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  • #61
So definiert die Uni Hamburg das Wort!
DEFINITION In der Umgangssprache versteht man unter Emanzipation die Befreiung aus einem Zustand der Abhängigkeit im Sinne von Verselbstständigung. In diesem Sinne hat sich der Begriff Emanzipation besonders in der Frauenbewegung etabliert.
In der Fachsprache der Sozialarbeit/Sozialpädagogik hat der Begriff Emanzipation eine doppelte Bedeutung: Einerseits ist damit die Befreiung unterdrückter, benachteiligter und unselbstständiger Personen und Gruppen gemeint. Andererseits bezeichnet er den pädagogisch unterstützten Entwicklungsprozess junger Menschen zur Selbstständigkeit.
 
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  • #62
Teil 1

Ich denke es ist von Nöten hirauf einzugehen, um darzulegen, dass man sich nicht einig wird, was man unter Emanzipation nun eigentlich versteht.

JEDER Mensch hat das Recht, wenn ihm einer eins auf die Nase gibt, dies zu einer Anzeige zu bringen. Das hat nichts mit einem Sonderrecht der Frau zu tun. Hier besteht kein Bezug zur Emanzipation.

Bitte nichts verdrehen.Es geht nicht darum, was man machen darf NACHEDEM man eines auf die Nase bekommen hat, sondern, dass Frauen ein Sonderrecht genießen (meiner Meinung nach zurecht) und erst ÜBERHAUPT KEINS auf die Nase zu bekommen.
Ich befürworte dieses Sonderrecht, habe allerdings etwas dagegen, wenn dieses geleugnet wird.

Du sprachst oben noch von gleichen Rechten, die angeblich bestünden, und kommst nun damit, dass du eine Benachteiligung der Frauen (weniger Lohn) für angemessen hältst. Hier besteht ein Bezug zur Emanzipation, die du ablehnst, weil du weniger Rechte für Frauen gut findest (siehe: weniger Lohn).

Nein, auch das verdrehst du.
Ich bezog mich auf DEINE Aussage, das jeder doch machen kann und soll was er möchte.
Jetzt sagst du aber, dass Männer das nicht tun dürfen - der Grund warum sie das nicht dürfen sollen ist egal, es geht nur darum, dass du deine eigene These wiederlegst.

Es stimmt nämlich gar nicht, dass die Arbeitgeber leichtfertig auf Frauen verzichten können, und den Lohn aushandeln, können die Frauen auch selbst.

Na dann ist doch alles gut- wofür wird dann gekämpft oder soetwas wie eine Frauenquote diskutiert?!
Ich finde, dass du dir hier auch wiedersprichst



Ich bin eine eigenständige Person, und tue das, was den Gesetzen entspricht, und ich für richtig halte. Ich lege keinen Wert darauf, mich mit irgendeinem Mann oder "den Männern insgesamt" darüber abzusprechen.

Du möchtest Gesetze ändern (Verpflichtung für gleichen Lohn etc) weil du etwas dagegen hast, das andere tun, was dem Gesetzt entspricht.
Du legst keinen Wert auf einen vernünftigen Austausch - das wiederspricht meiner Meinung nach dem Begriff Emanzipation, nein ich glaube sogar, dass es ihr sehr schadet.
 
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  • #63
Teil 2


Das ist nunmal emanzipiert, und wenn Männer meinen, sie müssten alles absprechen, und sie müssten die Frauen zu irgendetwas bringen, das diese nicht wollen, dann sollen diese Männer sich doch endlich einmal emanzipieren. Es wäre zu begrüßen. Jeder freiheitlich gesinnte Mensch freut sich, von selbstbewussten eigenständigen Leuten umgeben zu sein, die ihre Ding machen, und nicht jeden Schritt von der Gesellschaft oder dem anderen Geschlecht abgesegnet haben müssen.

W #31

Ich finde es ganz und garnicht emanzipiert, wenn mir eine Frau z.B eine Ohrfeige gibt und ich Ihr dafür aus Notwehr eine Knalle, weil es das Gesetzt erlaubt.
Ich finde es gut, dass die Gesellschafft das nicht absegnet.

Eine Frau die sich nichts aufdrängen lässt ist also Emanzipiert und ein Mann der dasselbe macht ist es nicht?!
Das was du befürwortest, führt lediglich dazu, dass der Geschlechterkampf noch fanatischer und die Welt noch egoistischer wird.
Und damit kommen wir zum eigentlichen Abschluss - DAS war meiner Meinung nach mit Sicherheit nicht die Idee der Emanzipation.
Ich finde du missbrauchst das Wort Emanzipation für einen Egoismus, der die Welt nicht besser macht und es wäre doch eine Horrorvorstellung, wenn jeder so denken würde wie du, findest du nicht?

Ich akzeptiere, dass du unter Emanzipation etwas völlig anderes verstehst, denke aber wie gesagt nicht, dass das im Sinne des Erfinders war bzw ist.
 
  • #64
[

Bezug zum Thema Emanzipation ist etwas ganz wichtiges! Und zwar das Thema, ob Emanzipation aus der Gnädigkeit der Männer erfolgte (Hellekeen spricht von "Zuvorkommen der Männer" und "Gewaltmonopol" der Männer), oder weil Frauen sie sich erkämpften. Hellekeen tut hier geradezu so, als gäbe es die Emanzipation, weil die Männer so gnädig seien, und sie gestatten würden.

[...]

Bitte in ein Beliebiges arabisches Land gehen und diese These nach 2 Monaten dort arbeiten nochmals sich selbst laut vorlesen.. ja es ist so, dass die Männer die Emanzipation haben zugelassen .. und nein es war kein Kampfakt sondern eine Gemeinschaftsbewegung von Mann UND Frau..weil sich beide Seiten etwas davon versprochen haben... viele vergessen anscheinend das in Europa nicht "die Welt" zuhause ist. Und ohne Männer als Polizisten könnte wohl keine Demonstration ausgeübt werden die in der Bevölkerung kontrovers "diskutiert" wird.. diese Staatsgewalt hat neue Gesellschaftsformen erst ermöglicht..

und nein Nicht die Männer jammern überwiegend, sondern die Frauen jammern.. sie möchten gerne mehr Posten in Aufsichtsräten, mehr Gehalt, mehr "gefragt werden" etc.. das sind keine Forderungen von Männern sondern die von Frauen.. Und es ist tatsächlich eine Art Tauschhandel wenn Frau Jammert, die Männer in den Aufsichtsräten mögen doch bitte eine Frauenquote einrichten, . wer soll sie denn sonst einrichten?

Ich würde z.B sehr alt aussehen wenn ich eine FrauenAdminQuote erfüllen müsste in meinem Betrieb. Es gibt nämlich schlichtweg keine, dann müsste irgendwelche nehmen um die zu erfüllen.. Kommt eine Frau an und hat die besten Vorraussetzungen ist es mir egal welceh Chromosomen mein Admin hat.. der Beste wird genommen.

es geht auch nicht darum das Frauen dies oder jenes Tun sollen, es geht nur darum das mit den rechten auch Erwartungen gestellt werden.. das: "ich möchte weiterhin Zuvorkommend behandelt werden ABER beruflich und sozial bitte auf Augenhöhe", geht nicht so einfach... "Auf Augenhöhe im Beruf" sind u.a. >Konkurrenten<.. GEGEN die man sich durchsetzt..

und Niemand sieht die Rosinenpickerei als Grund an irgendwelche Rechte einzuschränken.. im Gegenteil.. es ist das Mantra der Damenwelt "Ihr seid nicht emanzipiert wenn ihr nicht dies oder das tut" was bisweilen den Männern die Stirn runzeln lässt in dem Auspruch "na dann macht doch erstmal ALLES gleichberechtigt?"

Und noch einen kleinen Nachschlag, da hier öfters von den ach so emanzipierten Skandinaviern die Rede ist.. ich habe noch in keinem Land ein deratiges Engagement der Damenseite gesehen, wenn's ums Kennenlernen ging.. da sind die Damen hier weit vorraus =)
 
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  • #65
So definiert die Uni Hamburg das Wort!
DEFINITION In der Umgangssprache versteht man unter Emanzipation die Befreiung aus einem Zustand der Abhängigkeit im Sinne von Verselbstständigung. In diesem Sinne hat sich der Begriff Emanzipation besonders in der Frauenbewegung etabliert.
In der Fachsprache der Sozialarbeit/Sozialpädagogik hat der Begriff Emanzipation eine doppelte Bedeutung: Einerseits ist damit die Befreiung unterdrückter, benachteiligter und unselbstständiger Personen und Gruppen gemeint. Andererseits bezeichnet er den pädagogisch unterstützten Entwicklungsprozess junger Menschen zur Selbstständigkeit.

Danke, so was ähnlichen wollte ich auch grad schreiben.
Vielleicht sollten sich einige Leute hier mal in andere Seiten den Internets verlaufen und lesen, woher der Begriff kommt und was er bedeutet.
Hosenanzüge und männliche Charaktereigenschafte haben damit ebensowenig zu tun wie Putzen und Kuchenbacken.
Es geht doch einfach darum, sich aus Zwängen zu befreien. Emanzipation hat eine sehr lange Geschichte und findet immer wieder statt. Emanzipation ist auch weder weiblich noch männlich. Dass sich Frauen in den 70ern emanzipiert haben und heute noch tun, liegt doch einfach daran, dass es Zwänge gab, aus denen sich Frauen befreien mussten. Männer hatten diese Zwänge nicht, also mussten sie sich nicht emanzipieren.
Wenn nun Männer das Gefühl haben, sie müssen sich auch aus Zwängen lösen, dann müssen sie sich eben emanzipieren - so einfach ist das.

Meine 90jährige Mutter war übrigens immer eine sehr selbständige und emanzipierte Frau. Sie hat schon als junge Frau das getan, was sie für richtig hielt und nicht das, was ihr vorgegeben wurde. Sie hat geheiratet und eine erfüllte Ehe geführt, sie hat Kleider getragen, Kuchen gebacken und 3 Kinder bekommen. Sie war eine aufopfernde Mutter und Ehefrau, hat ihre Eltern gepflegt und hat trotzdem in den 70ern durchgesetzt, dass sie arbeiten gehen durfte. Sie war keine Emanze, sie hat keine Emanzipationsbewegung gebraucht, das hat sie für sich selbst geschafft.
Ähnlich geht es mir auch. Ich bin wie ich bin und ich mache, was ich für gut halte. Ich lasse mich weder von Männern bevormunden noch muss ich gegen Männer kämpfen. Ich bin ganz Frau - aber eben so, wie ICH es will.
 
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  • #66
Es geht nicht darum, was man machen darf NACHEDEM man eines auf die Nase bekommen hat, sondern, dass Frauen ein Sonderrecht genießen (meiner Meinung nach zurecht) und erst ÜBERHAUPT KEINS auf die Nase zu bekommen.
Ich befürworte dieses Sonderrecht, habe allerdings etwas dagegen, wenn dieses geleugnet wird.

Falsch! Du kannst nicht Frauen freiwillig ein Recht einräumen, und ihnen dieses Recht dann vorhalten, oder von ihnen verlangen, dieses Sonderrecht anzuerkennen. Also bitte, ich schlage keinen Mann und will von keinem geschlagen werden. Das hat NICHTS mit einem Sonderrecht zu tun. Wie ihr Männer untereinander umgeht, hat nichts mit dem Thema zu tun, ICH schlage keinen Mann auf die Nase, und ich denke, die meisten Frauen nicht, und somit ist es KEIN Sonderrecht der Frau. So eine Logik muss doch zu verstehen sein, ohne völlig die Tatsachen zu verdrehen!

Ich bezog mich auf DEINE Aussage, das jeder doch machen kann und soll was er möchte.
Jetzt sagst du aber, dass Männer das nicht tun dürfen - der Grund warum sie das nicht dürfen sollen ist egal, es geht nur darum, dass du deine eigene These wiederlegst.

Nein, ich widerlege meine These nicht. Ich sagte, dass die Frauen ihr Gehalt selbst aushandeln können, zu gleichen Bedingungen wie Männer. Einen Staatseingriff sehe ich kritisch.

Natürlich haben wir eine Grundordnung im Lande, an die sich jeder zu halten hat. Aber außerhalb der Gesetze, ja, können Sie tun, was Sie wollen.

Na dann ist doch alles gut- wofür wird dann gekämpft oder soetwas wie eine Frauenquote diskutiert?!
Ich finde, dass du dir hier auch wiedersprichst

Nein, tu ich nicht. Ich kämpfe nicht für die Frauenquote. Aber natürlich suchen auch Frauen sich den größten Vorteil.

Hier werden völlige Extreme entgegengehalten: Bevor ich mich Ablehnern der Emanzipation anschließe, stelle ich mich natürlich auf die Seite der Frauenquotenbefürworter. Aber ich stimme auch nicht mit ALLEN Thesen der Frauenkämpfer überein, differenzieren sollte man schon können.

Du möchtest Gesetze ändern (Verpflichtung für gleichen Lohn etc) weil du etwas dagegen hast, das andere tun, was dem Gesetzt entspricht.
Du legst keinen Wert auf einen vernünftigen Austausch - das wiederspricht meiner Meinung nach dem Begriff Emanzipation, nein ich glaube sogar, dass es ihr sehr schadet.

Nein, das möchte ich nicht unbedingt. Ich bin mit den bestehenden Gesetzen im Großen und Ganzen einverstanden. Man muss nicht alles gesetzlich regeln. Aber das Thema Lohn ist komplex, und nicht einfach mit entweder oder oder pro oder anti-Emanzipation zu beantworten.

Und eben, weil man nicht alles gesetzlich regeln muss, muss man auch nicht über alles einen Austausch machen. Z. B. darüber, wie Männer eine Beziehung führen, oder Frauen kennenlernen. Können diese vielleicht auch einmal mit einer Angelegenheit alleine fertig werden, ohne es zu politisieren?
 
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  • #67
Ich finde es ganz und garnicht emanzipiert, wenn mir eine Frau z.B eine Ohrfeige gibt und ich Ihr dafür aus Notwehr eine Knalle, weil es das Gesetzt erlaubt.

Das erlaubt das Gesetz auch nicht! Definitiv nicht! Deshalb ist das Aufspielen der außergesetzlichen Ordnung völlig übertrieben. Du kannst sie anzeigen, weil sie dir eine geknallt hat. Oder du lässt es. Deine Entscheidung. Ich als Frau dränge dich zu nichts, und ich bin dir auch für keine deiner Entscheidungen dankbar, oder bitte dich um etwas. Es ist ganz alleine in deiner Verantwortung. Verlange von den Frauen keinen Dank für deine Entscheidung.

Ich finde du missbrauchst das Wort Emanzipation für einen Egoismus, der die Welt nicht besser macht und es wäre doch eine Horrorvorstellung, wenn jeder so denken würde wie du, findest du nicht?

Nein, das finde ich ganz und gar nicht. Wie kommst du darauf? Beispiel: Wer zahlt das Essen. Frau hat die Erwartung, dass der Mann zahlt. Ein "egoistischer" Mann wählt. Entweder er WILL sie einladen. Oder er tut es, weil sie ihm so gefällt. Oder es geht ihm so gegen den Strich, dass er sofort die Flucht ergreift. Es obliegt IHM. Und das muss keine Frau mit ihm ausdiskutieren.

Du missbrauchst das Wort Egoismus, indem du von Eigenverantwortung auf Egoismus schließt, und Egoismus so böse klingt. Es ist genauso egoistisch, sich weinerlich hinzustellen, und von den Frauen etwas zu verlangen.

Es ergeben sich die Dinge einfach, entweder ein Paae passt zusammen oder nicht. Je eigenverantwortlicher die Menschen handeln, und je weniger sie versuchen, ihre Entscheidungen als unglaublichen Altruismus und unglaubliche Opfergabe hinzustellen, desto ehrlicher und harmonischer können sie miteinander umgehen.

Wenn ein Mann dem Wunsch der Frau nachkommt, dann tut er das doch, weil er das so will. Weil er sie mag, sich etwas erhofft, oder oder. Er soll doch bitte dann aufhören, das als Gnade hinzustellen. Damit setzt er die Frau in eine Bittstellerposition. Und sobald sie daraus ausbricht, ist sie eine Egoistin. So geht das nicht!
 
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  • #68
Bitte in ein Beliebiges arabisches Land gehen und diese These nach 2 Monaten dort arbeiten nochmals sich selbst laut vorlesen..

Da herrschen völlig andere Bedingungen und auch kulturelle und religiöse Vorstellungen. Und viele Frauen stehen auch dahinter. Es ist nicht ernst zu nehmen, wenn du hier Äpfel mit Birnen vergleichst. Wenn die Frauen sich dort alle gemeinsam auflehnen würden, hätten sie Erfolg, und wie. Die Männer brauchen die Frauen. Im Geschlechterkampf kann man den anderen nicht einfach "umhauen".

ja es ist so, dass die Männer die Emanzipation haben zugelassen .. und nein es war kein Kampfakt sondern eine Gemeinschaftsbewegung von Mann UND Frau..weil sich beide Seiten etwas davon versprochen haben...

Nein, das war es nicht nur, Hellekeen, da fehlt einiges an historischem Wissen. Die Frauen haben einiges erkämpft. Sie haben demonstriert, sind zu Wahlen gegangen, obwohl sie nicht zugelassen waren, es gab eingeschlagene Fensterscheiben, eine Frau stürzte sich vor ein Pferd, usw. Mir ist gerade der Name entfallen, aber es gab eine bedeutsame Bewegung in England, die für das Frauenwahlrecht demonstrierte.

Natürlich ist es nicht NUR das. Es gab den 1. Weltkrieg, die Männer waren auf die Frauen angewiesen. Aber auch das ist kein "Zulassen durch die Männer". Sie mussten es zulassen, weil es in der Entwicklung keinen anderen Weg mehr gab.

es geht auch nicht darum das Frauen dies oder jenes Tun sollen, es geht nur darum das mit den rechten auch Erwartungen gestellt werden.. das: "ich möchte weiterhin Zuvorkommend behandelt werden ABER beruflich und sozial bitte auf Augenhöhe", geht nicht so einfach... "Auf Augenhöhe im Beruf" sind u.a. >Konkurrenten<.. GEGEN die man sich durchsetzt..

Natürlich. Sollen sie sich doch verhalten wie Konkurrenten, und versuchen, sich gegen die weibliche Kollegin zu behaupten. Ja, macht es doch. Aber im Privatbereich gibt es nunmal auch Konkurrenz unter den Männern. Und wenn der eine Mann zuvorkommend ist, und der andere ein aufrechner, dann wird ersterer womöglich bevorzugt. So einfach ist das. Es besteht dabei überhaupt kein Grund, etwas zu ändern. Es gibt ja auch keine "Männerbewegung", die das so will, sondern nur einzelne Männer.

DAS ist doch der Punkt. Die zuvorkommenden Männer freuen sich, einen Vorteil zu haben. Ihr Männer kämpft nicht gemeinsam dafür, dass Frauen privat weniger hofiert werden sollen. Insofern hat das auch kein Gewicht. Wenn kein Mann das mehr tun würde, könnte es keiner verlangen. Aber die Männer, die das gerne tun, gerne hofieren, würden niemals damit aufhören, weil z. B. du das gerne ändern möchtest.

Die Frauen engagieren sich so viel beim Kennenlernen wie sie möchten, und die Männer engagieren sich so wie sie möchten. Wer sich beschwert, hat ein Problem mit sich. Die anderen kommen klar mit sich und den anderen. Das ist doch völlig logisch und natürlich.
 
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  • #69
Was ist denn dein Gegenvorschlag? Hin zu unemanzipierten patriarchalischen Gesellschaften, hin zu Frauenunterdrückung?

Ich habe nie behauptet, daß ich einen Gegenvorschlag hätte. Ich habe nur nach Analyse der Faktenlage einsehen müssen, daß die Emanzipation eine gesellschaftliche Sackgasse ist.

Es stimmt ja überhaupt nicht, dass alle emanzipierten Gesellschaften wenig Kinder hätten, in den USA und in Frankreich sieht es z. B. besser auch als in Deutschland.

Deine beiden Topländer liegen beide unter der Geburtenrate/Frau von 2,1, die zur Aufrechterhaltung einer Gesellschaft nötig wäre. Und gerade bei Frankreich, mit der hohen Bevölkerungszahl aus "nichtemanzipierten" Kulturen ist ein gar schlechtes Beispiel, da diese Mitbürger ihre funktionierende Kultur nicht gegen eine Sterbende eintauschen (sieht man so auch in .de und wird gemeinhin als integrationsunwillig bezeichnet).

Eine liberale Gesellschaft muss ihre Werte sichern, und darf sich nicht von unliberalen Werten überlaufen lassen.

In Deutschland gilt liberal (freiheitlich) seit Jahren als Schimpfwort, was ich selbst als pervers Empfinde, aber so ist es nunmal. Und wenn der Schmierfink so richtig einen drauf machen will, dann setzt er noch ein "Neo"(neu) davor, schon ist die Brücke zu den allseits verhassten "Neo"nazis gebaut. Diese Gesellschaft ist fernab davon ihre eigenen Werte zu definieren, oder gar zu schützen, daher wird sie auch von den Stärkeren verdrängt werden.

Und daher wird die Emanzipation auch als ein fehgeschlagenes gesellschaftliches Experiment in die Geschichte eingehen. Aber das ist keine Schande, Kulturen sind schon aufgrund weit geringerer Fehler von der Bildfläche verschwunden.
 
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  • #70
Wir Frauen erbitten jedoch nichts. Wir verlangen die gleichen Rechte. Wenn einzelne Männer meinen, sie hätten eine Chance, diese Rechte zu verwehren, bittesehr, dann mögen sie es versuchen. Das hat ganz gewaltig mit der FrageStellung zu tun. Weil Emanzipation natürlich etwas ist, das nicht auf dem Gewähren lassen der Männer beruht. Jeder Mann, der anderer Meinung ist, möge doch bitte versuchen, die Emanzipation abzuschaffen. Mal sehen, wie weit er kommt.

Der einzelne Mann kann es natürlich nicht verhindern, die Mehrheit der Männer aber ohne weiteres. Dazu sind die deutschen Männer aber zu schwach und wohl auch nicht solidarisch genug. Mal sehen, wie sich der Feminismus in der zukünftigen Gesellschaft behaupten wird. Die meisten zugewanderten Männer sind nämlich nicht so schwach wie die deutschen.
 
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  • #71
Vielleicht sollten sich einige Leute hier mal in andere Seiten den Internets verlaufen und lesen, woher der Begriff kommt und was er bedeutet.
...
Wenn nun Männer das Gefühl haben, sie müssen sich auch aus Zwängen lösen, dann müssen sie sich eben emanzipieren - so einfach ist das.

Sehr gute Idee, das sollte wirklich jeder hier einmal machen.

Dann wird ziemlich schnell offensichtlich, dass wohl eher die Frauen etwas gegen die Emanzipation der Männer haben, als umgekehrt.
Und so einfach ist das dann garnicht finde ich (m).

Will Frau etwas von Emanzipation wissen, wenn Männer nicht länger ZWANGSWEISE beim ersten Date bezahlen wollen?
Will eine Frau etwas von Emanzipation wissen, wenn der Mann nicht länger ZWANGSWEISE den Ernährer spielen möchte?

Überall, wo sich Mann emanzipieren möchte wird über ihn gelacht,er wird als Geizig beschimpft,diffamiert wo es nur geht, während Frau aber gleichzeitig weint, weil sie weniger Gehalt bekommt und es ganz abgesehen davon ja so gar keine echten Männer und Kavaliere mehr gibt.
Wenn der emanzipierte Unternehmer sagt "ich bezahle einer Frau weniger, weil mein wirtschaftliches Risiko höher ist", dann ist er nicht emanzipiert, sondern ein Schwein.
Die gleiche Beschimpfung, bei Männern die ganz emanzipiert lieber in den Puff gehen, als sich zu einer Beziehung zu zwingen (nein mir selbst gibt das nichts, aber es geht hier ja um das Prinzip).
Mann darf ja nicht einmal so emanzipiert sein um einfach zu sagen "Ja, ich finde Pornos richtig dufte".

Ich denke was Emanzipation ist, kann man nachlesen, denn wie hier schon 2 Gäste geschrieben haben, gibt es dafür eine Begriffserklärung.
Danach wird wie gesagt sehr deutlich klar, wie der Hase läuft - viele Frauen, haben sehr stark etwas gegen die Emanzipation und zwar gegen die des Mannes.

Das wiederum ist dann der Inbegriff, der Rosinenpickerei,welche hier angekreidet wird.
Denn das zwanghafte Bild der Frau über den Mann, der beim ersten Date zu zahlen hat, Beschützer zu seien hat, Karriere zu machen hat, Alphamännchen zu seien hat und was weiß ich noch alles, ist wohl häufiger anzutreffen, als das zwanghafte Bild des Mannes über die Frau, die hinter dem Herd zu stehen und den Mund zu halten hat oder?

Ich habe zumindest noch keinen einzigen Mann soetwas sagen hören oder etwas ähnliches hier im Forum lesen können.
 
  • #72
Auch vor 50 oder 200 oder 800 Jahren haben Frauen gearbeitet,

Yep, das wird in der ganzen Diskussion gerne übersehen: Dass Frauen sich auf die Rolle der Mutter und Hausverwalterin zurückziehen können ist eine sehr kurze Periode der Menschheit gewesen: Beginn der Industriellen Revolution, zuerst bei den Leitenden Angestellten (Es war ein Ausweis der höheren Gesellschaft, erst NACH dem 2.Weltkrieg für fast alle. Davor haben die Menschen ALLE (incl. der Kinder) mitarbeiten müssen um die Familie nicht verhungern oder erfrieren zu lassen. Man musste 10 Kinder bekommen weil nur 3 es bis zum Erwachsenenalter geschafft haben.

Wenn schon auf Traditionen und angebliche Biologische Bestimmungen hingewiesen wird- das sind die historischen Tatsachen.

Aber:
So ganz nachvollziehen, warum es heute noch Frauenparkplätze, Frauenbeauftragte, Frauenquoten etc. gibt, kann ich nicht. Sonderlich stören tut es mich aber auch nicht.
Doch, mich stört das! Einfach weils effektiv auf eine Bevorzugung der Frau rausläuft. Die Parkplätze-ok, dafür gibt's einfach zuviele Sexualstraftäter. Aber Frauenbeauftragte oder gar Quoten sind kontraproduktiv weils dazu führt das nun Männer systematisch benachteiligt werden. In etlichen Bereichen ist es mittlerweile als Mann unmöglich geworden einen Job zu ergattern weil die Frauenquoten (teilweise selbst gewählt) erfüllt werden müssen. Da spielts dann keine Rolle wer den Job besser machen kann, es geht nur noch um das Geschlecht.

Das halte ich für einen Bärendienst. Emanzipation ist nunmal "gleiche Rechte für alle"- auch für die Männer.
Dann schau doch mal auf die Geburtenquoten der "emanzipierten" Gesellschaften.
Tu das mal: USA: 2,3 Kinder pro Frau, Schweden: 2,1, Frankreich 2,3

Deutschland weicht davon ab weil wir immer noch glauben mit Geld könne man Kinder zeugen fördern- das geht aber NUR mit mehr Möglichkeiten Karriere UND Kind in Einklang zu bekommen wie es diese Länder vormachen.
 
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  • #73
[...] Kürzlich hatte ich diesbezüglich ein Gespräch mit diesen jungen Studenten.
Fazit: Die Frauen suchen keinen Versorger und die Männer keine Putzfrau. Sie sind der Frauenbewegung dankbar und können es nicht fassen, welcher Unterdrückung und Ungleichberechtigung Frauen noch vor 30-40 Jahren ausgesetzt waren. Andererseits ist das für sie eigentlich kein Thema. Sie leben. Als Frau, als Mann, aber vor allem als Mensch!
Doch zu dieser Einstellung braucht es Intelligenz, die halt nicht jedem gegeben ist.

"Junge Stundenten" als Beispiel dafür zu nehmen, dass Emanzipation funktioniert ist schier lächerlich; die meisten dieser jungen Menschen haben noch nichts vom alltäglichen "Geschlechterkampf" (= ewiges Aushandeln, Machtkämfpe, Selbstwertproblematiken etc. etc.) in einer "ernsthaften" Beziehung (vielleicht mit Kind) gesehen. Ich selbst habe mit 27 angefangen zu Studieren und habe genung "junger Studenten" um mich herum erlebt. Das war eine einzige "Partymeile", halbe Kinder, die noch bei Mama wohnen und es sich gut gehen lassen - außer ein paar wenige Ausnahmen...

Zum Schluss dann die übliche Floskel der emanzipierten(?) Frau über Intelligenz, die es wohl nötig hat, immer wieder die Männer als "dumm" und eweig gestrig darzustellen.

Haben Sie nicht mehr über Emanzipation zu berichten?!!

m40
 
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  • #74
Marie Curie lebte ein paar Tage vor der großen Frauenbewegung und sie war deutlich erfolgreicher als ihr Mann.

Margaret Thatcher, die sogenannten eiserne Lady von England, war die erste und bis jetzt die einzige Frau im englischen Parlament, sie war da länger als jeder Mann. Die Frau hatte auch Kinder bekommen, Zwillinge.

Margaret Thatcher wurde auch vor der Frauenbewegung geboren und ihre Karriere hat wahrscheinlich kaum davon profitiert.

Ich denke, es gibt Frauen, die es schaffen sich in der Männernwelt zu behaupten aber dazu haben nicht viel Frauen die Veranlagung und/oder die richtige Erziehung.

Ob Quoten den Frauen wirklich helfen, ist ein zweischneidiges Schwert und schadet den Frauen, die es aus eigener Kraft schaffen.

Was man aber nicht vergessen sollte, Frauen die noch Kinder bekommen können sind bei Arbeitgebern definitiv nicht beliebt, um mit ihnen bestimmt Positionen zu besetzen.

Frauen müssen sich definitiv immer noch mehr behaupten damit sie die selbe Anerkennung bekommen wie ein Mann der ähnliche Ziele im Leben hat.

Vor Margaret Thatcher hatten die Männer im englischen Parlament zum Teil Angst, weil sie fast immer ihnen überlegen war.

Und diese Tatsache finden ich nicht gut! In Berufen, wo es wirklich viel Anerkennung und/oder Geld gibt, werden von Männern dominiert. Es sind Berufe die Männern liegen.

Ich bin aber nicht der Meinung, Frauen müssen sich da mehr behaupten! Ich bin der Meinung, die typischen Frauenberufe müssen eine viel größere Anerkennung bekommen und auch besser bezahlt werden.

Emanzipation der Frau sollte aus ihr keinen besseren Mann machen!
 
  • #75
Was man aber nicht vergessen sollte, Frauen die noch Kinder bekommen können sind bei Arbeitgebern definitiv nicht beliebt, um mit ihnen bestimmt Positionen zu besetzen

Stimmt, aber was meinst Du welches Gesetz da Abhilfe schaffen könnte? Ich denke keines- nur ein umdenken bei potentiellen AG´s hilft da- der Fachkräftemangel ist da ganz förderlich. Gesetze die Schwangere komplett unter Naturschutz stellen (egal ob Sie überhaupt noch was tun oder schlechte Arbeit abliefern) helfen eher nicht.

Junge Stundenten" als Beispiel dafür zu nehmen, dass Emanzipation funktioniert ist schier lächerlich; die meisten dieser jungen Menschen haben noch nichts vom alltäglichen "Geschlechterkampf" (= ewiges Aushandeln, Machtkämfpe, Selbstwertproblematiken etc. etc.) in einer "ernsthaften" Beziehung (vielleicht mit Kind) gesehen. Ich selbst habe mit 27 angefangen zu Studieren und habe genung "junger Studenten" um mich herum erlebt. Das war eine einzige "Partymeile", halbe Kinder, die noch bei Mama wohnen und es sich gut gehen lassen - außer ein paar wenige Ausnahmen...

Doch, schliesslich gabs die Partymeile auch schon 20 Jahre früher und Deine Studentenzeit ist ja auch schon eine Weile her.

Wenn ich Heute Bewerber frisch aus dem Studium (und auch Ausbildung) habe reden wir recht wenig über einen Euro mehr aber sehr viel von Familienverträglichen Bedingungen. Auch bei den Jungs. Die verzichten auf Gehalt und sind bereit in die Provinz zu kommen wenn denn eine Kinderbetreuung möglich ist und die Arbeitszeit so flexibel dass man sich auch mal ums Kind kümmern kann.

DAS ist die Realität- und ich finde das gut so. Geschlechterkampf ist einfach ein Auslaufmodell!
 
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  • #76
Sehr gute Idee, das sollte wirklich jeder hier einmal machen.

Ich war diejenige die die Definition von der Uni Hamburg hier reingesetzt hat.

Also das was Du hier beklagst, das mit dem Einladen und Ernähren, kein Mann ist dazu verpflichtet, das für eine Frau zu sein oder zu machen! Dass ein Mann vielleicht damit bei sehr vielen Frauen nicht gut ankommt, steht auf einem anderem Blatt.

Jeder Mann kann sich gerne Pornos anschauen! Die meisten Pornos sind auf die Bedürfnisse der Männer ausgelegt und sind zum Teil Frauenverachtend (darum sind sie bei Frauen auch so unbeliebt).

Prostitution... also ich möchte keinen Mann haben, bei dem ich immer Angst haben muss, er geht mir fremd, indem er ein paar Scheinchen zücken kann. Ich kann aber keinem Mann verbieten eine solche Dame aufzusuchen!

So, wenn ich also keinem Mann verbieten kann zu Prostituierten zu gehen, sich einen Porno nach dem anderem rein zuziehen, der nicht bereit ist ab und zu auch ein Kavalier zu sein... dann kann ich keinen Mann mit meinen Wünschen oder Vorstellungen einschränken! Das einzige was ich kann, ist, solche Männer meiden und sie für mich nicht als Partner in Betracht ziehen. Da ich emanzipiert genug bin und nur mit Männern was anfange die meinen Vorstellungen entsprechen und nichts mit Männer die nur was von mir wollen aber ich nichts von ihnen, sehe ich da kein so großes Problem. So kann auch ein Mann entscheiden! Wenn er nur mit einer Frau zusamen sein will oder kann, die mit Pornos kein Problem hat, für die es okay ist, wenn der Herr Nutten aufsucht, die immer und überall alles selber bezahlt oder vielleicht auf für ihn (weil die Nutten sind ja nicht billig^^), dann kann er das gerne machen. Denn das kann keine Frau einem Mann verbieten! Es ist nur die Frage; wie oft findet ein Mann eine solche Frau.

Ich beobachte aber immer mehr in der Gesellschaft: Männer sind große Jungs, die am liebsten 0 Verantwortung tragen möchten bei 100% Spaß. Die Frauen bevorzugen, die schön und sexy sein sollen aber bitte selber Geld verdienen und eigenständig sein sollen. Wenn Kinder kommen oder da sind, sie sich mit ihnen nur soviel beschäftigen, wie sie dazu Lust haben und wann sie es möchten und nicht wenn es nötig ist. Die Männer von heute, möchten nicht für ihr Kind finanziell aufkommen, weil es ihr Recht als Mann dann beschneidet (von der Finanzierung der Mutter möchte ich erst nicht reden). Männer von Heute wünschen sich Frauen, die bereit sind eine Doppelbelastung zu tragen und sie als Mann nicht einschränken aber für sie und ihre Bedürfnisse immer verfügbar sind!

UND so ein Verhalten, ist ganz sicher keine Emanzipation des Mannes! Auch wenn das viele Männer meinen. Ich sehe kaum Frauen, die die Rosinen picken aber ich sehe sehr viele Männer, die einfach nur trotzig sind und nicht erwachsen werden wollen.
 
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  • #77
Frauen müssen sich definitiv immer noch mehr behaupten damit sie die selbe Anerkennung bekommen wie ein Mann der ähnliche Ziele im Leben hat.

Nein, das ist ganz und gar nicht so. Dass man öffentlich nichts anderes behaupten darf, ohne gesteinigt zu werden, macht es nicht wahrer. Ich habe zu meiner Zeit im öffentlichen Dienst gesehen, wie Männer ihre Bewerbung für eine Stelle zurückgezogen haben, sobald sie von der Bewerbung einer Frau erfahren haben. Dann haben sie nämlich keinerlei Chance mehr. Es ist traurig, dass die Qualifikation "Frau" mittlerweile mancherorts die wichtigste Qualifikation von allen ist. Für Frauen kämpfen mittlerweile Gesetzgeber, Frauenbeautragte, Gewerkschaften und wer sich sonst noch dafür berufen fühlt. Für mich kämpft kein Mensch, und ich bin auch kein Vorstandsmitglied und werde es wohl auch nie sein. Ich mache dafür aber nicht die bösen Frauen verantwortlich.

In Berufen, wo es wirklich viel Anerkennung und/oder Geld gibt, werden von Männern dominiert. Es sind Berufe die Männern liegen.

Es gibt in Deutschland freie Berufswahl. Ich habe auch einen dieser sogenannten MINT-Jobs. Und ich habe mir mein Studienfach (Informatik) eben danach ausgesucht, womit man mal Geld verdienen kann. Interessiert hätten mich Archäologie, Alte Geschichte, Altphilologie, Linguistik etc mehr - aber das ist brotlos. Ich hätte gern mehr Kolleginnen in meinem IT-Job, aber solange man Abiturientinnen nicht mit vorgehaltener Waffe zu einem technischen Studium zwingen darf, wird das nichts werden.

Ich bin der Meinung, die typischen Frauenberufe müssen eine viel größere Anerkennung bekommen und auch besser bezahlt werden.

Warum das? Jede junge Frau weiß, welcher Job gut und welcher nicht gut bezahlt wird und kann danach handeln. Stattdessen studiert man scharenweise Romanistik und Soziologie und beschwert sich hinterher über das böse Patriarchat, weil man erstens im erlernten Beruf keinen Job kriegt und zweitens dann fachfremd als Hilfkraft weniger verdient als die Männer in der gleichen Firma (die mit einem Ingenieursstudium o.ä.). Ich habe auch nicht Ägypotologie studiert und jammere jetzt, dass es in Deutschland keine 100.000 Planstellen gibt zum Pyramiden-Ausbuddeln. Oder dass ich als Pförtner bei BMW nur einen Bruchteil verdiene wie der Entwicklungsleiter.
 
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  • #78
Ich habe nie behauptet, daß ich einen Gegenvorschlag hätte. Ich habe nur nach Analyse der Faktenlage einsehen müssen, daß die Emanzipation eine gesellschaftliche Sackgasse ist.

So eine Feststellung ohne Gegenthese ist reichlich unfruchtbar. Das scheint so, als würdest du dich nicht trauen, ein Gegenmodell aufzustellen. Du kritisierst, möchtest aber auch nicht sagen, wie du es dir besser vorstellst. Na dann... kann ja alles bleiben wie gehabt.

In Deutschland gilt liberal (freiheitlich) seit Jahren als Schimpfwort... Diese Gesellschaft ist fernab davon ihre eigenen Werte zu definieren, oder gar zu schützen, daher wird sie auch von den Stärkeren verdrängt werden.

Leute wie du tragen dazu bei. Du kritisierst "Entlassungen in die Freiheit", Gleichberechtigung, ohne Gegenvorschlag. Und prophezeihst in polemischer Weise den Untergang. Das ist nichts als eine düstere Vision ohne Substanz. Im Grunde sagt es aus, alles gute und gerechte wird untergehen, das Ungerechte und Unterdrückung wird überleben. Na super. Nein, so eine depressive Sicht auf den Menschen habe ich nicht, und es ist auch ganz und gar unproduktiv, so auf die Gesellschaft zu blicken.

Und was du immer noch nicht verstehst, ist, dass die Emanzipation nicht das Fehlgeschlagene ist. Das Problem ist, dass Leute wie du gegen die Freiheit in der eigenen Kultur ankämpfen, anstatt für diese einzustehen, denn dazu gehört nunmal Emanzipation. Fehlschlagen tut anderes, z. B. dass Leute sich der freiheitlichen Errungenschaften nicht bewusst sind und bewundernd auf patriarchalische Systeme schauen, auch könnte man die Rolle von Religionen analysieren, aber du fixierst dich lieber auf das, was unsere Gesellschaft ausmacht, nämlich unter anderem Freiheit und Gleichheit. Na bitte, wenn du unsere gesamte Gesellschaft schlecht findest, und dich dabei auf die geringeren Geburtenrate fixierst, die immer bei Wohlstand (und nicht etwa bei Emanzipation) auftritt, dann macht es auch keinen Sinn, diese Kultur zu verteidigen. Du gibst sie auf, weil dir die Geburtenrate nicht passt.
 
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  • #79
Der einzelne Mann kann es natürlich nicht verhindern, die Mehrheit der Männer aber ohne weiteres. Dazu sind die deutschen Männer aber zu schwach und wohl auch nicht solidarisch genug. Mal sehen, wie sich der Feminismus in der zukünftigen Gesellschaft behaupten wird. Die meisten zugewanderten Männer sind nämlich nicht so schwach wie die deutschen.

Oh oh, und das nehmen sich jetzt die deutschen, die nicht ankommen mit ihrer Art, sich nicht durchsetzen können, zum Vorbild. Genau, so ist das, und da muss man auch nicht über den Untergang der Gesellschaft reden, den man angeblich nicht will. Ihr, die Männer, die mit der Frauenwelt nicht anders klarkommen, wünschen sich deshalb den Untergang von Freiheit und Emanzipation.

Das Problem ist doch ganz klar: In Freiheit gibt es immer Männer, die besser ankommen. Erst wenn die, die nicht so ein großes Gewicht haben, sich verbünden, und ihre starren Gesetze aufstellen, haben sie Gewicht. Das ist natürlich völlig richtig und die Grundlage von Mittelalter und Co.

Also verbündet euch schön, Männer, die es sonst nicht schaffen, mit den Männern, die euch dabei helfen. Ich kämpfe jedenfalls an der Seite der Alphatypen dagegen an, die lieber ihre Freiheit schützen, als sich mit Patriarchen gegen ihre eigenen Frauen zu verbünden. Und auch davon gibt es genug, wenn auch nicht nur in Deutschland, aber Deutschland ist nicht Europa.
 
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  • #80
Tu das mal: USA: 2,3 Kinder pro Frau, Schweden: 2,1, Frankreich 2,3

Nagut wenn du mit Fakezahlen argumentieren willst. Dann kann sich die Realität eben konstruieren wie man will. :)

http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/BevoelkGebiet/Fafo/Familie/famZ_01_09.asp

Schweden : 1,9 , Frankreich : 2,0 und diese Zahlen sind nur der Durchschnitt und eben nicht kulturell aufgeschlüsselt.
 
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  • #81
An FS:

Emanzipation ist für mich:

Dass sich ein Paar selbst seine Rollen festlegt, die jeweils der weibliche oder männliche Teil spielt. Unabhängig von dem, was die Gesellschaft vorgibt, eigene, für die Beziehung passende Rollen findet.

Für mich selber heisst es: Unabhängigkeit, wenn ich eine Rolle spiele, dann eine freiwillig gewählte, keine aufgezwungene.

Es heisst für mich auch, dass in einer Beziehung zwischen beiden Partnern alles verhandelbar ist, unabhängig von gesellschaftlichen Normen.

Das ist Emanzipation - eine selbstgewählte Rolle, ohne gesellschaftlichen Zwang, zugute der Beziehung.

w,40

P. S. Emanzipation ist für mich nicht nur weiblich, sondern auch männlich.

DAS - bringt es auf den Punkt ! Emanzipation heisst für mich schlichtweg die Loslösung von alten Zwängen, Normen in der Gesellschaft und Ersetzen durch eigene gültige Normen. Die Aussage, dass Emanzipation auch Männer betrifft, stimmt ebenfalls zu. Welcher Mann will heute schon, wie in den 50er Jahren der Geldheranschlepp-Esel sein, der alleine für das Zubringen vom Geld verantwortlich ist ? Genauso emanzipieren sich die Männer z.B. heute, die gegen das unfaire Scheidungsrecht protestieren.

Von daher, verstehe ich die Angriffe einer frustrierter Herren hier nicht, auch IHNEN würde Emanzipation sehr gut tun :)

W. 41
 
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  • #82
#61

@ 65

Lassen wir das- wir reden aneinander vorbei, bzw bestätigst du mit jedem Post erneut, dass Emanzipation bei dir nur für Frauen gelten soll.
Trotzdem bedanke ich mich, für den Einblick in deine Denkstruktur.
 
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  • #83
Will Frau etwas von Emanzipation wissen, wenn Männer nicht länger ZWANGSWEISE beim ersten Date bezahlen wollen?
Will eine Frau etwas von Emanzipation wissen, wenn der Mann nicht länger ZWANGSWEISE den Ernährer spielen möchte?

Ja
JA

Keine Ahnung, in welchem Umfeld du lebst, aber in meinem Freundeskreis ist dies normal. Wir Frauen haben studiert, einen guten Job - und weder der Partner noch wir selbst hätten Lust, dies alles aufzugeben.

Vielleicht mal Umfeld ändern?
 
  • #84
Nagut wenn du mit Fakezahlen argumentieren willst. Dann kann sich die Realität eben konstruieren wie man will. :)

http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/BevoelkGebiet/Fafo/Familie/famZ_01_09.asp

Schweden : 1,9 , Frankreich : 2,0 und diese Zahlen sind nur der Durchschnitt und eben nicht kulturell aufgeschlüsselt.

In Italien ist der Durchschnitt an Kindern pro Frau 0,7 Kinder. Das wurde erst vor ca. einem Jahr groß im Lande diskutiert. Vor 20 Jahren waren es noch 4 Kinder pro Frau. Das ist ein Absturz!

Nach meinen Erfahrungen während der Jobsuche, bzw. die Fragen der Arbeitgeber kann ich nur sagen, dass ich als Frau (zw. Mitte 20 und 30) für die Arbeitgeber nur eine Gebärmaschine war. Eine einzige (wahrscheinlich weil sie selbst Frau war) hat offen gesagt, dass Schwangerschaften bzw. die Kinder sie immer erfreuen. Weiß auch nicht mehr wie wir genau so auf das Thema kamen.
 
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  • #85
Emanzipation heisst für mich schlichtweg die Loslösung von alten Zwängen, Normen in der Gesellschaft und Ersetzen durch eigene gültige Normen.

Das hieße dann aber in letzter Konsequenz auch, dass Emanzipation auch die Möglichkeit der Loslösung von den seit den 60er Jahren vorherrschenden bzw. im Vormarsch befindlichen feministischen (und, im weiteren Kontext, auch marxistischen) Normen, die ja neben sich auch keine anderen Ideologien und Lebensentwürfe dulden, bietet.

Mit anderen Worten: Ich als Mann mit konservativen Wertvorstellungen erachte mich insofern als emanzipiert, als ich mir – salopp gesagt – von keinem Linken und von keiner Emanze Vorschriften machen lasse. Ich lasse mir nicht sagen, ich sei ein Sexist, wenn ich generisches Maskulinum verwende, genauso wenig, wie ich mir sagen lasse, ich sei ein Rassist, wenn ich von einem "Negerbüblein" spreche.

Ich bin ein emanzipierter Mann.
 
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  • #86
Gast 76, ich meine nicht Geisteswissenschaft! Ich meine Berufe wie in der Pflege, Erziehung u.s.w. Also kurz gesagt, wo Menschen sich um Menschen kümmern.

Kalle natürlich kann man da kein Gesetz schaffen aber das Problem ist da und das Umdenken welches Du forderst, ist eine Form der Emanzipation.

Umdenken von beiden Geschlechtern ist Emanzipation!

Aber ich finde es wirklich fasziniert, wie die Benachteiligung bei der Einstellung von Frauen im bestimmten Alter, mit einer kleinen Floskel abgetan wird aber sich im selben Atemzug über die Quote aufgeregt wird, mit der Männer benachteiligt werden oder so angeblich in einigen Berufen keine Chance mehr haben. Ach jetzt haben wir doch ein Gesetz, welches diesen Nachteil bei den Frauen etwas ausgleicht!

Menschen sind Gewohnheitstiere und sie müssen zum Umdenken oft gezwungen werden!

Die zwei Monate beim Erziehungsurlab, die meistens Männer nehmen, damit das Paar die vollen 14 Monaten bekommt, nutzen fast alle Männer in den 12 Monaten wenn die Mutter noch Zuhause ist und bauen in der Zeit am Haus rum und kümmern sich nicht um das Kind! Das ist die Realität und nicht Männer die 50% an der Kindererziehung beteiligt sein wollen.
 
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  • #87
du mit jedem Post erneut, dass Emanzipation bei dir nur für Frauen gelten soll.

#65: Ich habe niemals behauptet, Emanzipation solle nur für Frauen gelten. Die völlig einfach verständliche Tatsache, die ich verlange, ist, dass man zwischen politischen und privaten Themen trennt.

Im privaten steht es den Leuten frei, ob sie als Männer eine Frau einladen, als Frau zuhause bleiben, oder was auch immer. Das regeln Leute unter sich.

Es GIBT keine Männer, die sich verbünden, und ein Modell durchsetzen wollen. Jeder gesunde, erwachsene Mensch will seine private Freiheit wahren und nicht in jeden Privatbereich eine gesellschaftliche Einmischung.

Ob ein Mann eine Frau einlädt oder nicht ist PRIVAT. Ist das so schwer von manchen zu verstehen?
 
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  • #88
Will Frau etwas von Emanzipation wissen, wenn Männer nicht länger ZWANGSWEISE beim ersten Date bezahlen wollen?
Will eine Frau etwas von Emanzipation wissen, wenn der Mann nicht länger ZWANGSWEISE den Ernährer spielen möchte?

Das Thema ist doch nun geklärt: Es gibt Männer, die dies tun, und zwar freiwillig. Also, wenn eine Frau darauf Wert legt, nimmt sie diesen, und lehnt den Aufrechner ab.

So ist nunmal die Welt der Partnersuche, es gibt nunmal Konkurrenz!

Das Problem einiger Männer ist doch, dass sie von sich auf alle Männer schließen. Dass sie überhaupt nicht realisieren, dass sie nicht für alle Männer sprechen.

DAS ist das wesentliche Missverständnis. Natürlich können Männer alle die Zahlung verweigern. Wenn das alle tun würden, erschiene es uns Frauen doch als ganz normal. Das Ding ist aber, dass wir uns an den charmanten Ex erinnern könnten, oder den anderen Kandidaten, der es anders macht, und deshalb gehen eben andere Männer, die schlechter ankommen, dann leer aus. (Im übrigen, mir war es noch nie sonderlich wichtig, dass der Mann zahlt, aber ein großzügiger Mann wirkt schon sexy).

Selbst wenn alle Männer sich solidarisieren würden und die "Zahlung beim ersten Date" abschaffen würden, würde es bald die ersten geben, die sagen, ach, ich möchte die Frau aber so gerne einladen, ich mache den Quatsch nicht mit.

Und vielleicht sollten manche sich mal überlegen, was bei diesen Männern anders ist, und warum sie nicht so ein aufrechnendes Bild auf die Frau haben. Es ist ja überhaupt nicht so, dass Frauen GEGEN Männer sind. Ich erlebe viele Männer als Verbündete. Aber wenn ich manche "Emanzipationskritik" lese, dann sind das meine persönlichen Gegner, ja. Niemals gilt das für ALLE Männer.
 
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  • #89
Oh oh, und das nehmen sich jetzt die deutschen, die nicht ankommen mit ihrer Art, sich nicht durchsetzen können, zum Vorbild. Genau, so ist das, und da muss man auch nicht über den Untergang der Gesellschaft reden, den man angeblich nicht will. Ihr, die Männer, die mit der Frauenwelt nicht anders klarkommen, wünschen sich deshalb den Untergang von Freiheit und Emanzipation.

Nein keineswegs. Es geht gerade um die Verteidigung der Freiheit der Männer gegen den überbordenden Feminismus. Wenn man sich, um dieses Ziel zu erreichen, mit Partnern verbünden muss, die zwar andere Ziele verfolgen, beide aber den Feminismus bekämpfen wollen, dann gibt es keine andere Möglichkeit. Das mag nicht der ideale Weg sein, aber was bleibt denn den deutschen Männern noch für eine Alternative?
 
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  • #90
Nein keineswegs. Es geht gerade um die Verteidigung der Freiheit der Männer gegen den überbordenden Feminismus. Wenn man sich, um dieses Ziel zu erreichen, mit Partnern verbünden muss, die zwar andere Ziele verfolgen, beide aber den Feminismus bekämpfen wollen, dann gibt es keine andere Möglichkeit. Das mag nicht der ideale Weg sein, aber was bleibt denn den deutschen Männern noch für eine Alternative?

Die Alternative ist, sich auf das Wichtige zu konzentrieren. Keiner, der für Freiheit und klar bei Verstand ist, verbündet sich mit Leuten, die z. B. ein totalitäres System wünschen, nur um irgendwelchen "kleinen" Gegnern eines reinzuwürgen.

Der "Geschlechterkampf" ist kein zentrales Problem heutiger Zeit, insofern ist das andere Geschlecht ein lächerlich kleiner "Gegner", der von manchen aufgeblasen wird, weil sie sich so gerne mit dem anderen Geschlecht beschäftigen. Auch wenn manche Männer sich darauf versteifen.

Ich möchte solche Männer auch gar nicht auf meiner Seite haben. Entweder sie stehen konsequent für freiheitliche Werte eines jeden Menschen ein, oder sie können sich gerne dagegen verbünden. Den Frauen oder der Emanzipation dafür die Schuld in die Schuhe zu schieben, ist Unsinn. Entweder ein Mann ist stark, freiheitlich orientiert, oder er trickst herum, um seine Vorteile zu sichern. Letzteren brauche ich nicht von meiner Seite zu überzeugen, er stand niemals auf dieser.
 
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