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  • #1

Einsamkeitsspirale durchbrechen

Im Laufe meiner Uni-Zeit haben sich alle meine Freundschaften entweder zerschlagen oder deutlich zurückentwickelt. Alle meine Freundinnen haben nach und nach Partner gefunden und einige von ihnen haben mich dann ganz abgeschrieben, also diese Freundschaften sind beendet. Ein paar bestehen noch, aber wir sehen uns nur hin und wieder, eher selten. Wenn, dann gehen wir in ein Café oder auch mal Essen. Aber gemeinsame Unternehumgen: Fehlanzeige. Die Wochenenden verbringe ich ausnahmslos alleine, da keine dieser „Freundinnen“ für mich Zeit hat (sie verbringen alle Zeit mit ihrem Partner). Auf Urlaub fahren kann ich, wenn, dann auch nur alleine, Städtetrips mit Freundinnen gibt es für mich nicht, denn alle verreisen (wenn sie denn verreisen) mit dem Partner und danach bleibt kein Geld, keine Zeit und vermutlich auch einfach keine Lust für einen „Mädels-Urlaub“ übrig. Mädelsabende gibt es ebenfalls nicht.
Ich fühle mich zusehends vereinsamt und auch von meinen Freundinnen großteils „verlassen“.

Das bedeutet nicht, dass ich immer nur zu Hause gesessen hätte. Ich habe diverse sportliche Aktivitäten gemacht, in Kursen sowie auch mal in einem Verein. Dort habe ich mich natürlich mit anderen Leuten unterhalten, aber es hat sich nie etwas weiterführendes ergeben, dh es ist keine Bekanntschaft/Freundschaft entstanden, wo man sich außerhalb der Aktivität auch mal getroffen hätte. Dasselbe fand auch sehr oft in meiner Uni-Zeit statt, habe zwar einige Leute kennengelernt, aber wirkliche Bekanntschaften oder Freundschaften haben sich nur wenige gebildet und dann auch wieder verlaufen.

Ich weiß mir nicht mehr wirklich zu helfen, da ich Möglichkeiten um neue Leute kennenzulernen bereits wahrgenommen habe und auch immer wieder wahrnehme (natürlich nicht täglich, aber dennoch) und auch selbst nicht schüchtern bin, dh ich kann Menschen ansprechen und mich unterhalten. Es gibt leider keine Erfolgsgarantie fürs Freunde Finden.
Mir scheint oft, alle wären zu beschäftigt und/oder hätten schon geung Freunde und bräuchten keine neuen mehr.

Muss ich ständig alleine bleiben, nur weil ich keinen Partner habe?

Geht es jemandem von euch ähnlich? Wie geht ihr damit um?
Hat jemand brauchbare Ratschläge oder Ideen, die über das übliche „Du musst unter Leute gehen!“ / „Du musst selbst Initiative ergreifen!“ / „Zu Hause wirst du niemanden kennenlernen.“ / „Sprich selbst Leute an!“ hinausgehen?

W-27
 
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  • #2
Neue Freunde gewinnst Du, wenn Du ihnen etwas gibst, was kein bisheriger Freund ihnen geben kann.
D.h. vielleicht sind die Gespräche mit Dir zu belanglos und oberflächlich, als dass Du als Freundin interessant genug bist, um sich mit Dir fest und langfristig verabreden zu wollen.
Was gibst Du von Dir preis? Kannst Du gut zuhören und Verständnis zeigen? Hast Du besondere Interessen oder Leidenschaften, die ein Gespräch mit Dir spannend und bereichern machen?

Mein Vorschlag: Beobachte andere, wie sie ihre Gespräche gestalten und auf ihre "Freunde" eingehen.
Vielleicht kannst Du von Ihnen etwas lernen.
 
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  • #3
Mir ergeht es ähnlich. Tatsächlich empfinde ich es auch immer so als ob alle Welt keine Zeit hätte, bzw. die freie Zeit dann mit Freund oder Freundin verbringt. Und auf Paarabende habe ich dann wiederum keine Lust. Warum wohl? Wiederum stellt sich dann die Frage wie wir jemanden kennelernen sollen?
Nun, es hilft nur eines, den Geist zu bemühen. So entwarf A. Schoppenhauer den Begriff der Eudämonologie und schrieb treffend: "Es kommt weniger darauf an was man hat, oder sich vorstellt, als was man ist. Das größte Glück ist die Persönlichkeit" ... "Die größten Feinde des Glücks sind der Schmerz und die Langeweile. Das Schutzmittel dagegen die Heiterkeit und die der Geist".
Übrigens wärst du mit 27 für mich bevorzugte Beute. So allein bist du also nicht, dass es nicht noch ein Ausweg gäbe ;-).
M-29
 
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  • #4
Ich glaube, es gibt so Internetportale nur fürs Freundschaften-Finden. Und ich hab auch schon Anzeigen in Zeitungen oder Zeitschriften gesehen (Freundin für gemeinsame Unternehmungen gesucht ...). Ich kann dir aber sagen, dass es mir ähnlich geht. Den Tipp vom Vorschreiber mit dem "etwas Besonderes geben" finde ich aber schon sehr interessant.

Und was ist, wenn du dich eher auf die Partnersuche konzentrierst? Männer ansprechen ist denke ich mal gesellschaftlich akzeptierter als Frauen freundschaftlich auf einen Kaffee einzuladen. Muss ja auch kein fester Partner sein, sondern eben jemand, mit dem man das machen kann, was man mit Freundinnen so macht.

w29
 
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  • #5
Also in den Großstädten sind sehr viele oberflächliche Freundschaften, was ich ständig wieder erlebe, dennoch kann man schnell Kontakte knüpfen, was unternehmen, gemeinsam feiern gehen, im Park grillen oder oder oder..

Ich denke, man macht es sich teilweise zu kompliziert (zu viel nachdenken, wenig handeln). Das Thema mit der Uni kenne ich selber und auch bei mir sind viele Leute um mich herum vergeben, verheiratet oder haben bereits ein Kind, dennoch kenne ich viele junge Leute, die gerne Abends ein Bierchen trinken gehen wollen oder mal ins Kino usw. Egal ob über Facebook oder andere Portale kann man eigentlich schnell Leute ansprechen oder Kontakte knüpfen..

Ob das nun "wahre" tiefgehende Freundschaften sind, sei mal dahin gestellt, aber jedenfalls kann man so ein wenig der Einsamkeitsspirale entklimmen.
 
  • #6
Ich hatte eine ähnliche Lebensphase, in der alle meine Freunde jahrelang mit ihren frischen Partnern und/oder Kleinkindern beschäftigt waren. Meine Tochter war größer, ich hatte schon wieder mehr Zeit. Da habe ich mich nach Freunden umgeschaut, bei denen das anders war. Mit denen konnte ich wieder um die ins Kino oder eine Bar gehen und nicht nur Pärchenaktivitäten und Koch- und DVD-Abende haben.
Ein bißchen kritische Selbstbefragung ist aber auch nicht verkehrt. Bist du vielleicht irgendwo "stehengeblieben" oder hast du dich im Gegensatz zu den anderen sprunghaft weiterentwickelt? Vielleicht sind es auch die falschen Leute für die du dich interessierst? Oder ist es ein Wesenzug, der andere dazu bringt, die Freundschaft über Schule und Uni hinaus nicht weiterzupflegen (das sind ja auch Zweckfreundschaften, weil man sich jeden Tag sieht).
Mit mir will sich zum Beispiel gerade eine Frau anfreunden, die sich darüber beklagt, daß sich nach der Scheidung alle Freunde auf die Seite ihres Mannes geschlagen haben. Nach drei Treffen zum Kaffee weiß ich warum. Diese Frau ist ein unerträglicher Energiesauger, weil sie mich nur als Stichwortgeberin und Zuhörerin mißbraucht. Sie kann alles, sie weiß alles. Sie hat zwar Anglistik studiert, ist aber eigentlich halbe Medizinerin und Mathematikerin, Informatikerin und Architektin sowieso... Ich bin nach jedem Treffen völlig platt und mir ist schwindlig. Ich überlege krampfhaft, wie ich mich elegant zurückziehen kann, denn sie möchte mich nächste Woche gern wiedersehen und erzählt im gesamten Bekanntenkreis, wir wären beste Freundinnen und es wäre Verstehen auf den ersten Blick gewesen...
 
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  • #7
Ich denke mal , dass es immer mal wieder Zeiten im Leben gibt , wo man sich allein bzw. unverstanden fühlt. Meistens liegt es daran , dass man sich irgendwie weiterentwickelt hat und/oder dass der ehemalige Freundeskreis sich irgendwie weiterentwickelt hat. Wichtig ist es , den verlorengegangenen engen Freundschaften nicht allzu lange hinterherzutrauern. Denn meiner Erfahrung nach tut sich nach jeder verschlossenen Tür irgendwann eine andere interessante Tür auf. Meiner Ansicht nach sind solche "einsamen Lebensphasen" nicht unbedingt als negativ zu interpretieren. Sie dienen vielmehr dazu, wieder zu sich selbst zu finden. Verzweifelt Freunde zu suchen halte ich für nicht ratsam. Oft entstehen nämlich gerade dann plötzlich Freundschaften , wenn man gar nicht wirklich auf der Suche ist , sondern einfach mit dem eigenen Leben zufrieden ist und demzufolge eine optimistische und liebenswerte Aura ausstrahlt. Also Kopf hoch !!! Irgendwann wirst auch du wieder enge Freunde haben ! Unternimm bis dahin weiterhin einiges auf eigene Faust - auch Reisen !!! Früher oder später wirst du dann sehr interessante Leute kennenlernen - Leute , die du auf einer reinen Mädelsfahrt wohl nie treffen würdest !
 
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  • #8
Zunächst solltest Du "Einsamkeit" nicht als das Schlimmste sehen was einem widerfahren kann. Dafür scheinst Du bei den Eigenschaften "Freiheit" und "Unabhängigkeit" aus dem Vollen schöpfen zu können.

Aber es ist allzu menschlich, dass man sich halt immer danach sehnt, was man momentan nicht hat.

Meines Erachtens, hast Du sachlich betrachtet drei Optionen:

1.) Du wirst Dich der Freiheit und Unabhängigkeit bewusst und geniesst diese Zeit noch einmal aus vollen Zügen (Reisen, Abenteuer, Affären).

2.) Du suchst Dir in irgendwelchen Gemeinschaften (Sportvereine, Internetforen, Tanzclub, ...) Bekanntschaften aus denen auch Freundschaften entstehen können.

3.) Du versuchst Dich beziehungsmässig zu binden und gehst dieses Vorhaben konsequent an, z.B. in Partnerbörsen.

Alles Gute und viel Erfolg!
 
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  • #9
liebe fs,

du könntest dir zunächst mal eine liste machen mit all den namen deiner freunde/freundinnen. dann durchgehen, welche dir wirklich was bedeuten und mit diesen von dir aus kontakt halten, auch wenn wenig zurückkommt. z.b. einmal im monat kochen und diese einladen und ab und zu anrufen - nicht nerven - dann wächst da was.

ich erinnere mich gut an diese zeit, als ich mit meinem freund ziemlich beschäftigt war. die, die mir als freunde geblieben sind, sind die, die einfach den kontakt nicht aufgegeben haben. heute bin ich ihnen dankbar und mache das meinerseits mit menschen, die mir etwas bedeuten ebenso.

als junge mutter sind mir auch viele von den freundinnen-kontakten abhanden gekommen, obwohl ich das eigentlich nicht wollte. das lag daran, dass ich immer das gefühl hatte, sie wollen eigentlich etwas machen ohne kind(er) und nicht wirklich in mein leben integriert sein. übrig geblieben ist eine single-kinderlose freundin, die trotzdem gekommen ist oder sich mit mir und kindern getroffen hat und mir das gefühl gab, es gefällt ihr so und sie ist wirklich interessiert. bei der geburt meines letzten kindes hat sie dann auf die beiden anderen aufgepasst.

überlege dir einfach, wieviel die eine freundin wert ist, wenns nur zur unterhaltung sein soll, findest du bestimmt in foren welche. wenns was für eine bedeutsame freundschaft sein soll, dann nimm an ihrem leben teil und interessiere dich echt, nur so funktionieren meiner erfahrung nach freundschaften.

dir alles liebe
 
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  • #10
Ich lebe die gleiche Phase - alle Frauen, die ich als Freunde hatte, haben einen Partner gefunden und haben keine Zeit für "unsere" Freundschaft und auch viele Freunde waren falsche, denke ich. Ich verbringe auch fast ganze Zeit entweder nur mit meinem Sohn oder ganz alleine .

Ich bin sozusagen "die übrig gebliebene" - ja manchmal fühle ich mich sehr einsam aber ich versuche einfach die Hoffnung nicht aifgeben, dass 1. Irgendwo ist auch meine Zweite Hälfte gibt und ich finde sie bald. 2. Mit der Zeit kommen auch neue Freunde in mein Leben rein.

liebe Grüsse w, 38
 
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  • #11
Ich bin 28 m und mir geht es genauso. Ich bin letztes Jahr nach meinem Abschluss in eine andere Stadt gezogen und mir fällt es auch sehr schwer, neue Bekanntschaften oder Freunde oder gar eine feste Freundin zu finden.
Ich habe auch schon Sport- und Sprachkurse besucht und habe auch noch niemanden wirklich kennengelernt. Diese Kurse habe ich aus Interesse besucht, natürlich habe ich auch dabei gehofft, neue Leute kennenzulernen.Meine Kollegen bei der Arbeit wohnen alle schon ewig hier und sind natürlich bestens integriert.
Ich finde es einfach unfair, wie einige einem so tolle Tipps geben, wie z.B. einfach Leute wild ansprechen etc. Diese Leute befinden sich nicht in unserer Situation, sonst wüssten sie, wie abwegig solche "Tipps" sind.
Noch schlimmer finde ich aber, wie die Mitmenschen auf Unverständnis auf die Situation reagieren und einen so behandeln, als wäre man einfach nicht aktiv genug.

Ich glaube, wir müssen die Situation einfach lange genug aushalten.
 
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  • #12
Mir geht es wie dir.

Habe zwar eine beste Freundin, die trotz Kind und Mann regelmäßig mit mir was unternimmt, aber an den übrigen Tagen bin ich mit mir und meinem Hund alleine. In unserem Alter ist es wirklich schwierig neue freundschaftliche Kontakte zu knüpfen, wo die Chemie stimmt und der andere eben auch Single ist bzw. Zeit für Freundschaften hat....

Ich denke auch, dass sich das fast erst legt, sobald man liiert ist oder einfach Glück hat.

w31
 
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  • #13
Hallo ....

mir gings nach der Trennung von meiner Frau ähnlich aber ich habe einen Weg gefunden und hier meine Anregungen :

1. Du solltest wissen dass es bei Freunden / Bekannten auch einen gewissen Zyklus gibt im Leben in dem sich die Wege kreuzen und dann auch wieder trennen - nimm dies als gegeben hin und trauere nicht den verlorenen Freunden hinterher ...... das bringt nix

2. Ich suche mir nur noch Freunde / Bekannte aus die mir keine Energie mehr entziehen sondern die einem Kraft / Lebensfreude schenken und diese auch von mir erhalten .... wenn Du jemanden triffst achte auf die Anzeichen ob er Dich braucht / missbraucht / ausnutzt oder ob er zu Dir ehrlich ist und auf Dich zugeht .

3. wo findet man neue Freunde / Bekannte nun bei mir :

a) ich hab mal ein Speedcooking mitgemacht wo mehrere Personen gemeinsam in einer Wohnung die Vorspeise zu zweit gemacht wurde - in der anderen Hauptspeise ... usw . Dies war total lustig und zu zwei aus den insges. 8 Personen habe ich noch kontakt und wir treffen uns ab und zu und so kam ich auch in deren Freundeskreis und konnte da zwei Bekannte kennenlernen die meinen Freundeskreis erweitern

b) im Museum ... einfach mal einen Mann der vor einem Bild steht und den Du nett findest ( dies muß jetzt nicht der Partner werden ) ansprechen . Ich hab mir einen Ruck gegeben und habs bei einem Mädel probiert und es hat geklappt . Die Ansprache es klingt blöd : " Du ich seh Dich vor dem Bild wie interessiert Du es anschaust und ich würde gerne erfahren Wie Du es siehst ".... ich war einfach ehrlich - wir haben dann einen Kaffee gemeinsam getrunken und viel gelacht und Nein ich wollte Sie nicht als Partnerin sondern nur als Freundin für diesen einen gemeinsamen Nachmittag...


c) Bewußt Leute / Personen im Alltag mal ansprechen und Gemeinsamkeiten finden dies hab ich öfters spontan gemacht - und ja am Anfang voll daneben und viele Absagen aber mittlerweile klappt dies ganz gut ... Beispiel : letztens hab ich im Kino den Film ... " TED " mir angesehen und dacht mir : der war echt langweilig .. danach war ich nebenan in einer Bar und durch Zufall sah ich ein Pärchen die ich im Kino gesehen hatte an der Bar und sprach Sie an : Hi - Sorry hab euch eben im Kino gesehen und ich frage mich die ganze Zeit : fand nur ich ich den Film so langweilig ? Wir haben dann über den Film gelästert und drei Stunden super unterhalten und mails ausgetauscht mit Versprechen : " Die nächste Filmkritik wird wieder besprochen ....

Probiers einfach aus ... sei mutig - spontan - vor allem wenn Du in die Situation bist ... nicht nachdenken sondern sofort ansprechen ohne zu zögern Du wirst viele neue Freunde / Bekannte kennenlernen .

Und wenn Du glaubst ich bin ein attraktiver Mann dann ist dies eher falsch aber ich lächle - erwarte nichts vom anderen - gebe alles und bin immer wieder überrascht wie viel man zurück bekommt.

Ich hoffe Du probierst es aus ... Viel Glück

m-45
 
  • #14
Zunächst mal liebe FS
Das Leben ist veränderung. Mit Dir selbst ändern sich auch die Freundeskreise. Ich selbst bin bereits mehrfach umgezogen und hab dennoch immer wieder neue Freundeskreise gefunden.

Wie ich das hinbekommen habe? Nun ich habe mich in Gemeinschaften eingebracht, gegeben. Nicht nur mal einen Kurs besucht sondern mich richtig für etwas engagiert. Also nicht nur der Sport, die Musik alleine sondern eben auch mal was organisiert, beim Fest am Zapfhahn gestanden etc. Ebenn innerhalb einer Gemeinsaft auch ausserhalb der eigentlichen Aktivität getroffen. Dabei sind IMMER Freundschaften entstanden. Ich kann Heute noch mit Stolz sagen dass bei meiner Trennung (und ich bin die Stadt meiner Ex gezogen, war dort also der "reingschmeckte") nicht einer dieser Freunde weg war.
Bring Dich ein ohne zur fragen was zurückkommt- früher oder später kommt was zurück.
 
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  • #15
Ich (w, 44) hatte auch Phasen, in denen ich mich einsam fühlte und keiner Zeit für mich zu haben schien. Aktuell habe ich zwar einen kleinen Freundeskreis, dafür sind es aber Leute, mit denen ich regelmäßig im Kontakt stehe, wir telefonieren oft und nehmen Anteil am Leben des anderen. Wir treffen uns in regelmäßigen Abständen, mal auf einen Kaffee nach der Arbeit oder machen etwas am WE zusammen. Mein Freundeskreis besteht überwiegend aus Singles wie mir. Letztes Jahr sind zwei neue Freundinnen dazu gekommen. Eine habe ich auf einem Seminar kennen gelernt, eine über ein Freizeitportal. Sie wohnt ganz in meiner Nähe, so dass man sich auch mal spontan treffen kann. Wir gehen auch manchmal zusammen zu den Treffen einer Freizeitgruppe.
Versuche es doch auch mal auf diesem Weg. Es entstehen zwar nicht immer dicke Freundschaften, aber oft reichen schon 1-2 neue Bekannte aus, um das Leben bunter zu machen. Wichtig ist auch, für seine Freunde da zu sein, Interesse zu zeigen, bei Bedarf Hilfe anzubieten und regelmäßig im Kontakt zu bleiben. Viel Erfolg!
 
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  • #16
Danke für eure Antworten, Einblicke in eure Erfahrungen und Anregungen. Ich bin froh, dass mein Beitrag ernst genommen wurde und nicht „heruntergespielt“ wurde. Und es beruhigt mich irgendwie, dass ich mit meiner Situation nicht alleine bin, bzw dass schon einige diese durchlebt haben, auch wenn ich das natürlich nicht unbedingt jemandem wünsche.

zu Idee #1: Der Gedanke, „etwas besonderes“ zu geben, ist ganz interessant und darüber werde ich auch noch nachdenken. Allerdings glaube ich nicht, dass die große Masse der Menschen da draußen so außergewöhnlich ist und von lauter fesselnden Themen erzählt und ich die einzige Langweilerin sein sollte... Glaube schon, dass bei vielen Menschen, die Gespräche um ähnliche Themen kreisen und ähnliche Dinge beschäftigen können (natürlich unterschiedlich je nach Altersgruppe, Interessen usw)

zu #7: Stimmt, natürlich kann ich bei „Freiheit“ und „Unabhängigkeit“ aus dem Vollen schöpfen, aber das macht mich offensichtlich nicht (mehr) glücklich. Das ist zwar grundsätzlich toll und ich habe auch schon Dinge alleine unternommen, auch Reisen. Aber mit der Zeit vergeht mir die Lust dazu. Ich würde gerne Erlebnisse mit jemandem teilen – und nicht alleine durch eine Stadt gehen, oder alleine am Strand liegen. Es macht auch weniger bis gar keine Freude, alleine im Urlaub in ein Restaurant zu gehen, in Pubs und Clubs ganz zu schweigen...

Alles andere rückt in den Hintergrund, wenn man unter der Einsamkeit leidet. Was natürlich schlecht ist, da es ja meistens so ist, dass das Fehlen von etwas, dann die anderen Lebensbereiche, die aber in Ordnung sind, ebenfalls überschattet – und so kann man leicht in eine Negativ-Spirale geraten. Da tröstet mich dann auch die Aussicht auf einen Städtetrip (alleine) überhaupt nicht.

Das mit der Liste (#8) und dann nochmals versuchen Kontakt zu halten oder etwas zu intensivieren ist auch eine Gute Idee.

Ja, wir sollten die Hoffnung nicht aufgeben (#2 #9 #10 #11) und einfach das beste aus unserer jetzigen Situation machen. Und Leute, die diese 0815-Tipps geben, waren einfach noch nie in dieser Lage, sodass sie gar nicht wissen, wie das ist. (Auch der Beitrag zu Schopenhauer ist interessant!)

Zu #12: Danke für deinen ausführlichen Beitrag und Anregungen, werde ich bei Gelegenheit ausprobieren. Punkt 1 und 2 sind auf jeden Fall das Ziel, ja!

die FS
 
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