G

Gast

Gast
  • #1

Einfach den Mann lieben, der Interesse zeigt?

Mehrere Jahre Single, mehrere Enttäuschungen - und plötzlich ist da im RL jemand, der mich nicht umhaut, aber der interessiert scheint... der Altersunterschied stimmt, der Beruf stimmt, die Ansichten stimmen, er meldet sich regelmäßig... all das.

Meine Frage an die Frauen: Wie handelt ihr in einem solchen Fall? Gebt ihr einen Korb und wartet nochmals auf unbestimmte Zeit, bis der Richtige kommt - oder eben auch nicht kommt bzw. nie mehr kommt? Oder gebt ihr dem durchaus berechnenden Gedanken Raum, dass man sich glücklich schätzen muss mit dem, was realistisch erscheint? Denn die letzten Jahre allein waren für mich wirklich nicht lustig - ich weiß, andere Frauen finden es kein bisschen schlimm, Single zu sein, ich eben schon.

Einerseits werde ich nervös bei dem Gedanken, dass dieser Mann sich vielleicht noch zurückzieht (wie es Männer eben manchmal nach mehreren dates tun und man weiß nicht wieso); andererseits bin ich etwas enttäuscht, dass ich nicht total verknallt bin...

w31
 
  • #2
andererseits bin ich etwas enttäuscht, dass ich nicht total verknallt bin...

Wie definierst du das denn im Alter von 31 J.? Das ist doch Teenagersprache! Wie muss das denn für dich sein, dass du sagst, dass du total verknallt bist?

Wer soll dir da raten? - In vergangenen Zeiten, bis heute (und in verschiedenen anderen Kulturen) gab und gibt es schon immer auch die Vernunftehe/-Beziehung.

Ob das Modell für dich tragbar ist, musst du (und wenn du ehrlich bist, auch mit dem Mann besprechen) für dich entscheiden.

Ich bin aus der Altersgruppe heraus, wo ich an die alles zurechtrückende (das ist ein Irrtum) und rettende große Liebe glaube (die hatte ich schon, bis zu seinem Tode). Die gibt es nun einmal nicht ständig und überall hinter jeder Ecke. Aber ich glaube daran, dass man sich in jedem Alter zu einem passenden Partner sehr hingezogen fühlen/sehr große Zuneigung empfinden kann; manche mögen auch wirklich Glück haben und so eine Liebe ein 2. Mal finden.

Es ist immer stimmig (für mich), wenn es ein Miteinander, Gemeinsamkeiten, wenig Grübelei und Fragerei, kein Misstrauen, ständige Zweifel und Kontrolle gibt. Wenn man gern zu Zweit ist, aber auch froh sein darf, dass man alleine atmen kann und das gegenseitig zulässt. Damit meine ich, das Zweisamkeit nicht einengen darf. Man muss einfach Vertrauen haben, was ich keineswegs nur auf Sexualität reduziere, wie das m. E. heute viel zu oft geschieht.

Nein, das viel zitierte Wir-Gefühl muss einfach vorhanden sein, ohne dass man es erst definieren muss. Es ist wirklich das Gesamtpaket. Wenn ich keine Fragen habe, mich einfach nur gut mit dem Mann fühle, dann ist es gut und richtig (für mich und bei ihm sollte es auch so sein).

So lange ich das nicht spüre, bin ich auch weiter ein wirklich zufriedener und ausgeglichener Single, und ich habe keine Probleme mit dem Alleinsein. Ich kann mich sehr gut alleine unterhalten/beschäftigen. Was nicht bedeutet, dass ich keine Menschen um mich habe oder sie meide. Single sein, bedeutet für mich nämlich nicht, einsam zu sein!

Was in einem - für dich passenden - Paket enthalten sein soll/muss, das musst du schon alleine (oder besser zu Zweit) entscheiden.

(Vielleicht solltest du überlegen, welche Fixpunkte du für dein Leben setzt? Bist du selbst jemand oder brauchst du einen Mann, über den du dich definierst? Menschen werden nämlich nicht symbiotisch geboren!)

Ich wünsche dir alles Gute
 
G

Gast

Gast
  • #3
Da Du derart verzweifelt bist, solltest Du unbedingt diesen Kandidaten heiraten.
Am besten noch diesen Monat.
Liebe, Erotik und Anziehung sind völlig überbewertet.
Dieser Mann wird Dich aus Deiner einsamen Singlehölle retten und Dir den Himmel auf Erden bereiten.
Ihr werdet wunderschöne, gesunde und kluge Kinder bekommen, die nie schreien, nie nerven und alles wird super sein.
Er wird Dich wie eine Königin behandeln und Du wirst glücklich sein Tag und Nacht.

Oh Mann, zum Glück bin ich realistisch genug, um lieber Single zu sein als mit einem Mann, der mich nicht interessiert und der mich nicht anzieht.
Für mich ist es die Hölle, mit Mr Irgendwer zusammen zu sein.

w, glücklicher Single mit Interesse an Mr Passend
 
G

Gast

Gast
  • #4
Was empfindest Du denn für ihn, liebe Fragestellerin ?
Wenn Ihr Euch gut versteht, Du magst ihn sehr gerne und kannst Dir auch vorstellen, zärtlich zu ihm zu sein, dann habt Ihr beide doch eine gute Basis.
Falls es nur eine nette Freundschaft ist, aber Du findest ihn als Mann total unattraktiv und möchtest ihn nicht anfassen, würde ich Dir abraten.

Guck mal, manchmal kann eine kleine Liebe ja wachsen. Nach ein paar leidenschaftlichen Nächten bist Du dann "total verknallt".

Alles Gute,
w50
 
G

Gast

Gast
  • #5
Verliebtheit ist in der Regel der Grund, warum 2 Menschen eine Beziehung miteinander eingehen.

Fakt ist aber nun mal, daß Verliebtheit vergänglich ist, nie von Dauer.
Als "Basis" für eine dauerhafte Beziehung reicht sie alleine nicht aus.

Andere Dinge sind da weitaus wichtiger.

Die meisten Beziehungen scheitern doch nach der "Verliebtheitsphase", weil man durch die rosarote Brille der Verliebtheit vieles nicht gesehen hat, was man später dann als unpassend und störend empfindet.

Fühlst du dich zu dem Mann hingezogen, OHNE dich "verknallt" zu haben, dann halte ich das für eine deutlich bessere und vor allem auch DAUERHAFTERE Basis als Schmetterlinge im Bauch!

w(42)
 
  • #6
Diese Fragestellung wirft wirklich einige Fragen auf, die in der Tat ihre Berechtigung haben. Angeline hat die Eckpunkte bereits gut umrissen.

Genau diese Frage macht eine Partnersuche so schwierig, da man nicht weiß, ob die begehrte Person einem wirklich (aktiv) liebt, oder nur "liebt", weil sie begehrt, geliebt fühlt wird bzw..Aufmerksamkeit erhält.

Um mir mit jemandem ein gemeinsames Leben vorstellen zu können, muß ich nicht zwangsläufig "verknallt" sein, sondern nur sagen können, daß ich die Person anziehend finde und mir die Nähe dieser Person außerordentlich gefällt.

Da ich von meiner Grundstruktur her eine, sagen wir, eine Einzelgängermentaltität aufweise, aber kommunikationsfreudig bin und leicht zu anderen Kontakt herstellen kann (wobei ich angesprochen werde), bewerte ich solche Kontaktaufnahmen nicht über, was dann verständlicherweise zu Irritationen führt.

Mit anderen Worten:
Nur weil ich anderen sympathisch bin, muß ich sie nicht lieben oder mich gleich in sie "verknallen".
 
G

Gast

Gast
  • #7
Einen Mann zu lieben, der Interesse zeigt, ist wesentlich erfolgreicher, als das hier so oft angeführte "er ist perfekt für mich, ich bin so sehr verknallt, aber er schaut mich nicht mal mit dem A... an." oder die ewigen Suchenden, die nie finden.
Wenn du ihn sympathisch findest und keine Abneigung gegen ihn hast, ist das schon eine Menge. Meine zwei besten, längsten und nachhaltigsten Beziehungen basierten auf dieser Konstellation. Der Blitz schlägt oft nicht gleichzeitig ein, Schau, was sich entwichelt, wenn du ich ihm öffnest.
 
  • #8
Man geht eine Partnerschaft ein, weil man den anderen Menschen liebt und nicht weil man ihn benutzt damitman nicht alleine sein muss. Damit tut man weder sich selber einen Gefallen und den Anderen Missbraucht man für seine eigenen Zwecke. Denn jeder hat das Recht mit einem Menschen zusammen zu sein, der einen auch liebt und einen nicht nur benutzt um die Leere in seinem Leben zu füllen. Kein wunder, dass in solchen Beziehungen so viele fremd gegangen wird wenn die Basis der Beziehung nicht Liebe sondern Berechnung ist. Charakterlosigkeit der untersten Schublade wird hier deutlich. Ich hoffe der Mann erkennt ganz schnell zu was er da missbraucht werden soll und kann sich befreien!
 
  • #9
Meine erste und simpelste Frage in solchen Belangen:
Kannst Du Dir Sex mit ihm vorstellen? Hast Du Lust auf ihn? Würdest Du ihn gern küssen
Wenn nein, dann lass es sein.
 
G

Gast

Gast
  • #10
Schau Dir am besten mal die Pärchen im RL an. Wieviele von denen waren von Anbeginn total verknallt? Wieviele haben den genommen oder besser mußten den nehmen, der sich für sie interessierte? Ich glaube, bei den meisten Paaren wurde eben das genommen, was ging. Die totale Verknalltheit ist eher ein Zustand im Teeniealter, wo andere Eigenschaften als Optik kaum eine Rolle spielten. Natürlich darfst Du ihn nicht unsympathisch oder gar abstoßend empfinden, aber das über ihn Geschriebene klingt doch gar nicht schlecht. Ich würde erst mal zugreifen und sehen, was sich noch entwickelt. (Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach).

m, 38
 
  • #11
Hmmm, schwierig. Aber nur in Deinem bestimmten Fall. Du scheinst ja nocht nicht so recht zu wissen ob es mehr als nur Sympathie werden kann. Das solltest Du zuerst einmal rausfinden.

Nur eines ganz klar, wenn es bei Sympathie bleibt und kein Verliebtseinsgefühl mehraufkommt (egal ob das nun "total verknallt sein ist oder die berühmten Schmetterlinge)- dann bitte nicht weiterführen. Ist nicht gut für Euch beide. Über die Zeit der Vernunftehen sollten wir nun wirklich heraus sein. Wenn Du am Anfang schon nicht verliebt bist kannst Du keine Liebe aufbauen- wie denn. Und dann fehlt Euch die Basis wenns mal stürmischer wird oder jemand aufkreutzt in den Du Dich dann verknallst. Bei diesem Prozess spielen sehr viele Dinge mit herein die wir wissentlich nicht beeinflussen können, u.a. der Geruch des anderen der unserem Unterbewusstsein signalisiert ob die Gene zueinander passen.

Glaub mir, entgegen so manchen Meinung hier- man kann sich auch noch im fortgeschrittenen Alter so richtig verknallen- ich habs mit 45 getan, mein Opa sogar noch mit über 70. So richtig das volle Programm mit Schmetterlingen, dem Wochenlangen debilen Grinsen im Gesicht, dem hinterlassen bescheuerter Nachrichten etc.

Neee, für eine Notlösung bis was bessres kommt solltest Du Dir zu schade sein- und Ihm solltest Du das dann auch nicht antun! Lieber Single als sowas- sag ich Dir aus Leidvoller Erfahrung.

@#9
Schade, in Deinem Alter sollte man nicht so zynisch geworden sein. Ja, schau Dir die Paare an die eben den genommen haben der sich für Sie interessierte? Wieviel davon sind noch zusammen? Wieviele davon sind wirklich glücklich? Wieviele davon sind weiter nur mangels Alternativen zusammen?

Das wär kein Leben für mich!
 
G

Gast

Gast
  • #12
Ich suche jetzt auch schon seit 2 Jahren, aber in die Partnerin, die ich haben möchte, muss ich mich schon verknallen, denn das ist das Zündlein, welches zur Liebe führt.
Und bei dieser Ausdruckweise brauchst Du dich auch nicht als Teenager bezeichnen zu lassen. Ich bin m51 und ich kann mich auch noch verknallen und mit 31 brauchst Du noch keine Angst haben, etwas zu verpassen.
.
 
G

Gast

Gast
  • #13
Eine Frau, die praktisch jeden Mann nimmt, der "sie nicht umhaut, aber interessiert erscheint" ist in meinen Augen nichts anderes als das weibliche Äquivalent zu dem Mann, der mit jeder Frau ins Bett steigt, die er halbwegs attraktiv findet.

Eigentlich ist es viel schlimmer, denn hier würde sieh ihm mehr vorgaukeln als bei ihr an Gefühlen vorhanden ist, während ein Casanova wenigstens sagt was er will und niemandem etwas vormacht.
 
G

Gast

Gast
  • #14
nach einer langen "durststrecke" kann es schon sehr schmeichelnd sein, wenn sich jemand wirklich für einen interessiert. ja, das ist einfach nur schön....
anfänglich kann mann/frau das auch genießen. nur mit der zeit wird die nähe des umwerbenden, oder evt. sogar partner gewordenen fast mit sicherheit unangenehm, wenn man ihn/sie nicht anziehend findet (bzw. liebt, verknallt ist).
das gar nicht so seltene, wenn auch opportunistische verhalten in deiner situation wäre:
sich ihn schnappen und gleichzeitig ausschauh halten....
m/45
 
G

Gast

Gast
  • #15
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Eine Beziehung, in der man nicht total verliebt ist, muss nicht schlechter sein, als eine, in der man am Anfang sehr verliebt ist!
So, wie du klingst, bist du eher der nüchterne Typ bzw. verliebst dich auch nicht so schnell. Das ist nun mal so, mach dir nichts draus! Mit zunehmendem Alter und den negativen Erfahrungen wird man auch eher noch vorsichtiger, sich zu verlieben.

Ich finde deine Herangehensweise "Alles oder NIchts" etwas problematisch. Damit stehst du dir eventuell selbst im Wege! Es gibt so viele verschiedene Varianten von Liebe/Beziehung/Intimität/Glück!
Ich rate dir, einfach ganz ehrlich und authentisch ihm gegenüber zu sein und immer zu bleiben! Sage ihm, (natürlich in passender Situation!), dass du nicht richtig verliebt bist. Sage ihm aber auch, was du an ihm bzw. zwischen euch toll findest! Vielleicht ergibt sich trotzdem etwas - vielleicht will er aber dann auch nicht mehr! Sei offen, für das, was sich zwischen euch entwickeln könnte, aber spiele ihm nichts vor!

Solange man den anderen immer wissen lässt, woran er in Sachen "Gefühle" mit einem ist, ist das eine faire Sache, egal was da läuft! Er ist erwachsen, und was er dann "mitmacht", liegt in seiner eigenen Verantwortung.
Täusche ihn nur auf keinen Fall, oder verheimliche ihm deine Gefühlslage, nur um ihn vielleicht nicht ganz zu verlieren! Das wäre super unfair und eines erwachsenen Menschen nicht würdig!

w43
 
  • #16
@14 und FS
das sehe ich anders,
Solange man den anderen immer wissen lässt, woran er in Sachen "Gefühle" mit einem ist, ist das eine faire Sache, egal was da läuft! Er ist erwachsen, und was er dann "mitmacht", liegt in seiner eigenen Verantwortung
.
Er würde sich dann immer Hoffnung machen dass es doch gehen möge. Ehrlich, wenn er verliebt ist wird er die Risiken mal ganz locker ausblenden. Das ist nunmal ein Zustand in dem man nicht mehr so richtig klar denken kann. Leider ist das dann nicht mehr so rational.

Ich stelle mir grad den Aufschrei vor wäre es ein männlicher FS. Wir Männer haben auch Gefühle!

Es geht ja darum dass Sie eben NICHT verliebt ist, kein bisschen. Sie mag ihn, findet Ihn Sympatisch etc.- hat aber (noch?) keine Schmetterlinge. Und das liebe FS musst Du klären. Kommen die noch ist alles ok, kommt da aber so gar nix- dann hat das Ganze sowieso eine recht kurze Halbwertszeit und ist mal ganz sicher für keinen von Euch beiden fair.

Wisst Ihr, die Schmetterlinge haben Evolutionsbiologisch Ihren Sinn. Sollen dafür sorgen dass der Nachwuchs genetisch optimal ist. Aufzeihen kann den nachwuchs dann gerne der Frauenversteher ohen Schmetterlinge- dafür ist er oftmals besser geeignet als das Alphatierchen.

Ändert nix dran dass ohne den Hormoncocktail die Bindung immer deutlich schwächer sein wird.
 
G

Gast

Gast
  • #17
@#9
Schade, in Deinem Alter sollte man nicht so zynisch geworden sein. Ja, schau Dir die Paare an die eben den genommen haben der sich für Sie interessierte? Wieviel davon sind noch zusammen? Wieviele davon sind wirklich glücklich? Wieviele davon sind weiter nur mangels Alternativen zusammen?

Das wär kein Leben für mich!

Was ist daran zynisch, das zu beschreiben, was tagtäglich vorkommt? Das nennt man sequentielle Partnersuchstrategie oder sequentielle Vergleichstaktik. Man nimmt erst mal das, was möglich ist, hält aber gleichzeitig Ausschau nach dem echten Thrill. Tritt er noch mal ins Leben, wechselt man, wenn nicht, ist man wenigsten nicht allein. Bei den meisten kommt kein Thrill mehr, diese Paar sieht man dann nebenher vegetieren. Ob man das für sich selber will, muß jeder selbst wissen. Die Gefahr besteht halt, daß man allein bleibt.

m, 38
 
G

Gast

Gast
  • #18
Gute Frage, ob man eine Beziehung, von der man ahnt, dass sie vorübergehend sein wird, gar nicht erst eingehen soll. Ich plädiere für "Nein". Habe selbst diese Konstellation gelebt, und es war bisher meine ruhigste, stabilste und verlässlichste, somit auch eine glückliche Beziehung. Bis die Diskrepanzen zu offensichtlich wurden und sich das Ende ganz von selbst einleitete. Auch wenn wir beide traurig darüber waren, war es einfach nur aufrichtig, nicht weiterzumachen.
Danach folgte dieser berühmte "Blitzeinschlag" auf den ersten Blick mit bisher nicht gekannter Leidenschaft und Seelenverwandtschaft. Das hielt über 10 Jahre, die sehr turbulent verliefen. Trotzdem möchte ich sie um der Intensität der Gefühle und des gemeinsam Erlebten niemals missen.
Ich meine, jedem Mann gegenüber empfindet man anders, und es heisst immer neu auszuloten, was mit dem anderen im Konsens jeweils möglich ist. Jede Beziehung mit einer positiven Grundbilanz ist eine Bereicherung, in der man sich selbst neu kennenlernt und weiterentwickelt.
Wichtig ist, sich selbst gegenüber aufrichtig zu sein. Eine Paarbeziehung ohne sexuelle Anziehung ist - wie hier vielfach geäußert - auch für mich undenkbar. Genauso undenkbar ist für mich, während einer Beziehung nach anderen Ausschau zu halten. Da bin dann konsequent und entscheide mich erstmal ganz für einen Mann. Bis die Zeit zeigt, was daraus werden kann. w, 36
 
  • #19
@16
Was ist daran zynisch, das zu beschreiben, was tagtäglich vorkommt? Das nennt man sequentielle Partnersuchstrategie oder sequentielle Vergleichstaktik. Man nimmt erst mal das, was möglich ist, hält aber gleichzeitig Ausschau nach dem echten Thrill. Tritt er noch mal ins Leben, wechselt man, wenn nicht, ist man wenigsten nicht allein.

Also das nenn zumindest ich zynisch- nehmen was halt da ist und gleichzeitig weiter suchen. Eigentlich auch egal wie man das nimmt- So sollte man weder mit seinen Mitmenschen noch mit sich selbst umgehen.

Lieber Single als so etwas! Du tust ja grad so als ob das Singleleben eine Katastrophe sei- wenn Du so empfindest hast Du eh ein Problem. Eines dass Du nicht damit löst jemanden als Notlösung in Dein Leben zu lassen und wenns Dir gerade mal passt wieder abzustossen.
 
G

Gast

Gast
  • #20
@16


Also das nenn zumindest ich zynisch- nehmen was halt da ist und gleichzeitig weiter suchen. Eigentlich auch egal wie man das nimmt- So sollte man weder mit seinen Mitmenschen noch mit sich selbst umgehen.

Lieber Single als so etwas! Du tust ja grad so als ob das Singleleben eine Katastrophe sei- wenn Du so empfindest hast Du eh ein Problem. Eines dass Du nicht damit löst jemanden als Notlösung in Dein Leben zu lassen und wenns Dir gerade mal passt wieder abzustossen.

Bei der Partnersuche hat man ja eigentlich nur 3 bewährte Möglichkeiten, die auch wissenschaftlich belegt sind:

1. Sequentielle Vergleichstaktik:

Man nimmt einen und schaut, ob ein besserer auftaucht, wechselt dann, ansonsten bleibt man. Sehr sicher, man geht kaum leer aus. Die meisten Paare haben sich so gefunden. "Drüm prüfe, wer sich ewig bindet, ob er nicht was bessres findet"

2. Poolsuchstategie:

Man hat mehrere Eisen im Feuer, führt erst mal mehrere Beziehungen oder Anfänge von Beziehungen gleichzeitig und wählt dann das Beste. Das können sich nur Promis oder Beaus erlauben.

3. Schwellensuchstrategie

Man hat sich eine gewisse Mindestschwelle gelegt, ab wann ein Mensch als Partner in Frage kommt. Nur den nimmt man, ansonsten bleibt man allein. Je nach eigener Attraktivität ist die Gefahr groß, allein zu bleiben.

Jeder muß für sich selber wissen, welche Strategie für ihn in Frage kommt. Da aber die wenigsten Beaus/Promis sind, verfahren die meisten nach Version 1. So kommt auch ein eher unvorteilhafter Mensch zur Beziehung. Sonst wären solche Leute für immer allein.

m, 38
 
  • #21
@ # 19:
Bei der Partnersuche hat man ja eigentlich nur 3 bewährte Möglichkeiten, die auch wissenschaftlich belegt sind:
Ach ja? Wie, wo und von wem?

Ferner ist es doch ganz egal, ob das wiss. bewiesen ist. Nur, weil etwas angeblich wissenschaftlich nachweisbar ist, bedeutet es nicht, dass die meisten Menschen dieses Verhalten zeigen und, selbst wenn, dass das dann auch gut und zur Nachahmung empfehlenswert ist.

Ich finde es nicht nur zynisch, zu nehmen was gerade da ist und in Ruhe weiter zu suchen, sondern auch noch menschlich unterste Stufe. Es zeigt eine menschenverachtende Einstellung, in der Resprekt vor dem Anderen gar nicht mehr vorkommt, einfach nur empathielos und hochgradig egoistisch.

Je nach eigener Attraktivität ist die Gefahr groß, allein zu bleiben.
Na und? Es gab zu allen Zeiten Menschen, die alleine lebten und die wenigsten sind aus Kummer über diesen Umstand gestorben.

Aber offensichtlich ist das auch eine Zeiterscheinung, dass es in allen Belangen immer nur um die eigene Person geht. Andere einfach nur zu benutzen (z.b. als Lückenbüßer), ist scheinbar vollkommen selbstverständlich. - Da bleibe ich doch lieber altmodisch!
 
  • #22
Liebe FS,

ich verliebe mich so selten, dass ich mit dem Warten auf die Verliebtheit, bei der ja dann immer noch die Rahmenbedingungen völlig unpassend sein können, kaum je eine Beziehung gehabt hätte.

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit solchen Sehr-Gern-Habe-Beziehungen gemacht- es können auch Lieb-Habe-Beziehungen daraus werden und diese richtig stabil und gut. Aber, bei mir unabdingbar, ich muss auch im Bett richtig zufrieden sein, da kann ich keine Abstriche machen.

Ich würde ihn ausprobieren, Deinen lieben Aspiranten, und ihm eine wirkliche Chance geben. Rede nicht viel von vorhandenen oder nicht vorhandenen Gefühlen, zeig ihm Deine Sympathie und schau mal, wie sich die Sache entwickelt. Wenn es sich gut und zärtlich anfühlt mit dem Mann und zudem die Rahmenbedingungen stimmen- wer weiss, vielleicht stellst Du in einem halben Jahr fest, dass Du Deinen Liebsten gefunden hast?
 
  • #23
Ich möchte kurz einwerfen, dass noch unsere Großmütter, vielleicht sogar unsere Mütter, meistens recht jung einen der ersten Herrn genommen haben, der gerade großes Interesse zeigte - und die sind oft bis zur goldenen Hochzeit gelangt.

Wer kennt nicht die Erzählungen der alten Verwandten: "Der Josef, der war so ein schneidiger Bursch und er wollt nur mit mir zum Tanz in den Mai!"
Zack, hat frau halt den Josef genommen, weil er so viel Bereitschaft zeigte.

Oder, alternativ: Erstgeborene wurden oft auch einfach passend vermittelt, um das Erbe zu bewahren und zu mehren.

Und? Haben wirklich viele unter uns geschiedene Großeltern?

Was denkt Ihr, wie viele unserer Großeltern aus wirtschaftlichen Gründen heirateten/verheiratet wurden oder wahlweise mit Initiativinteresse nur des Mannes, an den sich Oma dann schon gewöhnte, weil er um sie bemüht war?

Natürlich plädiere ich nicht dafür, einen Mann zu erhören, der frau nicht sehr sympathisch ist oder mit dem sie sich absolut nichts Sexuelles vorstellen kann. Das wäre wirklich fatal.

Aber ein Leben lang auf den großen, bei beiden genau gleichzeitig stattfindenden und genau gleich intensiven Blitzeinschlag zu warten, der zu einem "and they lived happily ever after" führt - der Satz ist nicht umsonst aus dem Märchen.

Ich denke, es gibt mehr Beispiele für langjährige zufriedene Ehen und Beziehungen, in denen sich die Menschen erst im Verlauf der Beziehung wirklich kennen, lieben und begehren lernten als Beispiele für geglückte Große-Liebe-auf-den-ersten-Blick-Ehen, die bis dass der Tod sie schied in diesem glückvollem Überschwang anhielten.
 
G

Gast

Gast
  • #24
#22 gut beschrieben
Vielleicht noch hinzufügend,ist es nicht dieses"Anspruchsdenken" dieser Gesellschaft
was "besseres" verdient zu haben.Ich denke viele Singles sind deshalb allein weil Sie
glauben "Ich habe das und das usw,usf also diese100% verdient.
Auch ich vertrete die Ansicht sich kennenlernen,eine gute Zeit miteinander verbringen
die Hürden des Lebens schweißen mehr zusammen als irgendwelche NO_GO Listen
die manche wie eine Monstranz vor sich hertragen.
Vielleicht sollten einige hier mal "kleinere Plätzchen backen" dann würden Sie sich
nämlich zwangsläufig auch mit der 2.Wahl begnügen.Autsch eine klassifizierung der
Frauen/Männer sollte dies nicht sein.
(M45)
 
G

Gast

Gast
  • #25
@ # 19:
Ach ja? Wie, wo und von wem?
[Mod.= gelöscht! - Es ist unnötig, ganze Beiträge als Zitat zu posten!]

Was regt Dich daran so auf, was tagtäglich passiert? Nicht wenige müssen nehmen, was geht in der Hoffnung es komme etwas besseres (was meist ausbleibt). Wenn Dir diese Strategie nicht gefällt, kannst Du ja auch Version 2 oder 3 wählen. Viel mehr bleibt nicht. Die Studien hierzu wurden von Prof. Carl Grammer und Prof. David Buss veröffentlicht. Jeder, der einen Partner sucht, findet sich in einer der 3 Gruppen wieder.

m, 38
 
  • #26
@22
Ich möchte kurz einwerfen, dass noch unsere Großmütter, vielleicht sogar unsere Mütter, meistens recht jung einen der ersten Herrn genommen haben, der gerade großes Interesse zeigte - und die sind oft bis zur goldenen Hochzeit gelangt

Bezweifelt keiner.. Aber es ist eben auch unzeifelhaft so dass es in solchen Ehen sehr viele Seitensprünge und unzufriedenheiten gab und gibt. Natürlich kann sich der Mensch anpassen- aber wirklich glücklich sind die meisten damit nicht geworden. Auch dafür kennen die allermeisten genügend Beispiele.
Und bitte, natürlich haben dies lange miteinander ausgehalten. Schliesslich war man gegenseitig abhängig, zumeist die Frau wirschaftlich und der Mann weil er schlicht nicht in der LAge war einen Haushalt zu führen. Das geht bis in die Generation meiner Eltern. Damals war es wirklich eine Katastrophe Single zu sein.

Nur das muss man sich Heute nicht mehr antun, diese Abhängigkeiten gibts Heute nicht mehr so oft. Deshalb plädiere ich eben dagegen eine reine Zweckbeziehung einzugehen. Auch sind Elternhäuser in denen kein Krieg tobt sondern Liebe besteht mal ganz sicher besser für die Entwicklung des Nachwuchses.

@24/19
ok, da haben zwei Profs die Dynamik beschrieben und Versucht wissenschaftlich zu kalalogisieren. Könnte auch so in etwa hinkommen. Nur: machts es das Vorgenen nach 1+2 besser, weniger zynisch und verletzend? Macht die Beschreibung des ganzen und das häufige Vorkommen dieser Vorgehensweise das Ganze besser, die Menschen glücklicher, zufriedener oder ausgeglichener?

Wenn 1000 Menschen sich vom balkon stürzen- ist dann der 1001ste weniger tot?

Nein, die menschlich einzig richtige Variante ist unter diesen Umständen ganz klar die Option 3. Vor allem wenn wissentlich genommen wird was gerade da ist (viele können das gar nicht einschätzen und halten Sympathie für Liebe weils Sies nicht besser wissen) und das ist einfach allerunterstes Niveau. Man geht eine beziehung ein, lässt den anderen Investieren und ist doch immer auf dem Sprung. Selbst wenn sich dann die Option nicht auftut ist es dennoch ein Betrug am anderen und sich selbst.

Und nicht zuletzt- Du blockierst Dich ja auch in einem gewissen Grade für den besseren. Schliesslich ist es für die wirklich guten ein NoGo in eine bestehende Beziehung einzubrechen.

Je nach eigener Attraktivität ist die Gefahr groß, allein zu bleiben.

Sehr verräterisch dieser Satz. Alleine zu bleiben ist keine Gefahr! Abgesehen davon kann man ja immer noch die Schwelle aufs eigene Niveau setzten, dann ist die "Gefahr" schon deutlich geringer.
 
  • #27
Ich halte die Schwellensuchstrategie (Nr. 3) auch für die sinnvollste Variante. Die taugt aber auch nur für Menschen, die grundsätzlich kein Problem damit haben, alleine zu leben.

Die Poolsuchstrategie würde ich jedoch in der obigen Definition dahingehend ändern, daß man nicht mehrere Beziehungen gleichzeitig führt, sondern daß man verschiedene Kandidaten parallel sichtet und sich dann für einen Kandidaten entscheidet. Wenn ich ein Haus/eine Wohnung oder ein Auto aussuchen soll, mache ich auch vorher Vergleiche und Sichtungen, ohne die in Frage kommenden Objekte gleich zu kaufen. Dafür muß ich weder ein Beau noch ein Promi sein, sondern habe im Gegensatz zur 3, Variante mehrere unverbindliche Vergleichsmöglichkeiten.

Über Variante 1 diskutiere ich erst nicht. Dann würde ich mir jemandem ans Bein binden, den ich überhaupt nicht will.

Außerdem besteht die Gefahr, daß man von einer solchen Frau aus so einer Beziehung auch nicht weiß, ob man nur die etwas bessere Übergangslösung ist.
 
  • #28
Es gibt einen riesen Unterschied zwischen verknallt sein und Liebe.

ich traf eine Frau. Sie war sicherlich nicht uninteressant, aber hat mich auch nicht gleich vom Hocker gehauen. Wir verbrachten zwei Abende in zwei Monaten miteinander. Danach kein Kontakt für weitere zwei Monate. Danach ein Telefonat, ein Eis essen, etwas Freizeitbeschäftigung. Es fühlte sich leicht an, keine Verliebtheit, aber es war schön mit ihr Zeit zu verbringen. So ging das über mehrere Monate. Zwischen kennen lernen und mich in sie verlieben lagen insgesamt 7 Monate. Inzwischen liebe ich sie und verliebe mich alle paar Wochen wieder in sie. Und, ich möchte sie nicht mehr missen!
Wer auf das Strohfeuer der Verliebtheit am Anfang setzt, hat meiner Meinung nach schon verloren, denn Liebe braucht als Basis nicht Verliebtheit sondern Freundschaft.
 
G

Gast

Gast
  • #29
@22

Nein, die menschlich einzig richtige Variante ist unter diesen Umständen ganz klar die Option 3. Vor allem wenn wissentlich genommen wird was gerade da ist (viele können das gar nicht einschätzen und halten Sympathie für Liebe weils Sies nicht besser wissen) und das ist einfach allerunterstes Niveau. Man geht eine beziehung ein, lässt den anderen Investieren und ist doch immer auf dem Sprung. Selbst wenn sich dann die Option nicht auftut ist es dennoch ein Betrug am anderen und sich selbst.

Und nicht zuletzt- Du blockierst Dich ja auch in einem gewissen Grade für den besseren. Schliesslich ist es für die wirklich guten ein NoGo in eine bestehende Beziehung einzubrechen.

Sehr verräterisch dieser Satz. Alleine zu bleiben ist keine Gefahr! Abgesehen davon kann man ja immer noch die Schwelle aufs eigene Niveau setzten, dann ist die "Gefahr" schon deutlich geringer.

Das kommt ganz eindeutig auf den Betrachtungsstandpunkt an. Wenn Du in kleinem Rahmen moralisch denkst, hast Du Recht. Denkt man aber global, nämlich was der Sinn des Lebens ist, bist Du auf dem Holzweg. Wenn man das Zeugen und Aufziehen von Nachwuchs als den wahren Sinn des Lebens betrachtet, waren nämlich Oprtion 1 und 2 erfolgreicher, auch wenn sie ihren Partner (imaginär) betrügen. Der, der nach Option 3 verfährt, doch keinen Partner findet und kinderlos bleibt, hat eigentlich evolutionsmäßig versagt.

m, 38
 
G

Gast

Gast
  • #30
man man man, es ist echt traurig was man hier für ne einstellung hat! wie wäre es mit variante 4: man lebt sein leben mit eigenen interessen und zielen ohne ständig drüber nachzudenken einen partner zu finden und irgendwann ergibt sich was, im freundeskreis, im verein, auf der arbeit, im studium usw. usw. und man ist plötzlich verliebt und versucht es miteinander, ohne das man vorher mit riesigen no go listen alle leute im umkreis abgecheckt hat ob die als partner in frage kämen.

w, 26
 
Top