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  • #1

Ehefrau versus Affäre - wir entscheide ich richtig?

Folgendes Szenario: Mann hat nach 7 Jahren Ehe und 2 kleinen Kindern und vielen Zeiten der Entbehrung (psychisch und physisch) seit Monaten das Gefühl aus dem Alltag auszubrechen. Er trifft auf eine Frau, die ihm gesteht sich in ihn verliebt zu haben. Er trennt sich Hals über Kopf von Frau und Familie. Wenige Tage später (in denen angeblich noch nix mit der anderen war) setzt bei ihm dann doch das Denken ein, was auf dem Spiel steht. Wie sein Leben nach einer Trennung bzw. Scheidung mit allen Konsequenen dann aussehen würde. Nehmen wir mal an, Frau 1 war bislang immer die grosse Liebe, nur die Zeiten waren hart und die Emotionen sind verschütt gegangen.
Wer ist in der besseren Position - die neue Unbekannte oder die Frau mit Geschichte, den Kindern und dem (bis dahin zusammen gelebten) Leben? Und, sollte er sich für die Geliebte entscheiden, muss es dann was ernstes sein?
Ich habe eh grad schon alles verloren, habe aber das Gefühl dass mein Mann jetzt erst realisiert was er angestossen hat. Und ich bin auch nicht sicher, welche Rolle die andere Frau spielt...


Danke
 
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  • #2
Sehr ungewöhnlich, denn höchstens 1 % aller Männer trennen sich für die Geliebte. Das passiert sehr sehr sehr selten. Dein Mann ist also einer, der schnell zu überschäumenden Gefühlen neigt und jetzt wieder zu dir zurückkommt. Ihm muss also extrem was mit dir in eurer Beziehung gefehlt haben, das über Sex schon lange hinaus geht. Vermutlich ist Aufmerksamkeit, Zuneigung und Zärtlichkeit schon einige Jahre Mangelware bei euch gewesen.

Natürlich hat die eigene Ehefrau und Kinder immer Vorrang, aber was hast du letztendlich davon? Ein Mann, der dich Hals über Kopf stehen lässt, sobald eine tolle Frau daher tanzt und jetzt bei dir wieder angekrochen kommt? Eine bescheidene Ehe!

Ich würde so einen Mann niemals zurücknehmen! Geschweige denn mich fragen, wer von euch die bessere Positon hat. Wenn dein Mann nicht weiss, was er an dir hat, dann Gute Nacht!
 
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  • #3
Ja, ich weiss dass ihm eine Menge gefehlt hat und weiss auch was und warum, er aber auch. Er sagt nur er hat irgendwann die Hoffnung aufgegeben, obwohl er gerade in den letzten 2-3 Monaten auch immer mal wieder glücklich war. Ich würde ihm gern die Hoffnung geben, weiss aber nicht wie. Zumal ich nicht gegen die Neue mithalten kann. Einerseits, andererseits bin ich ja mit seinem Leben verbunden, wenn er wirklich geht, ist nichts mehr so wie vorher. Mein Problem: Er kann nicht fremdgehen, also das heimliche. Das wäre mir fast lieber, dann hätten wir das ganze Theater nicht. Von Monogamie bin ich auch nicht überzeugt. Aber ich habe noch mehr Angst, dass er sich wirklich verliebt in die andere...(wobei ich auch mein Selbstbewusstein noch nicht eingegraben habe!).
 
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  • #4
Die "Ausstiegshilfe" wird nur selten die Endlösung ......

Aber ..... warum willst Du jemanden zurück, der schon gegangen ist?

Ich wünsche Dir alles Liebe und mach nur, was Dir keinen Herzschmerz bereitet.
 
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  • #5
Als ich meine Frau, in der gleichen Situation, verlassen habe hatte Sie emotional und von den Gefühlen her, keine Chance mehr. Es war alles weg. Keine Liebe! Kein Mitleid! keine Reue! Als nach ein paar Wochen die Geschichte mit der Geliebten beendet war bin ich deswegen auch nicht wieder zurück. Sondern habe mir eine eigene Wohnung genommen und habe somit auf Haus, Garten, Kind und Hund und viel verzichtet. Den Rücken haben aber nicht viele Männer. Wenn es mit seiner Geliebten kracht, kommt er wohl zurück.
 
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  • #6
Liebe FS,
ich finde diese "nehmen wir mal an...."blablabla-Geschichten immer ganz furchtbar.
Warum schreibst Du nicht einfach, was bei Euch gelaufen ist, was seine Entbehrungen waren und bitte, wie die Situation für Dich ausgesehen hat. Dann kannst Du auch mit brauchbaren Tipps rechnen. Wenn er Entbehrungen hatte sind für Dich bestimmt auch nicht die Pralinen vom Himmel geregnet.

Es gibt viele Männer, die für die Gebliebte ihre Familie verlassen, weil erst mal das Denken aussetzt und sie die Konsequenzen nicht im Blick haben. Das kommt dann meistens zurück, wenn die Unterhaltsforderungen eintreffen, die Sprache verstehen sie am besten. Da ist in der Regel zwar nicht das, was die Frauen sagen wollten, sondern Lebensnotwendigekeit.
Es gibt noch mehr Frauen, die ihrem Mann den Koffer vor die Tür stellen, wenn er eine Geliebte hat - ich war so eine Frau. Dabei war es keine echte Geliebte, sondern nur eine Sexaffäre, war mir aber egal. Er wollte eine andere, also sollte er sie dann auch ganz haben und von mir befreit sein. Ich schätze klare Verhältnisse und habe erst Jahre später gesehen, was das alles mit mir gemacht hat.

Wenn Du auf Monogamie nicht so viel Wert legst, dann leg' Dir doch auch einen Lover zu - dann habt ihr erst mal eine Pattsituation und Du kannst sehen, wie er das findet. Die meisten fremdgehenden Partner sehen es eher spassbefreit, wenn es sie selber trifft.

Mir wäre es ziemlich egal, ob er nun geschockt angesichts der Folgen, die sein Schritt zur Geliebten hat, einen Rückzieher machen will. Ich würde ihn nicht zurückkommen lassen, besonders nicht, nachdem ich nach Jahren die Folgen so einer Geschichte endgültig aufgearbeitet habe. Ich bin froh, dass in dieser Phase schwerster Depression über 4 Jahre nicht auch noch Kinder steckten. Vergiss' das nicht, Du bist nicht allein, da stecken Eure Kinder mit drin.

Er kommt doch nicht zurück, weil er Dich liebt, sondern weil er sieht, was für finanzielle Folgen das hat. Die will er vermeiden und in Kürze ist der dann doch wieder bei einer anderen Frau. Er kommt nicht zurück, weil er Dich jetzt wieder liebt, sondern aus strategischen Gründen. Vermutlich hat er deswegen eher eine starke Abneigung gegen Dich, weil Du ihm das indirekt aufzwingst.

Er ist gegangen, weil er anders leben will, als mit Dir. Es ist egal, welche Rolle diese Frau spielt, ob es für ihn die wahrhaftige Liebe ist. Ist es sie nicht, ist es in ein paar Monaten eine andere. Hältst Du das nervlich aus?
 
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  • #7
Hallo .. Du bist doch die "Trotz Trennung Partner wieder erobern?" Fragestellerin und wiederholst hier genau die gleiche Frage, die Du bereits gestellt hast - nur anders verpackt. Warum? Weil Du unbedingt etwas anderes hören willst, als das was Dir bereits gesagt wurde? Lies Dir diese Antworten nochmals genau durch.
Dein Partner wird immer nur im hier und jetzt leben und immer glauben, dass es "gerade jetzt" die große Liebe ist. Kinder, Partnerin, gemeinsame Zeit, Erlebnisse bedeuten ihm .. nichts. Solche Menschen gibt es - sie bleiben immer so lange bei ihrem Partner wie es für sie "passt"... An Beziehungen gearbeitet wird nicht. Sobald "abgeliebt" ist und/oder ein neuer "Kick" oder ".F..." in Aussicht ist.. gehen sie ohne jegliche Rücksicht auf Verluste (auch nicht auf Kinder!) diese neue Beziehung ein.. bis dann wieder ...."abgeliebt" ist.. Kann manchmal Jahre dauern... und der Partner merkt nichts davon sondern ist davon überzeugt in einer glücklichen und intakten Beziehung zu leben - bis er eiskalt abserviert wird...
Es ist eine unglaublich schmerzvolle Erfahrung. Viel Kraft wünsche ich Dir.
 
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  • #8
Na die Ehefrau ist IMMER in der besseren Position!
Sie haben etwas, was sie verbindet - eine gemeinsame schöne Vergangenheit und Kinder.
Die Neue hat nur ihr neue sexy Unterwäsche und den engagierteren Blow Job.
Das mag anfangs reizvoller sein, auf Dauer zieht die Geliebte aber den kürzeren.
Außerdem wollen Männer ja eine Geliebte, um dem Alltag entfliehen zu können und wollen nun nicht den Alltag mit der Geliebten haben. Dann hätten sie ja gleich zuhause bleiben können.


w,40
 
  • #9
Also irgendwie kann ich mich meinen Vorschreibern nur bedingt anschließen. Völlig richtig ist daß er erst jetzt realisiert wie sein Leben nach einer Scheidung aussehen würde: Wochenend Vater, Zahlmeister und der Böse für Familie/Freunde weil er gegangen ist. Weiter ist völlig richtig das die momentane Affäre höchstwahrscheinlich nicht die endgültige neue Frau in seinem Leben sein wird, Sie ist nur ein Sprungbrett. Möchtest Du wirklich daß er nur aus finanziellen Gründen oder wegen der Kinder zurückkommt? Eher nicht.
Was aber noch gar nicht erwähnt wurde, Du sagst er hat "physisch und psychisch Entbehrungen" hinnehmen müssen und die Emotionen gingen verloren. Da warst Du doch wohl auch dran beteiligt? Wenn es die übliche "Frau mutiert zum Muttertier" und kümmert sich nur noch um die Kinder, Sex gibt's nur noch zum Geburtstag - Geschichte ist, dann tut's mir leid, dann kann ich Ihn verstehen! Auch als Ehepaar und Eltern ist man noch ein Paar welches seine Beziehung pflegen muss - und zwar Beide!
Insofern wären ein paar Infos mehr hilfreich!
Sollte eine Trennung unausweichlich sein dann reiß Dich zusammen, klär die Situation und sei für Deine Kinder da, denn die sind die wahren Leidtragenden bei solchen Geschichten!
Alles Gute!
w/46
 
  • #10
@7 Ich finde die Ehefrau ist IMMER in der schlechteren Position. Sicher verbindet sie einiges mit dem Mann. Wenn sie ihn zurück nimmt hat sie jeden Tag die Untreue vor Augen. Die Geliebte wandert zum nächsten. Ich kenne kein Paar, das so etwas auf Dauer verkraftet hat. Auch wenn sie wieder zusammen gekommen sind, hatte die Beziehung einen Knacks und später erfolgte dann die endgültige Trennung. w52
 
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  • #11
Es spukt zwar immer die Behauptung durch die Lande, dass nur jeder zehnte Mann die Courage hat, die Ehefrau für die Geliebte zu verlassen. Ich kenne es aber - glücklicherweise - nur anders. Ich selbst bin für die Frau, die ich liebe, gegangen und habe es nie bereut. Trotzdem habe ich viel zu lange dafür gebraucht, weil meine Exfrau finanziell und durch Druck mit unserem Kind die Daumenschrauben angesetzt hat. Sie hat dann stolz im Netz verbreitet, sie hätte "gesiegt", die lange Ehe hätte ich nicht wegwerfen können. Ich kann nur sagen, wenn ein Mann sich nach langer Beziehung innerlich abkehrt, war es eben keine gute Ehe, sondern das Gegenteil. Und, wenn etwas Unbefriedigendes lange dauert, ist die weitere Fortsetzung nicht verlockend. Wer in dieser Situation sich der anderen Frau zuwendet und dann doch nicht den Mut zur räumlichen Trennung hat oder zurück kommt, bleibt nicht auf Dauer, schon gar nicht gefühlsmäßig.
 
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