• #1

Entlieben und und trotzdem Freunde bleiben?

Bin mit meiner Freundin 3 1/2 Jahre zusammen, welche unter Depressionen leidet. Am Anfang war ich mir gar nicht bewusst was das heisst, aber ich liebe sie und wollte ihr da heraus helfen. Bin selbe beinah zerbrochen und musste selber vor 2 Jahren Psychische Hilfe beanspruchen, aber ich bin jetzt über den Berg.
Da es ihr jetzt besser geht wird langsam ihr wirkliche Charakter sichtbar und bekomme Zweifel ob das wirklich gut geht. Vorher habe ich immer alles der Depression zugeschrieben und sah sie so wie sie mir erzählte, etwas Blaueugig mit Rosabrille.
Habe auch schon vor einem Jahr einen Anlauf genommen mich zu trennen, aber es ist mir nicht gelungen, weil meine Liebe zu Ihr zu gross war und ich sie nicht im Stich lassen wollte.
Das ganze war immer von meiner Hoffnung beseelt, dass ich für
ein Grund sein könnte sich aus ihrer Situation zu befreien und ein neues Leben zu beginnen, wobei Therapien, Kliniken, etc. ein Teil sein können.
Aus den Gesprächen mit ihr die Ursachen zu ergründen habe ich gemerkt, dass die Ursache etwas ist über das sie nicht sprechen will, weil sie immer ausweicht.
Kritisch betrachtet ist die Liebe eine sehr einseitige Sache, denn ich fühle mich als Helfer, eine Art Pfleger. Ein Küsschen
wenn sie merkt das ich mich schlecht fühle, oder für Dank für da was ich gemacht haben.
Möglichst kein körperlichen engen Kontakt und kein Sex, ausser sie glaubt mich wieder zu besänftigen, oder die Bindung nicht zu gefährden.(Sie kann selber sehr gut in eine andere Rolle schlüpfen, wenn sie merkt das ich mich zurückziehe.)
Bin selber wieder an einem Punkt, wo ich merke das dies für meine Psyche wieder Kritisch wird, und ich eigentlich die Hoffnug aufgegeben habe das sich irgend etwas ändern wird.
Mein Entschluss welcher ich gefasst habe, ist mich zu trennen, wobei ich einen schlechtes Gewissen habe sie einfach ihrem Schicksal zu überlassen. (Ratten verlassen das sinkende Schiff.)Sehe keine Zukunft mehr, ausser als Pfleger und Helfer.
Wie beende ich hier möglichst schmerzlos dies Liebesbeziehung
für beide Seiten?
Wir hatten noch nie irgendwelchen Streit, da ich selber auf Toleranz und Harmonie wert lege.
Habe auch schon viele Themen im web recherchiert, aber mich selber mit meinem Problem nicht gefunden.
 
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  • #2
Deine Trennungsgedanken kann ich absolut nachvollziehen und wenn du nicht selbst durchdrehen willst, musst du dich von dieser Missbrauchsbeziehung lösen. Was ich aber nicht verstehe ist warum du mit ihr befreundet bleiben willst. Nur aus Mitleid?
Genau das ist eben dein Problem, dein Schuldgefühl hält dich bei ihr. Dabei müsstest du verstehen, dass diese Situation keine Verpflichtung darstellen bei ihr zu bleiben. Wenn du diese Form von Freundschaft mit ihr eingehst, wirst du an deinem Zustand gar nichts ändern und an ihrem schon gar nicht. Du wirst dann immer springen wenn sie dich braucht und dich wieder abschieben lassen wenn es ihr besser geht.
Du hast immerhin alles gegeben um ihr zu helfen, also stürze dich nicht auch noch selbst in den Abgrund. Ich denke sogar, dass sie einmal eine Zeit braucht, in der sie auf sich selbst angewiesen ist und ihre Probleme alleine aufarbeiten muss.
 
  • #3
Ja, du hast ein schlechtes Gewissen.
Das finde ich völlig normal, alles andere würde ich seltsam finden.

Du solltest aber trotzdem handeln.
Dich trennen.
Du gehst mit vor die Hunde und dazu bist du nicht verpflichtet.
Du trägst für die Frau keine Verantwortung.
Du hast nur ein Leben und du solltest versuchen, darin glücklich zu sein.

Bitte achte unbedingt darauf, dass sie nicht schwanger wird, denn dann bist du lebenslang an sie gebunden.
So wie der Mann im Nachbarthread, der mit der 13-jährigen Tochter jetzt allein lebt und die Probleme, die seine Exfrau verursacht, abfedern muß.
So wie ich, die ich eine Tochter von einem schwer depressiven Mann habe.

w 49
 
  • #4
Ja, trenne dich - und das ohne anschließende Freundschaft, denn dann wirst du immer wieder in die alten Verhaltensweisen zurück fallen.
Ein schlechtes Gewissen solltest du deshalb nicht haben, denn du merkst ja, dass dich ihr unveränderter Zustand ständig selbst nach unten zieht.

Wenn keine Liebe mehr da ist (und das kann ich gut nachvollziehen), ist es höchste Zeit, loszulassen und zu gehen. Dein schlechtes Gewissen wäre für deine Freundin - würde sie ihren eigenen Zustand und die Auswirkungen auf dich begreifen - eher demütigend. Erspar euch das.
 
  • #5
Ich kenne dieses Problem. Habe selbst einen depressiven "noch-Ehemann". Seit 7 Jahren sind wir zusammen und vor 1 1/2 Jahren haben wir geheiratet, weil er es unbedingt wollte und ich ihn nicht verletzten wollte. Ich habe eigentlich nie heiraten wollen, war in meinem Leben nicht vorgesehen. Seitdem ist alles noch viel schlimmer geworden und es ging mir auch von Tag zu Tag schlechter. Er konnte sich zu nichts mehr aufraffen und gab mir an allem die Schuld. Manche Tage war er übermäßig liebesbedürftig, am nächsten hat er mich aufs ärgste beschimpft. Interesse an meinem Leben oder an Gesprächen hatte er nicht mehr. Ich habe nun einen schlussstrich gezogen, natürlich auch mit viel schlechtem Gewissen, weil ich ihn im Stich lasse, aber ich könnte für mich einfach nicht mehr!!! Er zieht nun gerade aus und siehe da, er ist plötzlich auf sich gestellt und merkt, dass er für sich selbst verantwortlich ist und hat auch keine Zeit sich gehen zu lassen. Er nimmt nun sein Leben wieder selbst in die Hand. Und auch wenn er an der Trennung leidet, weiß ich, dass es für uns beide der richtige Weg ist. Mir geht es auch besser nun. Ich kann mich mit Freunden treffen, ohne schlechtes Gewissen zu haben, dass er alleine daheim sitzt, weil er wieder mal zu down war um mitzukommen,..,,
Vlt helfen dir meine Zeilen um für dich auch die richtige Entscheidung zu treffen. Helfen kann sich nur jeder selber!!! Alles gute!!
 
  • #6
Entlieben und trotzdem Freunde bleiben. Das ist genaugenommen kein nettes Angebot sondern Deiner Angst vor einer endgültigen Trennung geschuldet, weil Du noch nicht so ganz loslassen kannst. Und das willst Du ihr dann als: "lass uns Freunde bleiben" verkaufen. Als großherziges Angebot, das sie hoffentlich ablehnen wird, wenn sie an ihr eigenes Wohlergehen denkt. Und auch für Dich ist es nicht hilfreich.
 
  • #7
Sie ist klargekommen, bevor Du sie kennengelernt hast, sie wird auch danach klarkommen. Sie wird einen neuen Partner finden, der sich für sie krummlegt und sie "heilen" will. Es ist nicht Dein Job, und eigentlich war es nie Dein Job. Sie hätte in Therapie gemusst, nicht Du. Dein Job ist jedoch, Dein Leben für Dich selbst glücksbringend zu leben. Du hast nämlich nur eines. Und ja, wie es scheint musst Du Deine Freundin dafür hinter Dir lassen. Du kannst Dir sicher vorstellen, was für eine gewaltige Erleichterung das sein wird, wenn Du mal sie und dieses verflixte Schuldgefühl hinter Dir gelassen hast.

Ich habe mal selbst einen depressiven Partner verlassen und dies im Nachhinein nie bereut. Er lebt heute noch immer so wie bisher und ist noch immer unverändert depressiv. Die Depression war in seinem Fall nicht der Grund, sondern der Umstand, dass er immer dicker wurde. Aber Schuldgefühle, nicht Liebe, haben mich viel zu lange ausharren lassen.

Das mit der Freundschaft danach - schwierig. Tatsächlich bin ich mit meinem Exmann noch gut befreundet, aber es ist für den Trennungsprozess deutlich gesünder, wenn man einen klaren Schlussstrich zieht, weil man sonst nicht den gehörigen Abstand gewinnt. Und Du willst ja sicher eine neue Frau kennenlernen. Was soll die sagen, wenn es eine Exfreundin gibt, für die Du springst?
 
  • #8
Den Punkt, dass deine Freundin unter Depressionen leidet, sehe ich hier gar nicht als Hauptursache für deine Trennungsgedanken, richtig? Du möchtest nicht in der Pfleger- und Helferrolle sein, sondern tatsächlich eine Liebesbeziehung führen. Du gibst viel und bekommst wenig, ganz im Gegenteil, du fühlst dich sogar ausgenutzt. Das ist keine Basis für eine gute und erfüllende Beziehung - egal, ob Depressionen im Spiel sind oder nicht. Pass auf dich auf und handel so, dass du nicht wieder in psychische Probleme rutschst... Du hast das doch schon gut erkannt, dass da eine Gefahr auf dich lauert. Wenn dir die Beziehung nicht guttut und so einseitig Bedürfnisse befriedigt werden, dann würde ich dir eher heute als morgen zur Trennung raten. Ganz ohne schlechtes Gewissen und vor allem: ohne den Wunsch nach einer Freundschaft, das kann nicht funktionieren. Du bist definitiv nicht ihr Retter und schmerzlos geht nichts im Leben...
 
  • #9
Wenn Du selbst Therapie gemacht hast, dann solltest Du zumindest reflektieren können, welchen Beitrag Du zu dieser Art von Beziehung leistest.

Die einfachste Art das zu Beenden wäre mit Ihr über die Mechanismen Eurer Interaktion zu reden und ihr zu sagen, dass ihr beide da so stark verstrickt seid, dass eine Trennung für Dich (evtl. auch für beide) das Beste ist.

Aber damit ist es nicht getan. Denn so wie Du das beschreibst, würde ich wetten, dass Du Dich beim nächsten Mal in die nächste Patientin verliebst, und bis zur eigenen Erschöpfung in die Beziehung investierst. Und das wirst Du als Hilfe sehen, auch wenn es nur eine kranke Beziehungskonstruktion verstärkt oder aufrecht erhält.

Und ich würde wetten, dass Dich die Frau nicht so einfach ziehen läßt und Dich erstmal etwas manipulatives Drama erwartet. Da musst Du dann konsequent bleiben und Dir bewußt machen, was diese Beziehung aus Dir macht.
 
L

Lionne69

Gast
  • #10
Hampi,

Es gibt keine schmerzfreien Trennungen.
Aber es gibt für Dich die Wahl, entweder einen sauberen Cut, oder weiter leiden, bis Du selbst wieder unten bist.

Es gab Zeiten, wo es mir selbst richtig schlecht ging, ich hätte es nie gewollt, dass jemand aus Mitleid bei mir bleibt. Und auch keinen Pfleger, Kümmerer, etc. - Niemals.
Wobei ich strikt trenne zwischen Mitgefühl und Mitleid, Mitleid mochte und mag ich in keiner Weise, von niemanden.

Ich glaube nicht, dass Freundschaft bei Euch wirklich geht, das hängt von Deiner persönlichen Verstrickung ab und wie gut Du Dich abgrenzen kannst.
So wie Du schreibst, seid ihr beide in gewisser Art sehr abhängig voneinander, und in einer für beide Seiten ungesunden Beziehung.

Es wäre vielleicht für Dich hilfreich, nochmals therapeutische Unterstützung zu suchen, ich denke, dass Du selbst noch einige Baustellen hast und zumindest Unterstützung bei diesen Trennungsprozess brauchen könntest.

Alles Gute.
 
  • #11
Wenn keine Liebe mehr da ist (und das kann ich gut nachvollziehen), ist es höchste Zeit, loszulassen und zu gehen. Dein schlechtes Gewissen wäre für deine Freundin - würde sie ihren eigenen Zustand und die Auswirkungen auf dich begreifen - eher demütigend. Erspar euch das.
Das schlimme daran ist ja das ich sie noch liebe, wobei ich selber nicht mehr sicher bin was Liebe ist. Wenn ich die Jahre zusammenraffe, waren es max. 10 % an denen ich richtig Glücklich war mit ihr, das andere war "Hoffen, Glauben" das es mehr wird.
Das mit dem schlechten Gewissen, würde ich auf keinen Fall ins
Spiel bringen, habe sie ja immer wieder aufgefordert, dass sie selber
die Schritte gehen muss, ohne das ich vorangehe.
 
  • #12
Moin,

was du dir wünschst, scheint zunächst einmal Ehrlichkeit von ihr zu sein... Was könnte denn die Ursache sein, dass sie dich so wenig an sich heranlässt? Welche seltsamen Charakterzüge zeigt sie jetzt, wo es ihr besser geht?

manchmal
 
  • #13
Denn so wie Du das beschreibst, würde ich wetten, dass Du Dich beim nächsten Mal in die nächste Patientin verliebst, und bis zur eigenen Erschöpfung in die Beziehung investierst. Und das wirst Du als Hilfe sehen, auch wenn es nur eine kranke Beziehungskonstruktion verstärkt oder aufrecht erhält.

Dem schliesse ich mich vollständig an. Dieses Konstrukt "Kranke und Helfer/Retter", das ihr gewählt hat, besteht auch aus deinem Anteil, nicht nur aus ihrem. Um wirklich frei zu werden, musst du deine Rolle in dieser Tragödie reflektieren.

Schmerzlos wirst du die Sache nicht beenden können, dass aber ein Ende nötig ist, denke ich auch. Das tut Euch beiden nicht gut.

Das mit dem "Freunde bleiben" geht nach meiner Erfahrung erst, wenn beide die Beziehung vollständig verdaut und mit ihr abgeschlossen haben. Vorher sollte man über Freundschaft nicht einmal nachdenken, wenn man sich nicht gegenseitig quälen will.

Frau 50
 
  • #14
Lieber FS, gute Beiträge hier für dich von anderen Elite Usern!

Nein, deine Liebe ist nicht zu gross, dass du dich nicht von deiner Freundin endgültig trennen kannst. Ich sage deine Abhängigkeit von dieser Frau und die selbst verordnete Verpflichtung ihre Probleme zu lösen, verunmöglichen es den endgültigen Trennungsstrich zu ziehen. Deine Angst vor Konfrontation und das schlechte Gewissen blockieren dich zusätzlich. Jetzt denkst du dir die Freundesschiene aus, um das Ganze abzufedern. Wird nicht funktionieren. Ich denke nicht, dass du schon über den Berg bist, wie du sagst.

Verabschiede dich vom Gedanken dass deine Trennung schmerzlos sein müsste. Wird es nicht sein. Da du Vorarbeit für dich persönlich und deine Beziehung geleistet hast, weisst du viel nützliches über dich und deine Freundin. Gut gemacht! Lass es nicht einbrechen ....

Bei dir fehlt der letzte Schritt, das durchzuziehen was du schon lange willst. Ich finde es wichtig, dass du mit d/einem Therapeuten, am besten den der/ die dich bis jetzt begleitet hat, das durchgehst, was dir helfen könnte, dich ganz abzulösen. Es ist auch ein Lernen die Spannungen und das sogenannte schlechte Gewissen nacher auszuhalten, wenn man über den Zaun ist/geht.

Du wirst trauern, deine Freundin wird verletzt sein .. da kommst du nicht herum. Loslassen ist immer ein Prozess. Du hast es in der Hand, wie lange du den machen willst. Jammern nützt da nichts, wenn du weiter bewusst in einer problematischen Beziehung bleibst, dir dir nicht gut tut. Deiner Freundin übrigens auch nicht.

Du kannst bleiben und dich weiter verletzen lassen, weil sie in dir jemanden hat, der ihr "Futter" gibt. Depressive Menschen leben ihre Strategien, um andere in ihrer Abhängigkeit, vor allem im schlechten Gewissen" zu halten. Ich kenne das sehr gut aus persönlicher Erfahrung und aus der Beratung. Dein Bleiben wird ihr nicht weiter nützen, sondern sie weiter in ihrem Lebensstil bestätigen.

Du siehst dich als Helfer und Pfleger. Stimmt. Noch nie einen Streit gehabt, sagst du, weil du auf Harmonie und Toleranz wert legst? Da leuchten die Alarmglocken bei mir auf. Deine Angst vor Konfrontation & Streit hast du schon in die Beziehung mitgebracht. Ihr beide spielt einander in die Hände. Hast du mal deine Verlustängste angeschaut?

Du wirst nicht schlauer werden, wenn du weiter im Web über dein Problem recherchierst. Du weisst was zu tun ist und kannst es schaffen.

Hast du Freunde, Familie mit denen du dich austauschen kannst, eine Weile bei Ihnen wohnen bis du selbst wieder eine Wohnung hast? Es ist gut & wichtig wenn Mann über seinen Herzenskummer redet. Weine, trauere.. kotz aus, beginne ganz loszulassen, tue dir gutes, aber bleibe nicht alleine mit deinem Kummer. Alles Gute.
 
M

Michael_123

Gast
  • #15
Hi @Hampi0815,

Du hast hier schon lauter gleich lautende Ratschläge bekommen - ich kann mich hier nur anschließen. Ein sauberer Cut, und zwar endgültig, ist angesagt.

Eine Beziehung aus Pflichtbewusstsein und Mitleid zu führen ist fatal - den Fehler habe ich leider in meinen besten Jahren gemacht! Beendet habe ich diese dann eben zwei Jahre später.

Der wichtigste Mensch im Leben bist immer Du selber, jeder muss sich zunächst um sich kümmern! Du bist nicht für die Probleme anderer verantwortlich, sei Dir dessen bewusst.

Vielleicht wurde Dir als Kind antrainiert, immer lieb und fürsorglich zu sein. Das würde Dein Zaudern erklären.

Alles Gute!
 
  • #16
Wenn ich das alles lese und zurückblicke, aber vor allem nach vorne gibt es hier wirklich nur einen harten Schnitt. Da ich schon zweimal rückfällig wurde weil sie ein ganz anderes Konzert spielte und ich glaubte es gibt noch Hoffnung auf eine Besserung / Aenderung.
Leider war dies immer von kurzer Dauer und sie hat wieder eine
neue Variante des Abschottens, Probleme, Gespräche verweigern,
mit allen Gründen warum das sie das nicht kann, aus dem Hut gezaubert.
Es war echt ein Fehler von mir, dass ich nicht insistierte und hartnäckig war in diesen Situationen.
Es ging ja immer um, Paarberatung, Psychologische Aufarbeitung
de Ursache mit Hintergründen, bis zu Klinikaufenthalt, bei welchen
sie den Anschein erweckte, ja ich will. Wenn es dann konkret wurde
verweigerte sie sich immer wieder was zu unternehmen, oder hatte einfach Gründe warum das nichts bringe.
Nun u.a. das Fass endgültig zum überlaufen brachte ihre Aussage, du must eben mit dem leben. Habe dies nicht direkt kommentiert, sondern mich zurückgezogen, um wieder wie immer über die Konsequenzen nachzudenken / grübeln. "Falsch"
"Ablösungsängste, Schuldgefühl, Liebe, Helfersyndrom, ect." ich weiss es nicht richtig, denke von allem etwas.
Analytisch betrachtet, ohne Gefühle, lass ich mich missbrauchen, das sie nichts machen muss, und ihre eigene Rolle weiterspielen kann.
Da sie dies schon länger macht, kann sie sich nicht mehr befreien aus dieser Rolle, d.h. ist gefangen in einem Käfig.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #17
Moin,

was du dir wünschst, scheint zunächst einmal Ehrlichkeit von ihr zu sein... Was könnte denn die Ursache sein, dass sie dich so wenig an sich heranlässt? Welche seltsamen Charakterzüge zeigt sie jetzt, wo es ihr besser geht?

manchmal
Ja das mit ihrer Ehrlichkeit, ist so eine Sache. Versuchte schon mehrmals in einem Gespräch die wirklichen Ursachen ihres Verhalten herauszufinden um sie besser zu verstehen. Leider ohne Erfolg, sie hat fast immer erreicht dass das Gespräch irgendwo im Nirwana gelandet ist, oder es ihr auf einmal schlecht ginge. Weiss eigentlich nur das einige Sachen nicht zusammenpassen aus meiner Sicht, bei Ihr, d.h. Ihre Aussagen sind teilweise nicht Kongruent.
Was gebessert hat ist die Zugänglichkeit und ihre eigenen Aktivitäten sind mehr geworden
 
  • #18
Da es ihr jetzt besser geht wird langsam ihr wirkliche Charakter sichtbar und bekomme Zweifel ob das wirklich gut geht. Vorher habe ich immer alles der Depression zugeschrieben und sah sie so wie sie mir erzählte, etwas Blaueugig mit Rosabrille.
Lieber Hampi
Du bist keine "Ratte", die das sinkende Schiff verlässt. Da spricht das Helfer-Syndrom aus dir. Du hast 3.5 Jahre gut zu dieser Frau geschaut, es geht ihr langsam besser.
Aus den Gesprächen mit ihr die Ursachen zu ergründen habe ich gemerkt, dass die Ursache etwas ist über das sie nicht sprechen will, weil sie immer ausweicht.
Diese Beziehung wird weiterhin stagnieren und du wirst in der gefestigten Helfer/Pflegerrolle bleiben. Eine unangenehme Wahrheit, die ich dahinter vermute: Sie liebt dich deutlich weniger als du sie. Sie nutzt dich aus, vielleicht nicht mal absichtlich. Aber du bist nicht die Person, für die sie sich ändern wird (wenn sie könnte). Du bist die Person, die bislang dafür gesorgt hat, dass eine Änderung gar nicht so dringend ist. Ich glaube, diese Beziehung ist für euch beide nicht gut. Sie zementiert ihre Krankenrolle in deiner Gegenwart, das macht sie sicher nicht gesünder. Du hast getan, was du konntest. Lass' es gut sein und trenn' dich.
 
  • #19
Danke allen für ihren Beitrag, er hat mir bestätigt das ich handeln muss. Jetzt steht das Finale an und da wird es schwierig für mich, eigentlich alles klar, aber wie sage einem Partner den ich Liebe aber die Situation mich Kaputt macht. Manchmal denke ich, das beste währe sie würde diesen Schritt machen, was natürlich Unsinn ist, denn ich bin derjenige der Endscheiden muss und merke das dies
eine meiner Schwächen ist.
Am liebsten würde ich mich einfach feige verkriechen und warten bis alles vorbei ist. Zum guten Glück wohnen wir getrennt, da habe ich wenigstens Rückzugsmöglichkeiten für mich.
Ich habe selber für die weihnachtlichen Festtage etwas geplant und ich wusste nie wird sie dabei sein oder nicht, jetzt sagt sie mir sie freue sich echt darauf, was bei ihr selten ist.
Warten bis nach Neujahr? Wie die Botschaft?
Sie selber hat nämlich schon gemerkt das es mir psychisch nicht gut geht und ich habe ihr gesagt, dass ich mit dem momentanen Zustand
nicht gut umgehen kann,
Vielleicht habt ihr auch hier mir ein paar Beiträge, welche mir helfen
endlich zu Handeln, ohne zu grossen Schaden anzurichten.
 
  • #20
Hallo Hampie,

Ganz so einfach wird es nicht werden. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Du steckst emotional viel tiefer drin, als du denkst. Und die Trennung wird dich wahrscheinlich sehr lange beschäftigen. Liebe geht nicht mal eben so weg. Sie nimmt ja durch Ihr Probleme einen Riesen Teil in deinem Leben ein. Wenn du das abschüttelst, wirst du auch in ein Loch fallen. Was sagt denn dein Therapeut? Ich war in einer ähnlichen Situation und war kurzzeitig beim Therapeuten. Er war sehr eindeutig mit seinen Aussagen. Ich bin den Schritt gegangenen und es beschäftigt mich immer noch sehr. Zu einer anderen Partnerin konnte/kann ich immer noch keine Bindung aufbauen und musste es dann wieder beenden. Die Trennung ist auch sehr unschön verlaufen, mit angeblicher Schwangerschaft, selbstmorddrohungen, 1000 von anrufen mit Aggressionen. Trotzdem, oder gerade wegen dem Verhalten hat sie tiefe Spuren hinterlassen. Das ist nicht mit einer normalen Trennung zu vergleichen (die natürlich auch schwer ist). Ich habe mir eine berufliche Auszeit genommen und Reise aktuell, trotzdem verfolgt es mich noch.

Dir alles gute bei der Entscheidungsfindung...
 
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