegen ist emotionslos und im Bett klappt es auch nicht. Streit prägt euren Alltag von Beginn an. Ihr seid verstrickt in einen Immobilienkauf, vermutlich könnte keiner von euch das Haus allein halten. Zukunftsängste kommen hinzu.

Wenn es euch ernst ist, würde ich eine Paartherapie empfehlen. Letzte Chance. Nicht jeder vor sich selbst hintherapieren. Macht es gemeinsam.
 
  • #6
Was denkt ihr? Wie soll man damit umgehen wenn man die Pistole auf die Brust gedrückt bekommt? Ich bin seitdem nur NOCH MEHR darauf bedacht ja nichts falsch zu machen und es ist ein Teufelskreis. Ich verliere mich total selbst und an Authenzität, weil ich mich so verhalten will wie es für sie richtig ist.
Lass dir nicht drohen, wenn Sie an dir uninteressiert ist, lass dich scheiden und hab deine Ruhe. Es enpfiehlt sich auch zu einem Psychologen zu gehen der dir bescheinigt nur noch halbtags arbeiten zu gehen zu können. Das reduziert deine Unterhaltsverpflichtungen auf Null und hast ein stressfreies Leben. Mit Uniabschluss kannst Du ohne weiteres ins Ausland gehen und ein entspanntes Leben haben. Es gibt Millionen von anderen Frauen.
 
  • #7
In den letzten Wochen bekommen unsere Streitigkeiten jedoch eine andere Dimension. Die Streitkultur ist eine andere geworden. U.a. deshalb weil ich viel an mir gearbeitet habe und eine Verhaltenstherapie gemacht habe. Die neue Dimension sieht so aus, dass meine Frau mir droht, dass sie unter diesen Umständen nicht mehr so weiter machen möchte und mit Trennung droht.
Hm ... Du hast viel an Dir gearbeitet und eine Verhaltenstherapie gemacht, und nun ist anscheinend alles schlimmer geworden. Daraus würde ich jetzt schließen, dass Du Dir nicht mehr alles gefallen lässt und sie dieser neuen Streitkultur nicht gewachsen ist. Ich könnte mir vorstellen, dass Du sie jetzt entweder unterbutterst oder Dich nicht mehr unterbuttern lässt. Also entweder nutzt Du das Gelernte, um andere auch besser zu verstehen und Dich unemotional verständlich zu machen, oder Du nutzt Deine gewonnene "Diskussionsüberlegenheit", um Dich besser durchzusetzen.
Was hast Du an Dir gearbeitet?

Hat Deine Frau auch den Uniabschluss gemacht? Wenn nicht, verstehe ich, dass sie unterschwellig Groll hegt, dass Du TROTZ Kind den Abschluss hat und sie nicht.
Ihrer Meinung nach entwickele ich mich nicht weiter, übernehme keine Verantwortung in Bezug auf unsere Tochter und in Bezug auf mich selbst.
Das würde ich übersetzen mit: Du kümmerst Dich zu wenig um die Tochter und überlässt Deiner Frau zu viel, das eigentlich Deine Aufgabe wäre. Keine Ahnung, was das ist, vielleicht ist sie sowas wie Deine Sekretärin oder räumt dauernd Deine Hinterlassenschaften weg, sorgt für saubere Wäsche Deinerseits usw..

Es stimmt und mir tut es auch unendlich leid, dass ich wenig Verantwortung in Bezug auf meine Tochter übernommen habe.
Dann frage Deine Frau doch mal, welche Ziele sie für sich allein hat, also ohne Kind und Mann gedacht, und übernimm die Verantwortung JETZT, damit sie sie verfolgen kann. Vielleicht ist noch nicht alles verloren.
Wenn ich meine Frau jedoch kritisier - ein Punkt ist die mangelnde Körperlichkeit und Aussprache der Gefühle - bekomme ich nur zu hören, dass sie so ist und ich damit leben muss.
Das ist natürlich nicht richtig, es so wegzubügeln, aber vielleicht war sie schon mal anders, und dann stimmt das, was sie als Begründung angibt, ja nicht, sondern sie kann nur nicht sagen, dass sie keine Lust auf Dich hat, weil sie so unzufrieden ist mit Deiner Verantwortungsübernahme in eurer Beziehung. Wenn sie schon denkt, dass sie zu viel Verantwortung für Dich übernehmen muss und alles allein macht wegen des Kindes, dann hat sie natürlich keine Lust, auch noch körperlich zu funktionieren. Du scheinst Dich ja wohl zu fühlen in eurer Beziehung, sie nicht. Und das ist aber eine wichtige Voraussetzung dafür, körperliches Begehren zu haben.
 
C

Charline

Gast
  • #8
Du übernimmst keine Verantwortung für eure GEMEINSAME Tochter (was du ja auch selbst zugibst).gleichzeitig willst du aber mehr Sex. Das ist die Zusammenfassung eurers Ehelebens.
Da hätte ich anstelle deiner Frau auch keine Lust zu. Ein Kerl, der sich zu Hause in Alltagsdingen nicht einbringt, aber wenn das Kind im Bett ist, Forderungen stellt.
Ich denke, deine Frau ist besser dran als AE, ist sie ja quasi schon. Das ist doch grauenvoll, sie hat die ganze Arbeit und muss sich deine Quengeleien noch anhören. Da würe mir auch jede Lust auf Körperlichkeit vergehen.
 
  • #9
Wie soll man damit umgehen wenn man die Pistole auf die Brust gedrückt bekommt?
Naja, überlegen, ob was Wahres dran ist an den Beschwerden. Überlegen, ob man was falsch macht, es ändern. Du schriebst, dass es Dir leid täte, so wenig Verantwortung für die Tochter übernommen zu haben. Aber Deiner Frau geht es ja, wenn ich es richtig verstehe, auch ums JETZT. Also übernimm jetzt mehr Verantwortung und auch dahingehend, was sie zu der Verantwortung Dir selbst gegenüber meint. Wenn das nun z.B. sein sollte, dass Du schlanker werden solltest, damit Du gesünder wirst - naja, das ist aber DEINE Sache. Da sollte sie Dir nicht reinquatschen dürfen. Aber wenn Du ihr mehr Arbeit machst durch Unordnung usw., dann kannst Du ja was ändern.

Ich verliere mich total selbst und an Authenzität, weil ich mich so verhalten will wie es für sie richtig ist.
Hier würde ich unterscheiden, ob es wirklich was mit Authentizität zu tun hat oder einfach mit Deinem Nicht-mehr-Single-Sein. Du bist natürlich noch ein Individuum und Einzelmensch, aber nun hast Du Kinder oder ein Kind (hast mal so, mal so geschrieben), ergo kannst Du Deine Authentizität nicht mehr darüber definieren, machen zu können, was Du für Dich allein willst. Ihr habt eine gemeinsame Aufgabe und davon hast Du ja auch Deinen Teil zu übernehmen.

Wenn zu Deiner Authentizität gehört, dass Du ein anderes Ordnungsverständnis hast und Deine Frau Dich verdonnern will, jedes WE die Fenster zu putzen, wäre ich ganz bei Dir: Sowas ist Quatsch. Aber es kann z.B. nicht sein, dass Du, um Du selbst zu sein, Deine schmutzige Wäsche im ganzen Haus verteilst. Denn es wohnen ja auch andere dort.

Wenn mir einer mit Scheidung drohen würde, käme ich irgendwann an den Punkt, an dem ich es riskieren würde, geschieden zu werden. Erpressung funktioniert nicht. Aber vorher ist zu sortieren, was der andere wirklich ZU VIEL verlangt und wo man sich verbiegen soll, und wo man einfach nur eine Belastung für ihn ist und das ändern könnte.
 
  • #10
Ihr "arbeitet" beide mit Verweigerung.

Du verweigerst offensichtlich, Verantwortung für dein! Kind zu übernehmen?!
Kommst Du Dir nicht ein bisschen blöd dabei vor, dass du darauf hingewiesen werden musst, Verantwortung für dein!! Kind zu übernehmen?!?
Ich beobachte es so unglaublich oft, dass die Frauen das Kinderding weitgehend alleine schmeissen. Egal ob ein Mann da ist oder nicht.
Im Unterschied zu früher sollen sie jedoch trotzdem Geld verdienen, fürs Alter vorsorgen und Karriere machen. Zu deutsch: sie macht 200%, der Mann macht 80%, wenn auch er sich wie ein Kind von ihr bekochen, beputzen und bedienen lässt. Das KANN nicht gut gehen!

Die Verweigerung von Sex ist der Abwehrreflex der Frau auf die Probleme.
Ich weiss es von mir, dass, egal wie heiss ich jemanden anfangs fand, wenn ich das Gefühl habe, verar* oder ausgenutzt zu werden, kann! ich den Sex nicht mehr genießen.
An dem Punkt ist sie. Vermutlich leidet sie selber darunter!

Uebernimm Verantwortung!
Fuer dein Kind!
Werde erwachsen...
 
  • #11
Ich denke, du machst zu viel.....
Ja, du machst Verhaltenstherapie und willst alles recht machen .... was bekommst du dafür ? Sie sieht dich als schwach an und meint, sie wäre in einer Position, aus der sie dir drohen könnte. Und du ? Lässt sie drohen, drehst am Rad ......
Sorry, aber so kann sie niemals Respekt vor dir aufbauen. Sie nimmt dich als Schwächling wahr.
Trete du bestimmt auf. Und droht sie mit Scheidung, dann erkläre ihr, dass du sie nicht aufhältst ..... streite nicht mit ihr, sondern gehe einfach. Zeig ihr ruhig, dass du sie so auch nicht willst.
Klar, Risiko ist dabei. Aber bisher ging deine Taktik nicht auf. Also versuche eine neue .....
 
  • #12
ich brauch mal euren Rat da mir aktuell der mögliche Austausch mit Freunden fehlt und ich denke, dass die Anynomität hier zu wirklich ehrlichen Antworten und Einsichten führt.
Du brauchst nicht unseren Rat, denn Du befindest Dich in einer Therapie und Deine Probleme in ihrem Gesamtkontext sollten dort wohlbekannt sein und am besten bearbeitet werden können, wenn Du gegenüber dem Therapeuten ehrlich bist.
Da Du das nicht tust, sondern Dir Informationen von fremden Menschen inholst, die den Kontext nicht kennen, gehe ich davon aus, dass Du unehrlich bist und die Therapie nicht wirklich nutzt, allen Deinen Problemen auf die Schliche zu kommmen = Schonhaltung.

Mittlerweile haben wir uns aus den ganzen finanziellen Sorgen mehr oder minder herausgearbeitet und konnten uns letztes Jahr sogar ein Eigenheim leisten (kleines Haus mit Garten) was schon immer unser Traum war.
Komplett falsch. Ihr seid seit Jahren in der Krise, bei Dir liegt besonders was im Argen, weswegen Du einen Therapie machst und ihr bindet euch so eine finanzielle Belastung ans Bein?
Nun, jetzt stellst Du fest, die Verwirklichung des gemeinsamen Pseudotraums hat rein garnichts geändert, schafft keine Zufriedenheit, sondern seine Realisierung macht den Weg frei auf das wahre Problem.
Wenn es zur Trennung kommmt, habt ihr euch einen zusätzlichen Berg geschaffen. Eigentlich solltet ihr bei eurer Ausbildung beide klug genug sein, sowas nicht zu tun, sondern erstmal die Krise lösen.

weil ich viel an mir gearbeitet habe und eine Verhaltenstherapie gemacht habe. Die neue Dimension sieht so aus, dass meine Frau mir ... mit Trennung droht. Ihrer Meinung nach entwickele ich mich nicht weiter
Aha, Du arbeitest viel an Dir und entwickelst aber nicht weiter. Auch darüber solltest Du mit Deinem Therapeuten reden.
wie sieht Dein arbeiten ann Dir aus wenn:
übernehme keine Verantwortung in Bezug auf unsere Tochter und in Bezug auf mich selbst.
Es stimmt ...

Wenn ich meine Frau jedoch kritisier - ein Punkt ist die mangelnde Körperlichkeit ...
Ich weiß, viele Männer können und wollen immer Sex, besonders wenn sie mit sich unzufrieden sind.
Deine Frau ist nicht dafür da, von Dir als Partner frustriert zu werden und Dir trotzdem als Dienstleistung körperliches Wohlbefinden zu beschaffen. Du willst Liebe und Zärtlichkeit? Sei ein guter Partner - das ist der beste Weg das zu bekommen.

Wie soll man damit umgehen wenn man die Pistole auf die Brust gedrückt bekommt?
Raus aus der therapeutischen Behaglichkeitszone und genau die Ehethemen auf den Tisch. An schließend ein Paargespräch vereinbaren, damit der Therapeut erkunden kann ob noch was zu retten ist.
 
  • #13
In den letzten Wochen bekommen unsere Streitigkeiten jedoch eine andere Dimension. Die Streitkultur ist eine andere geworden. U.a. deshalb weil ich viel an mir gearbeitet habe und eine Verhaltenstherapie gemacht habe. Die neue Dimension sieht so aus, dass meine Frau mir droht, dass sie unter diesen Umständen nicht mehr so weiter machen möchte und mit Trennung droht. Ihrer Meinung nach entwickele ich mich nicht weiter, übernehme keine Verantwortung in Bezug auf unsere Tochter und in Bezug auf mich selbst.
Hm.
Du behauptest, du würdest eine Therapie machen und dies würde dich verändern. Gleichzeitig beschwert sich deine Frau gerade über die mangelnde Weiterentwicklung. Wie ist es denn nun? Was sind die Punkte, in denen du dich verändert hast und was sind die Punkte, wo sie dir Stagnation vorwirft? Und gibst du ihr Recht oder nicht?
Mein Eindruck ist, dass eine Paartherapie sinnvoller wäre als zwei Einzeltherapien. Denn wenn man nicht beide Seiten kennt, wird man als Forumsmitglied (und vielleicht auch als Therapeut) vielleicht vorschnell zum Schiedsrichter in euren Anschuldigungen. Die einen identifizieren sich reflexhaft mit ihr, die anderen ergreifen deine Partei. Aber das wird eure Ehe auch nicht retten, wenn wir dir hier spiegeln, wer von euch beiden uns sympathischer ist.
Eure Streitkultur scheint etwas zu sein, das ihr gemeinsam erschaffen habt. Dann solltet ihr auch gemeinsam daran arbeiten. Ich würde euch beiden den Mut dazu wünschen, auch wenn es sich erstmal unangenehm anfühlt, einem Gegenüber die eigenen Paarprobleme zu erzählen. Ihr habt ja schon vieles zusammen erlebt. Wäre doch schade, wenn es auseinanderbricht, ohne zumindest alles versucht zu haben.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #14
In den letzten Wochen bekommen unsere Streitigkeiten jedoch eine andere Dimension. Die Streitkultur ist eine andere geworden. U.a. deshalb weil ich viel an mir gearbeitet habe und eine Verhaltenstherapie gemacht habe.
Die neue Dimension sieht so aus, dass meine Frau mir droht, dass sie unter diesen Umständen nicht mehr so weiter machen möchte und mit Trennung droht.


Ich begreife den Zusammenhang nicht ganz. Deine Frau droht, dass sie wegen Deiner Verhaltenstherapie und den damit verbundenen Veränderungen die Beziehung beenden möchte? Oder Deine Veränderungen reichen ihr nicht? Oder sie gehen in die falsche Richtung? Was sagt denn Dein Therapeut? So eine Situation wird ja zur Sprache kommen und könnte geklärt können?

Wie soll man damit umgehen wenn man die Pistole auf die Brust gedrückt bekommt?

Grundsätzlich ist eine solche Drohung der wirklich äußerste Schritt, den man in einer Beziehung gehen kann. Man kann ihn auch nicht oft gehen, weil ja die Konsequenz auf dem Fuße folgen muss. Siehst Du die Möglichkeit, die Therapie um eine Paartherapie oder zumindest Gespräche zu ergänzen? Wie siehst Du die Beziehung?
 
  • #15
Hallo Mrmendeles,

ich bringe jetzt einmal eine andere Sichtweise ins Spiel. Sie muß nicht zutreffen, kann es jedoch - das Thema wird oft erwähnt, allerdings nur in Zusammenhang mit Männern, aber: Narzißmus gibt es auch bei Frauen – dort ist er wesentlich subtiler und wird als solcher oft und lange nicht bemerkt, ist deswegen jedoch nicht weniger unangenehm und zerstörerisch.

Kann es sein, daß dies bei Deiner Frau der Fall ist? Manipulation ist dann an der Tagesordnung, und die „Beziehung“ funktioniert, solange man(n) alles mit sich machen läßt und immer wieder um des lieben Friedens willen klein beigibt. Die Bestrafung erfolgt sonst durch Liebesentzug oder Zickereien; Theatralik selbst bei Kleinigkeiten ist an der Tagesordnung... Hast Du zu Dir eventuell im Stillen schon einmal gesagt, daß Deine Frau ob ihrer Unfehlbarkeit nicht besser hätte Päpstin werden sollen?

Du machst eine Therapie (welcher Art?) – und läßt nun vielleicht nicht mehr alles mit Dir machen, wirst selbstbewußter? Dann ist eine bekannte Folge, daß es anfängt, erheblich in der Beziehung zu knirschen, weil frau ihren überlebensnotwendigen narzißtischen Input nicht mehr bekommt… Oft suchen solche Menschen dann die Trennung, um ein neues Opfer zu finden, daß ihre Sucht nach Bewunderung wieder bedient…

Die Wurzeln für Narzißmus in der Kindheit, wenn frau sich nur durch Leistung beweisen kann und nicht um ihrer selbst willen geliebt wird. Sie deutet da ja etwas an. Lies Dich in das Thema ein und vergleiche mit Deiner Situation. Leider ist es so, daß diese Charaktereigenschaft als extrem schwer therapierbar gilt und für den anderen meist nur die Trennung der einzige Weg zurück in ein normales und glückliches Leben ist.

Wie gesagt: Es muß in Deinem Fall nicht zutreffen, aber Du solltest diesen Aspekt in unbedingt Erwägung ziehen. Zu gravierend könnten die Folgen für Dich sein, solltest Du ihn ignorieren.

Alles Gute!

Alpha centauri
 
  • #16
Hallo Mrmendeles,

liest sich so als ob dich deine Frau noch mehr zum Pudel dressieren will. Wie weit willst du dich noch verbiegen?

Rechne mit der Scheidung.
Stelle erfüllbare Forderungen an deine Frau.
Such nicht die "Schuld" bei dir. Trotz Therapie reicht es deiner Partnerin nicht. Du bewegst dich, sie nicht.
Sichere dich, was Vermögen, Eigentum etc. betriftt ab.
Wenn eine Scheidung unvermeidbar wird, denke daran, vor Gericht bist du als Mann immer der zweite Sieger. Handele rechtzeitig danach und mache das Hase-und-Igel Spiel nicht mit. Es wird dich seelisch und finanziell ruinieren.

Grüße
 
  • #17
Ich rate auch zu einer Paarthrrapie ...
Ihr passt entweder gar nicht zusammen oder habt verlernt als Paar gut zu sein.
Das haben gemeinsame Projekte übertüncht.

Oder alles wird sich ändern wenn das Haus steht.
Tuts aber nicht oder nicht so schnell aber die Geduld ist schon bei den Projekten geflogen
Dann noch schlechte Kommunikation miteinander und die Schotten sind überflutet.

Das erkenn man besser Und lösen hoffentlich auch...wenn ein Paarthrrapeut hilft.
 
  • #18
Hallo erstmal Danke für die Antworten,

mir geht es leider echt nicht gut im Moment. Kann kaum schlafen uns Essen weil mich diese schwebende Situation so traurig macht. Auch bin ich echt etwas sauer auf meine Frau das sich vor dem Hauskauf nicht diese Gedanken gemacht hat. Das ist immerhin erst 4 Monate her. Das Haus wird noch gebaut und wir könnten es wohl so verkaufen dass wir mit keinem Verlust rechnen müssen Da wie es günstig gekauft haben. Das macht den finanziellen Aspekt etwas besser.
Nochmal zur Thematik weil ich jetzt auch viel mit Freunden darüber geredet habe und auch mit gemeinsamen Die beide Seiten kennen:
-Im Großen und Ganzen stört sie die Beziehungsdynamik Die bei uns herrscht und das ich mich so extrem abhängig mache von der Beziehung. Ich unternehme wenig für mich, wenig mit Freunden, Arbeit ist auch nicht Die tollste und ich bin unzufrieden, Habe keine Ziele im Leben und vegetiere so vor mir her
- Sie langweilt es natürlich extrem und möchte Beziehung so natürlich nicht weiterführen

Das was sie sagt stimmt natürlich nur bedingt. Dass sie ihren Anteil hat daran dass ich wenig mit Freunden mache sieht sie natürlich nicht. Es gab am Anfang oft Streitigkeiten wenn ich etwas alleine Unternehmen wollte mit meinen Freunden.

Ich weiß gerade nicht weiter. Ich habe das Gefühl sie sieht seit Jahren nur noch die negativen Sachen an der Beziehung. Es ist ja nicht so, dass ich nie Verantwortung für meine Tochter übernommen habe. Nur nicht in dem Maße wie meine Frau es für sich gebraucht hat um nicht ständig an ihre Reserven gehen zu Müssen.

Die fehlenden Zärtlichkeiten und Liebe waren schon von Anfang vorhanden und ich habe das auch thematisiert. Das ist nichts was sich entwickelt hat weil ich keine Verantwortung übernehme...
 
  • #19
Die fehlenden Zärtlichkeiten und Liebe waren schon von Anfang vorhanden und ich habe das auch thematisiert. Das ist nichts was sich entwickelt hat weil ich keine Verantwortung übernehme...
Es hat trotzdem für zehn Jahre, ein Kind und Hauskauf gereicht, also soo schlimm deine Frau kann nicht sein. Oder du bist ein Typ Mann, dass über sich alles ergehen lässt. Dass du momentan down bist, verstehe ich, aber deine Frau ist nicht deine Mutter, ich hätte auch keine Lust auf einen Mann, der jammert und an mir wie ein Kind hängt. Gönn dir eine Selbstbemitleidung eine zeitlang, aber dann komm endlich aus deinem Jammertal raus und tu was. Überleg, ob du der Mann bist, den du selber als Partner haben würdest. Bist du mit Job unzufrieden, such dir anderen. Fühlst du dich kraftlos, setze Prioritäten - kein Daddeln am Handy, sondern frühes ins Bett gehen; kein Alkohol, sondern Spaziergang an der frischen Luft, übrigens tut Bewegung ihr wahres Wunder ; hast du unnütztes Streit mit Frau, geh raus usw.
Du must aber auch deine Frau anhören, was sie zu beanstanden hat - wenn ein Kind 24 Stunden am Tag an dir klebt und das monate- oder gar jahrelang, da würde jeder durchdrehen und rummeckern, vielleicht will sie mal auch nur weg, kann aber wegen dem Kind nicht.
Im Großen und Ganzen musst du Teufelskreis brechen und irgendwo anfangen.
 
  • #20
Die Scheidungsdrohung ist die gelbe Karte für eine Beziehung. Hier ist noch einlenken möglich, nur wie?
Ihr seid beide in der Krise, das Haus eine Baustelle, die Finanzen ungerade, Du unzufrieden im Job, sie Unzufrieden mit der Gesamtsituation, Freunde habt ihr auch nicht und das Du Dinge allein machst, will sie nicht. Was wäre, wenn Du ihr ein Hobby vorschlägst, Sport bspw., 2x die Woche zu festen Zeiten oder Dich mit Nachbarn triffst, dann hat sie Auszeiten. Oder du bringst und holst regelmäßig deine Tochter von ihrem Hobby. Oder biete deiner Frau an, sich ein Hobby zu suchen und du passt währenddessen auf die Tochter auf.
Am Wochenende ein Familienausflug oder was alleine mit deiner Tochter.
Im Moment gluckt ihr aufeinander und frustet Euch beide an. Da ist das aufeinander sitzen auch nicht schön und einer wünscht sich, wenn permanent dicke Luft herrscht, der andere wäre weg. Einerseits will Deine Frau Auszeiten von Dir und eurem Kind, andererseits erfüllt sie die Aufgabe als Mutter, Hausfrau und Ehefrau bis zum Anschlag nicht, ihr fehlt der Ausgleich und sie ist unzufrieden. Daher wünscht sie sich mehr deine Unterstützung im Alltag. Vielleicht fehlt ihr auch deine Anerkennung, was sie alles leistet. Auch gemeinsame Paarzeit wäre gut, mit oder ohne Kind, damit ihr Euch nicht in euren Gewohnheiten verliert, einfach gesprochen, Du vor dem Fernseher, sie in der Küche und dann gibst Zoff. Oder Du haust ab und sie fühlt sich alleingelassen. Ich denke, zuerst sollte deine Frau klar werden was sie will und wie Du sie auf dem Weg unterstützen kannst. Sie ist mit ihrem Lebensweg unzufrieden, deine Unzufriedenheit in erster Linie von ihr abhängig. Erst wenn Deine Frau ihre Mitte wieder gefunden hat, und sofern sie die Ehe nicht wirklich wegschmeißen will, und es deshalb mit den Sticheleien und Zoff dahingehend sabotiert, gehe mit ihr das Thema Sex an, weil jemand der unzufrieden ist, sich ausgenutzt fühlt, denkt nur zu funktionieren und dann daheim Streit, sie gibt dir insgeheim die Mitschuld, denkt sie zuletzt an Sex und Zärtlichkeit, was deinerseits fordernd rüberkommt, das wäre wie die Lunte am Pulverfass. Deine Frau soll einfach eine Aufstellung/Liste machen, wo sie deine Aufgaben im Haushalt sieht und deine Unterstützungsmöglichkeiten mit eurer Tochter. Die geht ihr gemeinsam durch und du übernimmst verantwortungsvoll einige Dinge. Dann ein Hobby für Dich, wo Du sie einbinden kannst, wenn sie nicht will, dass Du es allein machst oder eben an Tagen, wo sie allein sein möchte, je nach Bedarf. Und sie soll auch ein Hobby machen, dass ihr nicht mehr so aufeinander hängt. Und mache deiner Frau auch hin und wieder Komplimente, und lobe sie. Es ist schwer, wenn jemand, wie deine Frau mit sich selbst im Unreinen ist und denkt eine Trennung löst die Probleme. Mitnichten, eine AE mehr, eine langwierige Partnersuche und Schulden sind nicht die Lösung. Macht mal unterstützend eine Paartherapie, damit ihr herausfindet, wo jeder steht.
 
  • #21
Hast Du sie mal gefragt, was sie meint damit, dass Du keine Verantwortung übernimmst für die Tochter und Dich selbst? Nun bist Du ja auch in Therapie, also daraus würde ich ableiten, dass Du viel Zeit damit verbringst, Dich mit Dir selbst zu befassen. Wenn man ein Problem lösen muss, dass das Innere betrifft, ist man im Außen nicht so verfügbar.
Was die Weiterentwicklung betrifft - nicht jeder muss Karriere machen. Also wenn es sowas sein sollte, ist das DEINE Sache, ob Du das willst oder nicht. Da hat Deine Frau Dir nicht reinzureden, obwohl ich weiß, dass Ehefrauen das supergern machen. Immerhin sind die Frauen ja abhängig, wenn Kinder da sind. Nur kann der Mann ja keine seelenlose Hülle werden, die nur noch funktioniert für die Familie. Ich denke, das ist ein enormer Druck.

Ich unternehme wenig für mich, wenig mit Freunden, Arbeit ist auch nicht Die tollste und ich bin unzufrieden, Habe keine Ziele im Leben und vegetiere so vor mir her
Ist das ihr Vorwurf oder findest Du das so? Ich meine, wenn man wenig allein unternehmen will, ist das eigene Sache. Wenn man wenig allein unternehmen will/kann, weil man sozial unsicher ist, und dadurch immer nur am Partner hängt, belastet den das Klammern natürlich. Dann ist es nicht mehr eigene Sache. Wenn die Arbeit nicht die tollste ist - solltest Du einfach wechseln können, um Dich selbst zu verwirklichen, obwohl es weniger Geld gibt? Ich denke, das will sie sicher auch nicht.
Unzufriedene Menschen sind natürlich nicht sehr angenehm. Musst Du überlegen, ob Du das an ihr ausgelassen hast. Ziele im Leben sind, wie gesagt, DEIN Ding. Und falls sie Dir gesagt hat, dass Du vor Dich hin vegetierst, finde ich das ziemlich ... un-nett.

Hm. Also entweder, sie erwartet von Dir viel zu viel, dass Du sie bespaßen sollst, oder aber Du sagst immer "nein", wenn sie Dir was vorschlägt. Im ersten Fall sollte sie sich mal an die eigene Nase fassen mit dem Langweilersein, im zweiten Fall ist es entweder schon so, dass Du blockierst, oder ihr fehlt das Verständnis dafür, dass Du in Deiner Krise nicht anders kannst. Ist beides schlecht, aber im Fall von Liebe würde ich doch denken, dass man versucht, Verständnis aufzubringen, statt dem anderen vorzuwerfen, dass er so unspaßig sei für einen selbst.
 
  • #22
Es ist ja nicht so, dass ich nie Verantwortung für meine Tochter übernommen habe. Nur nicht in dem Maße wie meine Frau es für sich gebraucht hat um nicht ständig an ihre Reserven gehen zu Müssen.
Das ist allerdings ein Problem. Du hast sie nicht entlasten können, sie muss das Gefühl haben, dass sie auf Dich nicht bauen kann. Vielleicht bist Du auch einfach sehr viel mit Dir selbst beschäftigt und gar nicht in der Lage, für eine Partnerschaft die nötige Energie aufzubringen. Ich hatte in Krisenzeiten auch schon den Gedanken, dass es gut war, jetzt Single zu sein, weil ich einem anderen Menschen gar nicht genügend Aufmerksamkeit hätte geben können, die ich sonst gebe.
Die fehlenden Zärtlichkeiten und Liebe waren schon von Anfang vorhanden und ich habe das auch thematisiert
Ja, das ist diese langsam wachsende Erkenntnis, dass man den anderen nicht anders kriegt. Es liegt nicht daran, dass Du es nicht genug thematisiert hättest. Es ist nicht so, dass sie zu schüchtern wäre dafür oder es nicht kapiert. Sie ist einfach nicht so, wie es für Dich passt. Ihr gebt auf unterschiedliche Weise Zuneigung und ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass sich dies bei manchen Menschen SO verdreht äußert, dass Zuneigung und Umsorgen immer nur als Kritisieren und Vorwürfemachen rauskommt.

Wie soll man damit umgehen wenn man die Pistole auf die Brust gedrückt bekommt?
Noch mal dazu: Allgemein erzeugt sowas Widerstand, denke ich. Man wehrt sich gegen den Druck, egal, ob er andere nicht vielleicht doch recht hat.
Cleverer wäre es, wenn man auseinandernimmt, was wahr ist an den Vorwürfen, statt mit Macht reagieren zu wollen. Du verlierst keine Authentizität, wenn Du Dir mal sagen lässt, was Du falsch machst. Diese Haltung ist die Grundvoraussetzung dafür, dann zu gucken, OB man wirklich was falsch macht oder nicht. Wenn Du gleich abblockst, weil Du von ihr kritisiert wirst, entgeht Dir die Chance, etwas, das Du wirklich falsch machst, zu ändern. Aber es ist halt wichtig, das mal ganz ohne Gefühle zu betrachten, was die Kritikpunkte sind. Einiges ist vermutlich wirklich Bestandteil Deines authentischen Seins. Anderes ist vielleicht nur schlechte Angewohnheit Deinerseits oder schlechtes Verhalten in einer Partnerschaft.
 
  • #23
Auch bin ich echt etwas sauer auf meine Frau das sich vor dem Hauskauf nicht diese Gedanken gemacht hat. Das ist immerhin erst 4 Monate her. Das Haus wird noch gebaut und wir könnten es wohl so verkaufen dass wir mit keinem Verlust rechnen müssen...

Lieber Fs,
lass das mal besser mit dem sauer auf Deine Frau sein und fang endlich mal an Verantwortung für Deine Entscheidungen zu übernehmen.
Du bemängelst, dass Zuneigung seit 10 Jahren zu kurz kommt, dass eure Konflikte immer stärker werden. Warum zum Henker bekomnst Du in so einer Beziehung ein Kind und warum entscheidest Du in der Situation, Dir solche Belastungen wie ein Haus ans Bein zu binden. Das hat sie doch nicht allein entschieden.
Du hast nur was begriffen, als sie mit der Scheidungsandrohung Dich aus Deiner geistigen Trägheit geholt hat. Das ist Dein Problem, nicht ihrs, dass Du vorher nicht begriffen hast wohin es sich entwickelt.

Ich verstehe einiges von Immobilien, aber dass man ein günstig neu gebautes Haus ohne Verlust verkaufen kann, höre ich so ziemlich zum ersten Mal - außer man macht alles in Eigenarbeit. Das ist aber bei "wird gebaut" nicht anzunehmen.
Wenn ihr es günstig in der heutigen Zeit gekauft habt, hat das in der Regel den Grund, dass es keinen anderen Interessenten gab und der Verkäufer/Bauträger von seinem Wunschpreis runter musste. In der Regel ist eure Wunschausstattung (Küche, Fliesen, Fussboden, Armaturen) nicht das, was sich der nachfolgende Besitzer aussuchen würde und daher zahlt er dafür nicht, was Du zahlst sondern rechnet einen Abschlag auf den Kaufpreis.
Deine Immobilienerwerbskosten zahlt er Dir auch nicht zurück sondern muss diese ja selber tragen. Also neutral kommst Du eher nicht aus der Sache raus.

Vermutlich ist es diese Blauäugigkeit, gepaart mit fehlender Verantwortungsuebernahme, fehlender Weitsicht, die Deiner Frau zunehmend auf den Wecker geht und ihr das Zusammenleben mit Dir unerträglich macht. Sie will dieses "weitere, nach Aufmerksamkeit und Zuwendung quengelnde Kind" los werden, denn sie wollte einen erwachsenen Mann an ihrer Seite.
Viel reden/meckern hat über die Jahre nichts gebracht, Deine Therapie offensichtlich auch nicht und nun hat sie den Punkt erreicht, wo ihre Geduld überstrapaziert ist. Du bist mit vielem unzufrieden (Ehe, Arbeit, ziellos vor sich hinvegetieren), fasst aber nichts an, um es zu ändern. Duklingst nach einem voll Pubertierenden, nicht nach einem Erwachsenen Mann. Kannst Du Dir vorstellen, dass eine erwachsene Frau einen 14-jahrigen im Körper eines Mannes nicht besonders sexy findet?

Auch Frauen geben irgendwann die Hoffnung auf gemeinsame Weiterentwicklung auf, wenn sich so lange nichts tut wie bei euch. Dann wollen sie allein ein Erwachsenenleben führen, wenn es mit dem Partner nicht geht. Vielleicht solltest Du mal aus dem Quark kommen und das rumvegetieren aufgeben, wenn Du noch was retten willst.
 
  • #24
Ich verstehe einiges von Immobilien, aber dass man ein günstig neu gebautes Haus ohne Verlust verkaufen kann, höre ich so ziemlich zum ersten Mal
Es kann klappen - und zwar dann, wenn zu einem noch günstigen Grundstückspreis frühzeitig erworben wurde UND die Innenausstattung noch veränderbar ist. Allerdings hast du recht - ein absoluter Sonderfall. Und nicht die Regel.

Ich sehe hier allerdings nicht wirklich, dass diese Ehe zu retten ist. Und da ja bei Scheidung der Zugewinn aufgeteilt wird - der Zuverlust aber auch - sehe ich die Möglichkeit der Scheidung jetzt als nicht schlecht an. Lass sie gehen ....
 
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