Auch ich (56) bin Lehrerin an einer Grundschule und stelle natürlich auch fest, dass sich die Schulleistungen der Kinder, im Gegensatz zu früher, verändert haben. Allerdings kann ich kaum glauben, dass die Kollegin von "blöder" gesprochen hat. (Oder etwa doch??)
Folgendes ist auffällig:
Wenn Eltern sich um die Freizeitgestaltung ihrer Kinder kümmern und die Auswahl der Fernsehsendungen beeinflussen, können die Schüler sogar ein ungeheueres Allgemeinwissen vorweisen und sind dann alles andere als "böd"! Im Gegenteil, ich staune manchmal nur noch! Die Kleinen sind natürlich "neugierig" und wissen über vieles genauestens Bescheid, was sie voller Wissenshunger in irgendwelchen guten Kindersendungen erfahren haben.Da sind sie den Kids von 1970 sogar ein ganzes Stück voraus!
Allerdings stelle auch ich fest,dass schulische Leistungen, die Konzentration und Ausdauer erfordern, für manche der heutigen Kinder viel schwieriger zu erbringen sind als früher. Da kommt es nicht selten vor, dass die Kleinen länger vor dem Fernseher sitzen als in der Schule, und oft haben deren eigene Eltern keinen blassen Schimmer, mit welchen Computerspielen sich ihre Wonneproppen stundenlang beschäftigen. Kein Wunder also, wenn sie da in der Schule nicht nicht mehr konzentrieren können und versagen!
Diese Aufzählung der Einflüsse für die schulischen Leistungen ist natürlich lange noch nicht vollständig! Auch in der Schule selbst ist noch viel zu wenig getan worden, um der veränderten Lebenssituation der Familien gerecht zu werden.
Aber vielleicht erklärt das etwas die, sicherlich im Frust geäußerte, Aussage der Lehrerin?!