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  • #1

Doppelmoral

Ein Bekannter von mir hat mich mal sehr angebaggert, als er in einer Beziehung war, hat mir ständig SMS geschrieben, dass er Interesse hätte und seine Freundin bräuchte es ja nicht zu wissen. Ich habe das abgeblockt und jetzt, ein paar Jahre später, erfahre ich, dass bei den beiden Schluss ist, da sie fremdgegangen ist. Und das fand er ja sooooo verwerflich, dass er sofort Schluss machen musste, der Arme. Und wie kann die sich das bloß wagen? Dabei wollte er doch schon vor Jahren das Gleiche in Grün. Kennt ihr auch solche Fälle? Können die Leute nicht offen miteinander umgehen?
 
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  • #2
Oh schade das die beiden sich getrennt haben, die haben doch perfekt zusammen gepasst (gleich und gleich gesellt sich ebend gern).

Vielleicht solltest du als Vermittler agieren... ;)

W 26
 
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  • #3
Ich lese da nur den gewissen Typ Mann heraus, der bei Frauen immer gut ankommt, aber eben auch genau solche Eigenschaften mitbringt. Jeder weiß es, ändern tut sich nichts.
 
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  • #4
Ja, diese Doppelmoral erstaunt mich immer wieder!

Eine ehemalige Freundin von mir heult heute noch zutiefst gekränkt herum, weil sie vor 15 Jahren von ihrem Partner betrogen und dann wegen der Neuen verlassen wurde. Sie war in ihrer Ehe extrem eifersüchtig, mit Handy- und eMail-Kontrolle und dem ganzen Zirkus.

SIE SELBST hat aber während ihrer Ehe den eigenen Mann zweimal über längere Zeit betrogen und dann mit einemr dritten Affaire warm aus dieser Ehe gewechselt.

Ich denke, diese Menschen reden sich ihr eigenes Verhalten schön, man nennt das kognitive Dissonanz. Ähnliche kognitive Dissonanz zeigte diese Freundin in einer Situation mir gegenüber, als sie mir einen Mann ausspannte, was zum Bruch unserer langjährigen Frauenfreundschaft führte. Da war ICH es dann, die sich "nicht so übertrieben aufführen solle", wie sie mir sagte...

Ich bin mittlerweile der Meinung, dass solche Doppel- oder Unmoral eine Sache ganz schlechten Charakters ist und sich durch das ganze Leben und Agieren solcher Menschen zieht.

w 52
 
  • #5
Gerade die größten Fremdgeher sind am eifersüchtigsten und regen sich am meisten auf, wenn ihr Partner genauso handelt. w52
 
  • #7
Ich kenne auch Männer, die (ihr) fremdgehen als verzeihlich oder gar nur als Kavalliersdelikt halten.
Vielleicht sogar als "typisch Mann" rechtfertigen wollen ?
Wie das halt unter (solchen) Männern betrachtet wird.

Würde aber (ihre) Frau fremdgehen, dann wäre das "höchst unmoralisch und verwerflich" o.ä.
Also "zweierlei Maß" - wie seit Jahrhunderten ?

Der König hatte ggf. seine Mätressen - und ggf. Kinder daraus. Kein Problem, der Königshof sorgte für sie.
Wehe aber, seine Ehefrau ging fremd = "einen Kopf kürzer" ? (Die Ehefrau oder dessen Liebhaber ?)

Mir scheint sogar, daß übertriebene Eifersucht und Reaktionen vom Mann erwartet werden, wenn seine Frau fremdgeht. Sonst sei er "nicht Manns genug" ?

Bäh - wie primitiv !

(m/52)
 
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  • #8
Eine gewisse Doppelmoral hat doch ein jeder Mensch, mal ehrlich, wer kann sagen, dass er 100% frei davon ist?

Wie oft rege ich mich über das Verhalten anderer auf und muss mir dann selbst eingestehen, dass ich mich da an der eigenen Nase fassen kann.

Es mag ein Unterschied sein, ob es um Kleinigkeiten geht oder um wichtige Dinge wie Fremdgehen usw. Das Prinzip ist aber erst mal gleich und ich stelle im täglichen Leben öfter fest, dass viele Menschen sich nicht bewusst sind, dass sie mit zweierlei Maß messen.
 
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  • #9
Wenn einer "fremdgeht", tut es der andere meistens schon lange, eventuell nur geschickter. Es mag Männer geben, die das als Vorrecht ansehen, bei mir war es umgekehrt. Meine Exfrau war nie treu, sie hat von Beginn der Ehe - vielleicht auch vorher schon - ihre Beziehung mit einem Exfreund fortgeführt. Mich verlassen hätte sie wohl nie, weil ihr das schöne Leben ohne Arbeit so gefiel. Als ich nach Jahren sie wegen einer anderen Frau verlassen habe, hat sie die arme enttäuschte Frau gespielt - mit sehr großem Erfolg. Ihren jetzigen Freund betrügt sie übrigens auch mit ihrem Nachbarn. Er weiß das genauso wenig, wie ich das damals wusste. Hausfrauen sind eben gegenüber Männern, die zehn Stunden am Arbeitsplatz sitzen, auch in dieser Hinsicht klar im Vorteil. Frauen sind nicht treuer, aber raffinierter.
 
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