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Ehemann vollzieht 180Grad Wendung, strebt Karriere an; ich fühle mich alleine gelassen
Hallo ihr Lieben,
ich brauche eure Meinungen, um meine Gedanken zu sortieren. Das Leben kommt oft anders als geplant.
Ich bin in der 10. SSW, mein Mann (35) und ich (36) haben von Anfang an geplant, uns alles zu teilen, die Elternzeit und dass wir danach beide 30h arbeiten.
Als ich ihn kennengelernt habe, war er eher Typ Rebell, die Familie an erster Stelle und er sehr auf Work-Life-Balance bedacht, keine Überstunden, genug Urlaub etc.
So. Nun hat er unerwartet das Angebot Chefarzt zu werden (sein Chef hat gekündigt und alle wollen meinen Mann für die Position). Das schmeichelt ihm sehr und er könnte es auch.
Mich stürzt die Situation jedoch in eine Krise, weiß ich doch, was dies für ihn/uns bedeuten würde und wieviel er dann arbeiten würde. Er wäre mit der Klinik verheiratet, würde bis spät abends arbeiten, aus dem Urlaub zurückbeordert werden bei Problemen, die volle Verantwortung. Nix mehr mit pünktlich Feierabend. Elternzeit, Teilzeit, Kind von Kita abholen sind dann nicht mehr drin. Heißt, ich werde automatisch in die Rolle der Vollzeit-Mutti gedrängt und mit der Familie alleine gelassen. Das wollte ich so nie. Ich habe das Gefühl, er ist nicht mehr der Mann, den ich geheiratet habe. Ich fühle mich verraten. Einen Karriere-Mann hätte ich nie gewählt.
Mein Plan für mich selbst war, für die Zeit der Familiengründung im Angestelltenverhältnis zu bleiben, und mir danach einen Kassensitz zu kaufen und mich mit eigener Praxis selbstständig zu machen. Kann ich das wenn ich mit der Familie alleine bin und mein Mann 70h in der Klinik verschollen ist?
Jetzt meine Fragen: Bin ich egoistisch wenn ich versuche ihm die Beförderung auszureden? Er sagt, er verzichte, wenn ich das wolle. Nur was, wenn er mir das später mal übelnimmt, dass ich ihn künstlich kleingehalten habe? Ich komme mir selbstsüchtig vor (oder ist er selbstsüchtig?). Soll ich "hinter ihm stehen" und selbst zurückstecken? Ich liebe ihn, aber möchte mein eigenes Leben und meine Pläne nicht für seine Karriere aufopfern. Ich wünschte, er hätte dieses Angebot erst in 5-10 Jahren bekommen und nicht ausgerechnet jetzt, nachdem wir ein Kind gezeugt haben. Die Schwangerschaft erscheint mir plötzlich als Falle (wobei das Zwockelchen ausgesprochen süß ist und mit den Ärmchen rudert, ich bin ganz verliebt).
Was würdet ihr tun?
ich brauche eure Meinungen, um meine Gedanken zu sortieren. Das Leben kommt oft anders als geplant.
Ich bin in der 10. SSW, mein Mann (35) und ich (36) haben von Anfang an geplant, uns alles zu teilen, die Elternzeit und dass wir danach beide 30h arbeiten.
Als ich ihn kennengelernt habe, war er eher Typ Rebell, die Familie an erster Stelle und er sehr auf Work-Life-Balance bedacht, keine Überstunden, genug Urlaub etc.
So. Nun hat er unerwartet das Angebot Chefarzt zu werden (sein Chef hat gekündigt und alle wollen meinen Mann für die Position). Das schmeichelt ihm sehr und er könnte es auch.
Mich stürzt die Situation jedoch in eine Krise, weiß ich doch, was dies für ihn/uns bedeuten würde und wieviel er dann arbeiten würde. Er wäre mit der Klinik verheiratet, würde bis spät abends arbeiten, aus dem Urlaub zurückbeordert werden bei Problemen, die volle Verantwortung. Nix mehr mit pünktlich Feierabend. Elternzeit, Teilzeit, Kind von Kita abholen sind dann nicht mehr drin. Heißt, ich werde automatisch in die Rolle der Vollzeit-Mutti gedrängt und mit der Familie alleine gelassen. Das wollte ich so nie. Ich habe das Gefühl, er ist nicht mehr der Mann, den ich geheiratet habe. Ich fühle mich verraten. Einen Karriere-Mann hätte ich nie gewählt.
Mein Plan für mich selbst war, für die Zeit der Familiengründung im Angestelltenverhältnis zu bleiben, und mir danach einen Kassensitz zu kaufen und mich mit eigener Praxis selbstständig zu machen. Kann ich das wenn ich mit der Familie alleine bin und mein Mann 70h in der Klinik verschollen ist?
Jetzt meine Fragen: Bin ich egoistisch wenn ich versuche ihm die Beförderung auszureden? Er sagt, er verzichte, wenn ich das wolle. Nur was, wenn er mir das später mal übelnimmt, dass ich ihn künstlich kleingehalten habe? Ich komme mir selbstsüchtig vor (oder ist er selbstsüchtig?). Soll ich "hinter ihm stehen" und selbst zurückstecken? Ich liebe ihn, aber möchte mein eigenes Leben und meine Pläne nicht für seine Karriere aufopfern. Ich wünschte, er hätte dieses Angebot erst in 5-10 Jahren bekommen und nicht ausgerechnet jetzt, nachdem wir ein Kind gezeugt haben. Die Schwangerschaft erscheint mir plötzlich als Falle (wobei das Zwockelchen ausgesprochen süß ist und mit den Ärmchen rudert, ich bin ganz verliebt).
Was würdet ihr tun?