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  • #1

Eheaus nach 1 1/2 Jahren - "ich heirate nie wieder!"

Mein Freund ließ sich 2012 nach einer einjährigen Trennungszeit und den vorangegangenen 1,5 Jahren Ehe scheiden. Nein, falsch - er wurde geschieden. Seine Frau musste beruflich ins Ausland und kam quasi nicht zurück.

Ein herber Schlag für ihn als er die Scheidungspapiere in den Händen hielt. Er hat sich aber auch nie dagegen gewehrt und die Scheidung wurde vollzogen.

Ich denke, es ist bereits sehr gut rauszulesen, dass mir das Verständnis über diesen "harten Schlag" langsam abhanden kommt. Seine Exfrau war keine sehr nette Frau, hat ihn finanziell ziemlich über den Tisch gezogen, war gerade mal 2 Monate alleine und sprang sofort mit einem anderen Mann ins Bett.

Dennoch sagt mein Freund heute, dass er nie wieder heiraten und er an die Institution Ehe nicht mehr glauben würde.

Ich war nie verheiratet und finde es unfair uns dieses Limit wegen blöden 1,5 Jahren mit der falschen Frau zu geben.

Wird sich an dieser Einstellung irgendwann etwas ändern?
 
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  • #2
Warte es ab, drängel nicht, lerne ihn kennen......
 
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  • #3
Liebe FS,
was Du als "blöde 1,5 Jahre" abtust, war eine Ehe, die er jedenfalls mit der Hoffnung eingegangen sein wird, dass es für immer sein wird. Wenn seine Ex ihn dann so übel über den Tisch gezogen und sicher auch verletzt hat, dann kann man verstehen, dass er verletzt und enttäuscht war und in gewisser Weise noch an seiner schlechten Erfahrung, die ja noch nicht allzu lange her ist, zu knabbern hat. Allerdings finde ich es auch von ihm nicht richtig, mit dieser Aussage quasi zu unterstellen, dass auch eine neue Ehe so enden würde, zumal auch das Ende einer Beziehung ohne Trauschein eine herbe Enttäuschung sein kann. Garantien gibts ja bekanntlich nie. Es kann sein, dass er seine in gewisser Weise trotzige Einstellung ändern wird, wenn er sich bei Dir sicher fühlt und ihr länger zusammen seid. Du musst aber damit rechnen, dass das nicht passiert, und Dich fragen, ob Du ihn genug liebst, trotzdem mit ihm zusammen zu bleiben, und wie wichtig Dir ein Trauschein wirklich wäre.
 
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  • #4
Liebe FS,
lass' seine Ex aus dem Spiel, Du hast nur 2. Hand-Infos, die durch seine Sicht gefärbt sind.
Befass Dich mit ihm und seiner Meinung zum heiraten, bzw. der Frage, wie konform das mit Deinen Lebenszielen geht. Wenn Du heiraten willst, dann wirst Du mit diesem Mann dabei wohl Probleme bekommen, nicht wegen seiner Ex, sondern weil er nicht mehr heiraten will, ggfs. auch nur Dich nicht. Um diese Frage solltest Du Dich kümmern. Wahrscheinlich wirst Du Dir einen anderen Mann suchen müssen.

Ich bin "scheidungserfahren". Gegen eine einseitig eingereichte Scheidung kann er sich sowieso nicht werden. Und inwieweit wurde er bei 1,5 Jahren Ehe finanziell über den Tisch gezogen? Rechtliche Ansprüche kann sie bei so einer kurzen Ehe nicht gehabt haben. Entweder ist Dein Freund ein Dummschnacker oder ein Dummkopf, dass er ihr während der Ehe sein ganzes Geld, ererbtes Vermögen oder sonstwas überlassen hat.
 
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  • #5
Dass man die Ehe als solche in Frage stellt, nur, weil man an die Falsche geraten ist, halte ich für unreif und unfair, weil die Nachfolgerinnen mit dem Misserfolg nichts zu tun haben. Ich habe sofort nach meiner Scheidung wieder geheiratet. Ich hatte aber auch aus meiner ersten Ehe gelernt, nämlich: "So eine, wie die erste, heiratest Du nie wieder."
 
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  • #6
Die kurze Antwort: vermutlich wird sich an seiner Einstellung nichts mehr ändern. Die Wahrscheinlichkeit - aus meiner Erfahrung - ist sehr, sehr gering. Ich denke Du schätzt es auch richtig ein, dass diese Trennungsgeschichte vielleicht mit einer Prise Salz zu geniesse ist. Ich kenne nämlich in meinem Umfeld mehrere Männer, die ebensolche Geschichten erzählen und weil ich sie eben gut kenne (und als Menschen mag, versteh mich nicht falsch, ihr Verlust und ihre Verletzungen tun mir total leid) weiss ich, dass sie selbst auch beteiligt waren. Also da war sehr, sehr oft grosse Bindungsangst involviert und auch die Unfähigkeit sich wirklich auf die Frau einzulassen. Teilweise wollten diese Männer nach der Hochzeit plötzlich keine Kinder mehr, oder verlangten plötzlich von ihrer Frau mit ihnen nach Neuseeland auszuwandern. Ein anderer heiratete und zeugte ein Kind, liess sich aber dann für 3 Jahre nach Moskau versetzen und meldete sich kaum noch. Sie haben halt quasi in der Ehe kalte Füsse bekommen und sich teils passiv teils agressiv von ihren Frauen entfernt. Das soll jetzt keine Entschuldigung dafür sein, dass diese Frauen ihre Männer verliessen, ABER ein bisschen nachvollziehbarer wird es schon. Deswegen vermute ich mal,dass Dein Freund evtl auch ein Bindungsängste auslebt etc, oder selbt Probleme mit der Ehe hatte.
Denn heiraten muss nicht immer finanzielle Einbusse bedeuten, man kann einen Ehevertrag machen, auf Gütertrennung bestehen etc. Also lass Dir in dieser Hinsicht nichts einreden. Es gibt jede Menge Menschen die schlimme Trennungen hinter sich haben und trotzdem wieder heiraten würden. Schau lieber mal genau auf Deinen Liebsten, wie er es so mit Nähe und Verbindlichkeit allgemein hat. Versuche mal seine Ex zu verstehen (auch wenn sie kein sympathischer Mensch war) und evtl siehst Du auch ihn dann in einem anderen Licht.
 
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  • #7
An die FS:

Wie sollen wir Dir sagen können, ob sich die Einstellung dieses Mannes ändert ? Wir haben doch keine Glaskugeln zuhause :)

Ich sehe für Dich eigentlich nur diese Möglichkeit:
Wenn Dir an dem Menschen etwas liegt, und Du Dir auch vorstellen kannst, mit ihm eine dauernde Beziehung OHNE Heirat zu führen, dann sollte Dich nichts aufhalten. Natürlich kannst Du von ihm verlangen, dass er die Vergangenheit ablegt und Dir nicht immer die Ohren von seiner Ex vorjammert, immerhin ist er dann mit DIR zusammen.

Falls für Dich aber eine Heirat ganz klar zum Leben dazugehört und ein Mann, der dieses nicht wünscht, für Dich nicht in Frage kommt, würde ich nicht darauf bauen, dass sich das mal ändert und mir an Deiner Stelle einen diesbezüglich unbelasteten Partner suchen.

w,40
 
  • #8
Wenn Du mit seiner Entscheidung haderst, dann trenne Dich sofort. Die Tatsache, dass er Dich nicht heiraten will, wird sonst zu einer permanenten Kränkung, die sich je länger Ihr zusammenseid noch steigert.

Selbstverständlich muss man nicht heiraten, aber ich würde so einen Mann irgendwie als Feigling betrachten. Ich meine jetzt mal im Ernst: wem will er erzählen, dass seine Ex ihn nach anderthalb Ehe finanziell abgezockt hätte? Wie viel Zugewinn fällt den bitteschön in 18 Monaten an? Er wird auch nicht wegen dieses kurzen Intermezzos allzu viele wertvolle Rentenpunkte "verloren" haben...Falls Du dazu Einzelheiten kennst, dann erzähl uns mal, wie seine Ex das hinbekommen hat!

Ich halte seine "Argumentation" also irgendwie für fadenscheinig. Wie gesagt, man muss nicht heiraten. Aber für mich wäre das so nichts....
 
  • #9
Wer sowas erleben muß, egal ob als Mann oder als Frau - ist tief erschüttert und enttäuscht.
Und das Vertrauen zum heiraten stark gestört oder gar zerstört.

Wenn man heiratet, dann geht man davon aus, daß der Partner/in es genauso tief, ehrlich und auf Dauer meint. Zumal man rechtlich und finanziell ein großes Wagnis eingeht.
Wird sich an dieser Einstellung irgendwann etwas ändern?
Die Zeit heilt Wunden. Vielleicht denkt er in 1-2 Jahren anders darüber ?
In der Zeit kann die FS ihm zeigen, daß sie anders ist, als seine ex-Ehefrau. Und somit auch versuchen, daß er sein Vertrauen in die Ehe wieder zurück erlangt ?
 
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  • #10
Ich hoffe er ändert seine Einstellung nicht - du bist egoistisch und zeigst 0 Verständnis.
Hochzeitsschalter auf kompromisslos und blind gestellt, wirst du ihm einen Gefallen tun, wenn du einfach von ihm ablässt.

Er wird nach seiner Erfahrung sicherlich in der selben groben Rcihtung denken.

Stell dir einfach die Frage ob ER dir wichtig ist oder ein vorgefertigter und unflexiebler Lebensplan, bei dem Heirat eben ein "Must have" ist.
 
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  • #11
Liebe Fragestellerin, es weiss keiner, ob dein Freund den SAtz " Ich heirate nie wieder" ernst meint oder nicht. ABER ein Mensch, der die Scheidung als alleine auf dem Mist des anderen Ehepartners darstellt würde bei mir alle Alarmglocken schrillen lassen. Ich hab mal so einen Mann kennengelernt - konnte ihn da er Kollege war auch genau anschauen und hab dies privat und für mich gemacht . Was kam raus? Alle Kolleginnen / Kollegen sagten "DieFrau muss ein Engel gewesen sein, dass sie es so lange mit ihm ausgehalten hat." Ich habe auch für mich die Erkenntnis getroffen, dass ich keine Engel bin und ihn nicht bedauerer, weil er geschieden ist. Er hat mir vorgeworfen, dass ich einen armen geschiedenen Tropf allein lasse in seinem ungepflegten Haushalt. Ich hab mich nicht in den Staub geworfen sondern aus dem Staub gemacht.
Ich habe das Gefühl, dein Freund ist ein Jammerbiotop und du sollst die Verantwortung für ihn unf für seine Vergangenheit und für seine Zukunft übernehmen. Willst du das? Entweder sagst du ihm klar, wozu du bereit bist und wozu nicht oder du machst dich - freiwillig ! zu seinem Fußabtreter. Willst du das? W
 
  • #12
Ich glaube auch nicht mehr an die Institution Ehe und deren Vorteile. Man kann heiraten, aber erst wenn man schon kurz vor der Rente steht oder danach um sich gegenseitig abzusichern. Die Nachteile bei einer Trennung wiegen viel zu schwer und machen es nur kompliziert.

Ein Eheversprechen ist auch in der heutigen Welt so wenig wert wie gemeinsame Kinder. Nahezu nichts zählt mehr, wenns nicht mehr richtig passt. Ändern und kämpfen um die Ehe / Beziehung findet viel zu wenig statt.

Dennoch:

Ich habe auch eine Frau nach meiner Scheidung und einer Ehe die bei insgesamt fast 10 Jahren Beziehung nur ca. 1 Jahr hielt und ich diese grundsätzliche Meinung zu dem Thema Ehe habe, eine neue Frau kennengelernt.

Diese Frau hielt ich für die richtige und war froh so einem tollen Menschen kennengelernt und liebengelernt zu haben. Für mich war dies nach meiner Trennung die "wahre Liebe" die ich entdeckt und gefunden hatte". Und ich konnte mir sehr schnell vorstellen sie zu heiraten, ihren Glauben anzunehmen, irgendwann noch ein gemeinsames Kind zu bekommen, obwohl wir beide schon jeweils 2 haben.....

Leider ist diese Beziehung an anderen Dingen die nichts mit unserer Liebe zu tun hatten, gescheitert. Dies bedeutet aber, dass wenn es die vermeintlich "richtige" ist, man jederzeit trotz Vorbehalten zu einer neuen Ehe bereit sein kann.

Nicht umsonst kenne ich auch im Freundeskreis einige die schon die 2. oder 3. Ehe eingegangen sind, trotz besseren Wissens...

--> Diese Einstellung kann sich durchaus ändern.
 
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  • #13
Ich hoffe er ändert seine Einstellung nicht - du bist egoistisch und zeigst 0 Verständnis.
Hochzeitsschalter auf kompromisslos und blind gestellt, wirst du ihm einen Gefallen tun, wenn du einfach von ihm ablässt.

Er wird nach seiner Erfahrung sicherlich in der selben groben Rcihtung denken.

Stell dir einfach die Frage ob ER dir wichtig ist oder ein vorgefertigter und unflexiebler Lebensplan, bei dem Heirat eben ein "Must have" ist.

Bitte?! Sie zeigt null Verständnis? Wie unfair ist es denn einem neuen Partner gegenüber, ihm seine Altlasten über zu werfen? Die neue Beziehung kann rein gar nichts für die Erfahrungen, die man selbst gemacht hat. Irgendwann mal zu heiraten gehört bei manchen nun mal noch zum Lebensplan dazu, wenn es sich ergibt. Eine Beziehung von Anfang an so mit seinen eigenen Lasten zu erschweren ist verständnislos und egoistisch.
 
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  • #14
Bitte?! Sie zeigt null Verständnis? Wie unfair ist es denn einem neuen Partner gegenüber, ihm seine Altlasten über zu werfen? Die neue Beziehung kann rein gar nichts für die Erfahrungen, die man selbst gemacht hat. Irgendwann mal zu heiraten gehört bei manchen nun mal noch zum Lebensplan dazu, wenn es sich ergibt. Eine Beziehung von Anfang an so mit seinen eigenen Lasten zu erschweren ist verständnislos und egoistisch.

Wo ist das Problem, wenn er trotzdem vor hat, die Beziehung dauerhaft zu führen? Dieses Versprechen wäre allemal mehr wert als eine förmliche Heirat, denn: eine Trennung ohne Heirat ist sehr viel leichter und nahezu konsequenzlos. Verspricht man dennoch eine dauerhafte Partnerschaft ohne die Fesseln der Heirat und das Damokles-Schwert der Scheidung, was einen Mann normalerweise kostentechnisch bedroht, ist das ernster zu nehmen, wenn der Mann es ehrlich meint. Heiraten kann man nach 20-30 Jahren immer noch.
 
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