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  • #1

Einsam trotz Beziehung?

Mein Partner ist beruflich in eine andere Stadt gezogen. Leider finde ich dort keine Stelle, hatte ohnehin Probleme überhaupt nach der Uni was halbwegs Adäquates zu finden. Anfangs wars echt schwer für mich und mittlerweile unternehme ich Dinge alleine. Leider fühle ich mich oft einsam. Viele meiner Kontakte sind sehr spärlich geworden, weil viele weg gezogen sind (Kleinstadt eben) oder verbringen viel Zeit mit ihrem Partner. Ich habe versucht neue Kontakte zu knüpfen, habe viele Dinge (Tanzen, kochen, Sport usw) ausprobiert. Manchmal glaube ich, dass es nur schwer möglich ist hier noch neue Kontakte zu finden. Mittlerweile entfremde ich mich meinem Freund. Er ist nie da, wir teilen ja kaum noch etwas. Es ist so, dass ich mich wie ein Single fühle. Klar, wir sehen uns regelmäßig, aber das ist oft nur ein Tag. Es liegen zu viele km dazwischen. Er kommt nachts, ist Samstags da und muss Sonntag wieder zurück. Ich bin einfach nur traurig und wütend,w eil ich so nicht weiter machen will. Was ist das Leben noch Wert, wenn man nur sich hat? Ich will auch nicht den Job kündigen und zu ihm ziehen. Ich fühle mich ihm ohnehin kaum noch nah.
 
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  • #2
Mein Partner ist beruflich in eine andere Stadt gezogen. Leider finde ich dort keine Stelle, hatte ohnehin Probleme überhaupt nach der Uni was halbwegs Adäquates zu finden.

Was ist das Leben noch Wert, wenn man nur sich hat? Ich will auch nicht den Job kündigen und zu ihm ziehen. Ich fühle mich ihm ohnehin kaum noch nah.

Wasch mich, aber mach mich nicht nass...

Du wirst vermutlich nur zwei Möglichkeiten haben: nicht passender Job (klingt aber auch nach brotlosem Studienfach, also findet sich vielleicht etwas anderes) oder nicht zufriedenstellende Beziehung.

m, 46
 
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  • #3
Das läuft doch in den meisten Beziehungen so! Die meisten Beziehungen sind Wochenendbeziehungen, sofern man nicht gerade um die Ecke wohnt. Was soll ich sagen? Ich sehe meinen Partner auch meist nur alle paar Wochen. Das Wütensein habe ich mir dabei ganz schnell abgewöhnt.
 
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  • #4
Mein Partner ist beruflich in eine andere Stadt gezogen.

Dein Partner hat Dir den Fernbeziehungs-Status offenbar aufoktroyiert, wissend daß er durch die Veränderung auf Deine Kosten berufliche Vorteile genießt, andererseits hat er vielleicht die Schwierigkeiten für Dich, einen Arbeitsplatz in seiner Nähe zu finden, unterschätzt.

Fernbeziehungen, zu denen es erst im Laufe der Partnerschaft kommt, sind immer ein Problem, ich kenne das auch aus eigener Erfahrung (ich: Kundenstamm am alten Wohnort, sie: 2-Jahres-Vertrag ohne die Sicherheit einer Verlängerung). 6 Jahre lang haben wir uns damit herumgequält, dann habe ich mich schweren Herzens von ihr getrennt.
 
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  • #5
Liebe FS, leider kann man von Luft und Liebe nicht leben. Deine Situation kenne ich. Nach 2 Jahren ging die Beziehung zu Ende. Ich hätte keine neue Stelle in seinem Wohnort bekommen und wäre von ihm abhängig gewesen . Was wenn dann Partner und Job weg sind... In der Kleinstadt kämpft man wegen der Kontakte. Ich habe dann über den Sport nette Leite kennengelernt. Viel Glück
 
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  • #6
Hier die FS:

Ich möchte mich nicht von ihm abhängig machen. Mir ist es schon wichtig eine Arbeit zu haben. Jedoch merke ich, dass ich hier in der Kleinstadt nicht glücklich werde, weil ich kaum Kontakte habe. Daher denke ich oft an einen Umzug, aber dazu fehlt mir noch die Berufserfahrung, um in einer Großstadt zu bestehen. Ich will ihn noch nicht aufgeben, aber ich will mir bis dahin hier was schaffen. Warum scheint das so schwer? Warum sind die Menschen in einer Kleinstadt so kontaktscheu? Ich habe eine gute Freundin in Berlin und schon alleine, wenn man abends raus geht, kommt man so schnell in ein Gespräch mit Leuten. Hier nicht. Ich verzweifle schon an mir selbst.
 
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  • #7
Daher denke ich oft an einen Umzug, aber dazu fehlt mir noch die Berufserfahrung, um in einer Großstadt zu bestehen. Ich will ihn noch nicht aufgeben, aber ich will mir bis dahin hier was schaffen. Warum scheint das so schwer? Warum sind die Menschen in einer Kleinstadt so kontaktscheu? .

Ich glaube nicht, dass in einer Großstadt grundsätzlich andere berufliche Fähigkeiten gefordert werden als in einer Kleinstadt. Manchmal muss man auch einfach einen Schritt gehen, um weiterzukommen. Du kannst doch in Ruhe einen passenden Job suchen und dann "springen".

Viel Glück

m, 46
 
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  • #8
Liebe FS, deine Freundin in Berlin kennt die Umgangsformen in Berlin und kommt damit klar. Und auch damit - nach einen Glas Prosecco die besten Freunde, kein Wiedererkennen am nächsten Morgen.
Du hast Probleme mit dem Kontaktbiotop Kleinstadt.Hier entstehen Kontakte langsamer und halten länger. Und es gibt viele Netzwerke - kein anonymes Nebeneinander. Du musst Netzwerke knüpfen.
Wenn du zum Sport gehst um "jemand kennenzulernen" wird das nicht klappen. Wenn du eine
Naturschutzwanderung mitmachst weil dich Feuchtbiotope / Vogelreihcer / Geologie interessiert dann wirst du jemand kennenlernen.

Und der Satz" Ich habe noch nicht die berufliche Erfahrung um beruflich in einer Großstadt bestehen zu können " ist -mit Verlaub gesagt Käse. <mod> W
 
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  • #9
Hier die FS:

Naja, das mit dem Job ist in etwa so als ob ein Meeresbiologe in München oder Frankfurt einen Job sucht...so in etwa.....Er müsste also irgendwo quer einsteigen. Total easy also? Du kennst mich und meinen Lebenslauf nicht. Auf solche eine Pauschalisierung gehe ich nicht ein.

Ich denke nicht, dass mir Naturbeobachtungen als Hobby Spaß machen würden. So etwas gibt es bei uns auch gar nicht. Ich möhcte einfach was machen,w as ich gerne tue. Das tue ich ja auch. Klar, ich könnte Mutter werden, zu ihm ziehen und bis zur Rente daheim bleiben. Das will ich ja auch nicht. Es ist so eine verdammte Zwickmühle.
 
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  • #10
FS, du selbst hast geschrieben dass deine berufliche Erfahrung nicht ausreicht, um ein einer Großstadt beruflich erfolgreich zu sein. Was bitteschön hat denn die Großstadt mit Anforderungen an die berufliche Kompetenz zu tun ?

FS -du sollst die nicht mit Naturbeobachtung beschäftigen wenn dir das nicht liegt. Wenn dir eine Sache liegt - ein Hobby also - und du das machst, dann wirst du über DEIN Hobby Menschen kennenlernen. Auf einer Zeitachse von 5 Wochen bis 5 Jahren. Wenn du 25 Dinge tust die dir nicht liegen um Menschen kennenzulernen wirst du niemand kennenlernen.

Du darfst gerne Mutter werden - das kann dir niemand verbieten - und bis zur Rente bei ihm leben. Wenn er erstens dich nicht vorher rausschmeisst - schau das unterhaltsrecht an - und wenn du zweitens so egozentrisch ist, ein Baby dafür zu benutzen deinem sinnlosen Leben einen Sinn zu geben.

Du kommst nur raus aus der Einsamkeit - das willst du angeblich, aber du darfst auch dem Forum schreiben, dass du nur herummjammern willst, dann müssen wir uns nicht mehr anstrengen - wenn du handelst. Jammer ist kein Handeln.

Falls du aus der Einsamkeit rauswillst dann müsstest du da anfangen wo du bist. Und du bist mit einem Job in einer Kleinstadt und hast eine Fernbeziehung. Dies sind die äußeren Daten die du uns gegeben hast. Also - fang an. Und wenn du einen Berufswechsel brauchst um zu ihm zu ziehen dann nimm das in Angriff. Und wenn du eine beste Freundin brauchst um dich unter de Wochen wohlzufühlen - dann nimm das in Angriff. Wenn ihr in einer dritten Stadt beide einen Arbeitsplatz finden könnt, dann nehmt das beide in Angriff. Es gibt so viele Möglichkeiten für dich, das Forum hat so viele Ideen beigesteuert - nur du erzählst immer" Kann ich nicht" "Geht nicht".
Wer nicht will, der sucht eine Ausrede und von dir kommen nur Ausreden. Handeln ist der Königsweg. Verantwortung für das eigenen Leben das Ziel. Und nach dem Ziel kann ein Kind kommen. W
 
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  • #11
Hallo FS,

gäbe es die Möglichkeit, nicht in seine Stadt, aber ins nähere Umfeld zu ziehen?

Oder er näher zu dir?

Ich bin wegen der Arbeit auch weggezogen, allerdings habe ich mir einen "Radius" überlegt, innerhalb dessen ich eine Stelle gesucht habe. So haben wir zu Zeit zwar eine Fernbeziehung, aber eine gemäßigte Fernbeziehung.
Wir müssen zwar ein wenig fahren, um einander zu sehen, aber die Distanz ist nicht allzu groß.
 
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  • #12
FS, Du bist eine "ja, aber Frau". Du hängst durch, kannst keine Entscheidung treffen - und lastest das dem Freund an. Und den Foristen erwiderst Du mit einem Aber. Keiner kenne Deine spezielle Problematik. Das stimmt. Aber daraus wie und was Du schreibst kann man leicht erkennen wie Du tickst. Entscheidung bedeutet immer auch, sich gegen etwas zu entscheiden. Du aber willst alles. Und bist unzufrieden weil Du das nicht bekommst. Renn halt noch eine Weile gegen die Wand bis Dir das selbst bewusst wird. Frau, 49
 
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  • #13
Hier die FS:

Ohje, jetzt bin ich die ja - aber Frau, die ein Kind will, um die Probleme zu lösen. Das mit dem Kind war ironisch gemeint. Ich finde es wichtig finanziell, wie beruflich auf eigenen Beinen zu stehen und das geht leider auch nicht mit jedem Job.

Warum man in der Großstadt weniger gute Jobchancen hat? Sie mein letzer Beitrag plus die Erkenntnis, dass umso größer die Stadt ist, umso größer die Konkurrenz ist. Das Thema möchte ich nicht diskutieren, siehe letzteres Kommentar.

Schade, dass es unter der "Elite" keine konstruktiven Vorschläge gibt. Meist kommt man mit einem Problem, wird auseinander genommen, dann ist man für alles selber Schuld und wirklich passende Vorschläge (die in Betracht ziehen, was ich schon versucht habe also darüber hinaus anregend sind) kommen leider nicht oder kaum.

Ich denke, dass dieses Problem nicht nur mich betrifft. Es ist heute normal getrennt zu sein und das über Jahre. Dabei zerbrechen Freundeskreis, Beziehung usw. Die Idee war gut irgendwo anders zusammen neu an zu fangen. Vielen herzlichen Dank für diesen Beitrag!
 
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  • #14
Es ist normal, über Jahre getrennt zu leben und es ist normal im Leben einmal / mehrmals den Wohnort zu wechseln. Das war es auch früher - Einwanderungen in Ruhrgebiet beispielsweise Hungermigration nach Ungarn 1780. ABER im Gegensatz zu früher gibt es heute jede Menge Technik um Kontakte zu halten: Briefe, Mails, Skypen, Whatsapp usw usw usw und PKW, Flugzeug usw.
Außedem sine die täglichen Arbeitszeiten viel kürzer und der Verdienst viel höher - also Kontakte halten ist kein Problem mehr. ABER FS - man muss es tun.

Es ist nicht normal in einer Kleinstadt keinen Kontakt zu finden. Da gibt es so viel mehr Möglichkeiten wie in einer Großstadt. Das Forum hat schon vieles erwähnt. ABER FS - wer immer "Ja, aber ..." sagt, der findet keinen Rat und wer sich - wie du - nicht bewegt findet AUCH in einer Kleinstadt keinen Kontakt. Wer den berühmten Anderen die Schuld an seiner Einsamkeit bleibt der bleibt Einsam - und das ist auch gut so - für die Anderen.

BErufskonkurrenz richtet sich nur minimal nach Städtegröße und maximal nach dem Beruf. Wer ein brotloses Studium gemacht hat braucht sich nicht zu wundern, wenn er zu den 500 Akademikern gehört, die sich auf die eine freie Stelle bewerben. Das war aber schon vor Beginn des Studiums abzusehen. Wer Ingenieur studiert hat - das dürfen in Deutschland auch Frauen - kann sich Arbeitgeber und Ort aussuchen.

Dein Problem betrifft wirklich nur DICH. Was ich schade finde - für das Forum- dass wir so viel Kreativität reingesteckt haben und du immer nur "JA ABER " jammerst. Hier wurden sehr viele sehr konstruktive Vorschläge entwickelt.

Ich als Schreiberin möchte mich bei den anderen Forumsmitgliedern bedanken. Ich denke unsere Ideen werden der FS sicher nicht helfen- aber wahrscheinlich anderen Menschen die sich überlegen, wie sie Kontakte usw. finden. W
 
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