• #1

doch nicht schwanger...

Neulich dachten wir, dass meine Freundin schwanger sein würde, wir hatten "nicht aufgepasst" entgegen unserer Gewohnheit.. Ein Test ergab, dass sie es nicht ist. Wir waren uns einig, dass wir zusammen beide das Kind "angenommen" hätten und gemeinsam den Sprung in ein neues, ungewisses Leben gewagt hätten, auch wenn wir noch keine konkreten Vorstellungen hatten, wie genau.
Sie war über das doch-nicht-schwanger sein traurig. Ich war "durcheinander" einerseits traurig, andererseits erleichtert; ich habe bereits ein Kind und die Schwangerschaft mit Krise und Beziehungsende und Wegzug der Frau, die das Kind nicht wollte, damals waren für mich traumatisch.
Meine jetzige Freundin hatte ich ursprünglich so verstanden, sie wolle keine Kinder. Dann sagte sie, sie hätte mit ihrem langjährigen Freund zwar irgendwann keine gewollt, aber die Beziehung doch. Mit mir dagegen könne sie sich ein Kind gut vorstellen.
Nun der Anlass für meine Frage:
Neulich weinte sie unvermittelt morgens im Bett und sagte als Grund, dass sie nicht wisse, ob sie überhaupt ein Kind wolle. Sie meinte, sie müsste mit Mitte 30 doch wissen, was sie in einer so wichtige Angelegenheit wolle.
Ich finde, sie MUSS es nicht wissen und habe ihr das auch gesagt.
Ich kann ihre ganzen Äußerungen und Empfindungen dazu nicht einordnen (vielleicht weil ich nicht schwanger werden kann? Oder meine biologische Uhr ebenso schnell tickt?). Welche Frau kann mir dazu eine Erklärung anbieten?
 
  • #2
Ja, ich glaube, das ist für viele Männer sicher schwer nachzuvollziehen. Als Frau hat man ja diesen Druck, bis Ende 30 wissen zu müssen, was man will. Als Mann gibt es diesen frühen Entscheidungspunkt nicht; er kann theoretisch das Kinderbekommen ewig aufschieben. Hormonell ist da bei Frauen vielleicht einfach noch mehr los. Ich habe mich vorhin mit einer lesbischen Kollegin getroffen, die noch nie Kinder wollte, ihre Freundin auch nicht. Sie meinte, sie merkt, sie kommt in die Wechseljahre, weil sie plötzlich von jedem Kind total begeistert ist und so positive Assoziationen hat vom Kind haben, das kennt sie von sich gar nicht und sowas hatte eine andere Freundin von uns auch erzählt, dass das ganz plötzlich kam, als sie Ende 30 war. Obwohl beide NIE Kinder wollten und auch jetzt eigentlich mit ihrer Entscheidung sicher sind; wahrscheinlich versucht da die Natur einfach nochmal alles, um sich doch fortzupflanzen. Da das die Frauen meist selbst nicht richtig begreifen können, ist das von außen sicher noch verwirrender. Ich bin ja auch so eine unentschlossene.
Ich denke, wenn du einfach für sie da bist, dann ist das schon sehr gut. Auch du wirst dir aber wohl Gedanken dazu machen müssen, ob du wirklich kein Kind mehr möchtest. Es kann natürlich sein, sie kommt zu dem Schluss, sie möchte doch Kinder und du nicht - dann wäre das das Ende der Beziehung. So was kommt öfter vor als man denkt. Und ich für meinen Teil bin da auch der Meinung, dass bei dieser großen Entscheidung niemand vom anderen überredet werden sollte. Da hängt ein Menschenleben dran. Positiv ist doch, dass sie eure Beziehung so gut findet, dass sie sich da ein Kind vorstellen kann, und nicht nur einen Mann gesucht hat, um mit irgendwem ein Kind zu zeugen.
w, 37
 
  • #3
Manchmal ändert sich diese Einstellung auch mit dem Partner. Ich wollte nie Kinder und der Gedanke daran war eine Katastrophe, als ich noch mit meinem Exfreund zusammen war. Jetzt mit meinem zukünftigen Ehemann spüre ich in mir drin doch einen kleinen Kinderwunsch kitzeln. Er sieht darin keinen Zwang, wäre aber gerne Papa und freut sich über mein geändertes Fühlen.

w32
 
B

Blume94

Gast
  • #4
Ich glaube dass man schon weiss, ob man Kinder möchte oder nicht, bzw. ob man sich das vorstellen kann. Bei euch ist das ja ungefähr so „wenn es passiert dann ist es ok, dann schafft man es zusammen und wenn nicht dann sollte es nicht so sein bzw. ist auch ok“ vielleicht hat deine Freundin Angst etwas zu verpassen, sie denkt sie wäre im richtigen Alter und wenn dann jetzt weil es in ein paar Jahren zu spät sein könnte.
Für mich war ziemlich früh klar einmal Kinder haben zu wollen. Wobei ich nun einen Sohn habe und im Moment mit nur einem Kind ganz glücklich bin, mein Mann hat schon einen sehr dringenden Wunsch nach einem weiteren Kind aber für mich ist das zu viel mit zwei kleinen Kindern, mein Sohn (21 Monate alt) braucht mich rund um die Uhr und ich wüsste gar nicht wie ich da noch einen Säugling dazwischen bekommen sollte.
Unser Sohn war auch ungeplant, ich hab nach meiner Ausbildung gerade angefangen zu arbeiten, wir haben gerade unser Grundstück für den Hausbau gekauft und dann bin ich schwanger geworden. Für mich war der positive Test ein totaler Schock und für einen Moment dachte ich daran die Schwangerschaft abzubrechen, mein Mann hat sich total gefreut und irgendwann habe ich mich auch gefreut und mich damit angefreundet so früh Mutter zu werden.
Ein Kind verändert die Beziehung, man hat nicht mehr so viel Zeit füreinander, es kommt manchmal zu Unstimmigkeiten, der eine arbeitet, der andere macht alles zuhause und rund ums Kind, manchmal fehlt einem das Verständnis für den anderen (zumindest bei uns so).
Ich bin total glücklich einen so süßen Sohn zu haben und würde es nicht anders haben wollen auch wenn es manchmal ganz schön anstrengend werden kann und man doch schon eingeschränkt ist in vielen Dingen.
Heute war ein super guter Tag, wir waren bummeln mit einer Freundin und ihrem Sohn, auf dem Spielplatz, sind im Bach rumgestiefelt und haben Oma besucht.

Wenn man eine gute Beziehung führt, ehrlich und offen miteinander reden kann, sagen kann was einem stört, respektvoll und liebevoll miteinander umgeht dann schafft die Beziehung auch die Familienplanung.
Vielleicht solltet ihr beide noch mal ganz genau überlegen ob ihr euch Kinder wünscht, aber ich denke wenn man keinen direkten Wunsch verspürt könnte es einfach Angst sein etwas verpassen zu können.

W 27
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #5
Neulich weinte sie unvermittelt morgens im Bett und sagte als Grund, dass sie nicht wisse, ob sie überhaupt ein Kind wolle. Sie meinte, sie müsste mit Mitte 30 doch wissen, was sie in einer so wichtige Angelegenheit wolle.
Es sind Blockierungen ihrer Vergangenheit, die sie belastet!
Ich finde, sie MUSS es nicht wissen und habe ihr das auch gesagt.
Ich kann ihre ganzen Äußerungen und Empfindungen dazu nicht einordnen (vielleicht weil ich nicht schwanger werden kann? Oder meine biologische Uhr ebenso schnell tickt?). Welche Frau kann mir dazu eine Erklärung anbieten?
Natürlich sollte sie das wissen, wer sonst, sie ist sich unsicher, das hängt mit ihren Beziehungen zusammen!
Meine jetzige Freundin hatte ich ursprünglich so verstanden, sie wolle keine Kinder. Dann sagte sie, sie hätte mit ihrem langjährigen Freund zwar irgendwann keine gewollt, aber die Beziehung doch.
Hier steckt ihr Problem fest!
 
  • #6
Ich kann mir schon vorstellen, dass sich so ein Wunsch ändert bzw. eben neu ergibt, eben auch mit einem neuen Partner. Wahrscheinlich hat sie sich das letzte Mal, als sie bewusst darüber nachgedacht hat, überlegt, wie das zusammen mit ihrem Ex-Freund wäre und hat sich dagegen entschieden. Diese Entscheidung hat sie sich sozusagen „gemerkt“, ohne wirklich erneut darüber nachzudenken, als du in ihr Leben kamst. Die Möglichkeit, jetzt schwanger zu sein, hat dazu geführt, dass sie neu nachgedacht hat. Du sagst, sie war dann traurig, doch nicht schwanger zu sein. Das finde ich eigentlich recht eindeutig.

Nachdem das reale Bild mit der nun doch nicht vorhandenen Schwangerschaft jetzt wieder verschwommen ist, muss sie wieder neu überlegen und bewusst entscheiden.

Ich bin ja zugegebenermaßen etwas voreingenommen, weil ich Kinder schon ziemlich toll finde... sozusagen eines der letzten Abenteuer der modernen Welt. Aber oft bereut man ja eher die Dinge, die man nicht gemacht hat, als diejenigen, die man gemacht hat.

Wie ist es denn mit dir? Würdest du dich auf das Abenteuer nochmal einlassen und dich dann tatsächlich darauf freuen können? Wenn ja, solltest du ihr das auch zeigen und vermitteln. Es ist ja nicht nur ihre Entscheidung, sondern eine gemeinsame. Und man trägt dann auch gemeinsam die Verantwortung für die Entscheidung. Ich fände es gut, wenn du diese nicht allein bei ihr belässt.
w45
 
  • #7
Hallo @sondheim , ich (w36) kann die Zerrissenheit deiner Freundin seht gut nachempfinden.

Ein Kind zu kriegen ist eine essentielle Lebensentscheidung und deine Freundin MUSS diese mit Mitte 30 leider JETZT für sich treffen, auch wenn sie gerne noch 10 Jahre für diese Entscheidung Zeit hätte. Hat sie nun mal nicht.

Diese essentielle Entscheidung zu treffen ist für Frauen, die nicht schon seit ewig einen in Stein gemeißelten Kinderwunsch haben, unheimlich schwer. Mit Mitte 30 ist "jetzt oder nie" angesagt, sie hat keine Zeit mehr sich auf "vielleicht später mal" festzulegen. Es ist nicht einfach auseinander zu dröseln, was frau wirklich für sich selbst will und was Druck und Erwartungshaltung von außen sind (Freunde, Familie, Gesellschaft). Dazu spielt die Angst, die jetzt zu treffende Entscheidung für oder gegen Kinder in 10 Jahren dann doch bereuen zu können.

Es kann unheimlich erleichternd sein, wenn ihr diese Entscheidung von außen abgenommen wird. Indem der Arzt eine unabänderliche Unfruchtbarkeit diagnostiziert, die Wechseljahre unverhofft zuschlagen oder eben akzidentiell eine ungeplante Schwangerschaft eintritt wie bei euch fast... Denn dann ist es eben so; die Entscheidung ist gefallen und frau kann ihren Frieden damit schließen.

Deshalb war deine Freundin dann auch enttäuscht als sie nun doch nicht schwanger war... Denn nun ist der Druck wieder da, dass sie eine Entscheidung treffen muss.

Und ja, sie muss. Zeit hat sie keine mehr. Ich weiß wovon ich spreche.
 
  • #8
Ich finde es auch nicht ungewöhnlich, dass deine Partnerin plötzlich einen Kinderwunsch hat. Erstens tickt die biologische Uhr bei den allermeisten kinderlosen Frauen mit Mitte 30 sehr laut und zweitens sieht sie in dir anscheinend einen guten Vater. Vermutlich weil sie sieht, wie du mit deinem Kind aus vorheriger Beziehung umgehst.

Setzt euch in Ruhe zusammen und besprecht, ob ihr nicht doch noch ein gemeinsames Kind möchtet, so wahnsinnig unerwünscht wäre die Schwangerschaft laut deiner Schilderung ja nicht gewesen. Und wenn ihr definitiv keins wollt, dann verhütet in Zukunft vernünftig!
 
  • #10
Es kann unheimlich erleichternd sein, wenn ihr diese Entscheidung von außen abgenommen wird.
Dazu noch ein Gedanke: wenn für euch wirklich beides vorstellbar ist (also Kind oder eben keines), dann könnte man das Ganze auch tatsächlich ein Stückweit der Natur überlassen. Also nicht mehr verhüten, aber eben auch nicht gezielt Sex an fruchtbaren Tagen haben. Und dann schauen, was passiert und das annehmen.

Ich weiß nicht, ob das eine Option ist, aber evtl. eine Überlegung wert.
w45
 
  • #11
Diese essentielle Entscheidung zu treffen ist für Frauen, die nicht schon seit ewig einen in Stein gemeißelten Kinderwunsch haben, unheimlich schwer. Mit Mitte 30 ist "jetzt oder nie" angesagt, sie hat keine Zeit mehr sich auf "vielleicht später mal" festzulegen. [...] Dazu spielt die Angst, die jetzt zu treffende Entscheidung für oder gegen Kinder in 10 Jahren dann doch bereuen zu können.
Ich finde, das hast du sehr gut zusammengefasst :)
Ich bin ja zugegebenermaßen etwas voreingenommen, weil ich Kinder schon ziemlich toll finde... sozusagen eines der letzten Abenteuer der modernen Welt. Aber oft bereut man ja eher die Dinge, die man nicht gemacht hat, als diejenigen, die man gemacht hat.
Ich weiß nicht, ich kenne auch einige Menschen, die etwas bereut haben, was sie gemacht haben. Den Spruch finde ich schon zu oberflächlich. Gerade bei Kindern denke ich, ist es aber viel schlimmer, sie später zu bereuen (was es ja durchaus gibt) als keine zu haben und das zu bereuen. Denn diese Kinder merken das und leiden oft ihr Leben lang darunter, es betrifft eben jemand dritten; und man ist eben dann den Rest seines Lebens Elternteil, und zumindest 18 Jahre wirklich verantwortlich. Daher würde ich bei allen reversiblen Entscheidungen durchaus sagen, mach, probier es aus - aber bei Kindern nicht so einfach... Auch wenn ich mindestens zwei unfreiwillige Mütter kenne (die eine wollte wirklich NIEMALS Kinder und fand die immer doof), die sehr glücklich mit dem unverhofften Nachwuchs sind :)
Ich glaube dass man schon weiss, ob man Kinder möchte oder nicht, bzw. ob man sich das vorstellen kann
Nein; ich kenne einige, die das lange nicht wussten und viel hin und her überlegt haben. Einige wissen es genau, ob ja oder nein, aber andere wirklich eben nicht - so wie ich.
Es ist nicht einfach auseinander zu dröseln, was frau wirklich für sich selbst will und was Druck und Erwartungshaltung von außen sind (Freunde, Familie, Gesellschaft).
Genau aus diesem Grund.
 
  • #12
Sie war über das doch-nicht-schwanger sein traurig.... Mit mir dagegen könne sie sich ein Kind gut vorstellen..... sagte als Grund, dass sie nicht wisse, ob sie überhaupt ein Kind wolle. Sie meinte, sie müsste mit Mitte 30 doch wissen, was sie in einer so wichtige Angelegenheit wolle.
Sie weiß es doch auch. Sie hatte sich über die "unverhoffte" Schwangerschaft gefreut - nichts anderes bedeutet, sie ist traurig, nicht schwanger zu sein.
Sie will zweifelsfrei ein Kind und es macht sie unglücklich, dass Du keins willst.

Doch, sie muss es wissen und sie weiß es. Sie ist sich nur nicht im klaren, welchen Weg sie geht - ohne Dich auf die Suche nach einem kinderwilligen Mann oder noch mal ein Unfall beim aufpassen.

Du willst, dass sie ihre Lebenszeit mit Dir vertut durch rumambivalentieren bis es für sie zu spät ist für eine Schwangerschaft. Darum willst Du, dass sie es nicht wissen muss. Dann hast Du was Du willst: Frau ohne Kind.
 
  • #13
Neulich weinte sie unvermittelt morgens im Bett und sagte als Grund, dass sie nicht wisse, ob sie überhaupt ein Kind wolle. Sie meinte, sie müsste mit Mitte 30 doch wissen, was sie in einer so wichtige Angelegenheit wolle.
Das Thema beschäftigt Sie, da sie bereits Mitte 30 ist und jetzt die Uhr laut tickt. Sie muss sich also entscheiden, und das nicht erst in 5 Jahren. Das erzeugt bei ihr Druck. Jede Frau mit Mitte 30 würde das beschäftigen.

Für mich wäre es in dieser Situation angenehm, wenn ich einen starken Partner habe, der weiß, ob er Kinder will. Habe ich das richtig verstanden, dass du keine mehr willst? Das könnte sie verunsichern, vielleicht hat sie deshalb Panik. Von wegen: Ich bin schon 35 und mein Freund will kein Kind, finde ich noch rechtzeitig einen anderen oder akzeptiere ich es?

Fast alle Frauen wollen Kinder. Ich denke, wenn du ganz klar ein Kind wollen würdest, würde sie mitziehen. Ihr solltet das besprechen und dafür musst du wissen, was du willst.

PS: Frauen in dem Alter lassen auch hin und wieder einfach die Verhütung weg und behaupten dann, es war ein Unfall. Einfach weil sie Panik und Zeitdruck bekommen. Das solltest du bei einer Frau mit 35 immer im Hinterkopf haben! LG w31
 
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  • #14
ich kenne auch einige Menschen, die etwas bereut haben, was sie gemacht haben. Den Spruch finde ich schon zu oberflächlich. Gerade bei Kindern denke ich, ist es aber viel schlimmer, sie später zu bereuen
Ja, da hast du recht.

Dass man es bereut, ein Kind bekommen zu haben, gibt es definitiv — vermutlich sogar häufiger als man denkt, weil es ein Tabuthema ist.

Ich glaube und hoffe trotzdem, dass diese Fälle weitaus weniger häufig sind als die Konstellation, dass jemand zunächst nicht unbedingt ein Kind wollte, dann aber sehr froh darüber war.

Aber dem FS hilft das jetzt auch nicht wirklich. ?

Da er selbst ja aber schon ein Kind hat, kann zumindest er ja abschätzen, ob er selbst sich nochmal eins vorstellen kann. Ich fände es wichtig, dass er sich für sich darüber klar wird und das ihr gegenüber kommuniziert. Man beeinflusst sich da ja durchaus auch gegenseitig.
w45
 
  • #16
Aber so ein Bauchgefühl ob man sich das theoretisch vorstellen könnte hast du schon oder auch nicht?
Ich denke, wenn man das gar nicht hat, also dass man sich das gar nicht vorstellen kann, überlegt man sicher nicht :)
Aber beim FS ist die Lage ja auch eher so, dass sie sich gefreut hat, als sie dachte, sie sei schwanger - sogar die Frauen, die ich kenne, die ungewollt, aber glückliche Mütter sind, waren erst richtig entsetzt und haben sich erst nach ein paar Wochen überhaupt freuen können. Wenn sie sich also sogar gleich gefreut hat, denke ich - sie will eher Kinder. Hat aber Sorge, dass er nicht will, weil sie ja mit „keine Kinder“ die Beziehung eingegangen sind. So wäre auf jeden Fall meine Denkrichtung…
 
  • #17
Aber beim FS ist die Lage ja auch eher so, dass sie sich gefreut hat, als sie dachte, sie sei schwanger - sogar die Frauen, die ich kenne, die ungewollt, aber glückliche Mütter sind, waren erst richtig entsetzt und haben sich erst nach ein paar Wochen überhaupt freuen können. Wenn sie sich also sogar gleich gefreut hat, denke ich - sie will eher Kinder. Hat aber Sorge, dass er nicht will, weil sie ja mit „keine Kinder“ die Beziehung eingegangen sind. So wäre auf jeden Fall meine Denkrichtung…
Genau das dachte ich mir auch

Ich kann ihre ganzen Äußerungen und Empfindungen dazu nicht einordnen
Klar nicht.
Du hast ein Kind, schlechte Erfahrungen mit dem Thema und eine Freundin, von der du dachtest, sie will keine Kinder.

Sie hingegen hat kein Kind, eher auch Hoffnung, dass es was schönes wäre und einen Mann, mit dem sie gerne Kinder hätte.

Nun?
Was willst du denn?

Kannst du's dir nochmal vorstellen?

PS:
Ich finde es sehr seltsam ohne Test gleich derartige Gespräche zu führen... Oder ging es um die Pille danach, die ihr dann weggelassen habt?
 
  • #18
Was mir auffällt ist, dass das Kinder Thema momentan im Gegensatz zu den 80er Jahren komplett konträr behandelt wird. Allein die Werbung für Schwangerschaftstests waren früher eher so: Gott sei Dank ich bin nicht schwanger. Heute jubelt das Model als hätte sie eine Millionen Euro gewonnen. Wann hat sich das so geändert? Ich bin auch nicht der Ansicht, dass jeder Mensch Kinder kriegen muss. Ich weiß, die Hormone machen einem oft einen Strich durch die Rechnung, und hinterher fragt man sich warum.
 
  • #19
Ich bin auch Mitte 30 - ohne Partner und ohne Kinderwunsch. Der Satz “ich will ein Kind” kommt mir einfach nicht über die Lippen - je mehr die Leute Druck machten, desto mehr weigerte ich mich.
und dennoch, bei mir hat sich vor kurzem was in Bewegung gesetzt.
Ich kann es nicht genau erklären.
es ist eben so der Gedanke, eigentlich will ich nicht, aber ich MUSS mich jetzt entscheiden, was ist, wenn ich es bereue mich dagegen entschieden zu haben...
Vielleicht ist es genauso mit deiner Freundin. @Sommergold s Antwort ist doch perfekt zusammen geschrieben.
ich habe auch eine Freundin Ende 30, die wollte auch nie wirklich Kinder, war kurzzeitig schwanger und ich habe selten jemanden gesehen, der so aufgeregt war. Leider hat sie das Kind verloren, aber ich denke, der Wink hat klar gezeigt was sie eigenrlich will.
So gehts deiner Freundin wohl auch, und ihr solltet das Thema besprechen. Das Trauma mit deinem ersten Kind ist traurig, aber dann kannst du es mit dem zweiten ja besser machen, indem ihr das Thema vorher diskutiert!
 
  • #20
Es sind Blockierungen ihrer Vergangenheit, die sie belastet!

Natürlich sollte sie das wissen, wer sonst, sie ist sich unsicher, das hängt mit ihren Beziehungen zusammen!

Hier steckt ihr Problem fest!
Ich stimme hier zu, ich habe mir beim lesen auch so etwas ähnliches vorgestellt, auch jemanden der an einigen Stellen manches unterdrückt hat, dazu falsche und seltsame Ideen über sich selbst entwickelt hat und jetzt einen unehrlich, verworrenen Zugang zu seinen weiblichen Bedürfnissen hat. Aber immerhin tut sich etwas.
 
  • #21
Sie weiß es doch auch. Sie hatte sich über die "unverhoffte" Schwangerschaft gefreut - nichts anderes bedeutet, sie ist traurig, nicht schwanger zu sein.
Sie will zweifelsfrei ein Kind und es macht sie unglücklich, dass Du keins willst.


Doch, sie muss es wissen und sie weiß es. Sie ist sich nur nicht im klaren, welchen Weg sie geht - ohne Dich auf die Suche nach einem kinderwilligen Mann oder noch mal ein Unfall beim aufpassen.

Du willst, dass sie ihre Lebenszeit mit Dir vertut durch rumambivalentieren bis es für sie zu spät ist für eine Schwangerschaft. Darum willst Du, dass sie es nicht wissen muss. Dann hast Du was Du willst: Frau ohne Kind.
Ich habe es tatsächlich anders gelesen. Zwar schon auch dass die Frau ganz klar ein Kind will, aber auch dass sie sich schwer tut damit diesen Wunsch überhaupt zuzulassen weil sie sich in dem ganzen Konflikt den du hier beschreibst (Mann will eventuell keines) schon zu sehr verheddert und verwirrt und dann emotional in Unsicherheit kollabiert statt zu einer klaren Sicht zu kommen was sie will und was ist.

Ich sehe auch einen dritten Weg außer den 2 von dir beschriebenen. Eventuell ist sie nämlich in diesem Zustand nicht gerade die beste Mutter. Vielleicht würden sich die Vorzeichen ändern wenn sie diesen Konflikt löst und etwas reifer wird -der Te könnte ihr dann mehr vertrauen die Schwangerschaft, Geburt und Erziehung gut hinzubekommen und wäre auch nicht mehr so besorgt über die Aussicht auf ein Kind. Er ist ja nicht unbedingt abgeneigt sondern ambivalent, daher ein Teil würde sich auch freuen aber offenbar gibt es da einige Probleme und Zweifel. Ich würde die Situation jedenfalls dahingehend versuchen zu lösen .
 
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