Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
  • #1

Emanzipation - was ist das?

Emanzipation: viele Befürworter, Gegner. Aber was ist das für euch, was versteht ihr darunter?

ich für meinen Teil sehe darin keine Frauen, die versuchen wie Männer zu sein, Hosenanzüge tragen, Karriere machen, aggressiv ihre Meinung vertreten etc.
Für mich sind es Frauen, die zwar männliche Charakterzüge aufweisen, wie aktiv Verantwortung übernehmen, wissen was sie wollen, eigenständig sind, aber trotzdem weiblich bleiben. weibliche Kleidung, sich von einem Mann verwöhnen lassen können ohne gleich alles aufzurechnen usw.
 
G

Gast

Gast
  • #2
Für mich hat das von dir beschriebene absolut nichts mit Emanzipation zu tun. Emanzipation hat etwas mit Befreiung zu tun. Entlassung in die Eigenständigkeit. Jemand kann ein eigenständiges Leben führen, und sich dabei männlich oder weiblich verhalten. Das muss jeder selbst wissen. Das Wichtigste ist, selbst Verantwortung für das eigene Wohl und Leben zu übernehmen. Ob Hosenanzug, weiblich, aggressiv oder nicht, das sind nur oberflächliche Vorstellungen, wie man sich jemanden vorstellt, der angeblich emanzipiert sei.

We emanzipiert ist, den interessiert es nicht, ob andere ihn oder sie für emanzipiert halten. Er interessiert sich lediglich für die eigene Freiheit und steht dafür ein.

Anderen Vorstellungen von einer bestimmten Lebensweise anzuhängen, die emanzipiert sei, wiederspricht dem Prinzip von Emanzipation komplett. Insofern würde ich mich davon zurückhalten.

Mir würde es zwar schwer fallen, eine Frau als emnazipiert zu sehen, die z. B. immer versucht, durch eine Eigenpräsentation als hilflos ihre Ziele zu erreichen. Das wirkt ja erst einmal sehr abhängig. Aber, ich sag mal so, wenn sie das und die Konsequenzen auf die eigene Kappe nimmt, und auch dann den anderen nicht in den Ohren liegt, wenn es mal nicht klappt, und die Hilflosigkeitsmasche nicht mehr zieht, dann würde ich sogar so eine Frau als emanzipiert betrachten. Wenn sie also Hilflosigkeit als vorübergehende Strategie wählt, aber auch sonst mit dem Leben so klarkommt wie andere, wenn mal keine Hilfe kommt, dann ist sie frei.

Unfrei ist eine Frau, die wirklich von anderen abhängt, ob in emotionaler oder anderer Art. Abhängig ist jeder mal, aber es ist die Frage, wie man damit umgeht. Herumjammern und sich bei jeder Kleinigkeit als Opfer fühlen ist z. B. nicht zielführend und nicht eigenständig, egal ob bei Frauen oder Männern.
 
G

Gast

Gast
  • #3
Hallo

das ist nicht dein Ernst - oder ?
Du könntest auch fragen ob die Menschenrechte denn unbedingt nötig seien.
Schliesslich kommen Affen bekanntlich auch gut ohne sie aus.
 
G

Gast

Gast
  • #4
Emanzipation war gut GEDACHT, nämlich dass der Frau mehr Rechte und Anerkennung sowie Bildung zuteil werden sollten. Daraus sollte eine Art Gleichberechtigung mit dem Mann entstehen und somit auch mehr Lebensqualität für die Frau. Soweit so gut in der Theorie...

In der PRAXIS jedoch ist dieses Konzept nur sehr bedingt aufgegangen. Viele Ziele wurden zwar erreicht (etwa Gesetztesänderungen, Wahlrecht und Bildungschancen, Veränderung in der öffentlichen Wahrnehmung und Erwartungshaltung etc.), auf der anderen Seite jedoch, ist es zu einer Überforderung bei den Frauen hinsichtlich ihrer Ansprüche an sich selbst gekommen. Das wird durch die allgegenwärtigen Medien auch fleißig weiter aufgeheizt. Viele Frauen (nicht alle!) möchten heutzutage der "bessere Mann" sein und haben in vielerlei Hinsicht ein gehöriges Stück ihrer Weiblichkeit "zugunsten" von Aggressivität und (unbewusster?) Ablehnung und Herabsetzung als genuin weiblich geltender Charakterzüge wie Warmherzigkeit und Fürsorge aber auch von Hausarbeit und Kochen etc., eingebüßt. Auch in sexueller und beziehungstechnischer Hinsicht haben sie sich den Männern angenähert, was kaum mehr Stabilität für die Beziehungen bedeuten kann. Biologische und psychosoziale Unterschiede zwischen den Geschlechtern haben durchaus ihren Sinn.

In gleichem Atemzug werden von den Männern vermeintlich weibliche Charakterzüge "verlangt", an erster Stelle soziale Kompetenz, Empathie, mehr Fürsorglichkeit etc. In den Medien ist es in den letzten 15 bis 20 Jahren sehr hip, dem Mann ständig und allgegenwärtig vor Augen zu halten, wie ungeschickt, überholt, ja anachronistisch er heute ist... Ein "Auslaufmodell" sozusagen. In verschiedenen Genres (Comedy, Spielfilme, WERBUNG, etc.) ist das tagtäglich zu bestaunen...
Im pädagogischen Bereich (Kindergärten, Schulen) ist die große Mehrzahl der Angestellen weiblich, männliche Verhaltensweisen werden sanktioniert etc., etc..

Ich weiß nicht so recht, was der "Sinn" dieser Entwicklung ist, ob sie spontan oder tatsächlich gewollt ist. Sicherlich kommt es auf das Mischungsverhältnis der Eigenschaften im Einzelfall an aber insgesamt finde ich, dass es für uns alle komplizierter geworden ist, da die Ansprüche und Erwartungen an das jeweilige Geschlecht sehr heterogen, gegensätzlich, zum Teil dysfunktional geworden sind.

m40
 
G

Gast

Gast
  • #5
Hallo Fs

Na dann schau dir doch mal dir die Frauen der ursprünglichen Emanzenbewegung um Alice Schwarzer doch mal an..

Für meinen Geschmack hatten die wenig weibliche Anteile.

Sehr viele Emanzen finden man auch in der Alternativen Szene und auch im Lesbenbereich..

Alles nicht so mein Fall und unter weiblicher Kleidung verstehe ich was anderes.

M48
 
G

Gast

Gast
  • #6
... sich von einem Mann verwöhnen lassen können ohne gleich alles aufzurechnen usw.

Was meinst du mit "ohne gleich alles aufzurechnen"?!
Ist schon klar, dass die Person die sich "verwöhnen" lässt, kein Interesse daran hat "alles aufzurechnen" - würde ja auch schön blöd aussehen, wenn das Ergebniss dieser Rechnung "sich aushalten lassen" ist ^^
Mit "Eigenständigkeit", hat das im übrigen dann auch nicht mehr viel zu tun.

In Emanzipation sehe ich zu 99% eine einzige Rosinenpickerei die immer lächerlicher wird (siehe Beispiel) insbesondere dann, wenn man nicht mal mehr akzeptiert, dass eine Frau eben eine Frau ist und ein Mann eben ein Mann - beides hat Vor- und Nachteile, was man akzeptieren sollte.
Auf Fanatiker wie Frau Schwarzer, muss man denke ich erst garnicht eingehen.
 
G

Gast

Gast
  • #7
Emanzipation bedeutet das Abstreifen alter Rollenzwänge, nicht etwa das Erschaffen neuer Rollenzwänge. Wenn Sie einen bestimmten Frauentyp als einzig richtig postulieren, ganz gleich, wie dieser nun genau aussehen mag, so ist das eine Ansicht fern von Emanzipation. Die kinderlose Karrierefrau ist nicht mehr oder minder emanzipiert als die Hausfrau, die ihre Erfüllung in Haushalt und Kindererziehung sieht, solange beide aus freiem Willen wählen. Bei Emanzipation geht es nicht um ein bestimmtes Lebensmodell, sondern um die Frage, wie frei man sich dafür oder dagegen entscheiden kann. Daher ist sie kein ausschließlich weibliches oder auch nur geschlechtliches Thema, sondern betrifft alle Lebensbereiche, in denen wir in Rollenzwänge gepresst werden sollen.

Für mich ganz persönlich bedeutet Emanzipation in Hinblick auf mein Geschlecht daher, so sein zu dürfen, wie ich eben bin, ohne meine Eigenschaften und Talente in "weiblich" oder "männlich" unterteilen zu müssen. Ohne mich einem patriarchalischen Frauenbild beugen zu müssen und auch ohne mein Leben nach so mancher radikal feministischer Strömung ausrichten zu müssen. Ein Leben, ohne dass mir jemand zu sagen hat, wie ich als Frau leben muss. Das ist eine Freiheit, die ich nicht nur als mein ureigenes Recht betrachte, sondern ohne welche mein Leben auch nicht weiter lebenswert wäre. Verbuchen Sie mich daher als absoluten Befürworter und betrachten Sie mich als froh, weder ihrem Idealbild einer Frau entsprechen zu müssen, noch irgendeinem anderen.

26, w
 
G

Gast

Gast
  • #8
Für mich sind es Frauen, die zwar männliche Charakterzüge aufweisen, wie aktiv Verantwortung übernehmen, wissen was sie wollen.

Verantwortung und Entscheidungsfreude soll ausgerechnet ein männlicher Zug sein? Ich lache mich kaputt.
Emanzipation heißt einfach nur wirtschaftliche Unabhängigkeit - im Gegensatz zur früheren Gepflogenheit, dass Männer die Frauen witschaftlich kontrollierten. Etwa dadurch, dass Frauen nicht arbeiten und nicht studieren durften. Im Grunde genommen also gar kein Thema mehr.
 
G

Gast

Gast
  • #9
Emanzipation: viele Befürworter, Gegner. Aber was ist das für euch, was versteht ihr darunter?

Ro*si*nen*pi*cke*n mehr nicht. Mann will Quoten für Vorstandsposten aber nicht für die Müllabfuhr. Frau zu sein soll bereits eine Qualifikation sein, damit der Dame die gebratenen Hähnchen in den Mund fliegen. Natürlich soll alles lästige (zB. das Ansprechen :) ) immernoch von Männern erledigt werden. Die Emanzipation hat den Niedergang dieser Gesellschaft eingeläutet (siehe Geburtenzahlen) insofern wird sie evtl. noch als mahnendes Beispiel in den Geschichtsbüchern einer weniger entarteten Kultur Erwähnung finden.
 
G

Gast

Gast
  • #10
Entschuldige, hast du in der Schule nicht gelernt, was Emanzipation heißt? Mit Hösenanzügen und männlichen Zügen hat das so gar nichts zu tun!

Zeige mir eine Frau, die nicht froh über ihre Emanzipation ist! Ohne diese gäbe es nämlich keine weiblichen Politiker, keine weiblichen Chefs und alle Frauen wären heute noch Hausfrau im Kleidchen und hätten so überhaupt nichts zu sagen. Und glaube bloß nicht, du dürftest dann studieren!

Es gibt keine Gegner von Emazipation, nur dumme Männer, die dir das einreden wollen!

Das Problem der heutigen Frau: Bei aller Emanzipation ist sie immer noch irgendwo das schwächere, sensiblere Geschlecht und lässt sich trotz ihrer Freiheiten von den Männern bevormunden und falsches einreden.

Die Frau von heute ist beiweitem noch nicht so emanzipiert, für wie sie sich hält!

Leider gibt es nun einmal immer noch ein starkes Machtgefälle zwischen Männern und Frauen. Man gönnt der Frau nicht ihre Emanzipation. Männer fürchten um ihren Status - zu Recht . Frauen haben es vom einstigen Herd und dem einstigen mittelalterlichen Ruf "als Frau taugt man nichts, als Frau ist man böse und dümmer als der Mann", bis in die höchsten Berufsständen geschafft. Dass das Männern Angst und Bange macht, ist völlig verständlich.
Welche Frau wäre nicht irriertiert oder gar gekränkt, wenn plötzlich alle Männer Frauenberufe stürmen würden und bald besser nähen, kochen, Locken eindrehen und schminken könnten? Man würde sie ebenfalls belächeln und verjagen.
 
G

Gast

Gast
  • #11
Emanzipation - was ist das?
Emanzipation ist ein freiwerden von gesetzlichen Beschränkungen. Die Bauern wurden von der Leibeigenschaft befreit, die Frauen erhielten das Wahlrecht. Übrigens- noch in der Adenauerrepublik verloren die Frauen mit der sogenannten Heiratsrückerstattung die Hälfte ihrer eigenen Rentenansprüche, ein Mann konnte den Beruf seiner Frau kündigen, Frauen die der schuldige Teil - ja es gab damals die Schuldscheidung - an einer Ehescheidung waren verloren alle Unterhalts und künftigen Rentenanspruche. Nicht-Emanzipation war auch dass der Unterhalt für nichteheliche Kinder nach dem Lebensstandart ( Einkommen) der Mutter berechnet wurde. Ein Vorstandsvorsitzender, der eine Kellnerin geschwängert hatte musste den Kindesunterhalt nicht nach seinem Einkommen - so ist heute die Regel - sondern angepaß an das Einkommen der Kindesmutter zahlen. Alexandra Kollontai - sie hat das Buch "Das Weib als Mensch" geschrieben hatt dann soweit ich weiß als erste den sexuellen Aspekt mit reingebracht. Lenin hat diesen Teil ihrer Aussage - auch bekannt als "Glas-Wasser-Theorie-" wieder zurückgenommen. Konnte er, weil er die absolute Macht in der UDSSR hatte.
Emanzipation bedeutet Abschaffung der Standes- / Klassengesellschaft. Der erste Druchbruch war mit dem Sturm auf die Bastille - also dem Beginn der frranzösischen Revolution erreicht. Damals wurden erstmals "Menschenrechte für alle" gefordert. Die Kirche und die Herrschenden hatten das bisher verweigert.
Emanzipation und Mode haben keine Schnittmengen. Emanzipation und biologisches Rollenverhalten haben keine Schnittmengen. Emanzipation und soziales Rollenverhalten haben Schnittmengen, da soziales Rollenverhalten - das antrainierte, nicht natürliche Verhalten - ein Produkt der historischen Entwicklung der Menschheit ist. Also in diesem Sinne zitiere ich Rousseau: !Affen auf die Bäume"

Dieser Texst ist ein analysierender, historisch stimmiger Text. Ist dieser Text "mit" einem weiblichen oder einem männlichen Kopf geschrieben ?
 
G

Gast

Gast
  • #12
Emanzipation: viele Befürworter, Gegner. Aber was ist das für euch, was versteht ihr darunter?
Für mich sind es Frauen, die zwar männliche Charakterzüge aufweisen, wie aktiv Verantwortung übernehmen, wissen was sie wollen, eigenständig sind, aber trotzdem weiblich bleiben. weibliche Kleidung, sich von einem Mann verwöhnen lassen können ohne gleich alles aufzurechnen usw.

Ich mag das Wort "Emanzipation" nicht. Es steht für mich genau für den aufgeblasenen Typ Frau, den Du beschreibst. Da ist der Kampf wichtig, nicht die Freiheit. Mir ist "Gleichberechtigung" lieber. Das steht für Frauen, die ihr Leben in die Hand nehmen, selbst auf beiden Füßen stehen und keinen Mann brauchen, der sie versorgt. Die können dann wirklich eine gleichberechtigte Partnerschaft auf Augenhöhe eingehen.
 
  • #13
Emanzipation ist für mich ein negativ eingefärbter Begriff, ich denke da eher an Geschlechterkampf, Herabwürdigung, und Rosinenpickerei. Rückblickend haben sich durch die Frauenbewegung Männer und Frauen eher voneinander entfernt und entfremdet, anstatt ein besseres Auskommen und Zusammenleben zu erreichen.

Aus meiner Sicht wäre es an der Zeit für eine neue Bewegung für mehr Menschlichkeit, Wertschätzung, und Anerkennung. Und jeder sollte zuerst sein Bestes geben, anstatt für sich das Meiste zu fordern.
 
  • #14
Rein technisch gesehen gibt es die vollständige Emanzipation bereits. (zumindest auf dem Papier) die Fra "darf" alles was sie will, was nicht bedeutet das sie alles erreichen kann was sie will ( wer kann das schon)
auch ist eine "Quote" ziemlich exakt das gegenteil von Emanzipation denn es erlegt einer Gruppe einen Zwang zum handeln auf was der Idee der Emanzipation entgegenläuft.

Menschlich gesehen wird die Emanzipation wohl nie "zu Ende" sein da die beiden Gruppen eine jeweils andere Auffassung davon haben. oder wie ich das schon mal gesagt hatte hier im Forum:

Der Mann möchte sie die Emanzipation der Frau bei der Beziehungsanbahnung als Erstes, die Frau als Letztes oder gar nicht..

grundlegend dreht sich alles um diesen einen Aspekt.. Würden Frauen auf breiter Front genauso offensiv und deutlich in der Beziehungsanbahnung die Zügel in die Hand nehmen wie es die Männer in der Regel tun, würden sich die wenigsten Männer über "Rosinenpickerei" beschweren.. =)
 
  • #15
Welche Frau wäre nicht irriertiert oder gar gekränkt, wenn plötzlich alle Männer Frauenberufe stürmen würden und bald besser nähen, kochen, Locken eindrehen und schminken könnten? Man würde sie ebenfalls belächeln und verjagen.
Ich (m) kann besser kochen und einkaufen, als meine Mutter.

Ich bin erfahrener Kinderbetreuer - gelernter Babysitter - diverse Referenzen.

Einer meiner besten Friseure ist .... ein Mann.
(Und der einzige Mann, den ich an mich ran lasse = Ausnahme)

Beruf: Visagist (schminken, etc.) - immer mehr Männer darin.

Die meisten Modedesigner sind .... Männer. Davon Viele, die selber schneidern können.
(Aber Viele davon selber schlecht angezogen)

Ich halte mich als Mann für sehr emanzipiert. Und glaubte, damit besonders gut bei Frauen anzukommen. Aber falsch gedacht.
m.E. wollen die meisten Frauen keine emanzipierten Männer. Sie behaupten es zwar, haben aber dann doch andere Männer.

m.E. emanzipierte Frau: Selbstbewußt, selbständig, kommt selber zurecht und entwickelt Ehrgeiz dafür. Traut sich selber was zu, und versucht es.

Ich respektiere jeden Menschen, der z.B. etwas besser kann als ich. Und wenn es eine Frau ist.
Eine Frau als Chefin ? ok - mir egal.

(m,52)
 
G

Gast

Gast
  • #16
Eine gute Freundin von mir hat in Hosenanzug geheiratet und auch in (Hosen-)anzug Konfirmation gefeiert. Ihr fehlt die Figur für ein tailliertes Damenkleid und es ist darüber hinaus auch nicht ihr Stil. Ich hab sie lebtags nur in Hose und Hemd gesehen, dafür aber immer sehr schick. Sie trägt einen Männerhaarkurzschnitt. Manche würden jetzt "ihhh" und "bäähh" sagen. Äußerlich wirkt an ihr wenig weiblich, innerlich ist sie aber durch und durch feminin, mütterlich, hausfraulich und steht sogar in der Küche und hat einen klassischen Damenberuf.

Ich weiss - in einer Glitzer- und Feenchen mit Silikonbällchen an der Front und schweinerosa Lippenstift, und entsprechendem Mann an seiner Seite, der so ein Bild fördert, ist das manchmal schwer zu verstehen und auch nicht annehmbar.


w
 
G

Gast

Gast
  • #17
Am Vorwurf des Rosinenpickens ist schon was dran.
Frauen wollen gleich sein, ok. Frauen wollen mehr Wahlmöglichkeiten ,ok.
Aber, effektiv steigt die Anzahl weiblicher und männlicher Single in der Gesellschaft.
Frauen werden immer später Mutter, oder blieben gleich Kinderlos.
Frauen sind beim Daten verlogen . Beispiel.
Männer daten auf Augenhöhe oder darunter.
Frauen daten meist nach oben, minimal auf Augenhöhe...Ausnahmen kann man im Forum bewundern ( Sie Doktor, er Handwerker, langer Tread)
Frauen neigen zu emotionalen Erpressung, verdrehen Tatsachen, nicht ok aus männlicher Sicht.

Diese Art von Emanzen := dritte Wahl.
Zum meinem Glueck habe ich auch Frauen aus anderen Kulturkreisen kennengelernt :=
wesentlich attraktiver für mich als Mann, der denken kann.

So kann man(n) Emanzipation sehen.
Und noch eine Frage in die Runde.
Ist Alice Schwarzer eine Lesbe oder ist jemanden Bekannt, mit welchen Mann sie
eine Beziehung hat oder hatte.
Würde mich interessieren

m,37
 
G

Gast

Gast
  • #18
"bessere Mann" sein und haben in vielerlei Hinsicht ein gehöriges Stück ihrer Weiblichkeit "zugunsten" von Aggressivität und (unbewusster?) Ablehnung und Herabsetzung als genuin weiblich geltender Charakterzüge wie Warmherzigkeit und Fürsorge aber auch von Hausarbeit und Kochen etc., eingebüßt.
m40

Hausarbeit und Kochen sind sind weiblich? Und Mülltonnen leeren ist dann wohl türkisch?!

Von einer Person zu erwarten, dass sie warmherzig ist und sich für Hausarbeit interessiert, weil sie über zwei X-Chromosomen verfügt, ist genau so lächerlich, wie von einer Person zu erwarten, dass sie gerne bei der Müllabfuhr arbeiten möchte, nur weil sie männlich und türkischer Abstammung ist.

Emanzipation heißt für mich die Negierung eines Kausalzusammenhangs zwischen Geschlecht und sozialer Rolle. Emanzipation bedeutet damit vor allem Geschlechterkategorien aufzugeben und das Individuum an seinen individuellen Neigungen und Fähigkeiten zu messen.

Ich selber bin sehr ehrgeizig, aggressiver als die meisten Männer, von Hausarbeit versteht der Durchschnittsmann auch deutlich mehr als ich - und ich käme nie auf den Gedanken, mich deshalb "unweiblich" zu fühlen, weil ich derartige Neigungen und Interessen erst gar nicht mit dem Geschlecht einer Person, sondern mit ihrem Charakter in Verbindung bringe.

Und ich bin wirklich froh darüber, dass es mittlerweile viele warmherzige Männer gibt, die vegetarisch kochen können und das sogar gerne tun.

Passen solche Herren doch viel besser zu mir als ein Karrieremann. Beruflich erfolgreich bin ich schließlich selber.
 
G

Gast

Gast
  • #19
Es gibt keine Gegner von Emazipation, nur dumme Männer, die dir das einreden wollen!

Man gönnt der Frau nicht ihre Emanzipation.

Das ist doch völliger Blödsinn.
Zeig mir den Neanderthaler, der Frauen die Arbeitswelt, das wählen, studieren etc missgönnt - das ist nun doch eher mehr als selten.
Nein, nein, die meisten Männer, stellen sich lediglich entschieden gegen Rosinenpickerei , das ist auch schon alles.
Wer diese Rosinenpikerei in Frage stellt oder gar deren Existenz leugnet, der lebt in seiner ganz eigenen Welt.

Desweiteren, hat es nichts mit "Frau ist dümmer als Mann zu tun" wenn es um berufliche Dinge geht, sondern zum größten Teil, geht es einfach nur darum, dass Frauen schwanger werden können und Männer nicht.

Beispiel?
Ein Freund hat einen Betrieb und legt als Unternehmer viel Zeit und Geld auf den Tisch um eine Frau in entsprechende Position einzuarbeiten.
Als das abgeschlossen war- zack schwanger.
Das ganze passiert ihm gerade zum 3ten mal und das sind ganz einfach keine Ausnahmefälle.
Eine Frau bleibt trotzdem eine Frau diesen biologischen Fakt wird selbst Frau Schwarzer nie ändern können- und wenn sie sich auf den Kopf stellt und wir Männer eben die Schuld daran haben, keine Kinder bekommen zu können.

Ich bemerke allerdings, dass es Frauen zuhauf gibt, die die Tatsachen verdrehen und DAS dann als "Mann gönnt Frau ihre Emanzipation nicht" verkaufen möchten.
Und wenn es dann ums bezahlen und andere Dinge in dieser Richtung geht, will Frau von Emanzipation sowieso auf einmal garnichts mehr wissen...

Der GRUNDGEDANKE war bzw ist NATÜRLICH richtig, unbedingt notwendig etc, ABER was draus inzwischen gebastelt wird ist teilweise Haarstreubend.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
G

Gast

Gast
  • #20
Ich glaube das einige noch mal im Internet sich informieren sollten was Emanzipation in der ersten Phase und was Emanzipation heute ist.
Einige haben es ja schon treffend formuliert. Emanzipation in der heutigen Zeit ist die Rosinenpickerei. Da die politische Landschaft sich nicht verändert und es nicht mehr Freiheiten gibt, geht diese seit ca. 20Jahren zu lasten eines Geschlechtes. Vertuscht wird das ganze perfekt durch die Medien. Wie meinte Alice Schwarzer es mal sehr gut in der Emma: "Wenn wir wollen, dass es unsere Töchter einmal leichter haben, müssen wir es unseren Söhnen entsprechend schwerer machen."
Und genau das ist passiert.
Das merken natürlich nicht viele Frauen, da es immer schwer ist als privilegierte Partei die Ungerechtigkeit zu sehen.
Da natürlich nicht alle Männer dumm sind, sieht man halt schon, dass sich ein Umbruch anbahnt. In den USA gibt es ja schon die „MGTOW“ Bewegung. Zum Teil ist das Bewusstsein auch schon hier entstanden.
Was es für die Beziehungen aussagt.. nunja es macht die Sache nicht einfacher. Auf der einen Seite die "Mir steht das zu!" Fraktion. Auf der anderen Seite die Verlierer der Bewegung.
Um abschließend die Frage zu beantworten
Emanzipation - was ist das?
Antwort von mir: „Es ist ein nicht kalkulierbarer Risikofaktor der einseitig auf einem Geschlecht lastet.“
 
G

Gast

Gast
  • #21
Emanzipation ist, wenn das Geschlecht nicht mehr ausschlaggebend ist für das Recht (Kindererziehung usw.), für beruflichen Erfolg, Einkommen, für gesellschaftliche Bewertungen.

Von einer wirklichen Emanzipation ist Deutschland in den größten Teilen noch so weit entfernt, daß ich mangels selbstbewußter, starker Frauen mir keine Einheimische als Partnerin vorstellen konnte. Gerade in anderen Teilen der Welt (Osteuropa, Afrika, arabischer Raum, Südasien, Ostasien, Südamerika) finde ich viel mehr wirklich emanzipierte Frauen vor. Das in Deutschland vorherrschende Bild über Frauen in anderen Teilen der Welt wird meistens stark getrübt durch exotistische oder völlig veraltete Vorstellungen vergangener Jahrzehnte bzw. -jahrhunderte.

Emanzipation zeigt sich nicht in übersteigertem Männer- oder Frauenhaß oder gar darin, Hosenanzüge zu tragen bzw. primitives Gehabe primitiver Männer zu kopieren.

M
 
  • #22
Hallo Fs

Na dann schau dir doch mal dir die Frauen der ursprünglichen Emanzenbewegung um Alice Schwarzer doch mal an..

Für meinen Geschmack hatten die wenig weibliche Anteile.

Sehr viele Emanzen finden man auch in der Alternativen Szene und auch im Lesbenbereich..

Alles nicht so mein Fall und unter weiblicher Kleidung verstehe ich was anderes.

M48

eben! genau diese Frauen reden immer von Emanzipation, ich sehe darin aber eine reine Protestbewegung. Für mich ist Emanzipation eben was anderes.
 
  • #24
Durch die Emanzipation habe ich zum einen formal die gleichen Rechte wie ein Mann und zum anderen die Freiheit, meinen eigenen Lebensentwurf zu wählen bzw. zu gestalten. Insofern ist sie für mich wirklich positiv. Und damit meine ich nicht allein die Erwerbsarbeit - sowohl meine Mutter als auch meine Großmütter und Urgroßmütter haben immer gearbeitet, um die Familie durchzubringen.

Schwierig finde ich jedoch einige Auswüchse derselben, beispielsweise wenn Frauen bestimmte (andere als Hausfrau) Rollenmuster aufgezwungen werden oder ihnen bestimmte Meinungen verboten werden, weil frau so gar nicht denken darf. Da sind die alten Vorkämpferinnen der Emanzipation sehr bestimmend und auf ihre Weise konservativ.
 
  • #26
Emanzipation?

Dem Wortsinne nach- Gleiche Rechte! Aber eben auch gleiche Pflichten. Es heisst alle Möglichkeiten zu haben egal welchen Geschlechtes. Aber es heisst eben auch dass man sich nicht mehr hinter seinem Geschlecht verstecken kann.

Heute ist es leider so dass es an der zeit wird dass die Männer sich emanzipieren....

Mann/Frau hat die Wahl. Nicht mehr und nicht weniger. Welche Wahl man für sich persönlich trifft ist jedem selbst überlassen. Die Wahl für eine Karriere heisst aber eben nicht zwangsläufig eine Vermännlichung der Frau oder das Abgleiten in einen Geschlechterkampf

Emanzipation muss man leben, nicht anderen aufdrücken oder meinen sich als besonders männlich beweisen zu müssen. Frauen führen anders, aber nicht schlechter.
 
G

Gast

Gast
  • #28
Eine Frau ist emanzipiert, wenn sie sich von den Emanzen nichts vorschreiben lässt. Dem zeitgeistigen Mainstream zu folgen - und das ist gegenwärtig das Emanzentum - ist immer das einfachste und bedarf keines selbständigen Denkens.
 
G

Gast

Gast
  • #29
Man emanzipiert sich von Erwartungen, die an einen gestellt werden, nur weil man Frau oder Mann ist. Emanzipation ist NICHT an ein Geschlecht gebunden.
Leider deklarieren Frauen es als eine rein weibliche Sache und wundern sich, warum Männer nicht mehr sind "wie früher" und sich nicht an "Regeln" halten.
Im Jahre 2013 ist es leider so, dass Frauen mit echter Emanzipation (Pflichten!) wesentlich schlechter zurecht kommen als Männer.

M30
 
G

Gast

Gast
  • #30
[...]Dieser Texst ist ein analysierender, historisch stimmiger Text. Ist dieser Text "mit" einem weiblichen oder einem männlichen Kopf geschrieben ?

Dieser Beitrag ist ein sehr guter Ausgangspunkt für eine Diskussion über Emanzipation!

Ich denke, dass wir zwischen folgenden Aspekten unterscheiden sollten:

1. Wie war das Konzept "Emantipation" GEDACHT?
2. Wie wurde dieses Konzept UMGESETZT?
3. Was sind die AUSWIRKUNGEN?

Im Thread wird Emanzipation oft als Befreiung von Rollenbildern definiert. Das mag in der Theorie stimmen. Uns interessieren hier dann vor allem die Auswirkungen der Ematipation auf das soziale Leben zwischen Mann und Frau.
Die deutlichste Folge dürfte wohl eine immer stärker werdende Überschneidung zwischen den Selbstverständnissen der Geschlechter sein. Denn: JA, es gibt sie immer noch, die so "bösen" Rollenbilder. Gewisse Unterschiede zwischen den Geschlechtern haben durchaus ihren bilogischen Sinn. Es sollte eigentlich darum gehen, diese Unterschiede zu akzeptieren und zu wertschätzen. Wollen wir etwas, was es seit ca. 40.000 Jahren gibt, jetzt in ca. 100 Jahren "wegsozialisieren"?!?! Weil Alice Schwarzer es sagt?!?! Liebe Leute, das kann doch einfach nicht funktionieren. Radikale feministische Standpunkte behaupten ja allen Ernstes, es gäbe gar keine(!) Unterschiede zwischen Männern und Frauen - weder bio-/physiologische, noch soziale...

Stark erschwerend kommt hinzu, dass sich die Frauen heute immer noch als potentielle Männeropfer sehen. Auch hier im Forum lese ich beispielsweise immer wieder die Floskel "sich dem Mann hingeben". Die allgegenwärtige Angst, Verunsicherung und Überforderung der Frauen auf der einen, die emanzipationsbedingte Verschiebung im Machtverhältnis zum Mann auf der anderen Seite, führt zu einer fordernd- aggressiven Grundhaltung bei den Frauen, die einem förmlich ins Gesicht springt. Es kommt quasi zu einer Vermengung von Prinzessinenallüren mit walkürenhaft verzerrten Wunschbild des Selbst. Das hat mit Selbstbewusstsein absolut nichts zu tun und führt dazu, dass die Herren sich von der vermeintlich "modernen" (= emanzipierten?) Frau abwenden. Dies trifft glücklicherweise nicht auf alle Frauen zu aber eine gewisse Grundtendenz im Denken und Fühlen ist leider sehr oft präsent. Das erlebe ich immer wieder - zu Hause, bei der Arbeit, im Freundeskreis etc.

Die sich immer stärker überschneidenden Gender beissen sich immer stärker mit den dahinterliegenden biologischen Selbstverständnis und Verhaltenstendenzen. Dazu kommen teils gegensätzliche und somit dysfunktionale Anspruchshaltungen, Erwartungen und Selbstbilder. Ich staune, dass die Trennungsraten in den Großstädten, wo wir uns ja als "gebildet" und "modern" sehen, nicht schon weitaus höher als 50% sind. Sollte sich diese Entwicklung weiter forsetzen, werden sie wohl weiter ansteigen.

Hier wird sehr oft Emanzipation als Befreiung von Rollenbildern definiert. Das mag ja

m40
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Top