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Marianne

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  • #31
@14: Kann sein, dass ich was überlesen habe, aber warum bitteschön müssen oder sollen sich all die besagten Personen kennenlernen. Noch dazu, wo es keine Kinder gibt??!! Würde mich wirklich interessieren. Also nichts war mir so wurscht, wie das Leben eines Ex....
 
  • #32
@#31: Mensch Marianne, das wird ja unheimlich. Schon wieder sind wir einer Meinung.

Ganz ernsthaft fällt mir auch nicht ein, warum ich mich für die Geschicke eines Ex interessieren sollte, geschweige warum ich Kontakte pflegen sollte (zumal wenn kinderlos).
 
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  • #33
Der springende Punkt scheint mir wirklich zu sein, ob der Trennungsprozess sozusagen friedlich und in beiderseitigem Einverständnis abgelaufen ist bzw. dort geendet hat oder ob es Streit, Uneinigkeit, mangelnde Aussprachen, usw. gegeben hat. Würde für mich auch ein bißchen erklären, warum es 2 recht klar abgegrenzte Meinungen dazu gibt... Was meinst ihr dazu?
 
  • #34
@#33: Interessante Idee, aber für mich nicht zutreffend, Ich sehe bei beiden Fällen schmerzhafte Aspekte:

a) Friedliche Trennung -- ein gewisses Vertrauen, etwas Zuneigung und Sympathie wird dann immer bleiben. Eine für mich unerträgliche Situation, mit der ich nicht umgehen kann. Gerade gegenüber einem neuen Partner würde ich es nicht fair finden, mich mit einem Ex zu treffen, den ich eigentlich noch irgendwie mag, der sehr viel über mich weiß und auch ahnt, wie ich gerade fühle. Das würde sich FÜR MICH wie ein Vertrauensbruch gegenüber meinem aktuellen Partner anfühlen.

b) Strittige Trennung -- wenn man sich mit Ärger und Schmerzen getrennt hat, dann wird man doch erst recht nicht mehr den Ex treffen wollen, um nicht wieder an all die Gram erinnert zu werden.

Ich sehe aber auch noch folgenden Aspekte:

c) Der Ex weiß verdammt viel über mich, nach langjährigen Beziehungen ggf. sogar mehr als der neue Partner. Wenn da alle zusammen treffen, dann kann das nur unangenehm werden, falls der Ex absichtlich oder unabsichtlich Dinge erwähnt, die der neue (noch) nicht weiß. Es wäre mir für meinen neuen Partner sehr unangenehm, wenn der Ex mich irgendwie noch besser kennt und meine Gefühle besser lesen kann als der neue.

d) Ich finde es eine absolut unmögliche Situation, mit zwei Männern zusammen zu sein, die beide mal mit mir Sex hatten. Sollen die sich mal miteinander besprechen? Furchtbare Vorstellung. Ich möchte auch nicht, dass ich seine Ex kennenlerne, die alle Intimitäten und Vorlieben von ihm kennt. Ganz grausige Vorstellung für mich. Ich habe zur Studienzeit Kommilitoninnen gehabt, die auf Partys gleich drei, vier Exfreunde treffen konnte, weil sie auf Wanderpokal gemacht haben. Die Männer haben dann auch noch drüber gesprochen, wie gut sie bläst oder dass sie dabei schreit. Peinlicher geht es nicht. Ich schließe für mich persönlich daraus, dass ich niemals Exe zusammenbringen werde und auch nie Exe mit dem aktuellen Partner.
 
  • #35
@#34: Zu c) und d): Das sind sicherlich ernstzunehmende Argumente. Manchmal müsste man aber einen hohen Preis für die völlige Kontaktlosigkeit zum Ex bezahlen, nämlich die völlige Abkapselung von einem großen Teil des Freundeskreises.

Es ist ja meistens so, dass man sich in den Freundeskreis des Ex integriert hat. Und oft versteht man sich mit denen auch ganz gut: Der Freund meines Freundes ist auch mein Freund. Durch Geburtstage innerhalb des Freundeskreises des Ex, zu denen man auch noch eingeladen wird, kommt es aber unweigerlich zum Kontakt mit dem Ex. So eine Situation habe ich übrigens erst Mitte Mai in meinem eigenen Freundeskreis erlebt (eine Frau, ihr Ex und ihr neuer Freund). Dort ging alles friedlich und ohne große Probleme zu. Es gab keinen mündlichen Austausch oder sonst einen Kontakt zwischen dem Ex und dem neuen Freund.
 
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Marianne

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  • #36
@35: Also ich kann mich als nicht unkommunikativ bezeichnen und habe einen durchaus großen, überblickbaren Freundeskreis. Und der Freundeskreis, den wir gemeinsam hatten (im Ort, durch die Kinder, Kirche etc.), hat sich auf natürliche Weise "verändert". Wer näher dort wohnt, ist entschieden im Vorteil, die Kontakte zum anderen (in dem Fall ich) verwassern... Ich muss ja nicht auf Krampf noch immer zum Kaffeetratsch der Nachbarin gehen, wo doch nun nur mehr mein Ex daneben wohnt. Schließlich habe ich nun eine neue, nette Nachbarin...

Der andere Freundeskreis ist eindeutig dem Ursprung des einen oder des anderen zuzuordnen. Und da gibt es nach einer Trennung ähnliche Verhaltensmuster wie oben. Klar vermisse ich die netten Plauscherl mit den Frauen seiner besten Freunde, aber ich muss zugeben, es ist zum Aushalten. Ich habe wieder meine alten Freundschaft intensivieren können und da ist mein neuer Partner herzlichst willkommen. Sie würden sich aber sehrwohl über innigen Kontaktwunsch meines Exmannes wundern, gelinde gesagt! ;))

Also bitte die Kirche im Dorf lassen, es kommt auf das Paar selbst an. Leute, die vehement auf Freundschaften beharren, obwohl sie eben "unpassend" geworden sind, sind nervig. Nur traut sich keiner, das zu sagen. Aber ich habe fast nur solche Aussagen hinter dem Rücken gehört.

Klar ächte ich niemanden oder gehe gar aus dem Weg, aber unter Erwachsenen sollte man Herr der Lage sein und unpassende Situationen vermeiden. Bei mir klappt es und ich bin bei Gott nicht steif oder unfreundlich. Aber vielleicht haben manche zu wenig eigene Freunde und halten deshalb am Freundeskreis des Expartners fest. Tja, das ist dann wieder eine andere Baustelle.. ;)

Man könnte nun noch weiter abschweifen und über den Kontakt zur Familie des Ex diskutieren.... ;))))
 
  • #37
@#35: Also in meinen Freundeskreisen machen ich gleich klar, dass ich nicht zusammen eingeladen zu werden wünsche und das hat bisher sehr gut geklappt. Notfalls verzichte ich lieber auf die eine oder andere Party. Mit einem neuen Freund auf eine Feier mit einem Ex zu gehen, finde ich unmöglich. Wie wenig Gefühl muss man dafür haben? Wenn ich mir vorstelle, ich würde dort die Ex von ihm treffen -- viel übler geht es nicht für mich. Nein, das finde ich inakzeptabel. Wie gesagt, Punkt c wird ja fast immer erst einmal zutreffen. Das muss man dem neuen Partner ersparen und das erwarte ich auch, dass es mir erspart wird.
 
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  • #38
Wie immer kommt es auf den Einzelfall an. Eine generelle Aussage kann und wird es hierzu nicht geben können. Es gibt Trennungen die allein aus dem Grund erfolgten, dass ein Zusammenleben nicht mehr möglich ist (eigentlich nie war). Man trennt sich und hat, zunächst ohne das die ehemaligen Partner eine neue Verbindung wieder eingegangen sind, über Jahre hinweg regelmäßig Kontakt (aber keinen sexuellen). Der oder die neue Partner/in geht mit dem jeweiligen eine Bindung in dem Wissen, dass hier ein Vorleben bestand, ein. Ich kenne Paare, die so zu viert auch in den Urlaub fahren und sich prächtig verstehen. Das Vorleben ist in den Gesprächen aber absolut Tabu. Mit Toleranz und Verständnis ist alles möglich
 
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  • #39
Man kann es nicht verbieten. Ich bin selbst dagegen und muss es akzeptieren oder eben einen neuen Partner suchen, bei dem ich direkt abkläre, ob er noch Kontakte zu Ex-Beziehungen pflegt.
 
  • #40
Was ist den an solchen Kontakten schlimm? Viel schlimmer würde ich es finden, wenn er sich immer so getrennt hätte, dass ein Kontakt nicht mehr möglich ist. Das würde doch bedeuten, die Trennung ist noch nicht verarbeitet. Ich habe auch zu meinen Exen einen guten Kontakt, sie kommen auch auf meinen Geburtstag usw. Mein Partner hat zum Glück genug Selbstbewußtsein damit richtig umzugehen, und ich mit seinen Exen genau so. Bei Kindern erübrigt sich diese Frage sowieso. Wenn Kinder da sind hat man immer Kontakt. w51
 
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  • #41
Ganz ernsthaft fällt mir auch nicht ein, warum ich mich für die Geschicke eines Ex interessieren sollte, geschweige warum ich Kontakte pflegen sollte (zumal wenn kinderlos).

Ganz ernsthaft finde ich diese Einstellung tieftraurig. Ich hatte vier mehrjährige Beziehungen, die alle im Guten auseinandergegangen sind. Diese Männer haben mich einen Teil meines Weges begleitet und letztendlich auch zu dem gemacht, was ich heute bin. Sie waren mir (auch) als Mensch wichtig - und sind das bis heute geblieben. Ich habe mit allen sporadischen und freundschaftlichen Kontakt, zum Teil kennen sie sich auch untereinander. Das war nie ein Problem und ist auch für meinen jetztigen Partner keines. Wie wichtig kann mir ein Partner gewesen sein, wenn es mich nicht schert, wie es ihm heute geht?
 
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  • #42
Ich hatte drei längere Beziehungen und zu zweien davon auch noch losen Kontakt, dh wir gratulieren uns zu Geburtstagen, Weihnachten etc. Ab und zu mal Mails oder Telefonate, um zu erfahren, was beim anderen so passiert ist, und wenn der ein oder andere mal in der Nähe ist trifft man sich auch mal auf nen Kaffee. Das hat nichts damit zu tun, dass da noch romantisches Interesse ne Rolle spielt, sondern die Beziehungen haben sich nach vielen Jahren einfach in Freundschaften umgewandelt. Die jeweiligen Partner haben damit auch kein Problem, weil einfach schnell zu merken ist, dass da Null erotische oder sonstige Spannung noch vorhanden ist. Das zeigt sich auch daran, dass es in Singlephasen auch nicht zu "rückfällen" in irgendeiner Art gekommen ist.
Bin sogar sehr stolz darauf, dass ich mich mit einigen Ex-Partner noch gut verstehe, zeigt ja auch, dass man menschlich einiges vom jeweils anderen hält.
Kontakte zu den Ex-Partnern ist sicherlich kein einfaches Thema, muss aber von Fall zu Fall entschieden werden. Sehr enger Kontakt oder heimliche bzw. nur exklusive Treffen - das würde ich auch nicht akzeptieren. Solange man aber offen damit umgeht, gelegentlich den neuen Partner mit einbezieht und einfach klar ist, dass da ´nix mehr läuft - finde ich vollkommen ok und würde ich mir auch von keinem neuen Partner verbieten lassen.
 
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