• #31
Liebe FS,

Du bist mitten im Trennungs- und Trauerprozess, stellst gerade fest, daß Du Deine Bedürfnisse in der Beziehung zu sehr zurückgestellt hast. Eine gute Erkenntnis, aus der Du für die Zukunft lernen kannst: besser auf Dich selbst zu achten und für Dich zu sorgen.
Der Prozess wird Dich persönlich weiter bringen und stärker machen, und bestenfalls zum Ergebnis von Gast 7 kommen lassen: wahres Glück, Zufriedenheit und innere Reife. Dies ist die beste Basis für jede Beziehung.

Alles Liebe für Dich !

w (32)
 
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  • #32
Hier Gast #21

Die meisten deiner Punkte (oder eher alle!?) konnte ich auch in meiner letzten Beziehung, ich hatte trotzdem meine eigene Wohnung und als erwachsener Mann mache ich meist nur das, worauf ich Lust habe. Abends Fernsehen als Pflichtübung gab es nicht, mein Geld habe ich selbst verwaltet, wenn ich Lust hatte meine Frau zu sehen dann ging ich zu ihr, sonst eben nicht, dass hat immer bestens geklappt.

Ich denke bei solchen Beiträgen eher, dass da einfach Erfahrungen mit einem unpassenden Partner gemacht wurden, aber das ist doch nicht auf sämtliche Beziehungen zu verallgemeinern!

Ach weißt du, als Frau hat man es auf dem Gebiet einfach leichter wenn man Single ist.
Da muss man nicht parat stehen, wenn der Mann gerade mal Zeit hat oder den Rücken frei gehalten braucht.
Klar, dass du das konntest.

Natürlich waren das dann die unpassenden Partner.
Aber wenn ich sowas haben will, dann gehe ich keine "egoistische Beziehung" ein - der andere hat ja auch seine berechtigten Bedürfnisse und Ansprüche daran.
Wer sowas möchte und die in dem Ausmaß wie sie anfallen erfüllen will, für den ist Beziehung besser.
Wenn ich meine Freiheit in vollen Zügen will, dann lasse ich Beziehung. Das kostet das unheimlich viel Zeit, die für eine "richtige Beziehung" fehlt.

Als Frau wird Beziehung (je nach eigenem Freiheitsdrang) jedenfalls leicht "stillstand" oder "draufgehen" - zugunsten eines anderen, auch wenn das wohl viele Damen gerne auf sich nehmen bzw. die kommen erst gar nicht auf die Idee, was ihnen in einer Beziehung alles entgeht, weil die Ideen fehlen, was noch alles möglich wäre. Da ist die männliche Seite ja im Grunde auch schnell beleidigt/eifersüchtig, wenn das von Frau nicht so gesehen wird.
Als Mann wäre da vielleicht auch mein Ego angekratzt.
 
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  • #33
Das Singledasein hat überhaupt keine Vorteile. Außer, etwas mehr Zeit für sich. Aber das ist doch nur ein billiger Trost. Ich konnte schon immer tun und lassen, was ich will, weil ich mir gar keinen Partner vorstellen kann, der mir dahingehend irgendwelche Vorschriften macht.
Meinungsverschiedenheiten über unterschiedlichen Lebensstil und Wertvorstellungen kann es doch auch nur geben, wenn man nicht zusammenpasst.
Ja dann ist es in der Tat besser Single zu sein als mit einem Ekel als Partner, der einem nichts gönnt und alles madig macht.
 
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  • #34
Ich denke, alles zu seiner Zeit.
Vielleicht ist es angemessen, sich erst mal selbst zu festigen.
Zu lernen, das der andere nicht dazu da ist die Erwartungen zu erfüllen, jeder ist für sein eigenes Wohl verantwortlich.
Das nennt man Selbstverantwortung ohne die jede Beziehung scheitert.
Wenn man das begriffen hat, klappt es auch wieder sich auf eine Liebesbeziehung einzulassen.
Ohne die unterschwellige Angst, der andere können einem die Freiheit nehmen.


Ich finde die Für´s und Wider´s zwar recht anschaulich,
aber viel wichtiger finde ich das oben erwähnte!
Das ist wohl bisher, weil unbequem, überlesen worden, oder???
 
  • #35
Bedingung dafür ist, auch den geeigneten Partner dafür zu finden, der einem auch innerhalb einer Beziehung nicht einengt.
 
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  • #36
Hallo FS,

wenn ich deinen Beitrag so lese, vermute ich, dass du die Trauerphase noch nicht abgeschlossen hast und/oder du in vergangenen Beziehungen nicht so leben durftest, wie du wolltest.
In einer intakten Beziehung lebt jeder so, dass sich der andere weder eingeengt noch vernachlässigt fühlt. Aber auch das will gelernt sein und manchmal muss man erst Beziehungen aus der Rückschau betrachten, um zu erkennen, was man zukünftig anders machen würde.
Ist dies für dich keine Alternative, dann lebst du wirklich am besten tatsächlich für immer allein und suchst zukünftig eher im Zoofachgeschäft als im Feinkostladen, wenn es um ein Candlelightdinner geht.
Mich mit Hund und/oder Katze als Partnerersatz zu umgeben käme mir nicht im Traum in den Sinn. Solch einem Partner, der so viele Fehler hat und macht, wie du auflistet, hätte ich gar nicht erst in meinem Leben einen Teil eingeräumt.
Du hast mich ebenso wenig überzeugt, dass ein Singleleben das "Gelbe vom Ei" ist, wie alle anderen hier nach dir.
Aber vielleicht hast du den idealen Partner einfach noch nicht gefunden und wenn du deine Einstellung so beibehälst, wirst du ihm auch nicht begegnen, denn du strahlst das unterschwellig aus, dass du jedem misstraust.
Meine Beobachtung: je länger jemand als Single lebt, um so egoistischer und egozentrischer wird diese Person, kein erstrebenswerter Lebensentwurf, jedenfalls nicht für mich, sondern eine Horrorvorstellung.
Und noch was: Singles reden sich immer ein, ihr Singeldasein wäre toll, was sollen sie auch anderes von sich geben? Jammern?
 
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  • #37
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  • #38
Ich habe mir noch nie mit einem Mann eine Wohnung geteilt und werde so etwas masochistisches auch nie tun.

Für mich ist eine gemeinsame Wohnung nicht romantisch. Darüber hinaus wäre ich niemals bereit darauf zu verzichten, meinen Rückzugsort nach meinem eigenen Gutdünken zu gestalten.
Wenn ich nach einem harten Arbeitstag nach Hause komme möchte ich nicht erneut mit Forderungen (oder einem plärrenden Fernseher) konfrontiert werden, sondern tun, wozu ich Lust habe - in aller Stille und auch mal in peinlicher Kleidung.

Während mir eine Beziehung, die den Alltag um ein romantisches Element bereichert, hie und da durchaus willkommen ist, habe ich nicht das geringste Interesse daran, den Alltag mit einem Partner zu teilen. Verliebt sein bei getrennter Wohnung in unterschiedlichen Städten ist für mich das Optimum.

Dass es noch devote Frauen wie LilaLaunebär (#11) gibt, die sich nicht alleine ins Kino trauen, die Katze nicht ins Bett lassen und brav mit dem Partner Fußball gucken, obwohl es sie langweilt, kann ich nur mit ungläubigem Kopfschütteln zur Kenntnis nehmen.

Manchmal unterhält das Forum nicht nur, sondern erweitert auch den Horizont. Und macht mich ganz besonders dankbar dafür, dass mir meine Großmutter schon als kleines Mädchen ein Emma-Abo schenkte.
 
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  • #40
Bedingung dafür ist, auch den geeigneten Partner dafür zu finden, der einem auch innerhalb einer Beziehung nicht einengt.

...aber wozu einen Partner finden, wenn man gar keinen sucht?

Ich habe immer den Eindruck, dass es Leute gibt, die nicht wahr haben wollen, dass es Leute gibt, die alleine (so wie ich) happy sind. Ein Partner hat immer Ansprüche, und ich bin nicht MEHR gewillt darauf einzugehen. Mich engt einfach alles ein. Mir sind mittlerweile gute Freunde wichtiger. w46
 
  • #41
Also es wird hier so geschrieben, als wenn eine Partnerschaft am Ende ein Gefängnis wäre.
Ich bin eine unabhängige Singlefrau und wäre es auch weiterhin mit allen Vorteilen in einer Partnerschaft, VORAUSSETZUNG ein Mann mit gleicher Präferenz.

Ein Typ, der seine individuelle Freiheit genau so schätzt wie ich, das hat mit fremdgehen nichts zu tun, sondern mit getrennten Hobbys und Freundeskreisen. Eine Bindung an langer Leine.
Oder in getrennten Wohnungen, für mich optimal.

Dazu muss natürlich ein Partner her, der das genau so sieht. Ein anhänglicher häuslicher Einzelgänger wäre der Falsche oder ein Mann, der klebt wie ein Kaugummi und jedes fort- und heimkommen, sofern man zusammenlebt, peinlich registriert.

Ich trenne mit 50 nicht mehr Singledasein oder Partnerschaft, man kann frei wie ein Single sein, aber dennoch mit seinem Partner innerlich, seelisch und körperlich verbunden. Ich bin treu und monogam, aber ständiges Zusammenklüngeln wäre nicht mein Fall.

Somit unterscheide ich schon längst nicht mehr zwischen Single- und Beziehungsstatus, das eine kann ins andere ohne große Umschweife übergehen, immerhin leben wir in 2013 und nicht 1955.

w/50
 
  • #43
Ich sprach auch nicht von mir, weil ich keinen Partner suche und auch kein Bedürfnis danach verspüre. Ich halte so wie Gast #37 und #39.
 
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  • #44
Wenn mann wieder zu sich selbst kommt nach einer einengenden Beziehung, dann ist es doch völlig ok, auch solche Kleinigkeiten erstmal positiv zu finden. Frage ist, ob man grundsätzlich single sein mag oder ob man eher eine Zweierbeziehung anstrebt, oder Familie oder, oder... Das wird man aber nicht an solchen Nebensächlichkeiten auf Dauer festmachen.
 
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  • #45
Bedingung dafür ist, auch den geeigneten Partner dafür zu finden, der einem auch innerhalb einer Beziehung nicht einengt.

Ja. Und den muss man dann auch noch lieben, damit man sich auf eine dauerhafte Beziehung mit dem einlässt.
Aber sowas gezielt zu suchen, da ist mir einfach der Aufwand zu groß.
Für so einem Fall lasse ich mich lieber finden und bleibe solange Single und nutze dabei meine Freiheiten, die im übrigen notgedrungen oft dazu führen, dass man vielen potentiellen Leuten über den Weg läuft,
Ich glaube das kann man aber auch erst machen, wenn man wirklich gerne Single ist.
Das ist dann eine wirklich schöne Phase, die man gerne auch ausdehnen kann.

Hehe. Wenn ich eine Beziehung hätte, dann hätte ich diese Phase gar nicht oder zumindest nicht so schnell wieder.
Da stünde ich nach einer längeren Zeit eher wieder näher am Abgrund im Modell der seriellen Monogamie *g
 
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  • #46
Noch ein Vorteil des Singledaseins:

Als Partner fühlt man sich irgendwie (auch ungewollt) für das Handeln des Anderen mitverantwortlich. Das kann bis zum "Fremdschämen" führen.

Als Single bin ich autark und fühle mich auch so wahrgenommen.

Es ist gut, wenn man sowohl zu zweit als auch allein sein Leben erfüllend wahrnimmt.

Jede Medaille hat zwei Seiten.

Ich selbst möchte jedoch lieber in einer Partnerschaft sein, ich empfinde die Anwesenheit eines geliebten Menschen als etwas Beglückendes. Ich möchte auch nicht nur für mich selbst sorgen, sondern auch das Leben eines anderen Menschen bereichern. Macht einfach mehr Freude und ergibt (für mich) auch mehr Lebenssinn.
 
  • #47
Das geht doch an der Frage vorbei.
Dass man sich trennt, wenn man nicht gemeinsam harmoniert, soviel Selbstachtung sollte wohl jeder für sich übrig haben.
Aber Single sein und bleiben, nur weil der eine der falsche war, das ist kein überzeugendes Argument.

Das ist damit doch garnicht gemeint.
Gemeint ist besser Single als in einer Beziehung bleiben, die nichts mehr bringt.
Und viele tun das eben.
Sie harren aus, obwohl sie sich innerlich längst getrennt haben und hoffen auf einen Impuls von außen um sich dann zu trennen.

Wie schräg ist das denn?
Mir gefallen Menschen, die gradlinig sind und sich trennen, wenn sie keine Zukunft mehr mit ihrem Partner sehen und nicht erst dann, wenn "Frischfleisch" ansteht.
 
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  • #48
Ach weißt du, als Frau hat man es auf dem Gebiet einfach leichter wenn man Single ist.
Da muss man nicht parat stehen, wenn der Mann gerade mal Zeit hat oder den Rücken frei gehalten braucht.

Das sind doch alles egoistische Luxusgedanken in einer Vollkasko-Überfluss-Gesellschaft
Früher hätte keine Ftrau so einen Unsinn geschrieben, weil jeder klar war, dass man das Leben nur gemeinsam meistern kann.

Viele tun heute so, als ob es ewig mit dem Schlaraffenland so weitergehen würde. Wer sagt Euch das?
Auch die Griechen fühlten sich bspw. über Jahrzehnte pudelwohl im durch den Euro finanzierten tollen Schlaraffenland, bis die Schuldenblase platzte - auch wir leben ausschließlich auf Punp und auch das wrid paltzen. Dann gibt es keine Sozialsysteme mehr, keine Frauenquoten, keine feinen Jobs - dann ist die Härte des Lebens wieder gefragt und das übersteht man nur zusammen.

Da stellt sich da solcher Unsinn wie das hier geäußert wurde überhaupt nicht mehr, wenn der Magen knurrt. Mancher Frau würde es heute auch ganz gut tun mal vom Egotrip runter zu kommen.
 
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  • #49
Das sind doch alles egoistische Luxusgedanken in einer Vollkasko-Überfluss-Gesellschaft
Früher hätte keine Ftrau so einen Unsinn geschrieben, weil jeder klar war, dass man das Leben nur gemeinsam meistern kann.
Das mag vielleicht egositisch sein von den Frauen heutzutage, dass sie sich nicht mehr für Mann und Familie aufopfern wollen
aber Überfluss ist das nicht - ich verzichte ja auch darauf, mich in ein fertiges Nest zu setzen.
Wobei - Männer haben ja heute den Anspruch, dass Frauen auf eigenen Beinen stehen und sie eben nicht für andere mit aufkommen müssen - schließlich gibt es die Möglichkeit und wer das nicht tut wird genauso schräg angeguckt.
Ja also sorry - selber schuld, wenn sich die Männer auf die Weise überflüssig machen und keine finden, die sich zusätzlich noch für ihre Belange "aufopfern will"
Was bekäme Frau denn als Gegenstück, wenn sie ab sofort sämtliche sich im Grunde genommen ausschließende Rollen perfekt hinbekäme?
Ne, also als Frau hat da das Single-leben da schon gewaltige Vorteile, wenn man sich da lieber der Selbstverwirklichung widmen will.
 
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  • #50
Es ist besser sich Gedanken darüber zu machen, was man dem aktuellen Single-Status auch an positiven Dingen abgewinnen kann als die ganze Zeit traurig darüber nachzudenken, dass es nicht schön ist Single zu sein...

Die Auflistung enthält nicht einen winzigen Hinweis darauf, dass die FS Single für immer bleiben möchte.

Ich wette, jeder hier würde alle diese vermeintlichen Vorteile gerne und jederzeit gegen wahre und ernsthafte Liebe eintauschen.
 
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  • #52
Der Text könnte von mir kommen.

Ich esse auch gerne jeden Tag Knoblauch, mit einem Partner verzichte ich eben gänzlich darauf, was mir nach einiger Zeit aber Druck bei mir aufkommen lässt. Und die meisten Männer essen sowas ja nicht gerne. Mein letzter Partner hasste das meiste Essen und mein bester Kumpel hatte auch immer mit mir geschimpft deswegen. Deswegen finde ich es jetzt alles schöner allein.

Ich liebe es nach Hause zu kommen und einfach niemand ist da. Ich kann essen was ich will, ich kann machen was ich will, ohne, dass es mir jemand verbietet, ich kann solange am PC sitzen wie ich will, ins Bett gehen oder arbeiten wann ich will, ohne dass ein Mann meckert. In früheren Beziehungen wurde ich nur gemobbt wegen dieses oder jenes. Das war schon unnormal.

Mit Egotrip hat das nichts zu tun. Ich kann mich ja nicht in Beziehungen ständig von einem Mann derbe beleidigen lassen, weil ich dies oder jenes tun möchte, was eigentlich ganz normal und selbstverständlich ist; oder es mir gar verbieten lassen.

Kino war auch so ein Thema. Ich durfte bei einem letzten Partner nur angucken, was er gut fand. Wenn er mich dann fragte, was mir gefällt, hat er mich beschimpft. So ging das alles mit allen Dingen. Ich habe mich nur noch als Sklave gefühlt.
w32
 
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  • #53
Ich wette, jeder hier würde alle diese vermeintlichen Vorteile gerne und jederzeit gegen wahre und ernsthafte Liebe eintauschen.
Wer lange Single ist, und das auch gerne, der hat herausgefunden, dass es verschiedene Formen der Liebe gibt. (und auch andere Dinge als Partnerschaft und Beziehung)
Ich beneide auch kein Pärchen mehr um irgendwas.

Wenn es sich bei mir noch mal zufällig ergeben sollte, dann werde ich nachsehen, ob es in meinem Alltag unterzubringen ist oder ob ich ggf. was dafür rauswerfen würde.
 
  • #54
So wie es Gast #52 beschreibt, ist das, was ich meine.Es ist eben nicht so, daß Singles nur unglücklich seien oder davon schwärmen, wie toll das Single-Leben ist. Ich z. B. bin in drei Beziehungen reingeschliddert (wurde gewissermaßen gefunden). Die hielten alles ziemlich lange, aber innerhalb dieser habe ich im Prinzip mein Singleleben weitergelebt,um überhaupt noch Luft zum Atmen zu bekommen. Ich fühlte mich eingeengt. Meine Partnerinnen fühlten sich regelmäßig vernachlässigt, was auch irgendwo stimmte, denn sie sind nicht der Nabel der Welt.

Ich kenne mehr gehaltlose Beziehungen als gehaltvolle Singles. Innerhalb einer Beziehung kann man einsam werden. Das ist schlimmer, wenn man das schon so ausdrücken will, als das Alleinsein der Singles, die jederzeit die Möglichkeit haben, daran was zu ändern, sofern sie es denn überhaupt wollten. Ich bin schon lange dazu übergegangen, Frauen, die mir ihr Leid in ihrer Beziehung klagten, abzuservieren. Ich bin nicht derjenige, der jetzt so eine Art Ersatzgatte spielt.Wenn ich in einer Beziehung lebe, muß ich auch mit den mitunter unangenehmen Folgen leben. Der freiwillige Single hat sich für das kleinere Übel entschieden bzw. läßt sich die Zeit, bis sich mal was ergibt, aber suchen tut er nicht.

Man sollte schon sorgfältig unterscheiden zw. Leuten, die auf keinen Partner angewiesen sind ,und Leuten, die ihn einfach brauchen, weil ihnen sonst irgendwas fehlt.

Ich habe nicht aus Spaß den Begriff "Ehegefängnis" geprägt. Wenn es sich mal ergeben sollte, werde ich wenigstens mal darüber nachdenken, aber "brauchen" tue ich keine Beziehung..
 
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  • #55
Die Auflistung enthält nicht einen winzigen Hinweis darauf, dass die FS Single für immer bleiben möchte.
Die FS will aber Vorteile des Single-Lebens aufgezählt bekommen.
Und das sind ja wohl sicherlich nicht die lächerlichen Kleinigkeiten, die zwar auch vorteilhaft sind, aber die man genauso gut auch lassen kann.
Ja gut. als Part-Time-Single kann man sich daran auch eine ganze Weile freuen.

Aber die richtig qualitativen Dinge sind doch eigentlich die, weswegen man das auch über sehr lange Zeit in Kauf nehmen würde.
 
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  • #56
Liebe w,

deine Liste tönt etwas kindisch und trotzig. Ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt hatte ich zuletzt im Vorschulalter.

Ich würde nur beipflichten dass allein leben allemal besser ist als unglücklich machende Kompromisse auf sich nehmen zu müssen obwohl man selbst gut weiss dass man ein falsches Leben mit dem unpassenden Partner nur deshalb aufrecht hält um eben kein Single zu sein.

Die harte Fakten Vorteile des Singlelebens betreffend hast du verpasst:

1. Du bist wirtschaftlich als allein Lebende eine autonome Einheit, selbst wenn dein Freund täglich vorbeischaut. Folglich kann es dir egal sein ob dein Amico
gerade bankrott, strafverfolgt oder von Zwangsvollstreckung bedroht ist. Du haftest nie für seinen Bockmist (wie manche Ehefrau, die auch noch seine Versicherungen überschrieben bekommt etc.)


2. Wenn dich jemand mag dann liegt es eindeutig an dir und nicht daran dass jemand über dich an deinen viel berühmteren oder erfolgreicheren oder machtvolleren Freund rankommen will. Folglich hast du ein erfreuliches Sozialleben mit gewachsenen Freundschaften, denn als Single pflegst du die viel mehr als ein Verpartnerter.

3. Du sparst einerseits eine Menge Geld für teure Urlaubsreisen zu zweit, Hochzeitsparties und -kleider, Ausgaben mit denen du eigentlich so nie gerechnet hast gäbe es den Partner nicht (der plötzlich zur Hochsaison auf die Idee kommt er muss jetzt mal Ski fahren in Aspen...)

4. Du bist dein eigener Herr / deine eigene Herrin. Hierbei ist wichtig Selbstironie zu bewahren und menschlich zu bleiben.

5. Du kannst die ganze Zeit, die üblicherweise für "Beziehungsleben" pro Woche drauf geht ( er hat Schnupfen und du kochst Hühnersuppe) netter Weise für Projekte und Berufliches nutzen. Du kannst Beförderungen annehmen ohne ein schlechtes Gewissen zu kriegen dass du jetzt mehr verdienst als er. Du kannst dem Chef sagen du wärst jetzt bereit für den Auslandseinsatz ohne zu befürchten einer jault dann auf "und was ist mit uns".
 
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  • #57
Wobei - Männer haben ja heute den Anspruch, dass Frauen auf eigenen Beinen stehen und sie eben nicht für andere mit aufkommen müssen - schließlich gibt es die Möglichkeit und wer das nicht tut wird genauso schräg angeguckt.
Ja also sorry - selber schuld, wenn sich die Männer auf die Weise überflüssig machen und keine finden, die sich zusätzlich noch für ihre Belange "aufopfern will"

Wer sagt das denn, dass Mänenr das angeblich wollen?
Das ist doch nur eine Behauptung vieler Frauen!

Und ja ein Mann der kein Ernährer ist (weil Frau letztlich vom "Papa Staat" ernährt wird) wird zum Schoßhund und Kuscheltier degradiert, mit dem Frau umgeht wie es ihr gerade passt.

Das alles funktioniert aber nur in einer reinen Kunstwelt - in der wirklichen (Überlebens)-Welt sind Mann und Frau aufeinander angewiesen und brauchen sich gegenseitig und das nicht nur für flüchtige Emotionen, sondern materiell.

Und da spielt dieser ganz Unsinn mit Single-Dasein und egoistisch überhöhten Forderungen von Frauen reing ar keine Rolle - oder wie schrieb einmal jemand:
"Was ist eine Frau ohne Mann in einer Überlebens-Gesellschaft? Eine tote Frau!"
 
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  • #58
Der gemeinsame Nenner der Beiträge hier scheint mir zu sein, mich als Single nicht in eine Beziehung zu begeben, wo ich viele mir wichtigen Dinge nicht mehr tun kann (für mich selbstverständlich!).

Das hat nicht mit Egotrip zu tun, wenn beide ähnlich ticken geht das wunderbar. Zwei freie Wesen, die sich ohne aneinander zu kleben bereichern. Die häufig aufgezählten Punkte mit Knoblauch und Döner, TV und Kino, das waren bei mir nie Streitpunkte, das passiert doch im Grunde eben nur mit einem Partner, der nicht wirklich passt!

Das macht die Auswahl zwar deutlich kleiner, aber auch da gibt es einen Deckel, davon bin ich überzeugt. Mitunter muss ich da allerdings etwas länger suchen. Ich z.B. wohne momentan auf dem Land, aus beruflichen Gründen und merke, dass es schwer bis unmöglich ist hier eine Frau zu finden mit der ich harmoniere. Da kann ich mir selbst überlegen, ob ich langfristig umziehe oder vermutlich für längere Zeit Single bleibe.

Nicht zusammen wohnen ist sicherlich eine gute Grundlage sich nicht einzuengen. Jeder kann sagen, ich brauche heute meine Ruhe, hier ist mein Raum und der andere wird es akzeptieren. Ich finde das eine gute Lösung, allerdings sollten beide Wohnsitze nicht zu weit auseinander liegen, ich finde es wichtig den Partner auf einen Kaffee besuchen zu können, ohne dafür erst mal eine Reise antreten zu müssen. Nicht unter einem Dach und doch nah. In der Vergangenheit war das bei mir so und manchmal dachte ich dann, es wäre doch schön, unter einem Dach zu wohnen, aber ich merkte auch schnell, dass eine räumliche Trennung letztendlich besser ist. Es schließt ja nicht aus, die Nächte zusammen zu verbringen...
 
  • #59
Ob im Supermarkt an der Kasse, beim Spaziergang oder auch mal bei einer Einladung zu Grillfest, da begegne ich Paare en masse und ich "beneide" auch niemanden mehr.

Das Genörgel von Paaren an der Kasse, ob er auch an die Nudeln oder den Autoschlüssel gedacht hat, upps. sie hat die EC-Karte vergessen und kein Bargeld dabei, dann geht das Gestreite los.

Oder beim Spaziergang, beide machen da ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter und er glotzt auf andere vorbeigehende Frauen - ach wie schön muss Liebe sein.

Beim Grillfest ähnliches, wer flirtet mich an, na logo, ein vergebener Mann, dessen Frau mich vom Büffett-Tisch giftig anstiert, obwohl ich garnix dafür kann.

Das sind nur Kleinigkeiten aus dem Alltag, aber dann wird mir als Single mal wieder bewusst wie gut es mir geht. Ich kann eine Beziehung schon lange nicht mehr über alles stellen.
Als junges Mädel dachte ich zu romantisch, heute realistisch und das ist gut so.

(Es gibt natürlich auch ganz tolle Beziehungen, aber es sind die Ausnahmen von der Regel)

LG Herakles
 
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  • #60
Das meiste, was hier als Vorteile des Singleseins aufgeführt wird, sind Oberflächlichkeiten/Nichtigkeiten, auf die ich zugunsten einer guten Beziehung sehr gut verzichten könnte. Was als Nachteile/Einschränkungen einer Beziehung gelistet wird, lässt in mir den Verdacht entstehen, dass diese Kommentatoren nicht fähig sind, gute Beziehungen zu führen.

Ich habe definitiv lieber garkeine Beziehung als eine schlechte Beziehung. Aber ich würde es bevorzugen, mein Bett mit einem geliebten Partner zu teilen, als allein diagonal darin liegen zu können. Ich liege oft diagonal in meinem Bett, kann darin aber keinerlei Vorteil erkennen, warum ausgerechnet das mich so glücklich macht, dass ich keinen Partner möchte. Wem das so wichtig ist, der soll sich bloss aus der Partnersuche zurück ziehen und anderen Fraust ersparen, denn ihm fehlen die Grundkompetenzen für eine Partnerschaft.
 
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