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  • #1

Ehebruch im Ehebett- wie interpretiert ihr das

Ein Bekannter wurde gerade geschieden. Seine Frau, mit der er 15 Jahre zusammen war, hatte ihn mit einem anderen betrogen. Durch einen Zufall hatte er davon Kenntnis erlangt, dass seine Frau schon seit mehreren Monaten Kontakte mit dem anderen Mann hatte. Sie versuchten noch eine Zeit lang, die Ehe zu retten, doch schließlich reichte sie die Scheidung ein. Auf sein Befragen, wann und wie sie sich getroffen haben, hatte sie zugegeben, dass sie während seiner Abwesenheit (Dienstreisen) sich auch im eigenen Haus getroffen haben und im Ehebett Sex hatten. Wie interpretiert ihr die Tatsache, dass sie ihn sogar im eigenen Ehebett betrogen hat? Warum sind sie nicht in ein Hotel gegangen?. Ist es eine besondere Herabwürdigung des Partners, wenn man ihn im eigenen Haus betrügt?
 
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  • #2
nein, das ist eine Überinterpretation. Ich denke derjenige der das tut denkt in dem Fall einfach pragmatisch und nimmt die Gelegenheit bzw. auch das Möbelstück, das gerade zur Verfügung steht. Wenn der Betrogene davon erfährt, ist es aber trotzdem schmerzlich das besagte Möbelstück (Bett) anzuschauen, das ist klar - auch wenn es irrational ist.
Dass jemand das mit Absicht so arrangiert, um den betrogenen Partner extra zu demütigen, das kann ich mir nicht vorstellen. Es wäre aber besser solch ein Detail geheim zu halten denn es bewirkt nur eine unnötige Verschärfung in der Vorstellungswelt des Betrogenene, der auch ohne dieses Detail schon genug leiden wird.
w
 
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  • #3
Dieser Mann wird wissen, wie er das empfindet und wenn er ehrlich in die Verarbeitung seiner Vergangenheit geht, vielleicht auch sich selbst, sein Verhalten unter die Lupe nehmen müssen.

Warum willst DU hierfür von anderen eine Interpretation??
Du bist die neue Freundin dieses Mannes?

Warum sollen Menschen, die die Situation gar nicht kennen, etwas interpretieren??
Was bringt es für den Mann, für die Situation, wenn andere Menschen ihr subjektives Urteile abgeben?
 
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  • #4
Ich denke, das gemeinsame Ehebett ist für dich so etwas wie der Hochaltar der Ehe, und Ehebruch darin gleicht der Gotteslästerung. Das sehen aber ganz bestimmt nicht alle Menschen so wie du, für viele ist es einfach nur ein ganz gewöhliches Bett.

Ehebruch hat i.d.R. auch nichts mit der Herabwürdigung des Partners zu tun, sondern ausschließlich mit der Triebbefriedigung des Fremdgängers selbst. Der Frau war es vermutlich völlig egal wo sie durchgevögelt wird, Hauptsache sie kommt auf ihre Kosten. Und dass sie ihren Lover ins Haus eingeladen hat zeigt, dass sie die innere Kündigung zum Ehemann schon lange vorher vollzogen hatte, und dass es ihr vollkommen egal war ob sie von Nachbarn gesehen wird, und was andere darüber denken.

m
 
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  • #5
Ich denke Das Wo und Wie ist hier nur noch Nebensache aber für mich klingt es eher Gedankenlos :

Im Ehebett ist zum einen bequemer ( man kann sich gut verstecken ohne gesehen zu werden ) und zum anderen kostengünstiger - da kein Hotelzimmer angemietet werden muß... und ich werde nicht gesehen beim reservieren und einchecken ..

Ja es ist geschmacklos jedoch - wenn ich jetzt positiv denke - eher die Gedankenlosigkeit die dazu führte , dass es im Ehebett geschah.

m-45
 
  • #6
Soso und jetzt möchtest du dir ein paar Mitstreiter suchen und dich stellvertretend für den Ehemann mal so richtig entrüsten.
So was aber auch. Im Ehebett. Das ist wirklich besonders perfide. Nur, es geht dich nichts an. Wenn der Ehemann Problem damit hat, könnte er es ja hier zur Diskussion stellen.
Ansonsten machen mir die Kämpfer für Anstand und Tugend, die sich hier immer ganz besonders intensiv mit Bereichen beschäftigen, mit denen sie nichts zu tun haben wollen, ziemlich viel Freude. Tu dich mit #3 zusammen, gründe eine Bürgerinitiative und schreib ein paar saftige Flyer. Eure Phantasie wird ausreichen, um den Inhalt unterhaltsam zu gestalten.
 
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  • #7
Fragestellerin, was willst du hier?
Du beschreibst einen Bekannten. Bekannte sind keine Freunde und keine Partner sondern
die Verkäuferin in der Bäckerei, der Taxifahrer, die Nachbarn in der Straße. Jetzt hast du was von einem Bekannten über einen Bekannten gehört. Schön. Willst du dich moralisch aufrichten an der Verworfenheit des Freundes der Ehefrau deinen Bekannten? Oder willst du dem Bekannten als Zeugin vor dem Moralgericht beispringen obwohl er das gar nicht will ? Willst du hier feststellen lassen, dass ein Bett - bestehend aus Holz und Metall und Stoff - auf dem Scheiterhaufen als Hexe verbrannt wird, weil darin ....
Danke dem Forum für die anderen Beiträge. Und eine Frage, an die Fragestellerin - hast du noch weitere Bekannte, die mit ihrem Leben klarkommen und kein Problem in etwas sehen was du aber für ein Diskussionsthema hier hältst ? w
 
  • #8
Ich würde garnicht auf die Idee kommen so genau nachzufragen wo, wann, wie. Wer so fragt bekommt dann Antworten, die ihm nicht passen und das Kopfkino vergrößern. Ist es nicht egal, wo der Ehebruch stattgefunden hat. Ein Ehebett ist doch kein Heiligtum sondern nur ein Möbelstück. Oder will der FS nicht mehr mit dem Auto fahren wenn sie darin Sex hatten, nicht mehr in dem Wald spazieren gehen, wo sie sich immer trafen, nicht mehr an den Strand gehen, wo sie es in den Dünen trieben? Besser keine Details erfragen, dann kann man sich auch weniger ausmalen. w52
 
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  • #9
Ich frage mich, wie eine Frau sich einem derart charakterbefreiten Mann, der noch nicht einmal vor dem Ehebett eines anderen Respekt hat, überhaupt anfassen lassen mag, ich an ihrer Stelle würde mich schütteln vor Ekel. Da sie das nicht getan hat, schüttelt sich halt nun der gehörnte Ehemann. Hoffentlich kann er sich beherrschen, sonst lesen wir demnächst in der Zeitung, wie es weiterging.
 
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  • #10
Ich war auch mal sehr irretiert als mein damaliges Verhältnis mich mit ins Ehebett genommen hat. Das war der einzige Raum in seinem Haus, in dem wir noch nicht waren. Ansonsten halt ich es wie Lilli2000, mir reicht es zu wissen, dass ich betrogen worden bin, nähere Umstände will ich nicht wissen. w52
 
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  • #11
Ich frage mich, wie eine Frau sich einem derart charakterbefreiten Mann, der noch nicht einmal vor dem Ehebett eines anderen Respekt hat, überhaupt anfassen lassen mag, ich an ihrer Stelle würde mich schütteln vor Ekel. Da sie das nicht getan hat, schüttelt sich halt nun der gehörnte Ehemann. Hoffentlich kann er sich beherrschen, sonst lesen wir demnächst in der Zeitung, wie es weiterging...
... und dürfen zur Kenntnis nehmen, wie da einer fertig (oder wahlweise auch lächerlich, letzteres aber nur, falls es nicht zu einer Beziehungstat kommt) gemacht wird, weil er nicht verstanden, dass das eigene Ehebett ja "nur ein Möbelstück" und es überhaupt ja doch "nur Sex" gewesen ist. Die Kommentare einiger allzeit verständnisvoller Damen sind gar nicht so putzig, sondern einfach nur respektlos.

Natürlich ist es eine besondere Kränkung. Ein Freund von mir hat so etwas erleben "dürfen" (die Ex seinerzeit zusammen mit dem Untermieter im Ehebett in flagranti angetroffen) und hat sich bis heute davon nicht vollständig erholt - obwohl das Ereignis nun schon 15 Jahre zurückliegt.

Ich denke, Menschen, die so etwas machen, sind einfach gewissenlos. Für die modern-aufgeklärte Fraktion: deren "Über-Ich" fehlt etwas wichtiges.
 
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  • #12
weil er nicht verstanden, dass das eigene Ehebett ja "nur ein Möbelstück"

Das eigene Bett ist der intimste Rückzugsort, den ein Mensch hat. Dort geht er hin, wenn er müde ist, wenn er Kummer hat, wenn er krank ist. Wohin soll er seinen trauerschweren Kopf bergen, wenn nicht in dieses Kissen, in diesem seinem eigenen Bett, das der andere durch seine Anwesenheit beschmutzt und vergiftet hat? Mehr kann man einen Menschen wohl kaum demütigen.
 
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  • #13
Das Bett ist ja nun mal der bequemste Ort für Sex.
Und Ehebruch ist und bleibt Ehebruch, egal wo 'es' geschieht.

FS, was ereiferst DU Dich eigentlich so darüber?
 
  • #14
@10 dem Über-Ich von Klatsch- und Tratsch-Liebhabern, die sich hier sensationslüstern das Maul zerreißen wollen über Dinge, die ihnen nicht geschehen sind inclusive ihren Voyeuren, die auf den Weitergang der Geschichte in der (Bild-)Zeitung spekulieren, fehlt allerdings einiges.
Ein Betroffener wäre anders behandelt worden.
 
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  • #15
Krass, was für charakterlose Antworten hier zu lesen sind. Ich vermute hier Damen und Herren, die selbst gern in fremder Leute Betten rumspringen, und versuchen mit ihren dummen Antworten das eigene schlechte Gewissen zu beruhigen.

Der vorletzte Kommentar beschreibt es meiner Meinung nach gut. Ich gehe sogar noch weiter. Die Wohnung / das Haus ist unsere Burg. Dort wohnen wir, dort fühlen wir uns wohl, dort sind wir sicher.

Wie kann man nur Ansatzweise auf die Idee kommen 1. das Verhältnis mit nach Hause zu nehmen oder 2. als Verhältnis in das Zuhause eines Menschen zu gehen, der gerade nach Strich und Faden verarscht wird.

Kleine Randnotiz:

Als ich eine dumme kleine charakterlose 25 Jährige war, habe ich so einen Scheiß auch gemacht. Fand mich cool dabei, dachte, super, der nimmt mich sogar mit nach Hause, ich bin ihm viel mehr wert als seine Frau, ich werde ihn bekommen..hab ich auch...seiner Frau hab ich Tränen und viel Kummer bereitet...was glaubt ihr, ist passiert? Irgendwann war ich an ihrer Stelle.
Zu lesen, dass es Menschen gibt, die deutlich mehr Lebensjahre und -erfahrung haben, die so ein Verhalten tolerieren, lässt mich stark an der emotionalen Reife dieser Menschen zweifeln.

Die FS hat absolut recht, sich zu ereifern.
 
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Mooseba

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  • #16
Sie betrügt ihn und er lässt sich auf einen Eherettungsversuch ein. Dass man als Frau vor so einem Mann keinen Respekt mehr hat, kann ich gut verstehen. Er hätte die Scheidung einreichen und sie aus dem Haus jagen sollen.
 
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  • #17
Das hat etwas mit ''Kick' zu tun....so erlebe ich das jedenfalls bei meinen Affären.
Eine Frau im Hotel zu v**eln ist OK, letzten Endes aber ist es eine geschützte, sterile Umgebung.

Der ultimative Kick ist es doch, sich der Gefahr auszusetzen, dass man entdeckt wird...hier vom Mann. Natürlich will das keiner, aber diese Gefahr schwingt unterbewusst mit. Bei mir war die Spitze einmal, dass wir ein drei Stunden-Fenster hatten, in dem der Mann nicht da war und ich exakt 30min vor seiner geplanten Ankunft wieder verschwunden sein musste. Der Sex war hammermäßig.
 
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  • #18
Ehebruch ist Ehebruch. Ob das nun im "neutralen" Hotel oder im Ehebett stattfindet, ist eigentlich nachrangig. Ich halte das auch nicht unbedingt für eine besondere Art der bewußten Demütigung, vermutlich war das einfach naheliegend und die Lust so groß... da handeln viele gedankenlos. Gut, kann sein, dass das so eine Art "Revier markieren" war, aber wem nützt der Gedanke? Das führt zu nichts, zwischen Fremdgehen ersten, zweiten und dritten Grades zu unterscheiden. Es sei denn, man sinnt auf Rache ersten, zweiten oder dritten Grades, aber das ist eine andere Sache...
 
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  • #19
Ein Betroffener wäre anders behandelt worden.

Woher nehmen Sie das (oder halten Sie sich etwa für die moralische Instanz dieses Forums*)?

Sehr viele stellen ihre Frage zunächst in der dritten Person und später stellt sich heraus, dass es sich um sie selbst handelt. (Und was macht das für einen Unterschied für die Bewertung des dargestellten Sachverhalts an sich?)

*Die eigene Biographie und Prägung, wie interessant auch immer (und jede[r] ist sich tendenziell selbst die oder der sprichwörtlich Klügste), ist weniger verallgemeinerungsfähig als man (/frau) so manches Mal anzunehmen geneigt ist.
 
  • #20
@18
Die Rolle der moralischen instanz wäre etwas ganz neues für mich. ;)
1. Erfahrung. Lesen Sie sich ruhig ein wenig ein, wenn Sie neu hier sind. Solche Stellvertreterthemen erregen zunächst Skepsis, was die Motivation des Fragenden betrifft. Oft outen sich die Fragesteller sehr schnell und dann kann man das Thema besser behandeln.
2. Ist das normales Kommunikationsverhalten. Jemand der aus der Formulerung der Frage zu schliessen, das Erwachsenenspiel "ist es nicht schrecklich?" spielt, hat wesentlich weniger Fürsorge und Verständnis zu erwarten, als jemand der hier authentisch seine Probleme schildert. Andere haben diesen Mut auch und es ist ihnen genauso unangenehm.

Ihren letzten Abschnitt verstehe ich leider nicht.
 
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  • #21
Ich hatte zunächst auch eine Parallelbeziehung, bevor ich meine Ehe zugunsten meiner Liebe beendet habe. In den ersten Monaten hatten wir tatsächlich Scheu, das Haus des Anderen zu betreten, weil es das Revier des Ehemannes bzw. der Ehefrau war. Als ganz klar war, dass die Liebe zum Ehegatten schon lange beendet war, hat das keine Rolle mehr gespielt, sondern wir haben uns immer mehr wechselseitig in unser Leben gelassen, zum Beispiel Geschäftliches besprochen und Sorgen über unsere Kinder. Es war dann auch konsequent, den Anderen in das eigene Haus zu lassen, in das noch mit Ehefrau und Ehemann genutzte Bett wird wohl selten vorkommen, weil in dieser Situation meistens schon lange getrennte Zimmer bestehen.
 
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  • #22
Wie ich das interpretiere?
Auf gut deutsch gesagt, eine Riesensauerei und bodenlose Charakterlosigkeit.
Für den oder die Betroffene(n) schwer traumatisierend. Betrug auf die Spitze getrieben.
 
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  • #23
Das ist natürlich von Person zu Person unterschiedlich. Allerdings erinnere ich mich an ein Gerichtsverfahren in dem eine Frau ihren Mann auch im Ehebett betrogen hat und ihr Ehemann sie auf frischer Tat ertappte. Er hat dann den Mann verprügelt. Im Urteil gab es dann mildernde Umstände, weil es im Affekt war, er erwischte sie ja dabei und wegen der besonderen Skrupelosigkeit der Ehefrau es im Ehebett zu tun. Es spielt also doch eine Rolle.
 
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  • #24
Das eigene Bett ist der intimste Rückzugsort, den ein Mensch hat. Dort geht er hin, wenn er müde ist, wenn er Kummer hat, wenn er krank ist. Wohin soll er seinen trauerschweren Kopf bergen, wenn nicht in dieses Kissen, in diesem seinem eigenen Bett, das der andere durch seine Anwesenheit beschmutzt und vergiftet hat? Mehr kann man einen Menschen wohl kaum demütigen.

Sehe ich 100% genau so, ehebruch ist immer schlimm, aber besonders schlimm wenn er im eigenen ehebett geschieht, ähnlich schlimm wäre zB noch wenn er auf dem lieblingsmotorrad, auf dem fahrersitz seines autos oder gar im bett der gemeinsamen kinder stattgefunden hätte
 
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