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  • #1

Dominanz und Kontrollbedürfnis beim Mann nach Enttäuschung?

Nach langjähriger Beziehung bin ich wieder auf dem Singlemarkt - und treffe bereits zum wiederholten Male auf Männer, die ein außerordentliches Bedürfnis haben, die ganze Kennenlerndynamik zu kontrollieren und zu dominieren. Es ist, als wollten sie testen, inwieweit ich mich bereit bin, mich unterzuordnen.

Für mich ist diese Erfahrung komplett neu. Ich habe bei ernsthaft interessierten Männern, die meine Partner wurden, nicht einen Hauch von Dominanz gehabe erlebt. Sie wollten mir einfach nahe sein, mich kennenlernen, sich von ihrer besten Seite zeigen, mich überzeugen. Es lief immer glatt und es gab keine Sekunde, in der ich mich mit ihnen unwohl oder kontrolliert gefühlt hätte.

Diese Männer, bei denen mir das Dominanzgehabe auffiel, sind attraktiv, erfolgreich, eloquent - und wurden in ihrer langjährigen Partnerschaft jeweils von der Frau betrogen.

Muss ich nun damit rechnen, dass betrogene Männer generell ein solches Kontrollverhalten auffahren?
Beobachten betroffene Männer, die vorher umgänglicher waren, eine solche Veränderung an sich nach einer entsprechenden Erfahrung?
Seid Ihr Euch darüber im Klaren, wie sich eine neue potentielle Partnerin fühlt, wenn ihr grundsätzliches Misstrauen entgegengebracht wird?

Es ist nicht gerade der Nährboden für eine neue romatische Beziehungsanbahnung...

Welche Erfahrungen haben andere Frauen auf der Online-Partnersuche gemacht?
 
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  • #2
Ich finde, dass ein übersteigertes Kontrollverhalten - egal ob von Mann oder Frau - eher abweisend wirkt. Es wirkt ängstlich, unsicher und nicht vertrauensvoll. Gerade zu Beginn einer möglichen Beziehung gibt es noch ganz wenige Verbindlichkeiten und man ist dabei, diesen Menschen erst kennen zu lernen. Mit steigender Kenntnis des anderen merkt man (fast automatisch, ein Gefühl stellt sich ein), ob man vertrauen kann oder eben nicht. Natürlich kann man sich dann noch immer täuschen, aber das ist das normale Lebensrisiko. Mit "Zwang" gewinnt und hält man keine(n).
 
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  • #3
Ich bin mir gar nicht sicher, dass alle diese Männer auch TATSÄCHLICH betrogen worden sind. Dominante Kontrollfreaks denken gerne mal, sie würden betrogen und unterstellen ihren Frauen so einiges. Mein Ex denkt auch, ich hätte ihn belogen und betrogen und wird das vermutlich auch so rum erzählen. Stimmt aber nicht, das habe ich nie getan. Er hat aber alles immer verdreht und überall Unrat gewittert und am Schluss war ich so verunsichert, dass ich mich tatsächlich in "Widersprüche" verstrickt habe, weil er mir jedes Wort im Mund umgedreht hat. Nur weil ein Mann behauptet, betrogen worden zu sein, heisst das also noch lange nicht, dass es auch stimmt. Mein Rat: Finger weg von solchen Typen. w 40
 
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  • #4
Vergiss nicht, dass es sich dabei um eine Unsicherheit, ein Selbstwertproblem handelt.
Insbesondere wenn ein Mann ansonsten eine berufliche Machtposition innehat, großartig aussieht oder einfach nur den Macho darstellen will.....Betrug, Zurückweisung etc. kratzt ganz schön am Ego und ein Weg mit der Problematik fertigzuwerden ist einfach kontrollieren zu wollen und besonders "markig" zu erscheinen.
Wer laut schreit, dem merkt man vielleicht nicht an, dass er Angst hat.
 
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  • #5
Nein, Du musst nicht generell mit so einem Verhalten rechnen, wenn jemand in der Vergangenheit betrogen wurde.

Meinem jetzigen Mann ist das mit seiner ersten Frau auch passiert, er legt nicht den Hauch von Dominanzgehabe und Kontrollbedürfnis an den Tag, zeigte sich von Anfang an von seiner besten Seite, wollte mir nahe sein ....

Auch ich (w) und in meiner vorigen Partnerschaft betrogen, bin nicht zum Kontrollfreak geworden.

Wir vertrauen uns, Eifersucht, Misstrauen und der Wunsch, den anderen zu überwachen spielen bei uns keine Rolle.
Das ist wohl eine Charakterfrage.
 
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  • #6
Liebe FS, ich bin selbst so ein Mann und bin mir meines Handelns bewusst. In der Tat möchte ich damit testen, ob sich eine Frau von Anfang an in die von mir gewollten Strukturen einpassen kann. Sei doch froh, dass Männer mit entsprechender Lebenserfahrung so offensiv mit diesem Thema umgehen und nicht passiv-aggressiv. Dann ist wenigstens klar, auf was sich die Partner einlassen.
 
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  • #7
Tests und dominantes Kontrollverhalten sind überhaupt nicht förderlich für eine Beziehungsanbahnung und wirkt doch eher abschreckend. Solche Menschen möchten ein gewisses Verhalten erzwingen und dauerhaft erstickt das jegliche Leichtigkeit im Keim. Für mich sind das Männer, die ein geringes Selbstwertgefühl besitzen und Verhaltensweise wird gerne damit entschuldigt, dass man ja betrogen wurde und vorsichtig ist. Ich wurde vor einigen Jahren von einem Ex-Partner auch betrogen, entwickelte mich allerdings nicht zum Kontrolleur.

Ich würde Dir dringend raten, die Finger von solchen Männern zu lassen. Nicht jeder betrogene Mensch wird automatisch zum dominanten Kontrollfreak, scheint wohl Charaktersache zu sein - ein gewisses Risiko muss man eingehen. Ich kann doch nicht als neue Partnerin für das Fehlverhalten Anderer haftbar gemacht werden.

w
 
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  • #8
Liebe FS,

es ist doch kein Wunder, wenn solche Männer single sind. Wer sich beim Kennenlernen schon als psychopathischer Kontrollfreak outed, hat halt wenig Chancen jemanden zu finden, der/die solche Abartigkeiten als nett empfindet.
w29
 
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  • #9
Seid Ihr Euch darüber im Klaren, wie sich eine neue potentielle Partnerin fühlt, wenn ihr grundsätzliches Misstrauen entgegengebracht wird?

Willkommen im Club. So ergeht es uns Männern doch ständig, daß wir erst einmal unter Generalverdacht gestellt werden und höllisch aufpassen müssen, nichts zu tun, das diesen Verdacht irgendwie noch erhärten könnte, und wenn's nur abendliches Frische-Luft-Schnappen ist.

Wer schlechte Erfahrungen am neuen Partner abarbeiten will, ist nicht beziehungsfähig. Jeder Mensch hat das Recht, unvoreingenommen betrachtet zu werden, Stichwort Vertrauensvorschuß.
 
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  • #10
Ich bin ein ziemlich emitionaler Mann und zeige Emotionen oft und offen. Freundinnen in meinem Umfeld schätzen das sehr, potentielle Partnerinnen reagieren dagegen meiner Erfahrung nach in 8 von 10 Fällen anfangs tolerant, sehr bald aber genervt mit Vorwürfen wie “Du bist viel zu kompliziert für einen Mann“, worauf ich relativ schnell nen Schlussstrich ziehe, da ich ein Typ Mann bin, an den man sich enorm anlehnen kann, wenn mir dass auch eine Frau bietet.
 
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  • #11
Liebe FS, ich bin selbst so ein Mann und bin mir meines Handelns bewusst. In der Tat möchte ich damit testen, ob sich eine Frau von Anfang an in die von mir gewollten Strukturen einpassen kann.

In die von Dir "gewollten Strukturen einpassen" - das klingt nicht nach Beziehung, das klingt nach Gefängnis. Partnerschaft ist genau das Gegenteil, die bauen nämlich BEIDE auf.
 
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  • #12
Hallo FS,

ich kenne dieses Verhalten auch. Nur weiß ich nicht immer, ob diese Männer auch betrogen wurden. Einige kommen gar nicht auf das Thema zu sprechen (und in der Kennenlernphase stelle ich keine derartigen Fragen). Aber es fällt schon auf, dass manche sich immer wieder negativ über Frauen auslassen. Leider habe ich lange gebraucht bis ich verstanden habe, dass diese Männer gar nicht so sensibel und weiß-der-Geier-was sind, sondern mich mit ihrer Eifersucht und den Tränen bewusst auf die Probe gestellt haben. Und ich gutmütige Person mit einer Schwäche für sensible Männer bin drauf reingefallen.

Das waren übrigens nicht ausschließlich gut aussehende und beruflich erfolgreiche Männer. Inzwischen wundert mich das gar nicht mehr, wenn solche Menschen jahrelang alleine bleiben.
 
  • #13
Liebe FS, ich bin selbst so ein Mann und bin mir meines Handelns bewusst. In der Tat möchte ich damit testen, ob sich eine Frau von Anfang an in die von mir gewollten Strukturen einpassen kann.

Großartig....

Ich habe auch einen Juristen gedatet, der sehr interessiert war. Ich zögerte, er war mir ein bisschen zu lahm - aber geflüchtet bin ich, als mir klar wurde, dass ich mich sozusagen "einsortieren" sollte - bitte brav und ordentlich in seine Planung, in seine Strukturen.

Welche willenlose Suse willst Du denn dafür finden? Naja, wer suchet, der findet...
 
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  • #14
Als Frau war ich in meiner letzten Beziehung ein Kontrollfreak ohne gleichen. Noch heute schäme ich mich dafür. Letztendlich war es aber so: keinerlei Verlass auf ihn, er hat mich immer wieder belogen. In meinen Beziehungen vor ihm hatte ich diese Kontrollanwandlungen nicht. Die Herren waren auch nicht unehrlich. Will sagen, ob Kontrollfreak oder nicht kann auch mit dem Partner zu tun haben.
 
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  • #15
Liebe FS, ich bin selbst so ein Mann und bin mir meines Handelns bewusst. In der Tat möchte ich damit testen, ob sich eine Frau von Anfang an in die von mir gewollten Strukturen einpassen kann.

Aha...Wie erfolgreich warst Du mit Deiner Test-Strategie bisher?

Wenn ein Mensch schon anfangs solche fragwürdigen Verhaltensweisen an den Tag legt und kalkuliert, erstickt es doch jegliches lockere Kennenlernen bereits im Keim. Eine Partnerschaft ist kein Gefängnis. Diese Vorgehensweise legen meistens unsichere, komplizierte und überaus emotionale Menschen an den Tag, die sich selbst kaum vertrauen können.

Wenn Du natürlich eine willenlose Triene kennenlernen willst, nur zu.

w
 
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  • #16
Liebe FS

Ich denke auch das Männer bewusst diese Grenze deshalb provozieren um herauszufinden ob du in den gegenpart der Dominanz ihrem Beuteschema entsprichst..

Umso mehr Frauen (und davon gibt es sehr viele) den Beschützertyp in einem Mann suchen und auch den sexuall aktiven part dem Mann überlassen umsomehr wird sich so ein Kotrollfreak zu dieser Frau hingezogen fühlen ..

Dann wirken viele Frauen sehr zierlich oder kindlich..auch das weckt bei einem maskulinen Mann den Beschützerinstinkt..

Nicht zu vergessen das die Sache immer 2 Seiten der Medallien hat..

Köntrolle hat auch etwas von Schutz und Sicherheit ..und beides liegt seit Jäger und Höhlenfrau in unseren Genen die nicht mit allem geleichberechtigungssinn wegzubauern sind.

Wir gesagt ..Das trifft aber natürlich nicht auf alle zu..Genauso wie nicht jeder Mann ein Kontrollfreak ist..
 
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  • #17
Dominante Kontrollfreaks denken gerne mal, sie würden betrogen und unterstellen ihren Frauen so einiges. Mein Ex denkt auch, ich hätte ihn belogen und betrogen

Und Frauen. Ich glaube sogar, daß dieses Verhalten bei Frauen weit häufiger vorkommt als bei Männern, schließlich hört und liest man allenthalben von untreuen Männern und nur selten von untreuen Frauen, obwohl ja immer eines von jeder Sorte dazu gehört.

Bei Menschen, die angeblich immer wieder betrogen werden, kann man davon ausgehen, daß sie sich die Untreue des Partners zum Teil nur einbilden, daher ist Vorsicht geboten, will man nicht der nächste vorgebliche Treuebrecher werden. (m)
 
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  • #18
erstickt es doch jegliches lockere Kennenlernen bereits im Keim.

Es erstickt nicht nur das Kennenlernen, es spricht dem anderen auch die Vertrauenswürdigkeit ab. Denn Hand aufs Herz: wer von denen, die hundertpro treu sind, für deren Treue man die Hand ins Feuer legen könnte, wer von denen ist nicht auch ein wenig stolz auf seine Treue? Und freut sich, wenn er diese Vertrauenswürdigkeit auch unter Beweis stellen kann? Aber wie soll er das, wenn ihm der Partner in seiner Kontrollsucht gar keine Gelegenheit dazu läßt, wenn er jegliche Versuchung, der man stolz widerstehen könnte, erst gar nicht zuläßt? Das ist nicht gut, das ist überhaupt nicht gut. Ich vertraue meiner Partnerin ja auch, also will ich, daß sie auch mir vertraut!
 
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  • #19
Ein Ex von mir erzählte schon vor Beginn unserer Beziehung, dass meine Vorgängerin ihn mit einem seiner besten Freunde betrogen und er die Beiden zusammen gesehen hätte. Das hat er auch anderen Leuten immer wieder erzählt. Als wir dann zusammen waren, fragte ihn mal jemand auf einer Party ob er die Beiden "nur" beim Knutschen oder im Bett erwischt hätte. Daraufhin meinte er, dass er sah wie der andere Mann seiner damaligen Freundin in die Augen schaute. DAS war für ihn dieser ach so schlimme Betrug und Anlass genug, um mich ab und zu auf die Probe zu stellen.
 
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  • #20
Liebe FS

ich habe auch den Anschluss an die Kennenlerndynamik verschlafen und wundere mich über die manipulativen Strategien heutzutage.


"Diese Männer, bei denen mir das Dominanzgehabe auffiel, sind attraktiv, erfolgreich, eloquent - und wurden in ihrer langjährigen Partnerschaft jeweils von der Frau betrogen."

Nein, es gibt die Variante dass er sich unterlegen fühlte und fremdging weil die Ehefrau zu dominant war. Zumindest hat mir ein Mann, an dem ich viel Gutes gefunden hatte, das so erklärt als er über seine Ex sprach. Ob das wahr ist weiss ich nicht. Mir fiel nur auf dass erfahrene Dominanz gespiegelt wird: aus purer Angst. Für mich sind Männer, die Frauen lieber unterbuttern oder ihnen aufgrund schlechter Erfahrung mit Misstrauen begegnen verkorkst. Sie haben keine Fähigkeit mehr Menschen und Situationen richtig einzuschätzen. Mir wurde z.B. aufgrund meines Äusseren unterstellt ich würde ihn betrügen. Das war alles Humbug, aber bei ihm brannte sich die Idee förmlich ein. Er rief mich sogar mitten im Meeting an, hörte eine männliche Stimme und schloss auf ein Date. Es war der Projektleiter. Es gab eine Szene am Telefon wegen gar nichts. Ich war 400 km in einer anderen Stadt und er spürte Kontrollverlust. Er hat mich dauernd getestet, aber diese Tests sind Ausdruck einer Unsicherheit. Ich sollte mich total nach ihm ausrichten aber er war umgekehrt erstarrt in seinen Routinen. Keine Ideen, keine Vorschläge, nur Eifersucht.
 
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  • #21
Sei doch froh, dass Männer mit entsprechender Lebenserfahrung so offensiv mit diesem Thema umgehen und nicht passiv-aggressiv. Dann ist wenigstens klar, auf was sich die Partner einlassen.

Du hast Recht, darüber sollte man froh sein. Dann kann man gleich die Flucht ergreifen.

Vergiss nicht, dass es sich dabei um eine Unsicherheit, ein Selbstwertproblem handelt. ... Wer laut schreit, dem merkt man vielleicht nicht an, dass er Angst hat.

Du hast ebenfalls Recht. Das macht es aber nicht besser, wer will schon die Therapeutin des Partners sein.
 
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  • #22
Ein Ex von mir meinte auch mal, ich hätte ihn betrogen, weil er mich vor unserem Kennenlernen mit einem anderen Mann knutschen sah bzw. mich natürlich ganz genau beobachtete. Ui ui ui, sehr schlimmer Betrug. Das stimmte zwar, da kannte meinen Ex damals aber erst 2 Wochen und das nur sporadisch durch "Hallo" sagen. Das trug er mir noch Jahre in der Beziehung nach und selbst nach der Trennung blaffte er immer, dass ich ihn ganz bestimmt während der Beziehung betrogen hätte, weil er ja ach so schlecht im Bett sei und man mir ja auch nicht trauen könnte, weil ich genauso bin wie andere komische Frauen, usw.. Ich habe ihn aber nie betrogen und es hatte auch nichts mit Betrug zu tun, sondern, dass der Mann sich einfach dermaßen in seinem Stolz angeknackst fühlte, wenn er nicht alles gleich so serviert bekam, wie es ihm passte. Nebenbei habe ich sehr viel für diese Beziehung getan, das wußte er nicht zu schätzen.

Er war zu damaligen Punkt für mich auch sehr attraktiv, aber auch dominant, kontrolliert und kontrollierte gerne andere in ihren Tätigkeiten, aber auf eine nervige kindische Weise. Zudem musste ich mir in der Beziehung auch immer wieder Storys über (O-Ton) "Weiber" anhören, die ihn ja ständig enttäuscht haben, Freundinnen wie Kumpelinnen, die nicht recht tickten, so wie er das erwartete.

Gott sei dank habe ich mit dem nichts mehr zu tun. Mir wirds heute noch 8 Jahre danach schlecht, wenn ich an diesen Typen mit seinem penetranten Gehabe zurück denke. Ich will mir nicht vorstellen, wie es mittlerweile anderen Frauen ergangen sein muss.... die tun mir wirklich leid.

Ach ja, und einmal ist besagter selbiger Ex ausgeflifft, weil ich im Lokal mal einen Kellner ungünstig mit dem Bein gestreift habe. Ich hätte doch sicher eine Affäre mit dem, usw. Man kann da nur noch lachen.

Männer kurieren das scheinbar mit Dominanz und Arroganz gegenüber ihrer Neuen aus, wo sie ihren unbändigen Frust ablassen können.
 
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  • #23
Das Gegenteil von Kontrollverhalten ist bekanntlich Vertrauen. Dieses Vertrauen in einer Beziehung ist jedoch eine zarte Pflanze und muss ständig aufs Neue untermauert werden.
Vertrauenskiller gibt es zu Genüge und liegen sehr häufig in der Vergangenheit des Partners begründet.
Ein hervorragendes Beispiel hat meine Vorposterin ja schon genannt: Er hat sie mit einem anderen Mann knutschend gesehen. Dass das vor seiner Zeit geschah, ist irrelevant, da sie es offensichtlich tat, ohne mit demjenigen eine Beziehung anzustreben. Somit ist es naheliegend, dass dies -außerhalb der Beziehung- wieder passieren könnte und dies begründet sein Kontrollverhalten.

In diesem Thread lesen wir nur die Seite der "Kontrollierten". In der Regel gibt es für Kontrollverhalten einen Grund, der in der Beziehung oder Vergangenheit des Partners zu finden sind.

Deshalb, liebe Vorposterin, ist es gar nicht mal so sicher, dass Dein böser Ex auch andere Frauen so kontrollieren wollte. Das kann, je nach Partner und Vertrauen, stark schwanken. Ich für meinen Teil kann sehr wohl sagen, dass mein Bauchgefühl von Frau zu Frau verschieden ist. Nur einen Fehler mache ich nicht mehr: Intensiven Kontakt zu Frauen mit fragwürdiger/untreuer Vergangenheit aufbauen/pflegen. Denn, ist die erste Verliebtheits- und Kribbelphase vorbei, holt einen das ein und das mangelnde Vertrauen münzt sich in Kontrollverhalten um. Und das ist letztlich für beide Seiten eine Tortur.

Also: Kontrollverhalten ist häufig kein einseitiger Fehler, sondern ein grundlegendes Beziehungsproblem, bei dem sich auch derjenige hinterfragen muss, dem dieses Vertrauen entzogen wird.
 
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  • #24
Ich finde Beitrag #22 enthält sehr interessante Gedanken.

"Kontrollverhalten ist häufig kein einseitiger Fehler, sondern ein grundlegendes Beziehungsproblem, bei dem sich auch derjenige hinterfragen muss, dem dieses Vertrauen entzogen wird. "

Genauso sehe ich es auch.

Immer wenn man wiederholt auf gleiche Muster trifft, dann sollte man sich auch selbst befragen, was man tut, dass man immer wieder dasselbe erlebt.

Meine eigene Art ist kontaktfreudig, locker, offen, mit viel Vertrauensvorschuss. Auch habe ich keine großen Enttäuschungen in der Liebe erlebt. Ich beobachtete aber bei mir zeitweises Kontrollbedürfnis, wenn ich mich ein wenig verliebt hatte, aber die Frau sehr widersprüchliche Signale abgab - in Richtung Nähe-Distanz-Spiel (oder -Problem). Ich habe gelernt, einfach locker zu lassen, zu akzeptieren und letztlich, solche Kontakte besser schnell zu beenden, anstatt etwas zu kontrollieren oder erzwingen zu wollen. Solche Kontakte waren durchweg Frauen, die erst seit kurzem getrennt waren.
 
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  • #25
Immer wenn man wiederholt auf gleiche Muster trifft, dann sollte man sich auch selbst befragen, was man tut, dass man immer wieder dasselbe erlebt.

Die FS hat nicht wiederholt auf das gleiche Muster getroffen, sondern erst nach ihrer Trennung. Die vorherigen Beziehungen waren locker und entspannt, das beschreibt sie oben.

Wenn man mehrmals auf das gleiche Muster trifft, ja, stimme ich zu, dass man sich selbst befragen sollte. Aber wenn jemand nach der Trennung eine Phase hat, in der seltsame Männer begegnen, liegt nichts ferner als davon auf eine eigene Beteiligung zu schließen, wenn sie bereits normale Beziehungen hinter sich hat. Ich habe eher den Eindruck, dass die, die sich von der FS angesprochen fühlen, es gerne von sich ablenken wollen, wenn sie lesen, dass ihr Kontrollverhalten bei Frauen schlecht ankommt.
 
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  • #26
Ich denke doch, daß ich es differenziert beschrieben habe. Außerdem wollte ich die FS nicht angreifen sondern nur zum Nachdenken anregen. Sie schrieb: ..." und treffe bereits zum wiederholten Male auf Männer...". Ich behaupte mal, es gibt auch andere Männer und wenn man wiederholte male, dann ist es das Muster, das ich meinte.
Es hat auch nichts mit erfolgreichen Beziehungen zu tun, dass man zu bestimmten Zeitpunkten mal abweichende Verhaltensweisen an den Tag legt. Rein hypothetisch ... z.B. Verhaltensweisen in der Art, sich erstmal locker umzuschauen, sich ein bisschen Selbstbestätigung zu holen, ein wenig bis sehr unverbindlich zu bleiben. Das war zumindest die Art, die ich bei frisch getrennten öfter beobachtete. So entstand bei mir eine kurze Phase, wo ich bei solchen Frauen versuchte, mehr Verbindlichkeit herzustellen, was dann als Dominanz und Kontrolle ankommen kann. So war meine kurze Erfahrung in dem Zusamenhang gemeint. Die Sinnlosigkeit habe ich aber schnell erkannt und meide solche Frauen einfach.
 
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  • #27
Rein hypothetisch ... z.B. Verhaltensweisen in der Art, sich erstmal locker umzuschauen, sich ein bisschen Selbstbestätigung zu holen, ein wenig bis sehr unverbindlich zu bleiben. Das war zumindest die Art, die ich bei frisch getrennten öfter beobachtete. So entstand bei mir eine kurze Phase, wo ich bei solchen Frauen versuchte, mehr Verbindlichkeit herzustellen, was dann als Dominanz und Kontrolle ankommen kann.

Und genau das Verhalten ist - wie du selbst feststellst - kontraproduktiv. Ja, genau, du solltest, wie du selbst sagst, solche Frauen meiden und sie die Männer kennenlernen lassen, die damit umgehen können. Wenn man sich erst einmal locker umschauen möchte, will man sich erst einmal locker umschauen. Das wird niemand für einen Mann ändern, man handelt doch nicht gegen den eigenen Willen. Dann passt es eben einfach nicht.
 
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