Liebe FS,
Deine Antworten sind doch gut, zwei mal wiederholen und das Thema ist durch. Ich habe auch so meine Erfahrungen, die nicht böse gemeint waren, sondern mit Abstand betrachtet einen gewissen Unterhaltungscharakter haben.
1. Die "Du findest wohl keinen"-Stufe
habe ich nach meiner Scheidung zu hören bekommen und gesagt "zeigt mir einen Mann, für den es sich lohnt, mein Single-Dasein aufzugeben und ich bin dabei".
Meine Familie ist schräg: sie haben tatsächlich einen 15 Jahre älteren, schwer übergewichtigen, leicht asthmatischen Arzt aus dem tiefsten Sauerland angeschleppt und waren mega-stolz, so eine gute Partie für mich gefunden zu haben.
Ich habe keine Ahnung, was ihn interessierte, denn er hat nur von Krankenkassenabrechnungen erzählt, wie ihn das nervt, von ätzenden Patienten, von dem vielen Geld, was er verdient, den Arztkongressen mit Luxusreisecharakter, zu denen seine Partnerin mitfahren darf, dem großen Haus, was er hat ......
Hmmmm, nichts davon hat mich gereizt, weder ein großes Haus auf dem Land, wo ich meine Jugendstilwohnung im In-Viertel mitten in der Stadt (HH) über alles schätze, noch seine negative Lebenseinstellung. Die Angeberei hat mich total abgetörnt, ich verdiene mein Geld selber und beim Sex hätte ich aufpassen müssen, nicht zermalmt zu werden.
Beim Joggen hätte er mich in seinem BMW begleiten müssen, denn selbst mit dem Fahrrad hätte er das nicht geschafft und die Treppe zu meiner Wohnung auch nicht. Das habe ich meiner Familie genau so gesagt. Damit war das Thema - sie suchen mir einen erledigt. Sie haben das passende Modell nicht in ihrem erweiterten Bekanntenkreis.
2. Die "Dich will keiner mehr"-Stufe
Das kam dann. Dem habe ich mich mit Mut gestellt. Meine Antwort: "Exactly. An die Männer hier in der Runde: wäre von Euch einer so verrückt, mit mir zusammenleben zu wollen - ehrlich, bitte? Jungs, ihr wisst, wie ich bin"
Betretenes Schweigen. Nicht, dass es keiner wollte, aber wer sagt das denn in Anwesenheit seiner Frau? Dumm bin ich nicht und das ist was, was sie an mir schätzen: Cleverness und Kracherhumor, gern auch zu meinen Lasten. Sie sind mögen mich wirklich. .
Nun ist das Thema durch. Sie verstehen nicht, dass ich Single bin, weil ich wirklich keinen Mann finde, der zu mir passt. Sie sehen keine persönlichen Defizite an mir, die beziehungsverhindernd wären. Die Suchen/Finden-Problematik im fortgeschrittenen Alter kennen sie nicht. Sie haben jung geheiratet und ihre Ehen alle gut weiterentwickelt, sodass sie nicht in die Situation gekommen sind.
Ich denke, bei dem Thema muss man direkt in die Offensive gehen, einmal richtig performen, um es direkt zu erledigen. Ok, ich brauchte zweimal, meine Familie ist eben etwas hartnäckiger und war schwer motiviert, mich glücklich zu machen. w, 56