Ich denke, gerade dann, wenn man - wie Sie schreiben - aus eigenem Intent das gemeinsame Liebesnest verlässt, hat das ja sicherlich einen Grund gehabt. Wie der Name schon sagt, ein "Nest", das möglicherweise eine gewisse Form von Sicherheit, zuHauseGefühl, etc. bedeutet hat? Warum sind Sie aus dem Nest gehüpft?
Bei mir wars jedenfalls genauso. Mit 30 bin ich weggegangen, da mir etwas gefehlt hat, in der Beziehung. Wäre ich geblieben, wäre ich heute (Mitte 40) ein braves Hausmütterchen und keine nennenswerte Erlebnisse gehabt.
Also bin ich raus aus dem Nest, rein in die Welt

. Kopfüber, ohne Plan und Ziel, meine ersten Flugversuche als erwachsene Frau

. Es folgten drei neue Beziehungsversuche, die allesamt nicht geklappt haben. Aber ich habe den Schritt raus aus dem Nest nie bereut. Obwohl viel Tränen geflossen sind, aber ich wusste, zurückgehen wäre ein Aufgeben.
Erst, als ich mir völlig im Klaren darüber war, was für ein Leben ICH eigentlich führen will, mir eine richtige Beziehungsauszeit genommen habe, mit mir selbst zusammen war, kam mein jetziger Partner daherspaziert. Ergebnis: ich hab mich auf ihn eingelassen und wir sind seit knapp 4 Jahren ein sehr glückliches Paar! Damit meine ich, so richtig, erst jetzt lebe ich zum ersten Mal in einer Partnerschaft, wie ich sie mir wünschte.
Liebes Fräulein Wunder, was ich damit sagen will:
Es ist meiner Meinung nach nicht fremdbestimmt, sondern ein Ausdruck der Persönlichkeit, wenn man sich eben in das Leben voll und ganz einlässt. Sie sind nicht zum Singlesein verdammt, sondern sollten sich einfach fragen, wie Sie eine zukünftige Partnerschaft erleben wollen. Keine Kompromisse mehr, sondern Klarheit über die eigenen Bedürfnisse haben. Das geht meiner Meinung nach nur in einer stillen Stunde, ohne Ablenkung.
Und dann: möge der richtige kommen!
Sie werden dann sicherlich auch bald sagen können: bin ich froh, dass ich das alles erleben durfte!
Gutes Gelingen!
w/46