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Ulrike

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  • #1

Düsseldorfer Tabelle - Sinn oder Unsinn?

 
  • #2
Vorab zu den Fakten:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kindesunterhalt_(Deutschland)
http://www.jugendamt.nuernberg.de/downloads/unterhalt_duesseldorfer_tabelle.pdf

Dabei ergibt sich zum Beispiel für ein bei der Mutter lebendes Teenager-Einzelkind und einem unterhaltspflichtigen Vater mit einem bereinigtem Nettogehalt von Euro 4000 ein monatlicher Unterhalt in Höhe von 574,00 Euro, bei einem väterlichen Gehalt von Euro 2000 nur ein Satz von monatlich Euro 434,00. Beide Elternteile erhalten das halbe Kindergeld.

Das betreuunde Elternteil ist dem Kind zu keinem geldlichen Kindesunterhalt verpflichtet, sondern leistet seinen Unterhalt als Naturalunterhalt in Form der Pflege- und Erziehungsleistung und dem Zuverfügungstellen der Wohnung, des Essens und so weiter.

Der Kindesunterhalt deckt Kosten wie Nahrung, Kleidung, Möbel, Lernmittel, Instrumentalausbildung, eventuelle Privatschule, Sportverein, Feiern und auch Urlaub ab. Als Sonderbedarf gelten z.B. von der Kasse nicht bezahlte ärztliche und zahnärztliche Behandlungen, die anteilig auf beide Elternteile umgelegt werden.
 
  • #3
Die Frage von Ulrike zielt also darauf ab, ob und in welchem Ausmaß es sinnvoll ist, den Kindesunterhalt an das Einkommen des Unterhaltspflichtigen zu koppeln.

Diese Frage kam in dem folgenden Thread auf und wurde entkoppelt:
http://www.elitepartner.de/forum/kann-er-sich-arm-rechnen-nur-um-keinen-kindesunterhalt-zahlen-zu-muessen.html

Es gibt also folgende entgegengesetzte Thesen:

A) Der Kindesunterhalt sollte pauschaliert werden. Jedes Kind ist gleich viel wert, ganz unabhängig von der Lage des Vaters. Dies würde zu Rechtssicherheit und Rechtsfrieden führen und das Offenlegen und gegebenenfalls Schönrechnen seitens des Unterhaltspflichtigen vermeiden.

B) Der Kindesunterhalt sollte abhängig vom väterlichen Einkommen sein. Kinder gut verdienender Väter sollten von dem Einkommen ihres Vaters profitieren.
 
  • #4
Ich persönlich schließe mich der These #2-A an. Ich kann bisher kein Argument erkennen, das dafür spricht, Kindern, die die Lebenswirklichkeit der Verhältnisse des mütterlichen Umfelds erleben, einen Unterhalt zu gewähren, der abhängig von den Verhältnissen des Vaters ist, bei dem sie gar nicht leben.

Insbesondere scheint mir das Argument sehr stichhaltig, dass Pauschbeträge vermeiden würden, dass Väter ihre Einkommensverhältnisse offenlegen müssen (ein datenschutzrechtlich kritisches Vorgehen für die vergleichsweise geringen Unterschiede im resultierenden Unterhalt angesichts der Tatsache, dass Mutter und Vater in diesem Szenario gegnerischen Seiten sind und kein Vertrauensverhältnis mehr vorliegt) und es vermeidet gleich ganz das Schönrechnen und Betrügen seitens des Vaters über seine Einkommensverhältnisse. Rechtssicherheit und Rechtsfreiden scheinen mir starke Argumente pro Pauschbetrag zu sein.

Zudem könnte der Pauschbetrag leicht jährlich bundeseinheitlich durch den Gesetzgeber angepasst werden und es würden keine unerwarteten Neuberechnungen oder Klagen zu erwarten sein. Dies entlastet sowohl die Betroffenen als auch die Gerichte.
 
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  • #5
es sind Empfehlungen, die ggf. bundeslandspezifisch angepasst sind.
m.E. kein Unsinn, dieser Unterhalt muss auch außerdem Miete u.a. Nebenkosten für den Haushalt, Wohnung etc. abdecken. Wenn vom gesetzlichen Netto alle anderen Aufwendungen wie Schulden, berufliche und andere gemäß vor Scheidung, nach Scheidung abgezogen sind, und zwar ehrlich und nicht mit betrügerischen Tricks, dann halte ich das auch für gerecht.
Jemand, der aus Erfahrung spricht.
 
G

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  • #6
Die Düsseldorfer Tabelle wird ja so nicht mehr angewandt (war diese Woche daewegen beim Anwalt) es gibt eine neue Regelbetragsverordnung seit dem neuen Gesetz. Diese wirkt sich bei gutverdienenden Vätern negativ auf den Unterhalt aus und liegt bei mir 80 EUR UNTER der alten Regelung.
Außerdem wird bei dem ausgewiesenen Betrag noch das hälftige Kindergeld abgezogen, sodaß der tatsächliche Zahlbetrag nochmal um einiges niedriger ist!!!
 
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  • #7
Naja Frederika, das Kind lebte aber mal in einer Familie, die vom Einkommen des Vaters geprägt war und soll eben nach einer Scheidung nicht sozial in ein Nichts fallen und von z.B. guten sozialen Verhältnissen in asoziale Verhältnisse bezgl Bildung, Förderung und Schule abrutschen. Eine HartzIV-Mutter landet da schnell, wenn sie nach neuem gesetz nicht mehr unterhaltspflichtig ist und z.B. selbst keinen guten Beruf hat, vorher aber "gut" verheiratet war und ihre ganze Kraft in das Familien-Management gesteckt.

Denn stell dir vor, ein Haus sauber zu halten, für alle essen zu kochen, für alle Wäsche zu waschen, Kinder komplett zu versorgen ist ein fulltime-job.
Auch wenn du es nicht glauben magst, liegt vermutlich daran, weil du es noch nie gemacht hast.
Urteile nicht über Dinge, die du nicht kennst !
 
  • #8
@#4: Die Frage in diesem Thread ist doch nicht, ob die Höhe des Kindesunterhalts sinnvoll ist, sondern ob es sinnvoll ist, den Kindesunterhalt nach der Höhe des väterlichen Einkommens zu staffeln. Darauf hast Du leider keine Antwort gegeben.

@#5: Ich habe in #1 die Fakten zum Kindergeld bereits erwähnt. Das Kindergeld mindert den Kindesunterhalt natürlich nicht, sondern die Hälfte des Kindergeldes steht dem betreuenden Elternteil zur Verfügung. Da faktisch das ganze Kindergeld an die Mutter ausgezahlt wird, verringert sich der Zahlbetrag anteilig um die Hälfte des Kindergeldes. Der Kindesunterhalt bleibt jedoch vol erhalten wie in #1 aufgeführt.

Die Düsseldorfer Tabelle gilt auch im Jahr 2009 nach der Novelle. Die Regelbetragsverordnung gibt es schon viel länger. Die Sätze sind in einigen Fällen in der Tat gesunken.

http://www.olg-duesseldorf.nrw.de/07service/07_ddorftab/index.php
 
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  • #9
@Frederika
Leider hast du falsch gerechnet. Denn vom Nettogehalt des Unterhaltspflichtigen werden 20% abgezogen (bereinigtes Nettogehalt), der verbleibende Betrag wird zur Bemessungsgrundlage herangezogen, wobei Alter, Pflegestufe dem bereinigten Nettogehalt in einer festen Tabelle gegenüber gestellt wird, daraus ergibt sich ein vom Gesetzgeber fixer Betrag, an dem nicht herumgerechnet wird.
Wiki ist übrigens keine verlässliche Quelle, weil jeder nach Lust und Laune etwas recherchieren und dort veröffentlich kann. Vieles ist zudem veraltet, nicht überholt.
Das Beste ist, sich via Internet auf betreffenden Seiten des Bundesministeriums, der entsprechenden Behörden zu informieren.
 
  • #10
@#8: Selbstverständlich spreche ich vom bereinigtem Nettogehalt, wovon sonst in diesem Kontext? Ich habe es in #1 jetzt ausdrücklich erwähnt, damit keine Missverständnisse aufkommen.

Zweitens habe ich den Wiki-Link gewählt, weil er RICHTIG ist und leicht zu lesen. In #6 habe ich einen Link auf das Oberlandesgericht Düsseldorf gepostet, der auf IDENTISCHE ZAHLENWERTE verweist. Also bitte keine voreiligen ehrenrührigen Vorwürfe! Ich recherchiere schon sorgfältig.
 
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Marianne

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  • #11
Jedes Kind ist für den Staat gleich viel wert. Aber doch bitteschön nicht für alle Eltern der Welt! Für einen Vater oder Mutter sollte ihr Kind natürlich je nach Lebensumständen viel wert sein. Mein Exmann ist mir sogar "dankbar", dass ich nicht einem Vollzeitjob nachgehe und die Kinder von morgens bis abends in eine Betreuung stecke. Er zahlt Alimente, weiters das Privatschulgeld, die Zahnspangen, große Ausgaben wie Schulschikurse etc. Sollte ich mich wieder binden, wird neu diskutiert. Doch er möchte eigentlich nicht, dass dafür ein anderer Mann Geld ausgibt.

Also, mein Modell ist wahrscheinlich das ungerechteste der Welt. Aber für uns ist es genau richtig. Und warum sollten meine Töchter nicht davon profitieren, einen wohlhabenden Vater zu haben? Warum ist das nur möglich, wenn die Eltern verheiratet sind. Das erkläre mir mal einer!

Was ich davon habe? Naja, es ist wunderbar, sich keine Sorgen um die Kinder machen zu müssen. Meine Cashmere-Twinsets waren früher mehr, meine Urlaube teurer, mein Schmuck (auf seinen Wunsch hin) teuer usw. Aber heute bin ich glücklicher und meinen Kindern geht es trotzdem gut.

Was ich weiß, ist das die Norm. Alles andere ist peinlich oder ungerecht. Der Staat, die Gerichte kümmern sich natürlich nur um das Wesentliche, das Allgemeine. Doch jede Familie muss sich den Rest ausschnapsen. Bei manchen geht das leichter, bei manchen schwerer.

Bin ich nun ein gieriges Biest, dass realitätsfremd ist und den Ex ausnimmt? Na wohl eher nicht... und die nächste Frau an seiner Seite sei herzlich willkommen. Aber sie wird wohl damit klarkommen müssen, dass der Mann Töchter hat, die ihm sehr wichtig sind. Doch die Liebe zu einer Frau ist damit nicht eingeschränkt. Und eine Tussi will eh niemand...;)

Summe: Tabellen sind kein Unsinn, sie sind ein Anhaltspunkt. Eine Richtlinie. In fast jedem Haushalt sieht es aber ganz anders aus. Der Staat gibt nur Vorgaben.
 
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Gast
  • #12
@Frederika

http://www.jugendamt.nuernberg.de/downloads/unterhalt_duesseldorfer_tabelle.pdf

hier die neue dd-tab, nach derer deine berechnung nicht korrekt ist.

http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/wegweiser/stichwortverzeichnis,did=47876.html

und hier alle relevanten Fragen zum Unterhalt, etc. Herausgegeben vom BM f Fam,Sen,Frauen und Jug.
 
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  • #13
@#6
These A ist Illusion, da wären wir ja fast im Kommunismus.

These B ist doch eher Deine These - es geht in der Realität um die Einkommensverhältnisse der verheirateten Eltern (ich kann mich nicht zu Eltern ohne Trauschein äußern)

und in der Ehe sollte das ehrliche Offenlegen der Einkommen kein Problem sein, aber wenn es das ist ...?
@10 Marianne - da sind wir schon zwei, danke.

@7 Familien-Management , das sollten wir uns in Zukunft vom Partner bezahlen lassen,
dann könnte ich auch Frederikas These folgen.
 
G

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  • #14
@#7: dann sollten sich die Frauen eben endlich erstmal um ihre eigene Ausbildung kümmern und nicht darum, "sich gut zu verheiraten". Dann sind sie später auch in der Lage, ihren eigenen Unterhalt zu verdienen, so wie es normal ist.

Und sorry, einen fulltime-Job aus Haushalt und Kinderbetreuung machen nur die Hausfrauen. DIe anderen machen das zusätzlich. (Ausnahme sind die ersten drei Lebensjahre)
Wäsche wäscht die Waschmaschine, Spülen der Geschirrspüler usw. usw. und einen Haushalt muss man auch auch als Kinderlose schon führen. Und keine Sorge, ich weiß, wie ein Haushalt mit Kindern aussieht. Ich dehne das nur nicht auf 9 Stunden täglich aus.
 
  • #15
@#11: Die von Dir verlinkte Tabelle entspricht der von mir verlinkten Tabelle. Es ergibt sich Euro 574. Was bekommst Du raus? Wo missverstehen wir uns?

@#12: Nein, ich bin nicht für einen Kindesunterhalt nach Höhe des Einkommens. So ist derzeit aber die aktuelle Gesetzeslage. Ich würde Version #2-A favorisieren, aus den oben genannten Argumenten.
 
M

Marianne

Gast
  • #16
Frederika, wenn ich kurz auf Deine "Begründung" für die Variante Kommunismus eingehen darf:
ich kann es mir nur so erklären, dass es für unerträglich zu sein scheint, dass eine Person, die gut verdient oder wohlhabend ist, dies auch an die nicht bei ihm lebenden Kinder weitergibt (was ja eigentlich nur natürlich ist) und somit auch seines Expartner in einer gewissen Form. Das ist für Dich ungerecht und erscheint Dir überflüssig.
Wenn die Mutter zb. eine größere Wohnung in guter Lage bewohnt, dann tut sie das nur, weil sie vom Geld des Ex "profitiert".

Tja, aber ein Kind verbindet nun mal, ob wir das nun wollen oder nicht. Wie würde wohl das besagte Kind denken, wenn die Menschheit wie Frederika handelt? Danke, die Antwort kenne ich.

<persönliche Angriffe gelöscht>
 
  • #17
@#12: Wenn eine Frau zuhause bleibt und die von Dir als "Familienmanagement" bezeichneten Aufgaben übernimmt, dann wird sie doch faktisch in Naturalien vom Mann bezahlt: Nahrung, Wohnung, Urlaubsreisen, Luxusgüter, Möbel, Friseur und alle andere, was zum Leben dazugehört, bezahlt der Mann dann doch für sie. Das sind riesige Ausgaben, die wohl wirklich dem Wert des Familienmanagements gleichzusetzen sind. Willst Du wirklich noch mehr als das?

Ach ja, und eine gewisse Arbeit gehört ohnehin zum Leben dazu. Ich erledige auch meinen Haushalt. Diese Anteile muss man schon mal abziehen. Dabei will ich die Mühen einer Hausfrau gar nicht schmälern.

Zur Offenlegung der Verhältnisse: Während der Ehe selbstverständlich, nach der
Ehe aber doch wohl nicht mehr, oder?
 
  • #18
@#16: Mir erscheint es überflüssig, dass ein Geschiedener noch von seinem Expartner profitiert. Ja, dazu stehe ich.

Ich wäge hier zwei Güter ab: Wie groß ist die Differenz des Kindesunterhalts zwischen 2000 und 4000 Euro Einkommen? Relativ gering. Wie groß ist die Gefahr, dass sich über diese Differenz vor Gerichten gestritten wird und wie groß ist der Eingriff in die Privatsphäre des Unterhaltspflichtigen? Aus meiner Perspektive sind die beiden Aspekte nicht in der Balance.

Außerdem sehe ich es eben so, dass das Kind die Lebensumstände des betreuenden Partners erlebt und mit diesen zurechtkommen muss. Geld ist ohnehin nicht alles und die Umstände bestimmen das Leben des Kindes weitaus mehr als ein marginal höherer Kindesunterhalt.

Ja, Dein Beispiel ist gut: Wenn die Mutter eine größere Wohnung in besserer Lage bewohnt und dazu den erhöhten Kindesunterhalt nutzt, so erscheint es mir so, als ob ein Missbrauch des Kindesunterhalts vorliegt: Es findet ein Vermögensfluss vom Kind zur Mutter statt. Die Mutter profitiert von dem Unterhalt des Kindes. Das darf es nicht geben. So ist der erhöhte Unterhalt sicher nicht gedacht. Sie müsste zumindest von ihrem eigenen Geld anteilig soviel dazulegen, wie die bessere Wohnung für den von ihr ohnehin benötigten Teil gekostet hätte. Ich kann es nachvollziehen, wenn ein Unterhaltspflichtiger sich darüber ärgern würde.
 
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  • #19
ach Frederika,

ich glaube du hast nicht annähernd eine realistische Vorstellung einer durchschnittlichen deutschen Ehe und der Arbeitsbelastung einer Mutter mehrerer Kinder und Hausfrau und dann noch womöglich berufstätig.
Da ist -glaube ich- DEIN Luxusleben Galaxien von entfernt.
Schon mal was von chronischen Schlafmangel gehört, da monatelanges nächtliches Aufstehen selbstverständlich ist für die Kinder.
Schon mal was von Dreimonats-Koliken gehört, die manchmal stundenlanges Schreien des babys mit sich bringen.
Und was das für eine nervliche, körperliche und psychische Belastung darstellt ??
Da ist man als Mutter manchmal froh, endlich in Ruhe duschen zu können, wenn der Vater abends zuhause ist.
Vonwegen Luxusgüter, Friseurbesuche oder ähnliches....

Planst du Familiengründung?...solltest du dir vielleicht noch überlegen, so wie du die Welt siehst.
 
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Marianne

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  • #20
@17: Warum um Himmels Willen "darf" es sowas nicht geben? Wie soll ich den Kindern eines wohlhabenden Mannes mit einem Teilzeitjob (30 Stunden) ein adäquates Umfeld bieten, wenn nicht mit einem Teil seines Geldes? Das erkläre mir mal? Und warum soll das eben nicht so sein?! Schließlich haben er und ich Kinder in die Welt gesetzt, wir lieben uns nicht mehr, haben uns getrennt. Aber das sollen doch nicht die Kinder "ausbaden", indem sie mich zur Betreuung brauchen, ein geregeltes Zuhause, eine gute Schulbildung etc. Was ist verwerflich oder falsch, dass der Vater dieser Kinder dazu beiträgt, bemessen an seinem Einkommen?!?!

Wo bessere ich denn mein Leben auf, wenn ich nicht in einer kleineren, sondern wegen zweier Töchter größeren Wohnung lebe????!!!!!!! Und warum soll er allein derweil im großen Haus thronen???!!!
 
  • #21
@#18: ...und der Mann hört das Geschrei ganz sicher nicht? ...und die Frauen sind es nicht, die die Kinder in erster Linie wollen? ...hat der Mann Dich dazu gezwungen oder Du frei gewählt?

@#19: Nein, Marianne, es ist natürlich richtig, dass der Vater zu alledem beiträgt. Am allerbesten als Bestandteil einer intakten Familie. Der Anreiz dazu wäre größer, wenn nachehelich nicht mehr ganz so viel da wäre.
 
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Marianne

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  • #22
@20: Wir sind also wieder bei Deinem Lieblingsthema: Die intakte Familie, Scheidung bitte verbieten. Das haben wir schon lange genug durchgekaut. Hör auf damit.
Aber für Dich nochmals in klaren Worten: Niemand trennt sich leichtfertig (Scheidung), keiner vergißt die Kinder. Wenn es aber dennoch zur Scheidung kommt, ist es so, wie ich es sage, da dies die Reallität ist. Gestritten wird dennoch, dass sich die Balken biegen. Weil das so ist zwischen zweien, die sich nicht mehr lieb haben.

<persönliche Angriffe gelöscht>

_______________________________________________________________
MODERATOR: Beim Thema bleiben! Warum immer wieder persönliche Angriffe?
 
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  • #23
Nein, mein Ex-Mann hat das geschrei nicht gehört, der hat geschlafen.

Zu der Zeit habe ich teilzeit gearbeitet und mußte höchst übermüdet meiner Arbeit nachgehen. Meinem Ex-Mann war meine erschöpfung wurscht, bis unser hausarztes ihn aufforderte, eine Woche mit unserer Tochter in einem Zimmer zu schlafen und ich separat, damit ich mal ein paar Nächte durchschlafen könnte.
Mein Exmann wollte ganz dringend ein Kind. Ich hätte durchaus noch verzichten können.

Kannst du nur in Klischees denken, Frederika...schade ?!
Und weshalb bist du so frauenfeindlich?
 
  • #24
@#21: Das ist Deine Interpretation, nicht meine Aussage. Deine These, dass sich niemand leichtfertig trennt, kann ich nicht unterschreiben. Ganz im Gegenteil kenne ich persönlich genug Beispiele, in denen man Leichtfertigkeit, Schuldhaftigkeit und Fahrlässigkeit leicht erkennen kann. Sicherlich gibt es auch etliche Ehen, die sich nicht leichtfertig trennen, das gebe ich zu. Fast jede zweite Ehe wird geschieden und ich kann nicht glauben, dass die Unmenge an Ehen alle nicht zu retten waren, in jedem Einzelfall alles Mögliche probiert wurde.
 
  • #25
@#23: Deine persönlichen Erfahrungen klingen nicht so schön, das gebe ich zu. Warum bekommst Du denn ein Kind, wenn Du es gar nicht willst? Das war sicherlich eine in dem Moment falsche Entscheidung, die sich eben auch gerächt hat. Damit haben wir doch eine der möglichen Ursachen für das Scheitern schon gefunden.

Ich bin absolut frauenfreundlich, nur eben für Eigenverantwortung und Familiensinn. Wenn eine Frau noch kein Kind will, sollte sie warten. Wenn sie eines will, auch mit den ersten Monaten klarkommen. Ich habe inzwischen viele Freundinnen mit Kind und etliche berichten von schlaflosen Nächten und den vielen Mühen -- aber die meisten berichten auch über die wunderbaren Momente des Mutterseins, vom Lächeln des Babys, von den sichtbaren wöchentlichen Fortschritten. Ich finde es einfach schade, wenn die ersten Monate trotz dieser schönen Momente nur mit Betonung der Strapazen wiedergegeben werden. Das wird der Sache nicht gerecht.
 
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  • #26
Tja, der deutsche Muttermythos ist eben noch ungebrochen. es ist eben nachwievor nicht publiclike, wenn man offen jammert als Mutter, darf doch nicht sein...bei soviel Glück.

Das Glück ist doch außer Frage, sonst würde man das doch gar nicht durchstehen nach einem akademischen lifestyle single-Leben.

Aber die Glücksmomente sind kurz, die notwendigen Energien müssen nonstop eingesetzt werden,
aber immer schön lächeln....welche Mutter gibt schon offen zu, wie gestreßt sie ist.
Wenige...und nur unter vorgehaltener Hand.

Irgendwie läuft dein Leben in der theorie ab, seltenst kann man sich den Zeitpunkt des Schwangerwerdens berechnend und planend aussuchen.
 
  • #27
@#25: Klar, die Strapazen will ich auch nicht kleinreden und sicherlich wird in den Medien das Positive überbetont. Aber Du willst dich doch nicht wirklich für die Mutterschaft von Deinem Mann nachträglich noch bezahlen lassen? Und das war doch das Thema hier, oder?
 
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  • #28
@Frederika,
Ich rede jetzt noch einmal Klartext, bei mir geht es um Unterhalt vor !!! der Ehescheidung
Es geht um Familienmanagement mit Job, für das ich vom EM kein Dankeschön geerntet habe,
Der Unterschied des Gesamtunterhaltes ist bei GEMEINSAMEN Einkommen 2000 oder
4000 € anteilig je Elternteil ist in jeder Alterphase des Kindes erheblich
Und ich habe mich nicht leichtfertig getrennt, sondern ca. 1 Jahr abgewägt, in diesem Jahr habe ich erheblichen seelischen Schaden genommen, weil ich die miesen Tricks meines EM herausbekommen habe.Ich könnte mich jetzt langfristig krank schreiben lassen, um dieses Tief zu überwinden, das würde den Unterhalt des Ex erhöhen
Also die Erfahrungen in Deinem Umfeld haben nichts mit meinen oder anderen hier gemeinsam. Vielleicht könntest Du das mal bitte gründlich lesen und darüber nachdenken und dazu Stellung beziehen.
<gekürzt um sachfremde Inhalte>
L.T.
 
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  • #29
Anwalt sagt:

Hui, hier gehts ja turbulent zu! Ich hab schon immer gewußt, warum Familienrecht nix ist für mich! :)
Ohne sämtliche Beiträge gelesen zu haben - die z.T. eine Schärfe haben, die ich nicht ganz nachvollziehen kann - möchte ich doch ebenfalls für etwas mehr Eigenständigkeit und Selbstverantwortung der Geschiedenen plädieren.
Vielleicht prallen hier einfach ein traditionelles Rollenmuster, bei dem sich Frauen haben "bezahlen" lassen, und ein neuzeitlicheres Verständnis aufeinander? Mir scheint, es geht hier nicht um Unterhalt, sondern darum, welche Rolle Mann und Frau in einer Ehe haben...
 
  • #30
@#27: Dieser Thread bezieht sich ausdrücklich auf die allgemeine Diskussion und nicht auf Deinen Fall. Tut mir leid, wenn Du Dich persönlich betroffen fühlst. Über Trennungsgeld im Vorscheidungszeitraum haben wir hier ja noch gar nicht geredet, oder?

Ob die Unterschiede des Kindesunterhalts "erheblich" sind, kommt auf die Interpretation des Wortes "erheblich" an. Ich finde die Unterschiede eher gering, zumal wenn man bedenkt, dass die Möglichkeiten des Schummelns ja nicht gerade Faktor 2 betragen, sondern in der Praxis geringer ausfallen werden.

Ich kenne allzu viele Paare, die sich trennen, weil irgendwelche Kleinigkeiten nicht mehr klappen -- oder Gerede um Freiheit, Unabhängigkeit, Selbstverwirklichung aufkommen. Dafür habe ich halt kein Verständnis. Sicherlich gibt es auch genug andere Fälle.

Wenn Du schon persönlich werden willst: Wie alt ist Dein Kind denn und wielange muss es noch von Dir voll betreut werden? Ab wann möchtest Du wieder arbeiten gehen?
 
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