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  • #1

"Ehe" ein Hühnerhaus? Die, die drin sind, möchten heraus. Die, die draußen sind, wollen herein?

Ich weiß, die Frage ist allgemein gehalten, denke aber, es lohn sich darüber nachzudenken und beide Seiten der Münze betrachten. w/42
 
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  • #2
Du scheinst mit Deiner These irgendwie recht zu haben. Ich finde, Ehe ist nur dann sinnvoll, wenn auch eine Familie gegründet wird. Wenn man das aber nicht vor oder schon hinter sich hat, sollte man sich diesen Schritt dreimal überlegen, bevor man sich dazu entschließt, wieder in den "Häfen der Ehe" einzuziehen. Bedarf es wirklich eines Trauungsscheines, um gemeinsam glücklich zu sein? Ich kenne übrigens ein Paar, die waren 15 Jahre glücklich liiert, dann haben sie sich doch entschlossen, ihre Beziehung zu "legitimieren". Und nach weiteren 2 Jahren ging die Ehe dann auseinander! Von beiden hörte ich: "Ich war zu sehr eingeengt, ich bracuhte wieder mehr Freiheit". Ist das der Sinn der Ehe?
 
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  • #3
so pauschal sehe ich das nicht - ok, viele, die noch nie verheiratet waren, wollen heiraten - ja, das mag so sein.

Doch nicht alle, die drin sind, wollen auch wieder raus - vielleicht nach vielen Ehejahren - doch auch das kommt immer auf die beiden Personen an. Ich kenne Ehepaare in meinem Alter, die sind glücklich miteinander und auch schon über 13 Jahre verheiratet - Das ist ganz individuell zu sehen.
 
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  • #4
Ja, ich denke so in etwa ist das, obwohl ich nicht wieder in eine Ehe will. Man kann auch ohne Trauschein leben und falls es doch zur Trennung kommen sollte, ist alles viel einfacher....
Aber ja, hat man eine Beziehung, weiß man zu schätzen, was man als Single alles so tolles hatte und ist man Single, will man meist schnellstens wieder eine Beziehung, weil einem was fehlt.
Ich habe mittlerweile gelernt, dass beides seine Vor- und Nachteile hat und versuche die Vorteile zu genießen, egal ob ich grad Single bin oder in einer Beziehung.

w 39
 
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Stippvisite

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  • #5
Hallo!
Ich dachte, es heißt "Die Ehe ist wie eine belagerte Burg. Die, die drinnen sind, wollen raus...etc."[mod]
Anyway - da ich nicht vorhabe, zu heiraten, hab ich mir darüber eigentlich noch nie so große Gedanken gemacht, ich glaube aber, man könnte es auch mit einer Partnerschaft ohne Trauschein vergleichen. Vermutlich gibt es immer wieder Momente, in denen man es sich andersrum wünscht. Der Gebundene beneidet den Single um seine Freiheiten, der Single schielt sehnsüchtig auf die Verbundenheit von Paaren. Ist ganz normal., denke ich.
 
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  • #6
es geht doch insgeheim jedem so. Wer das verneint ist noch frisch verliebt, oder realitätsfremd.....
 
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  • #7
Wenn ich so über diese Frage nachdenke, kann ich das nicht bestätigen! Ich habe mich mal festgelegt und dachte in meiner jugendlichen Naivität, diese Ehe ginge bis zum Tod. Nein, ich wollte nie heraus. Ich liebte meinen Mann, hatte die beste Zeit meines Lebens mit ihm und habe alles getan, um ihn glücklich zu machen. Meinem Ex schien das nach 20 Jahren aber nicht mehr zu reichen. Ich hätte mich NIE scheiden lassen, wenn nicht eine andere (ebenfalls verheiratete) Frau meine Ehe systematisch zerstört hätte.
Ob ich heute nochmal wieder in eine Ehe "herein" möchte? Das steht in den Sternen..
 
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  • #8
Die einen mehr, die anderen weniger. Wer sich als Single mit sich selbst nicht wohl fühlt, wird sich auch in einer Ehe immer nach einem anderen Leben sehnen. Seit Frauen sich selbst ernähren und Männer sich selbst versorgen können, ergibt sich der Vorteil einer Ehe aus der tief gefühlten Entscheidung für einander. Wer sich nicht vorbehaltlos für sich selbst entschieden hat, kann auch den Partner nicht vorbehaltlos annehmen und immer in der Tür stehen bleiben, mit einem Fuß in und dem anderen Fuß außerhalb der Partnerschaft. Ich genieße die Spannung, die sich ergibt, wenn ich mich alleine dem Leben stelle und ich hoffe, dass ich mit dem richtigen Partner die Spannungen genießen werde, die sich im Miteinander und Füreinander ergeben werden. Schließlich hatte ich (w, 53) ausreichend Zeit aus meinen Fehlern und Versäumnissen der Vergangenheit zu lernen. Wenn ein Partner sich vehement gegen eine Ehe ausspricht, würde ich das einer gewissen Unreife, mangelndem Selbstvertrauen und/oder emotionaler Orientierungslosigkeit zuschreiben.
 
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  • #9
@6 nicht die andere Frau hat Deine Ehe zerstört. Es war Dein Mann, bzw. hat zumindest für ihn in Eurer Beziehung etwas nicht gestimmt. Warum schieben eigentlich Ehefrauen, wenn Ihnen Ihre Männer fremd gehen immer der "Geliebten" die Schuld in die Schuhe. Er ist mit Dir verheiratet gewesen und er hätte "Nein" sagen müssen. Dass eine andere Frau es versucht, wenn Sie verliebt ist und wahrscheinlich auch in Ihrer Ehe unglücklich, das kann man doch nicht in erster Linie vorschieben, auch wenn es sicher moralisch nicht ganz einwandfrei ist.
Mein Mann ist auch fremd gegangen. Den Frauen habe ich nie die Schuld gegeben, am Anfang hab ich die Schuld bei mir gesucht, dann bei meinem Mann... aber z. B. eine der Geliebten ist meine beste Freundin geworden :)
Und nicht dass einer jetzt meint, ich heiße es gut, wenn ne Frau mit einem verheirateten Mann was anfängt, ich habe Gott sei Dank nie in so einer Situation gesteckt. Verheiratete Männer waren immer ein Tabu. Aber dennoch seh ich da eher die Schuld bei dem eigenen Partner. Wenn eine Beziehung für beide intakt ist, geht niemand fremd.
VG
w 39
 
  • #10
@6 und 8: meine Frau hatte auch einen anderen. Ich wollte es retten und wusste genau: ich brauche nicht auf den anderen schauen, ich brauche nur auf meine Frau schauen!
Das einzige was hätte gerettet werden können, war zwischen meiner Frau und mir! Ist da noch etwas und macht es noch Sinn/kann man die Probleme lösen? Die Antwort lautete schließlich meinerseits: Nein! Hat also auch nichts geholfen, für richtig halte ich es trotzdem!

Ich halte nichts von einer Überhöhung der Ehe auch nicht als Hühnerhaus. Ich glaube, dass die Ehe keinen wirklich wesentlichen Einfluss auf die Beziehung hat, wenn nicht ein Partner sich plötzlich aufgrund der Ehe meint in seinem Verhalten ändern zu müssen/dürfen. Genauso wenig wie auf das Gefühl, erwachsen zu sein, wenn man 18 wird. Es ist vielmehr ein romantischer Teil der gemeinsamen Geschichte, der vielleicht etwas mehr Halt erzeugt. Würde mitunter auch ein zweites Mal heiraten, hat aber mitunter für den einen oder anderen vorteilhafte oder nachteilhafte juristische Konsequenzen.
 
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