Ich habe dein simples Rechenbeispiel eigentlich aus dem Grund aufgegriffen, weil ich zeigen wollte, dass sich zwar 60 männliche und weibliche Akademiker füreinander entscheiden könnten, sie tun es aber nicht.
Sie tun es nicht? Wir kommst Du darauf, dass dem nicht so sei?
Doch, die Zahl passt schon grob. Zum Glück findet schon noch eine knappe Mehrheit der Akademikerinnen einen (meist akademischen) Partner.
Aus diesem Grund kommt die Frage nach dem Downdating ja auf.
Nein, die Frage nach Downdating kommt auf, weil die restlichen 40% eben keinen abkriegen.
Die meisten männlichen Akademiker haben ja kein Problem damit down zu daten [...]Ein Mann würde wahrscheinlich auch nie sagen er hat downgedatet, er sagt halt er hat die Frau gefunden mit der es passt.
Zustimmung zu beiden Aussagen. Weder haben Männer ein Problem damit noch empfinden sie es so. Weil Männer eben eher an weiblichen Attributen (Schönheit, Warmherzigkeit) interessiert sind und Frauen an männlichen Attributen (Status, Erfolg).
Die Frage ist doch die, warum wollen männliche Akademiker keine Frau auf Augenhöhe oder sagen wir mal eher wenige.
Die Frage gefällt mir! Wir kommen der Sache näher! Sagen wir mal, 60% wollen ja immerhin! Warum die restlichen 40% nicht?
Die zentrale Frage ist doch dann aber, wollen Männer "keine Frau auf Augenhöhe" oder finden sie die verbliebenen Frauen einfach nicht attraktiv genug als Partnerin -- also aus ganz anderen Gründen?
Ich bin fest überzeugt, dass es überwiegend daran liegt, dass Männer keine Frau wollen, für die der Beruf über alles geht, die gar keinen Platz in ihrem Leben freihaben für einen Partner. Wer schon beim Dating nur alle zwei Wochen einen kurzen freien Termin findet, der muss sich nicht wundern, wenn daraus nichts wert. Wer einem Mann suggeriert, dass eventuelle Kinder schon mit drei Monaten in der Kita enden würden, der muss sich auch nicht wundern, dass er diese Frau nicht als perfekt zur Familiengründung emfindet.
Außerdem haben viele Männer eben nach wie vor ein anderes Rollenverständnis und viele haben lieber eine Frau, die Zeit hat für gemeinsame Freizeit, schöne Wochenenden, Haushalt, Kinder, Urlaub.
Karriere, beruflicher Erfolg, Einkommen sind für Männer bei Frauen keine positiven Attribute, sondern bestenfalls egal. Dagegen bringen hartes, kaltes, dominantes, herrisches Auftreten klare Negativpunkte. Wie schon oft diskutiert ist der deutsche Feminismus ja auch besonders stark mit einem miesen Frauenbild verbunden, gerade im Vergleich mit Skandinavien oder Frankreich.