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  • #1

Eigene Moralvorstellung steuerbar?

Ich habe im letzten Jahr mein Freund betrogen. Ich habe nun das Gefühl, dass ich ein schlechter Mensch deswegen bin und weil ich trotz dieser schlimmen Erfahrung dennoch fremd flirte. Ich bin schon lange in der Beziehung und liebe mein Partner sehr. Wir sind jedoch jung zusammengekommen und ich mag die Bestätigung von Aussen. Mein Freund hat mir den Seitensprung verziehen, aber ich denke er ist zu gut für mich, weil ich so anders bin in diesen Dingen Ich habe da eine komische Moralvorstellung. Klar werde ich ihn nicht mehr betrügen, aber es macht mir zu schaffen, weil ich zum
Beispiel Fremdknutschen (mein Partner würde mich verlassen, falls dies passieren würde nach der ganzen Geschichte) als nicht sehr schlimm empfinde (sex schon). Ihr könnt mich deswegen wirklich verurteilen. Ich suche auch niemand der so etwas gutheisst. Doch ich weiss nicht wie ich meiner Einstellung dazu ändern kann.(!)
Dies würde ich gerne tun, da ich es meinem Partner schuldig bin. Hat irgendjemand ein Tipp/Rat für mich? Fühle mich gerade als schlechten Menschen und sehr hilflos.
 
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  • #2
Ich finde, entscheidend beim Fremdgehen ist der Beweggrund. Pure Lust an sexueller Abwechslung, obwohl man den Partner noch liebt, finde ich persönlich in Ordnung. Eher ist es doch unmoralisch, den Partner als sein Eigentum anzusehen.
Eine Partnerschaft hält zuviel Statik nicht aus, meine ich. Dein Freund ist vielleicht gar nicht so anders, es ist nur die Dynamik Eurer Beziehung, die ihn anders als du erscheinen lässt, denn er ist in Eurer Beziehung der "defensive" Teil. Er ist sich deiner nicht ganz sicher, daher ist er viel zu sehr mit dir beschäftigt, um selbst Lust auf andere Frauen zu haben. Das kann sich auch ändern, denn auch innerhalb einer Beziehung können die Rollen sich umkehren.
 
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  • #3
Liebe W

habe ich das recht verstanden, ihr habt nur wild geknutscht ?
Nun, es kann passieren - starke Anziehung aber eben keine Liebe.
Normalerweise ziehst du dich zurück wenn du merkst dir flattern die Nerven.
Dann gehst du der Versuchung aus dem Weg weil du ja treu sein möchtest, oder ?

Wie stark jemand das bereut hat mit Moralvorstellungen und Empathie zu tun.
Mit steigendem Alter (+30) ist es fast aussichtslos sich da mühselig zusammenzuraufen.
Die Idee dass Treue sein soll muss von beiden gern verinnerlicht werden.
Wenn du das alles sehr locker siehst und er nicht habt ihr ein Problem.
 
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  • #4
Moral ist anerzogen oder anerlernt und kann man sich auch wieder abtrainieren. Fremdpimpern ist für mich kein Grund, eine Beziehung zu beenden. Das ist dann halt nun mal so. Deswegen nutzt sich ein Körper nicht ab. Von mir als Frau hast du einen Freischuss, weil ohnehin viel zu viele Männer betrügen und Frauen da ruhig nachziehen können und sich weniger schuldig wegen jeden Kram fühlen sollten.
 
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  • #5
Liebe FS,
eigene Moralvorstellungen sind nicht steuerbar- die sind die eigene Moral. Was mir bei dir als Problem aufscheint - du fühlst dich zu einer Handlung gezwungen die du verurteilst. Kannst du selbst herausfinden, weshalb du dich zu dieser Handlung gezwungen fühlst ? 'Was gibt sie dir, was du sonst nicht haben kannst? Vielleicht könnte dir ein Einzelgespräch - mehrere Einzelgespräche - mit einer Paarberaterin weiterhelfen. Du suchst einen Weg um zu dem zu kommen, was du sein willst und sein kannst und stolperst da herum. Das Problem lässt sich lösen.

Was du auf keinen Fall tun solltest ist mit einer Freundin darüber zu reden- die haben keine Schweigepflicht, und dann findet dein Problem doch den Weg zu deinem Freund - und in den Freundeskreis. W 55
 
  • #6
Liebe FS

Was gibt's da zu diskutieren, Du weisst es doch selbst

Ich bin schon lange in der Beziehung und liebe mein Partner sehr. Wir sind jedoch jung zusammengekommen und ich mag die Bestätigung von Aussen.

DAS ist also der Grund! Bestätigung von Aussen. Wie kommst Du nun auf die Idee dass Du das zukünftig nicht mehr brauchen wirst? Also so ganz von alleine?

Wie man auch hier sieht, Moralvorstellungen einer Gesellschaft haben zuerst den Sinn einen SELBST zu schützen. Es sind einfach allgemein gültige Regeln. Nicht mehr und nicht weniger.

Also Nein, ein schlechter Mensch musst Du deshalb nicht sein, aber ob Ihr wirklich zueinander passt würd ich doch sehr bezweifeln. Ihr habt offenbar unterschiedliche Ansichten zum Thema sexuelle Treue (Zungenküsse sind auch Sex!). Auch die Aussage
Würde ich doch anzweifeln. Wer wirklich liebt macht das nicht.

Nun, was also tun? Ich denke das beste wäre Dir selbst klar zu werden was Du wirklich willst, wieso Du diese Aussenbestätigung brauchst und auch ob Du Dauerhaft darauf verzichten kannst. Liebst Du Deinen Partner wirklich dann müsst Ihr Euch Hilfe holen. So ganz von alleine wird sich nix verändern und Du wirst früher oder später auch wieder in einem fremden Bett landen.
 
  • #7
1) Du bist fremd gegangen.

2) Dein Partner verzeiht Dir.

3) Die Angelegenheit sollte damit erledigt sein, ist es aber nicht.

4) Du hast Schuldgefühle und redest Dir ein ein schlechter Mensch zu sein, obwohl die Angelegenheit "Fremdgehen" erledigt ist.

5) Weil Du Schuldgefühle hast und Dich nicht gleichwertig mit Deinem Freund fühlst, bandelst wieder an: Knutschen, Flirten.

6) So landest wieder bei Punkt 4). Es ist ein Kreislauf.


Du redest Dir ein, ein schlechter Mensch zu sein. Rede über alles mit Deinem Partner, der wird es Dir ausreden. Nur mußt Du ihm auch glauben. Sonst bist schneller single als Du denkst - aber nicht weil Du irgendwann fremd gegangen bist sondern weil Dir aktuell Deine Beziehung nicht wichtig ist.
 
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  • #8
weil ohnehin viel zu viele Männer betrügen und Frauen da ruhig nachziehen können

Hurra, man darf auch die treuen Männer betrügen, weil es sind ja Männer, also können sie auch ruhig leiden für das, was ihre untreuen Geschlechtsgenossen so tun.

Menschen mit unterschiedlicher innerer Einstellung zur Treue passen nicht zusammen, der Treue wird immer unter der Untreue des anderen leiden. Mit Besitzenwollen hat das nichts zu tun. Wenn meine Freundin sich fremdpaart, dann ist sie nicht mehr meine Freundin, weil wir in einer Grundeinstellung zu unterschiedlich sind. Das ist wie Wasserratte und Nichtschwimmer, wie Raucher und Asthmatiker, oder was es da sonst noch an unmöglichen Paarungen gäbe.
 
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  • #9
1) Du bist fremd gegangen.

2) Dein Partner verzeiht Dir.

3) Die Angelegenheit sollte damit erledigt sein, ist es aber nicht.

4) Du hast Schuldgefühle und redest Dir ein ein schlechter Mensch zu sein, obwohl die Angelegenheit "Fremdgehen" erledigt ist.

5) Weil Du Schuldgefühle hast und Dich nicht gleichwertig mit Deinem Freund fühlst, bandelst wieder an: Knutschen, Flirten.

6) So landest wieder bei Punkt 4). Es ist ein Kreislauf.

...

Gute Zusammenfassung von Gast 6, allerdings komme ich zu einem anderen Ergebnis.

Jeder Mensch hat seine eigenen Vorstellungen darüber, wie er leben möchte. Daran ist auch nichts auszusetzen. Der entscheidende Punkt ist dabei, dass man das eigene Umfeld darüber informiert und somit alle Betroffenen für sich beschliessen können, ob sie den Weg mitgehen möchten oder nicht.

Ein Mensch, dem Treue wichtig ist, wird einer Frau, die von Zeit zu Zeit Abwechslung braucht dann eher eine Absage erteilen. Dies ist dann genau der Punkt, für den sich die FS zu Recht schlecht fühlt.

Denn genau diese Möglichkeit hat sie Ihrem Partner nicht gegeben, sondern trampelt auf seinen Gefühlen herum. Auch wenn er ihr verziehen hat geht bei ihm da einiges kaputt. Einfach mal ein wenig im Netz googeln. Es gibt einige Berichte darüber, was das bei Menschen alles anrichten kann.
 
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  • #10
Was ist denn Moral? Nichts anderes als ein Regelwerk in ständigem Wandel der Zeit. Man redet uns gerne ein, dass es eine allgemeingültige, über allem erhabene Moral gibt. Aber jeder verstößt auf seine Weise permanent dagegen. Und nicht umsonst versuchen Staat und private Institutionen unentwegt Einfluss zu nehmen auf das, was Menschen denken, wie sie handeln und was sie für richtig halten. Moralischer werden die Menschen dadurch nicht - es kommt aber eine (unterschwellig höchst beeinflussbare) öffentliche Meinung zustande, die dann als "Moral" verkauft wird.

Verwechsele also bitte nicht deine Angst, den Freund zu verlieren, mit "Moral".

Wenn du mehr Bestätigung von außen brauchst, gibt dir dein Freund eventuell nicht genug davon. Es gibt Menschen, die einfach nicht gut (genug) sind. Dann solltest du dich trennen. Wenn das nicht zutrifft, dann such dir einen persönlichen Bereich, der dir Selbstbestätigung und das Gefühl gibt, dein Leben geregelt zu bekommen. Das kann unter Umständen anstrengender sein als die Suche nach der "Moral". Ist aber langfristig und objektiv betrachtet auch sehr viel lohnender. Viel Erfolg!
 
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  • #11
Ich habe große Schwierigkeiten, es geistig und emotional zu verstehen, wozu man auferlegte Moralregeln braucht, um seinem Beziehungspartner, der/die einem vertraut, nicht das an Vertrauensbruch anzutun, von dem man selbst nicht will, dass es einem geschieht.

Ich finde, dass sich Partner im eigenen Interesse gegenseitig etwas schulden. Nämlich den anderen nicht zu hintergehen, damit man selbst das Recht hat, es vom Gegenüber zu erwarten.
Ich erschrecke immerwieder, dass das Prinzip von "Ich vertraue Dir, weil Du mir vertraust. Und deswegen hintergehe ich Dich nicht." vielen gänzlich unverständlich zu sein scheint.

Und wenn die Beziehung so schlecht läuft oder man sich so wenig im Griff hat, dass man das nicht mehr einhalten kann, dann sollte man genug Arsch in der Hose haben und die Beziehung beenden, statt nach Rechtfertigungen zum Fremdgehen zu suchen oder hinterher Verständnis erwarten.

Wer sich aber wie eine Sippe von Affen verhält, muss dann auch damit rechnen, dass Frau einen Mann nicht will, der nicht groß, stark und dominant ist und dass das neue dominante Männchen bspw. den "alten" Nachwuchs tötet bzw. nicht anerkennt, oder keine Frau mit Kind haben will.

DANN können wir uns hier aber auch 80% der Diskussionen sparen, wo es hochgestochen darum geht, was Männer wie Frauen doch für Idealisten sind.


m/35
 
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  • #12
PS:

.... Und ich finde auch, dass dieses Vertrauen wichtiger als Liebe ist. Und dass das Gefühl mangelnder Liebe keine Rechtfertigung darstellt, Vertrauen zu brechen. Zudem. Wie will man denn je wieder Liebe aufbauen oder erhalten, wenn man Vertrauensbruch begangen hat, erlebt hat oder befürchtet ???
Wenn man nicht mehr liebt, oder sich nicht mehr geliebt fühlt, dann kommuniziert man das und/oder trennt sich.
Alles andere ist feiger Unsinn vom Intellekt einer Schimpansenkrabbelgruppe.

m/35
 
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  • #13
Und wieder:

Was ist denn Moral? Nichts anderes als ein Regelwerk in ständigem Wandel der Zeit. Man redet uns gerne ein, dass es eine allgemeingültige, über allem erhabene Moral gibt. Aber jeder verstößt auf seine Weise permanent dagegen.

Ethik und Moral werden nicht schon dadurch widerlegt, dass Menschen fehlbar sind. Das wäre ein klassischer naturalistischer Fehlschluss.

Ansonsten könnten Sie mal bei Denkern wie Bertrand Russell, John Dewey oder Lawrence Kohlberg anfangen (!) zu lesen. Insbesondere Deweys "präkonventionelle Moral" könnte Ihnen bekannt vorkommen, nachdem Sie Komventionen ja abzulehnen scheinen. Ein nächster Schritt könnte dann sein, sich etwas ernsthafter mit postkonventioneller Moral zu beschäftigen.

Nehmen Sie das doch als Anregung zum Reflektieren, vielleicht sogar vor dem nächsten Verbreiten merkwürdiger Ansichten?.

Wenn du mehr Bestätigung von außen brauchst, gibt dir dein Freund eventuell nicht genug davon. Es gibt Menschen, die einfach nicht gut (genug) sind. Dann solltest du dich trennen.

Es gibt umgekehrt auch Menschen, denen die ihnen gewährte Aufmerksamkeit nie genügt. Narzissten, Histrionikerinnen... alles nette Gefährten, wenn man sie in der näheren Umgebung für längere Zeit ertragen muss. Wenn das - was gemeinhin als Persönlichkeitsstörung gilt - dann offen als Rechtfertigung für das (bei diesem Personenkreis ohnehin gehäuft vorkommende) Fremdgehen benutzt wird, dann wird dem Ganzen die Krone aufgesetzt.

... such dir einen persönlichen Bereich, der dir Selbstbestätigung und das Gefühl gibt, dein Leben geregelt zu bekommen. Das kann unter Umständen anstrengender sein als die Suche nach der "Moral". Ist aber langfristig und objektiv betrachtet auch sehr viel lohnender. Viel Erfolg!

Mir scheint, Ihr Beitrag sei ein Beleg dafür, dass es sich genau umgekehrt verhalten könnte.

M (50+)
["Moralist" und "Spießer"]
 
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  • #14
Es gibt umgekehrt auch Menschen, denen die ihnen gewährte Aufmerksamkeit nie genügt. Narzissten, Histrionikerinnen... alles nette Gefährten, wenn man sie in der näheren Umgebung für längere Zeit ertragen muss..
Und die glauben Sie (es wird im Internet im Übrigen allgemein als eine Beleidigung betrachtet, andere Foristen zu siezen, soviel zu Ihrer erhabenen Moral) mit einer auferlegten Moral "heilen" zu können? [QUOTEWenn das - was gemeinhin als Persönlichkeitsstörung gilt - dann offen als Rechtfertigung für das (bei diesem Personenkreis ohnehin gehäuft vorkommende) Fremdgehen benutzt wird, dann wird dem Ganzen die Krone aufgesetzt.[/QUOTE]Ich habe das Fremdgehen nicht gerechtfertigt. Aber wenn Sie schon so daherkommen: Gerade bei diesen Menschen ist jeder Versuch einer auferlegten Moral zum Scheitern verurteilt. Man kann das Faken lernen. Aber das hilft einem nicht bei Spontanentscheidungen und Krisensituationen. Davon abgesehen legen Sie den Gedanken nahe, die FS leide an einer Persönlichkeitsstörung. Das können Sie nun wirklich nicht beurteilen.

Alles in allem erscheint mir Ihr Beitrag mit allen seinen impliziten Beleidigungen höchst unmoralisch. Aber auch ein selbsternannter Moralist kann eben nicht aus seiner Haut. Ihre Haltung verrät Sie.
 
  • #15
Wenn du mehr Bestätigung von außen brauchst, gibt dir dein Freund eventuell nicht genug davon.

Yeah, und hastenichtgesehen hat der Freund den schwarzen Peter.

Es gibt Menschen die brauchen Anerkennung von AUSSEN, der eigene Freund machts ja eh. Der kann 24h am Tag Komplimente verteilen und es ist dennoch nie genug.
 
  • #16
Moral ist relativ.

Die Einen verkehren z.B. in Swinger-Clubs, die Anderen werden schon rot, wenn sie den Tischnachbarn attraktiv finden.

Einige halten sexuelle Untreue für nicht verwerflich. "Wenn es juckt, dann kratzt man sich"
"Warum diese Aufregung ? Es war doch nur Sex"

Thema Mode: Was die Einen für normal halten - können Andere bereits für unmoralisch halten ?
Wen stört z.B. ein Zungen-Piercing ? Man sieht es ja meistens nicht.

Oder die vielen Diskussionen über Tätowierungen.
Und dann die verblüffende Info, welche Promis auch Tattoos haben. Obwohl man es ihnen nicht ansieht.

Moral ist relativ. Viele Menschen wollen ihre eigenen Moralvorstellungen Anderen vorschreiben.
Aber sind das auch deren eigene Moralvorstellungen ? Oder will man deren Moral weg nehmen, weil man ihnen eine andere Moral aufzwingt ?

Was ist denn für die FS selber wirklich unmoralisch ?
Und was ist für ihren Partner selber wirklich unmoralisch ?
Ein offenes, ehrliches Gespräch darüber - würde Vieles aufklären ?

Ich hatte eine junge Partnerin (21) die lfd. fremd ging. Aber mir ihre anderen Männer nannte.
Für sie war es nicht unmoralisch, weil sie mit mir nicht verheiratet ist. (so ihre geäußerte Meinung)
Und auch kein fremdgehen, weil sie mir diese Männer nannte.

Offene Beziehung gutheißen ?
Oder sehr rüde und primitiv, den eifersüchtigen Partner mimen - um "männlich" zu wirken ?
Wie ist die Moral des betroffenen Partners ? Und seine Reaktionen aufgrund seiner Partner/in ?

Ich könnte meine Moral steuern, in dem ich z.B. Untreue verurteilen statt verzeihen würde.
Aber das wäre nicht mehr meine eigene Überzeugung von Moral. Also mir selber unangenehm.
Warum dann trotzdem Untreue verurteilen ? Nur weil das Andere als Moral erwarten ?
Oder gar die eigene Partnerin, weil man sonst nicht mehr "männlich" und als Respektsperson gilt ?

Ich war in Beziehungen stets treu. Auch mit dieser o.g. Frau.
Aber nicht aus moralischen Gründen, sondern aus eigener Überzeugung.
Mir genügt eine Partnerin vollauf. Außerdem wären mir mehrere Frauen zu mühsam und stressig.

In einer Partnerschaft gehört auch die offene Aussprache über sexuelle Vorlieben.
Und auch über die jeweiligen Moralvorstellungen.
Besser so leben, wie man will und kann - aber nicht unbedingt, wie Außenstehende verlangen.
Auch das ist -freie Entfaltung der Persönlichkeit-

Jeder kann und soll seine eigene Moral haben. Und einen Partner/in mit gleicher Moral.
Oder die jeweils eigene Moral "kompatibel" zur Moral des Partner/in.

Stell Dir mal vor, deine Partner/in würde dir intakte, frische Kondome schenken.
Einfach so, ohne jeglichen Kommentar dazu.
Oder lediglich:"Wenn Du sie brauchst, dann benutze sie bitte !"
Vielleicht ein Zeichen von wahrer Liebe ?
 
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  • #17
...Beispiel Fremdknutschen (mein Partner würde mich verlassen, falls dies passieren würde nach der ganzen Geschichte) als nicht sehr schlimm empfinde (sex schon).

Das in irgendeiner Form zu werten steht nur Dir und Deinem Partner zu. Aber es gibt hier wohl eindeutig eine Inkongruenz zwischen Deinen und den Wertvorstellungen Deines Partners. Du schreibst ja selbst, dass eine "Fremdknutschen" von Deinem Partner nicht toleriert werden würde. Also ist es doch ganz einfach:

1. Du führst diese Handlungen nicht aus.
2. Du führst diese Handlungen aus und überschreitest damit die Grenzen Deines Partners.
3. Du dehnst die Grenzen Deines Partners entsprechend aus, so dass er Deine Handlungen innerhalb seiner Grenzen stattfinden.

Auf alle drei Handlungsoption folgen Wirkungen. Du bist unglücklich, Deine Partner trennt sich oder alles ist gut etc. Jetzt ordnest Du jeder Ursache-Wirkungs-Beziehungen Deine persönliche Gewichtung und eine Wahrscheinlichkeit zu und dann entscheidest Du. Fertig.

Dein Partner hat seine Vorstellungen und Du hast Deine Vorstellungen. Ob das jetzt eurer oder irgendeiner Moral entspricht oder nicht ist vollkommen irrelevant. Relevant ist nur das Ergebnis der oben beschriebenen Entscheidungsfindung. Das kann Dir auch keiner abnehmen, dazu gibt es keinen "richtigen" Rat von außen und eben auch kein "schlecht" oder "gut".
 
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