"Dürfen Eure Partner Kontakte zu Expartnern haben?"
Ich bin eine selbstverantwortliche Frau in Partnerschaft mit einem selbstverantwortlichem Mann, dem ich vertraue und der mir vertraut, d.h. wir lieben uns.
Diese Haltung schließt alles "erlauben oder nicht erlauben" und deshalb auch alles "darf ich/er oder nicht" völlig aus. Nicht nötig. Antwort: JA selbstverständlich.
"Toleriert Ihr das?"
Wie du oben schon gelesen hast: JA. Gehört für mich zum Respekt vor seiner Person, seinem (Vor-)Leben und seinen Entscheidungen, mit wem er Kontakt haben will und mit wem nicht, ganz selbstverständlich dazu. Ich maße mir nicht an, über ihn zu bestimmen. So wenig, wie er das tut. (Aber vielleicht hat das auch mit Lebenserfahrung und Reife zu tun. Ich bin über 50 Jahre alt und meine Liebe schließt Toleranz und Würdigung mit ein. Was ich auch von ihm bekomme. Antwort: JA
"Gefällt Euch das?"
Mir gefällt unsere gelassene Art, uns selbstverständlich und ohne Besitzdenken treu zu sein. Ich fürchte mich nicht vor anderen Frauen, weil ich mich nicht vor dem Leben und nicht vor dem Ende unserer Liebe fürchte. (Wenn es denn sich doch ereignen sollte, was ich mir nicht wünsche, bin ich dankbar um das Erlebte. Ich muss nichgt darum kämpfen, sehe auch keinen Sinn darin so zu tun, als sei Lieben eine Jagd, bei der die Konkurrenz auszustechen ist. Liebe ist immer noch ein Geschenk. Ein kostbares. Also fürchte ich nicht ihren Verlust, sondern erfreue mich an ihrem, meinem und seinem Dasein. Antwort: JA
"Würdet Ihr Euch wünschen, es gäbe keine Kontakte mehr?"
Wieso um Gottes Willen denn das??? Ich bin froh, um jede Erfahrung, die er weder vermeiden, noch verdrängen, noch sonst irgendwie belastend ertragen muss. Ich freue mich an allem, was er integriert und was ihn reifen lässt, integer und frei sein lässt. Dazu gehört der unkomplizierte Umgang mit der früheren Partnerin dazu. Antwort: NEIN
"Habt Ihr selbst während einer neuen Beziehung noch Kontakt zum Expartner?"
Ja selbstverständlich. Haben wir doch ein wichtige Zeit meines Lebens miteinander verbracht. Außerdem haben wir uns einmal geliebt und das aufgrund vieler Gemeinsamkeiten etc. Nach beidseitiger, mehrjähriger "Verdauungszeit" begannen wir uns wieder zu sprechen, arbeiteten manches auf und sind seit Längerem zufällig in ein Ritual gekommen, dass wir uns einmal jährlich zu dritt zum Essen treffen, uns viel zu erzählen haben und dann wieder auseinander gehen. Selten Telefonate, selten mails. Antwort: JA.
"Findet Ihr, das ist eine Zumutung für den neuen Partner?"
Nein, denn er weiß, dass ich IHN liebe. Im Gegenteil, er nimmt Teil an meinem ganzen Leben, dazu gehört auch meine Herkunftsfamilie und die Menschen, die in meinem Leben wichtig waren, wie alte Schulfreundinnen, ehemalige Kolleginnen, der frühere Partner. Da er mich liebt und Interesse an mir hat und zeigt, sind ihm unsere gemeinsamen Treffen keine Zumutung, sondern ein Zugang finden und Teilhabe an dem, was ich bin und war. Wäre es ihm eine Zumutung, ginge er nicht mit, so einfach. Er tut nichts, was er nicht gerne tut. So halte ich das auch. Antwort: NEIN.
"Wäret Ihr bereit, darauf zu verzichten?"
Dazu gibt es keinen Anlass.
Als rein theoretische Frage gestellt, kann ich dir versichern, dass ich mir einen solch ängstlich-unsicheren und kontrollierenden Mann, der sich von mir wünschte, dass ich auf Kontakte zu wem auch immer verzichte, nicht zum Partner wählen würde. Dessen bin ich mir sicher. Antwort: NEIN