Liebe FS,
Meine Erfahrung: Zu Beginn des Kontaktes hatte er betont, räumliche Entfernung wäre für ihn kein Problem, deshalb würde er auch Frauen im gesamten Norden der Republik kontaktieren. Er sprach auch ständig davon, eine feste Beziehung zu suchen.
Nach unseren Treffen im RL hieß es von ihm: "Ich verliebe mich gerade in dich".
Der Kontakt lief weiter, wir planten die nächsten Treffen, wurden immer vertrauter im Umgang miteinander (tägliche Kommunikation Telefon/mail). Beide stellten wir Aktivitäten auf der PB endgültig ein. Er machte sein Profil "unsichtbar".
Plötzlich kam die Ansage, er wisse nicht, was er wolle. Und plötzlich wohnte ich dann doch (zu) weit weg. Aber er wollte sich weiter treffen und "schauen was passiert", wir würden uns so gut verstehen und ich wäre ihm sehr wichtig...etc.
Ich entschied mich dafür, seinen kleinen Satz, "ich weiß nicht, was ich will", ernstzunehmen. Ich will einen Mann, der weiß, dass er sich auf mich einlassen will. Er muss nicht in Flammen stehen für mich, nach ein paar Dates. In dieser Phase ist alles offen, keiner weiß, was sich letztendlich entwickeln wird. Aber, er sollte zumindest wollen - es herausfinden wollen. Und wenn er es denn wollen würde, hätte er mir bestimmt nicht gesagt, dass er nicht wisse, was er wolle. Ich formuliere dies jetzt genauso unerträglich verquast, wie die Situation war, die er geschaffen hatte.
Es war ein sehr intensiver, schwärmerischer Kontakt. Selten war ich so umworben worden. Wir beide waren der Meinung, uns wirklich über die Maßen gut verstanden zu haben. Nachdem ich klar geäußert hatte, dass es für mich keine "Schau'n wa ma"-Phase geben würde, war das Thema "Freundschaft" angeschnitten worden.
Und bis letzte Woche fragte ich mich, ob die o.g. Ausführungen von ihm "Ausreden" waren, mit denen er - ganz geschickt - MIR eine Steilvorlage für den Abbruch der Sache gegeben hatte ... oder ob ich hätte geduldiger mit seinem "Ich weiß nicht..." umgehen sollen.
Ich habe Kontakt aufgenommen, letzte Woche. Wie gesagt, "Freundschaft ausprobieren" war Thema. Sein Antwort war derart vulgär, grob und verletzend....: Schock. Noch nie zuvor erlebt. Und die späte Erkenntnis, dass ich da wohl nur Mr. Jekyll, aber nicht den Hyde kennengelernt hatte.
Nun weiß ich eines ganz sicher: Es waren Ausreden. Er wollte damals nach 3 Monaten wunderbaren Kontakts gar nichts, außer ohne allzu offene Worte den Abgang einzuleiten.
FS, für welche Deutung seiner Aussagen du dich auch immer entscheiden wirst, zerbrich' dir bloss nicht zu lange den Kopf. Es kursieren in den Threads hier immer wieder Verweise auf Strategien (Christian Sander etc.) im Umgang mit Männern, die "kalte Füße" bekommen - die, nach einer Phase der Nähe, plötzlich auf Distanz gehen. Den betroffenen Frauen wird geraten, sich komplett zurückzuziehen, damit "Mann" wieder den Wunsch nach "Wollen" entdecken kann: Rückzug und volle Konzentration auf das eigene Wohlbefinden und Leben...
Viel Glück!
w, 42