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  • #31
Das ist nicht pauschal zu beantworten. Für manche Frauen ist so ein Mann perfekt, für Andere indiskutabel.
Ich ( w 58) selbst bin sehr offen und unternehmungslustig. Ich habe 2 gute, beste Freundinnen und ca. 10 Freundinnen, die gut aber eben nicht so fest sind. Daneben pflege ich noch gute private Kontakte zu Kollegen und Kolleginnen, gehe in 2 VHS-Kurse, bei denen sich lockere Kontakte ergeben.
Ich kann auch gut alleine zu Hause bleiben und mich mit einem guten Buch vergnügen, aber so ganz ohne Freunde, das geht nicht.
Mein Exmann war ein typischer Einzelgänger. Zunächst war es ganz angenehm, da er eben viel Zeit für mich hatte. Dann kamen die Kinder und wir hatten eh keine Zeit für andere Unternehmungen.
Als die Kinder dann größer waren, hatte er keinerlei Freunde und mit meinen Freundinnen und deren Männer wollte er auch nicht viel zu tun haben, er saß lieber vor dem PC. Wir haben uns so immer mehr entfremdet, denn für mich war es zu wenig, nur auf Abruf zuhause zu sitzen.

Jetzt hat er eine Freundin, die auch recht zurückgezogen ist und das passt auch. Aber wenn Einer gerne Kontakte hat und der Andere nicht, dann kommen irgendwann Probleme.
 
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  • #32
Ich persönlich schätze Einzelgänger sehr, das vorab.

Aus meiner Sicht besteht die Schwierigkeit lediglich darin eine Frau zu finden, die ein ähnliches Nähe-Distanz-Bedürfnis hat wie Du. Das ist aber bewältigar. Und das Nähe-Distanz-Problem tritt auch in vielen "Nicht-Einzelgänger-Beziehungen" auf. Evtl. könntest Du Dich in naturwissenschaftlichen Kreisen umsehen.

Alles Gute.

w/52
 
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  • #33
Das Umfeld entspricht nicht den gehobenen Kriterien des FS. Die tiefen Freundschaften bleiben leider aus, was soll er tun? Dieses Umfeld, nichts dabei, an Freund, na sowas, so ein schlaues Umfeld, die müssen nicht einmal das Abitur haben, um zu erkennen, welches soziale Highlight sie vor sich haben.

Ja mei und die Frauen haben das auch erkannt. Ich habe Hoffmung!
 
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  • #34
hier nochmal der FS

Nochmals vielen Dank für die weiteren Antworten. Auch auf die Gefahr hin, jetzt wieder als "soziales Highlight" bezeichnet zu werden, aber Antworten wie die von #29 und #32 sind genau genommen der Grund für meine Frage. Ja, ich habe etwas Angst davor, dass ich an solche Frauen gerate, die mich leider überhaupt nicht verstehen und mich diesen dann zu öffnen.

Mag sein, dass mein zweiter Beitrag arrogant rüber kam, im Kern stehe ich aber dazu. Wie man aus meinen Beiträgen herauslesen kann, dass mich Menschen anwidern, erschließt sich mir aber wirklich nicht.

Besonders schön und aufbauend fand ich übrigens Beitrag #26. Hier wurde ich verstanden. Wünschen würde ich mir eine Beziehung wie in Beitrag #17.

Mal schauen ...
 
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  • #35
Wie kommt ein Mensch mit seine Einsamkeit klar und kann behaupten er wäre zufrieden? Kannst du mir erklären, wie es möglich ist?

Ich bin zwar nicht der FS, kann aber ja auch mal meinen Senf dazu geben ...

Zum einen bin ich sehr introvertiert, brauche also nicht ständig Leute um mich herum. Schon allein dadurch leidet man im Gegensatz zu extrovertierteren Menschenn nicht (so schnell), wenn man länger allein ist.

Auch ich habe wie der FS ziemlich hohe Ansprüche. Mir ist es auch egal, wenn ich dadurch arrogant wirke. Wenn ich beispielsweise weniger oberflächlich oder auch ehrlicher bin als andere Menschen, ist das nun mal so. Ich halte mich deshalb nicht für einen besseren Menschen. Ich bin nur anders.

Dazu kommt, daß ich mit den meisten Männern nichts anfangen kann. Ich bin einfach anders als der "typische" Mann. Ich interessiere mich nicht für Sport, Autos, Trinken, Party, mir ist das oft wirklich dumme Gelaber vieler Männer (vor allem in Gruppen) zu dumm. Das war schon immer so.

Ich fühle mich unter vielen Menschen letztlich meist einsamer als wenn ich allein bin.

Natürlich hat man auch den ein oder anderen guten Bekannten oder auch die Familie. Wenn die Bekannten aber etwa in Beziehungen sind, ergeben sich leider oft keine echten neuen Freundschaften. Zum einen weil ich mich als Single unter Paaren nicht wohl fühle, zum anderen weil diese einfach keine Zeit haben.

Ergo bleibt man als jemand, der kein Problem damit hat, eben allein. Das ändert aber nichts daran, daß man gerne eine Beziehung hätte.

Etwas schade finde ich, daß man als Einzelgänger bzw. als jemand ohne Freundeskreis hier auf soviel Vorbehalte und auch Vorurteile stößt. Hier im Forum wird sehr oft gefordert, man müsse für eine Beziehung mit sich selbst im Reinen sein, auch allein zufrieden sein. Nun, ein Einzelgänger erfüllt das perfekt. Wirklich recht scheint das manchen Frauen dann aber auch wieder nicht zu sein.

Ich verstehe auch nicht, warum eine Frau, den Freundeskreis eines Partners braucht. Meiner Meinung zeugt das u.U. nur vom mangelnden Selbstbewußtsein der Frau. Einerseits solle man auch ohne Partner glücklich sein, andererseits genügt dann aber nicht nur der Partner, sondern dieser müsse auch noch einen Freundeskreis mitbringen, was m.E. absolut paradox ist.

Mir ist natürlich auch klar, daß Einzelgänger nicht jedermanns Sache sind und auch nicht sein können, nur sollte man vielleicht mal etwas über den Tellerrand schauen und nicht in Schubladen denken.

Ich kann die Sorge des FS jedenfalls nachvollziehen. Hilft ihm aber wohl leider nicht, da ich ein Mann bin ;-).

m, 34
 
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  • #36
Mir ist natürlich auch klar, daß Einzelgänger nicht jedermanns Sache sind und auch nicht sein können, nur sollte man vielleicht mal etwas über den Tellerrand schauen und nicht in Schubladen denken.

Ich kann die Sorge des FS jedenfalls nachvollziehen. Hilft ihm aber wohl leider nicht, da ich ein Mann bin ;-).

m, 34

ich bin zwar eine Frau, aber eine Meinung wird auch keine Trendwende herbeiführen.

Grob eingeteilt, gibt es drei Gruppen, denen man sich zu ordnen kann: 1. man ist Anführer, steuert die Geschicke der Gruppe und gibt sich selbstbewusst, 2. man fühlt sich wohl in Gruppen, und passt sich der Gruppe an, hierzu gehören wohl die meisten, 3. man ist "Einzelgänger", als Gruppenleiter wird man nicht akzeptiert, in der Gruppe fühlt man sich als Durchschnittsmitglied am falschen Platz, dann gehört man wohl zu 3. man fällt nicht auf, kann andere Menschen nicht aktiv führen, die Gruppe nimmt einen in ihrer Mitte kaum wahr, sie nimmt einen auch dann nicht wahr, wenn man eigene Wege geht. Daher fühlt man sich irgendwie unsichtbar, obwohl man ja gerade Freiheiten hat, die man in 1 und 2 nicht hat.
Ich bin auch eher eine Einzelgängerin, und kenne dieses Gefühl, nicht wirklich in der sozialen Gesellschaft angekommen zu sein. Mit zunehmendem Alter nimmt das ab.
Als Partner ist mir ein Einzelgänger genauso willkommen, wie ein "Gesellschaftsfähiger". Ich sehe für eine Zweierbeziehung auch keine Vor- oder Nachteile, die gibt es nur dann, wenn man sich vom Partner gesellschaftliche Vorteile erhofft.
Fazit für mich: an den Rändern (nicht der Gesellschaft, sondern von Gruppen) lässt es sich vorzüglich leben, man muss eben nur schärfer hingucken beim Suchen.
w
 
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  • #37
Ich finde das Thema hier sehr, sehr spannend und sowas von zeitlos...deshalb mach ich einfach mal weiter ;)

Im Grunde geht es bis auf den allertiefsten Grund.(!)
Wird man Einzelgänger durch Veranlagung, ungünstige Kindheit, später erworbenen Rückschlägen.. ?
Im Endeffekt ist das egal. Fakt muss sein (ich behaupte jetzt einfach mal, dass ES einfach so ist): sozial ordentlich integriert, mit Freundeskreis, guten Social Skills und folglich wohl auch bewährtem, realen Selbstvertrauen geht es einem besser. Die Lebensqualität ist eine andere, ja eine geradezu "lebenswertere" als wie wenn man größtenteils "allein" durchs Leben zieht. Daran gibt es nix zu rütteln, oder ? Das gilt aber nur, wenn gewisse Bedingungen erfüllt sind.

Ich bin in den letzten Jahren wirklich zum Einzelgänger geworden, irgendwie ist alles zusammengekommen. Bin ich ein Soziopath ? Nein. Ist mir manche Gesellschaft, bestehender Zeitgeist einfach zu dumm, bzw. nicht "meins" ? Ja.
Möchte ich wieder "sozialer" werden und meine Chancen in der Damenwelt steigern ? Ja. Ist das schwer ? Ja.

Ich schau mir andere Männer und Frauen an, und habe das Gefühl bei denen flutscht es einfach. Die können gar nicht anders, als glücklich zu sein und ein positives Miteinander zu leben.

Die totale Utopie ist, Abgrenzung und Ablehnung verschwinden. Die Menschen nehmen sich wie sie sind, haben Respekt voreinander und die ganze Menschheit-Gesellschaft "funktioniert". Tut sie aber nicht. Menschen bleiben auf der Strecke, Menschen werden vergöttert, Menschen lieben sich, Menschen hassen sich...
Ich kenne nichts von Sartre, außer diesen einen Satz: "Die Hölle, das sind die anderen". Wieviel Wahrheit, Realität steckt bitte in diesem Satz ? Folgerichtig muss es auch heißen: "Der Himmel, das sind die anderen".
Es ist so verdammt tragisch, diese "Hölle" zu erleben - im Wissen, dass es da auch noch diesen Himmel gibt.
 
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  • #38
Zum ganz ursprünglichen Thema: auch ich habe oft das Gefühl, dass ein Großteil der Frauen diesen "neuen" Mann suchen und bevorzugen. Sozial kompatibel und trotzdem irgendwie macholike-männlich (außen irgendwie "weich", innen womöglich hart). Was für Männer, die noch eher den "alten" Typus verkörpern (oberflächlich "hart", innen womöglich weich) Konsequenzen hat, und zwar die, dass sie äußerlich noch härter, ungeschickter, "unsozialer" wirken/werden, als es sein müsste.Und je größer die Ablehnung erscheint, desto größer wird auch die Kluft zwischen dem Ist-Zustand-Charakter eines Mannes, und seinem möglichen Potential.
Jetzt könnte man sagen, der "Alte" muss sich dem "Neuen" einfach anpassen und seine Chancen werden steigen - und vermutlich ist das auch so. Gerade das aber ist ziemlich schwer, da ihn ja auch diese gewisse "Unflexibilität" zu dem macht, der er ist.

Und mal ganz ehrlich: Wann bauen Männer Scheisse ? Wenn sie in der Gruppe sind. Dann kann sich aus so ca. jedem Mann ein hirnloser Bastard entwickeln.
Jeder will sich das nicht anttun.
Und genau für solche Ideale wird man dann abgestraft. Was weh tut.
Andererseits hat sicher auch jeder Einzelgänger seine Macken, an denen er arbeiten müsste. Nur würden dafür helfende Hände benötigt, und keine Schläge ins Gesicht. Ist diese Bilanz positiv zugunsten der Helfer-Hände, wächst die Bereitschaft und folglich steigen auch die Chancen, wieder in einem gesunden, sozialen Leben anzudocken.
Bleibt die Bilanz negativ, ist es ein ganz mieser Kreislauf...

Von den Frauen die auf die vermeintlichen Einzelgänger stehen, habe ich auch schon gehört...nur trifft man die schlecht im sozialen Leben...wenn man nicht wirklich daran teilnimmt, und die villeicht auch nicht..oh, Mann..

Ist jetzt lang geworden. Naja, aber würde mich über Feedback freuen.

Grüße von männlich, 24
 
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