• #1

Entlieben

Hallo zusammen,

nachdem ich schon einige Zeit hier mitlese, möchte ich eine Frage in die Runde geben, die mich sehr beschäftigt.

Dazu kurz der Rahmen: Bin 65, Rentner, seit 5 Jahren nach 14 jähriger Ehe geschieden, 2 mindjährige Kinder mit meiner Ex-Frau (leben bei ihr), wohne räumlich weit getrennt (>500 km).

Es ist einfach so, dass ich meine Ex-Frau noch immer liebe. Dadurch bin, und wie es aussieht werde, ich nie frei für eine neue Beziehung sein.
Der Kopf sieht dabei alles sachlich(tagsüber), das Herz kämpft dagegen(nachts). Jetzt heisst es, dass die Zeit alles heilt. Wird sie auch, denn irgendwann ist man tot.
Aber ich möchte nicht den Rest meines Lebens alleine verbringen.

Wie kann man das Entlieben erreichen?

VG
M65
 
  • #2

Gewissen Einfluß kannnst Du nehmen, nämlich den Perspektivwechsel: warum sie sich von Dir getrennt hat - aus ihrer Sicht. Grundlos passiert sowas ja nicht, mit 2 minderjährigen Kindern noch seltener und dann auch noch so einen Abstand (5000 km) zum Vater herzustellen.

Zu verstehen, warum sie Dich nicht mehr geliebt hat, hilft enorm um sich selber entlieben zu können. Es geht aber nicht darum, Dir gefällige Erklärungen zu finden (damit bleibst Du in der Schleife), sondern in ihren Schuhen zu gehen, ihre Sicht auf Dich einzunehmen.

Hinweis zum Nachdenken: Du hast spät geheiratet (mit 50), vermutlich deutlich jüngere Frau, dann bereits im fast Großvateralter noch 2 Kinder in die Welt gesetzt, konntest wohl die geforderten Rollen nicht mehr einnehmen und so führte es dazu, dass es gekommen ist: Beziehungen mit hohem Altersunterschied und dann Belastung durch kleine Kinder scheitern signifikat häufiger als Beziehungen unter Gleichaltrigen.

Lies Dich dazu schlau, am besten auch die Frauensicht zu dem Thema und es klappt mit dem entlieben.
 
  • #3
Ich denke, der FS hat mit 44 J geheiratet, und lernte seine Ex-Frau mit um die 40 J kennen.
Vielleicht erklärt der FS die Situation, die Punkte und Ehe noch deutlicher für das Forum.

Was ich aus meiner Erfahrung sagen kann, ist, dass mit einer Trennung ein Status Quo erreicht ist, wie ein Moment, der eingefrorenen ist, wo dann aktuell es sich nicht bewegt, weil das Miteinander und Interagieren fehlt. So meint man jemanden noch zu lieben und zu begehren, aber es ist nur die Vorstellung und Phantasie davon.

Ich denke daher, du lebst in der Erinnerung und durch das fehlen der Interaktion und Erleben deiner Ex-Frau, denkst du sie zu lieben, wie sie war. Doch Euch fehlen ganze 5 Jahre und wenn ihr jetzt aufeinander trefft, könnte es mehr als wahrscheinlich sein, dass auch hier, mit dem Realitäts-Check plötzlich keine Gefühle bzw. keine reellen und intensiven Gefühle für sie mehr da sind.

Es kann gut sein, dass mit der Trennung das Denken von Liebe für deine Frau eine Form Gewohnheit, Stabilität, Sicherheit ist, eben um sich selbst geliebt zu fühlen, weil man noch jemanden liebt, andererseits andere Menschen so gut auf Distanz halten mag, um sich nicht auf neues einzustellen und neue Verletzungen/Enttäuschungen zu vermeiden (sich selbst davor erneut schützen). Auch mag das Denken an eine nun „unerreichbare“ Frau und sie mit deine Liebe zu überschütten, zeitweise als Teil von Wunschträumen funktionieren. Ein Traumschloss und heile, auch sichere (Traum-)welt.

Du müsstest häufiger mit ihr Interagieren, Reden, ein Blick auf ihr neues Leben werfen und dadurch versteht man auch der andere ist nicht nur fort, sondern auch innerlich weggegangen. Man spürt, im Dialog die Liebe ist einseitig, unerwidert.
Je nach Zeit, Abstand und Distanz merkt man plötzlich, die andere Person istceinem plötzlich fremd geworden, vertraut, aber nicht mehr einem zugehörig.
Die Erinnerung zu damals verblast, der Zauber verfliegt und die gedachten Liebesgefühle verwandeln sich, in Sympathie wie für einen guten Freund und als Mutter für deine Kinder.
Dabei kann auch sicherlich helfen, wie @Vikky schrieb, wo man selbst seine Anteile am Scheitern hat und auch meist, imaginär stark verbindende Schuldgefühle aneinander, wenn die Trennung nicht unschön und als Rosenkrieg ablief. Meistens straft man den Partner, dass er einem dem Liebeskummer und ungewollten Neuanfang aussetzt, und dieser Groll kann sich festsetzen, wie auch umschlagen und, man täte all das nur aus lauter Liebe.
Ich denke, jetzt wäre die Zeit, wo man sich als Familie mal zusammen setzen und reden sollte, um auch die Ex-Frau als einen eigenständigen Menschen, mit eigenen Wünschen, Rechten und Gefühlen wahrnehmen; nicht mehr als ehemalige Symbiose zu sehen und als abtrünnige Teil der Familie.
 
  • #4
Gewissen Einfluß kannnst Du nehmen, nämlich den Perspektivwechsel: warum sie sich von Dir getrennt hat - aus ihrer Sicht. Grundlos passiert sowas ja nicht, mit 2 minderjährigen Kindern noch seltener und dann auch noch so einen Abstand (5000 km) zum Vater herzustellen.

Das mit dem Perspektivwechsel habe ich versucht. Ich habe bestimmt auch Fehler gemacht, z.B. zu viel gearbeitet mit all den Folgen.

Andere Gründe werden nach ihrem "Warmwechsel" von meiner Blase incl. ihrer grossen Familie, zu der ich noch viel Kontakt habe (Familienfeiern) gleich gesehen. Stichwort Gold Digger.

Aber es ist alles egal für mich(Herz) was sie getan hat und warum.

Den Abstand, es sind nur rund 500 km, habe ich hergestellt als Unterstützung zum Entlieben. Es hilft aber nicht und es kommt auch weiterhin zu genügend Kontakten wegen der Kinder.
 
  • #5
Dazu kurz der Rahmen: Bin 65, Rentner, seit 5 Jahren nach 14 jähriger Ehe geschieden, 2 mindjährige Kinder mit meiner Ex-Frau (leben bei ihr), wohne räumlich weit getrennt (>500 km).
Zur Analyse:
Du bist recht spät mit einer recht jungen Frau Vater geworden, und sie hat sich dann von dir getrennt. Das entspricht so ziemlich der düsteren Prophezeiung, die hier den Männern in dieser Konstellation gegeben wird.
Wahrscheinlich siehst du keine Chance, sie zurückgewinnen, sonst hättest du danach gefragt.
Die Frage wäre, ob du zB Schuldgefühle hast, die an dir nagen. Oder ob du eher wütend auf sie bist. Beides lässt einen lange an so etwas knabbern.
Wenn ihr eher im Guten getrennt seid, sind es dagegen „normale“ nostalgische Gefühle, das geht in ein paar Monaten vorbei, zumindest das Schlimmste.

Dass du weiterhin in sie verliebt bist, zeigt, dass du noch nicht verknöchert oder generell einer Partnerschaft abgeneigt bist. Es wird also darum gehen, wie du auf mittlere Sicht wieder in eine kommst. Hier wäre zu fragen, ob du dich gehengelassen hast, zB Gewicht, Ernährung, Alkohol, Sport, Aktivitäten, soziales Umfeld. Dann wäre jetzt die Zeit, das anzupacken.
 
  • #6
So wie du schreibst, bist du ein intelligenter Mann, der sich in seinem schwierigen Zustand festgefressen hat. Wie du weißt, hast du keine Chance auf eine befriedigende Zukunft, wenn du dich nicht aus dieser Schlinge befreist, die dir die Luft nimmt, schuld oder nicht schuld, wer oder was auch immer. In deinem jetzigen Zustand kann keine Frau dich akzeptieren, denn du würdest ihr nur von deiner großen Liebe erzählen, die du verloren hast und ihr die Ohren volljammern. Wenn du noch etwas aus deinem Leben machen willst, führt kein Weg daran vorbei, mit der Vergangenheit abzuschließen, so unmöglich dir das in diesem Moment auch erscheint. Nur wenn du in deinem Herzen die Tür deiner gescheiterten Ehe zumachst, kannst du eine andere für eine neue Begegnung öffnen. Ansonsten laß es bleiben.
 
  • #7
@old_man

Warum willst Du Dich denn jetzt nach 5 Jahren unbedingt entlieben!? Ich denke eigentlich schon, dass die Zeit alle Wunden heilt, aber bei Dir dauert es halt länger. Ich vermute, dass die Frau mit der Du verheiratet warst, Deine Traumfrau war bzw. ist und ihr bisher keine Andere das Wasser reichen konnte. Das macht den Abnabelungsprozess für Dich so schwer! Die Lösung für Dich wäre, irgendwann einen "gleichwertigen Ersatz" zu finden. Eine Frau, die Eigenschaften aufweist, welche Du an Deiner Ex so geliebt hast. So besteht die Möglichkeit, dass Du wieder zugänglich bist, d. h. einer neuen Beziehung nicht abgeneigt bist, Dich wieder neu verlieben könntest und Fehler, die Du bei Deiner Ex gemacht hast, nicht mehr wiederholst.
Auch, wenn Du Deinen Hobbies und ehrenamtlichen Tätigkeiten nachgehst,(falls Du keine hast, suche Dir welche!) Du immer aktiv bist, dann werden Deine Gedanken nicht immer nur um Deine Ex kreisen und Du wirst immer weniger an sie denken, egal zu welcher Tageszeit. Oder hast Du vielleicht die Möglichkeit in Betracht gezogen, Deine Ex wieder zurück zu erobern!? Gäbe es da eine Chance für Dich!?
 
  • #8
Das mit dem Perspektivwechsel habe ich versucht. Ich habe bestimmt auch Fehler gemacht, z.B. zu viel gearbeitet mit all den Folgen.
Ob das wirklich der Grund war?
Du bist vorzeitig in Rente gegangen, d.h. es war ihr klar, dass das in Sichtweite war als sie sich trennte. Daraus kann nur folgen, dass sie nicht (mehr?) viel Wert auf Dein Mitwirken in der Familie gelegt hat als sie sich trennte.

Andere Gründe werden nach ihrem "Warmwechsel" ..... gleich gesehen. Stichwort Gold Digger.
Also, Du hast immer viel gearbeitet (vermutlich dann auch nicht schlecht verdient), dann fand sich einer, der noch mehr verdiente und dazu vielleicht weniger arbeitete, zu dem sie dann warmwechselte?
Mit 2 minderjährigen kindern muss sie eine interessante Frau sein, wenn man so verfolgt wie viel Männer Frauen mit Kindern nicht wollen.

Vielleicht mal zurückschauen, ob sie bereits bei Dir golddiggte, Du das damals aber nicht sehen wolltest - ist ja nicht gut für die Eitelkeit.
Aber im Endeffekt nützt es nichts:
Aber es ist alles egal für mich(Herz) was sie getan hat und warum... Den Abstand, es sind nur rund 500 km, habe ich hergestellt als Unterstützung zum Entlieben. Es hilft aber nicht....
Dann ist das so und es dauert solange wie es dauert.

Wenn es 5 Jahre nach der Scheidung (also noch länger getrennt) immer noch nicht vorbei ist, dann besteht wenig Hoffnung, dass es jemals vorbei sein wird, resp. wenn es wegen der Kinder trotz der Entfernung noch so viel Kontakt gibt.

Da hilft nur radikale Akzeptanz, dass es ist wie es ist und wohl in diesem Leben nichts mehr wird mit der neuen Liebe oder erst viel später, wenn die Kinder ihr eigenes Leben führen, selber die Kontakte machen und sie euch nicht immer wieder zusammenführen. Dann könnte es möglich sein.

Bist Du an deinem neuen Wohnort sozial integriert, sodass Du nicht einsam bist und darum der Vergangenheit so nachhängst oder liegt Dein Sozialleben brach, wie bei so vielen älteren Männern, die immer "zuviel gearbeitet" und dem alles untergeordnet haben?
 
  • #9
Jetzt heisst es, dass die Zeit alles heilt. Wird sie auch, denn irgendwann ist man tot.
Aber ich möchte nicht den Rest meines Lebens alleine verbringen.
Wie kann man das Entlieben erreichen?
Die Zeit heilt gar nicht, sie lehrt lediglich! Was einzig heilt, ist eine veränderte Einstellung! Wenn du nicht den Rest deines Lebens alleine sein möchtest, dann solltest du an dir arbeiten, dich frei und unabhängig machen, gerne und gut mit dir selber klar kommst! Entlieben geht über die eigene Liebe zu sich selbst!
 
  • #10
Danke, da ist jetzt schon das ein oder andere dabei über das ich nachdenken muss.

Zunächst aber einige Antworten und Erklärungen

Ich denke, der FS hat mit 44 J geheiratet, und lernte seine Ex-Frau mit um die 40 J kennen.
Vielleicht erklärt der FS die Situation, die Punkte und Ehe noch deutlicher für das Forum.
Kein Problem. Die Daten kommen hin. Schon bei der ersten Begegnung hat es mich (und auch sie, wie sie später sagte)
geflasht. Das ist einer der wenigen Momente in meinem Leben, die wie eingbrannt sind. Sie war noch gebunden, aber einige Monate später haben wir beidseitig eine Feier genutzt um zusammenzukommen.
Vorher hatte ich eine 20 jährige Beziehung mit anschliessenden ca 4 Jahren als Single.

Wahrscheinlich siehst du keine Chance, sie zurückgewinnen, sonst hättest du danach gefragt.
Die Frage wäre, ob du zB Schuldgefühle hast, die an dir nagen. Oder ob du eher wütend auf sie bist. Beides lässt einen lange an so etwas knabbern.

Gute Punkte. Der Trennung ging eine Krisenzeit voraus. Als meine Ex-Frau mir sagte, dass sie Schluss macht, war damit alles klar. Sie ist eine Person, die eine einmal getroffene Entscheidung niemals zurücknimmt.

Bemerkenswert ist nur, dass sie mir gegenüber in den letzten Jahren sehr freundlich war und ist.
Dazu eine Aussage meiner Kinder: "Wenn die Mama mit dir spricht geht ihre Stimme nach oben und sie ist ausgesprochen nett zu dir. Wenn du dann weg bist ist das wieder anders."
Mein Kopf sagt "sie hält dich warm" - mein Herz hüpft...

Und ja, ich war wegen der Trennung eher wütend, habe den von ihr angezettelten Rosenkrieg aber anständig durchgezogen.

In deinem jetzigen Zustand kann keine Frau dich akzeptieren,
Sehe ich genau so und deswegen date ich auch nicht.

Also, Du hast immer viel gearbeitet (vermutlich dann auch nicht schlecht verdient), dann fand sich einer, der noch mehr verdiente und dazu vielleicht weniger arbeitete, zu dem sie dann warmwechselte?
Treffer, versenkt.

Bist Du an deinem neuen Wohnort sozial integriert, sodass Du nicht einsam bist und darum der Vergangenheit so nachhängst oder liegt Dein Sozialleben brach, wie bei so vielen älteren Männern, die immer "zuviel gearbeitet" und dem alles untergeordnet haben?

Mein neuer Wohnort ist mein Geburtsort und trotz 40 jähriger Abwesenheit habe ich auch hier noch meinen Freundeskreis.
Es war eher so, dass meine Ex-Frau versucht hat alle meine sozialen Kontakte zu verhindern. Nur als Beispiel: Durch eines meiner Hobbies gibt es ein jährliches Treffen. Sie wusste davon, auch schon vor der Ehe. Und ausgerechnet an dem Tag sollte/musste ich dann ganz kurzfristig einen Schultermin wahrnehmen. Das war jedes Jahr so, nur der Grund wechselte.

VG
M65
 
  • #12
Bemerkenswert ist nur, dass sie mir gegenüber in den letzten Jahren sehr freundlich war und ist.
Dazu eine Aussage meiner Kinder: "Wenn die Mama mit dir spricht geht ihre Stimme nach oben und sie ist ausgesprochen nett zu dir. Wenn du dann weg bist ist das wieder anders."
Mein Kopf sagt "sie hält dich warm" - mein Herz hüpft...
Boah, das ist doch recht normal. Ist die Entscheidung erst einmal gefallen, fällt die Spannung ab, man kann freundlich sein. Letztlich hat sie dich doch betrogen (oder? „Warmwechsel“ klingt doch bloß netter) da wird auch bei ihr eine gewisse Portion Schuldgefühl dabei sein.

Insgesamt hört es sich nicht so an, als sei dir viel vorzuwerfen. Irgendwas kann man immer besser machen, klar. Aber „normalerweise“ arbeitet man dann erstmal gemeinsam dran - hattet ihr dazu denn ernsthafte Anläufe gemacht?

Ganz konkret würde ich dir zu Sport raten, Du musst wieder so richtig mit dir zufrieden werden. Gut wären auch erfüllende Hobbys oder zB Ehrenamtliches. Setz dir Ziele. Wenn du da weiterkommst, würde ich auch wieder mit dem Daten anfangen.
 
  • #13
Es ist einfach so, dass ich meine Ex-Frau noch immer liebe. Dadurch bin, und wie es aussieht werde, ich nie frei für eine neue Beziehung sein.
Der Kopf sieht dabei alles sachlich(tagsüber), das Herz kämpft dagegen(nachts). Jetzt heisst es, dass die Zeit alles heilt. Wird sie auch, denn irgendwann ist man tot.
Aber ich möchte nicht den Rest meines Lebens alleine verbringen.
Hm.. vielleicht solltest du dein Bewusstsein verändern, nur du selbst bist in der Lage dir Grenzen zu setzen und dich selber zu einem anderen Denken zu bewegen. Gefühle anzunehmen, gerade kämpfst du eher dagegen weil du weißt du möchtest sie nicht mehr lieben, es ist aus, du denkst vermutlich abends/nachts viel darüber nach was längst Vergangenheit ist und sich nicht mehr ändern lässt. Lasse deine Gefühle einfach mal freien Lauf, sei dankbar für die Jahre die du mit deiner Frau hattest und verabschiede diese damit. Man braucht manchmal Zeit um Dinge zu überwinden.
Manche Dinge liegen schwer auf dem Herzen und tun sehr weh, du solltest dir vor Augen führen wenn du diese nun schwere Zeit überwunden hast, dann hast du wieder Platz für etwas Neues schönes.

Ich wünsche dir alles Gute.

W 28
 
  • #14
Schöner Satz. Könntest du den bitte mit etwas Substanz auffüllen?
Sorry, ich bin nicht so der Theoretiker.
Man braucht kein Theoretiker zu sein! Habe Mut die Vergangenheit hinter dir zu lassen, die Zeit ist vorbei, sie kommt nicht wieder! Lerne einfach loszulassen, auch und gerade gedanklich, um so emotiional wieder frei und unabhängig zu wierden. Du bist genau so gut und richtig, wie du nunmal bist. Lerne, dich selbst zu lieben, dann stehst du in keiner emotionalen Abhängigkeit mit deiner Ex! Stell dich der Realität, wie sie ist und mach dir selber nichts vor. Geh auf Abstand zur Ex. Gib deiner Trauer den nötigen Raum. Konzentriere dich auschließlich auf dich selbst!
 
  • #15
Am konsequentesten habe ich mich entliebt, wenn ich mich neu verliebt habe. Den alten Ballast verpacken, neues zulassen.

Mich zu vergraben, in der Vergangenheit wühlen. Tat und tut mir nicht gut. Spätestens nach wenigen Monaten "musste" ich neu aufbrechen. Sonst hätte ich mich selbst nicht mehr leiden können.

Man kann auch reflektiert und achtsam mit einem anderen Partner umgehen, wenn man sich dessen bewusst ist. Man wird doch nie wieder ein unbeschriebenes Blatt sein, geht doch gar nicht, je älter man ist.

Sich selbst lieben und annehmen hat für mich auch immer beinhaltet, wie will ich leben. Und als "Paar-Mensch" nimmt man dann sein Glück in die Hand und sucht wieder.
 
  • #16
Sie war noch gebunden, aber einige Monate später haben wir beidseitig eine Feier genutzt um zusammenzukommen.
Du siehst, so ging es Dir dann auch: Warmwechsel weg von Dir.

Nützt aber nichts, man kannn die Vergangenheit nicht ändern. Aber verstehen hilft zumindest mir immer ungemein, insbesondere um loszulassen, wenn ich in der retrospektiver erkenne: da hätte ich eine potenzielle Problemquelle schon ahnen/sehen können.

Bemerkenswert ist nur, dass sie mir gegenüber in den letzten Jahren sehr freundlich war und ist.
Was ist daran bemerkenswert? Es ist normal.

Ihr seid über die Kinder verbunden. Du bist unterhaltspflichtig, also hat sie jeden Grund der Welt, keine unnötigen Kriege vom Zaun zu brechen um damit ihren Alltag mit den Kindern immer wieder aufs Neue zu stören.
Du bist zu weit weg, um einen Einfluß auf ihr Tagesgeschäft mit den Kindern und dem neuen Partner zu haben. Da hat sie jeden Grund freundlich zu sein, damit das alles so bleibt.
Auch Frauen können sehr pragmatisch sein.

Mir ging es mit meinem Exmann ganz genauso, als ich entschieden hatte: es ist vorbei. Es gab bei mir keine Ambivalenzen mehr, keinen Grund mit ihmum irgendwas zu streiten, nur noch das Ziel: schnelle, konfliktfreie Scheidung um für ein Leben ohne ihn frei zu sein.
Er dachte noch am Tag meines Auszugs, ich komme zurück.

Mein Kopf sagt "sie hält dich warm" - mein Herz hüpft...
Kein gutes Vorgehen Deinerseits, weil so entlieben garantiert nicht funktioniert.

Es gibt absolut keinen Grund für diese Annahme, s.o. denn Du schreibst obendrein:
Sie ist eine Person, die eine einmal getroffene Entscheidung niemals zurücknimmt.
Du wirst es wissen und selbstsabotierst Dich in Sachen "neue Liebe" wenn Du Dir falsche Hoffnungen aufgrund normalen Sozialverhaltens bei ihr machst..

Es war eher so, dass meine Ex-Frau versucht hat alle meine sozialen Kontakte zu verhindern.
Warum willst Du sie dann ausgerechnet als Rentner zurück, wenn Du reichlich Zeit hast, um sie für Dich ohne Kämpfe zu nutzen?
Sei froh, dass Du ein gutes Sozialleben am neuen Ort fern von ihr hast, statt ein durch solche Albernheiten beeinträchtigtes Sozialleben.
 
  • #17
Indem du weitergehst und nicht stehenbleibst.

Es gibt da kein „Mittel“, dass deine Gefühle auf Knopfdruck verändert. Und es liest sich so für mich, als ob du zu verdrängen versuchst. Das rächt sich aber leider immer, weil es dich einholt, sobald du mal etwas mehr zur Ruhe kommst.

Ich kenne das auch von mir. Dieses „wann hört das endlich auf“ Denken und den damit einhergehenden Wunsch, meine Gefühle einfach „abschalten“ zu können. Aber so funktioniert das nicht.

Nimm einfach dein Leben in Angriff, setze Dinge um, die du vielleicht schon immer mal machen wolltest. Mache neue Erfahrungen und lerne neue Leute und Orte kennen. Und akzeptiere einfach, dass du sie liebst.

Was ist daran so dramatisch? Dann liebst du sie halt noch. Kämpfe nicht dagegen an. Denn je mehr ein Mensch in den Widerstand geht, je länger hält er den Zustand aufrecht, den er eigentlich nicht haben will.

Schaffe einfach Momente, die dir das Gefühl geben, dass das Leben weitergeht und dass da noch was kommen wird. Denn das ist die Wahrheit.

Und irgendwann wird der Tag kommen, wo dir ganz nebenbei auffällt, dass du schon seit Tagen nicht mehr an sie gedacht hast.
 
  • #18
Schöner Satz. Könntest du den bitte mit etwas Substanz auffüllen?

Sorry, ich bin nicht so der Theoretiker.
Ich finde @Vikky s Weg gut...nur ggf nicht für Dich, denn damit scheinst Du nur Deine Fehler zu sehen und sie bleibt auf dem Sockel.
Denn Du berichtest mit einer fast heiteren Oberflächigkeit über Dinge, die schwer wiegen.

Damals warm gewechselt und jetzt bei Dir auch...
Du schreibst es aber in keinen, für mich logischen Zusammenhang.
Für mich ist ein Charakter mit Defiziten logisch...
Die Reaktionen der Familie und ihre Aussagen, zeigen das sie von ihrem Charakter nicht begeistert sind.
Du schreibst es wie über einen charmanten Scherz.

Wie sie mit Dir telefoniert und im Gegensatz dazu danach über Dich spricht...weckt in Dir ein : sie hält mich warm
Mein erster Gedanke war: taktisch hinterfotzig
Nichtmal den Kindern gefällt es...

Bei mir entsteht der Eindruck: Du willst sie weiter lieben, sie steht auf dem Sockel, auf den du sie gestellt hast.
Für mich übrigens völlig zu Unrecht, bei dem was ich über sie lese, einige die sie kennen, haben sie wohl auch schon enthront

Nur Du nicht..also willst du Dich gar nicht entlieben.
Warum nicht?
Wäre es nur ihre "Demaskierung" oder auch deine Angst vor dem Eingeständnis, völlig "blind" gewesen zu sein?

Denn wenn Du so eine neue Partnerin suchst, wird es sehr ähnlich werden
 
  • #19
Nimm die Analyse von @pixi67 ernst. Ich fasse zusammen, Deine Ex-Frau ist eine:
- Golddiggerin
- Haxenzusammenbinderin (Hintertreibung von alten Sozialkontakten)
- Warmwechslerin (bis sexuelle Betrügerin?)
- ein Mensch mit zwei seeeehr verschiedenen Gesichtern.
Würdest Du so einen Menschen wirklich wieder ganz nahe bei Dir haben wollen? Sei froh, dass du sie los bist.
Der einzige Vorwurf, den Du Dir machen könntest, ist, dass Du das nicht bemerkt hast. Aber wie heißt es so schön, Liebe macht blind, also nichts besonderes.
ErwinM, 53
 
  • #20
Ich kenne das auch von mir. Dieses „wann hört das endlich auf“ Denken und den damit einhergehenden Wunsch, meine Gefühle einfach „abschalten“ zu können. Aber so funktioniert das nicht.
Diese Erkenntnis hat auch mich so getroffen und mir am Ende wirklich geholfen. Je mehr du diese Emotionen weg haben willst um so mehr halten sie dich in ihrem Griff.
Mir hat geholfen, diese Gefühle zu zu lassen. Ja, ich habe Liebeskummer, ja ich habe Angst nie wieder lieben zu können. Ich kann sehen dass diese Gefühle in mir sind, ich akzeptiere das.
Denn am Ende sind es "nur" Gefühle. Ursache sind deine Gedanken. Die kannst du hinterfragen, mit ihnen arbeiten und anfangen sie zu verändern.
Was ist daran so dramatisch? Dann liebst du sie halt noch. Kämpfe nicht dagegen an. Denn je mehr ein Mensch in den Widerstand geht, je länger hält er den Zustand aufrecht, den er eigentlich nicht haben will.
Ganz genau!
Und wenn du in den Schmerz gegangen bist, dann mache dir folgendes bewusst:
Du willst sie weiter lieben, sie steht auf dem Sockel, auf den du sie gestellt hast.
Auch diese Frage aufrichtig zu beantworten halte ich für heilend:
Warum nicht?
Wäre es nur ihre "Demaskierung" oder auch deine Angst vor dem Eingeständnis, völlig "blind" gewesen zu sein?
Bei mir war das ein sehr zentraler Punkt. Ich hatte die Neigung mich im Vergleich zu ihm abzuwerten. Etwas in mir wusste, er ist nicht der, den ich in ihm sehen wollte. Er stand auf einem Podest an dem ich lange nicht gerüttelt habe. Heute ist mir klar, ich habe mich der Eigenverantwortung erzogen. Ich bin geblieben obwohl ich mich in der Beziehung aufgelöst habe.
Mal ins blaue geschrieben, ohne Anspruch auf Richtigkeit. Ich vermute, du hast eine sehr attraktive Frau geheiratet. Hast dich vielleicht sogar gewundert, warum sie dich gewählt hat. Eine Stimme in dir, wird dich auf das Thema Golddiggerin hingewiesen haben. Es hat dir aber zu sehr geschmeichelt um dem viel Bedeutung beizumessen. Vielleicht hast du sie aus einer angeblich unglücklichen Beziehung "gerettet". Damit habt ihr euch den Warmwechsel schön geredet. Danach hast du gemerkt, du wirst dieser Frau nicht wirklich gerecht. Die Gründe bleiben subtil, wurden nie richtig ausgesprochen. Du hast aber gefühlt, sie ist nicht glücklich und du kannst oder willst zu ihren Bedingungen nicht funktionieren um sie glücklich zu machen?
Ob diese Geschichte die eure ist, weiß ich natürlich nicht. Es wird aber eine Wahrheit geben, die du nicht sehen möchtest. Das ist aber nötig um die Dinge ins rechte Licht zu rücken. Genau wie die Momente, in denen du die Verantwortung für deinen Teil übernimmst.
Es wird Gründe gegeben haben, die Eure Ehe scheitern ließen. Mache sie dir bewusst. Ihre und Deine!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #21
Erst mal vielen Dank an alle für eure Gedanken und Ratschläge.
Ich werde mir alles noch einige Male durchlesen, damit ich mich "befreien" kann. Das wird ein längerer Prozess, aber ich bin grundsätzlich ein optimistischer Mensch.

Ich habe mich da nicht klar genug ausgedrückt. Als wir zusammengekommen sind , waren wir beide Single.

Und direkt nach der Trennung gab es einen heftigen Rosenkrieg von ihr aus. Kommunikation für 2 Jahre nur per Anwalt und die Kinder wurden mir in dem Zeitraum entzogen. Auch Jugendamt und mein Anwalt konnten das nicht nachvollziehen.
Ich habe viel über unser Rechtssystem gelernt, es ist völlig auf die Mütter ausgerichtet. Ich musste aus meinem eigenem Haus ausziehen und Gerichtsurteile zum Kindesumgang sind das Papier nicht wert auf dem sie stehen. Aber das ist ein eigenes Thema.

Deswegen jedenfalls meine Verwunderung in Bezug auf ihre plötzliche Freundlichkeit.
Und z.B. telefoniert sie nur mit mir, wenn ihr neuer Lebensgefährte (übrigens etwa in meinem Alter) nicht da ist.


Und genau das ist ja das Problem.
Ich stimme der Analyse völlig zu. Das macht der Kopf - meine Gefühlswelt eben aber nicht.
Jetzt beim schreiben kann ich locker über den Dingen stehen und alles sachlich einordnen.


VG
M65
 
  • #22
Mal ins blaue geschrieben, ohne Anspruch auf Richtigkeit. Ich vermute, du hast eine sehr attraktive Frau geheiratet. Hast dich vielleicht sogar gewundert, warum sie dich gewählt hat. Eine Stimme in dir, wird dich auf das Thema Golddiggerin hingewiesen haben. Es hat dir aber zu sehr geschmeichelt um dem viel Bedeutung beizumessen. Vielleicht hast du sie aus einer angeblich unglücklichen Beziehung "gerettet". Damit habt ihr euch den Warmwechsel schön geredet. Danach hast du gemerkt, du wirst dieser Frau nicht wirklich gerecht. Die Gründe bleiben subtil, wurden nie richtig ausgesprochen. Du hast aber gefühlt, sie ist nicht glücklich und du kannst oder willst zu ihren Bedingungen nicht funktionieren um sie glücklich zu machen?
Puh, das trifft es grossteils. Danke.

VG
M65
 
  • #23
Nimm die Analyse von @pixi67 ernst. Ich fasse zusammen, Deine Ex-Frau ist eine:
- Golddiggerin
- Haxenzusammenbinderin (Hintertreibung von alten Sozialkontakten)
- Warmwechslerin (bis sexuelle Betrügerin?)
- ein Mensch mit zwei seeeehr verschiedenen Gesichtern.
Würdest Du so einen Menschen wirklich wieder ganz nahe bei Dir haben wollen? Sei froh, dass du sie los bist.

Hier möchte ich ansetzen und ergänzen:

Frage dich mal intensiv selbst, warum und wofür du eine Frau liebst, die dich und andere jeweils offenbar nur zu ihrem materiellen Vorteil benutzt.

Ich fürchte auch es ist das alte Spiel: du warst spontan von ihrer Optik beeindruckt und sie spontan von deinen Finanzen.

Warum stört dich das nicht, wenn du nicht um deiner selbst wenn gewollt bist?

Warum liebst du jemanden und möchtest mit jemanden zusammen sein, der dich nicht liebt?

Liebst du wirklich sie? Also den Menschen dahinter oder nur ihre Erscheinung und den damit für dich verbundenen Egopush als Art Trophäe?

Vielleicht kannst du besser loslassen, wenn du dir über deine eigene Motivationslage klar wirst und dich nicht deiner 'Liebe" hilflos ausgeliefert fühlst.
 
  • #24
Hallo @old_man,

Es ist einfach so, dass ich meine Ex-Frau noch immer liebe.
Bist Du sicher, dass Du nicht eine etwas krude Vorstellung von dem Begriff "Liebe" hast?

Fühl' Dich bitte durch meine Frage nicht angegriffen, denn die ehrliche Antwort auf diese Frage könnte durchaus zur Lösung Deines Problems beitragen. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.

Vielleicht solltest Du mal in Dich gehen und für Dich selbst klären, wie Du "Liebe" definierst. Kann es nicht sein, dass dieses Gefühl, in Wirklichkeit so etwas wie Projektion ist? Das zu erkennen und zu akzeptieren, macht es in meinen Augen einfacher loszulassen, auch wenn es dennoch weh tut, als sich selbst etwas von "Liebe" in die Tasche zu lügen, weil es so schön gewesen wäre wenn... Denn Dein "wenn" war offenbar nur eine rosa Wolkenkuckucksburg, so wie es sich darstellt.

Deine Exfrau war vermutlich äußerst adrett und nett im Bett, schätze ich mal, viel jünger und hat mit Dir (und den anderen Männern vor und nach Dir) einen viel älteren Mann akzeptiert, weil die Wirtschaftlichkeit dies hergab. Ansonsten hätte sie sich einen passenden gleichaltrigen Mann gesucht. Kann man wohl selbstredend von ausgehen. Sie war "geflasht" vom Mann vor Dir, sie war geflasht von Dir, sie war geflasht vom Mann nach Dir, und sie wird auch geflasht sein vom Mann danach und dem danach. Wenn die Finanzen stimmen. Ich möchte Dich nicht verletzen, Du selbst beschreibst es so und bringst den Begriff Golddiggerin ein. Was hat das alles mit Liebe zu tun? Meinst Du nicht in Wirklichkeit Begehren und Sehnsüchte? Das ist letztlich Projektion... solltest Du Dir klar machen! Immer wieder. Hilft wirklich, wenn man das im Kopf klar bekommt. Tagsüber geht es ja, schreibst Du... vergegenwärtige es Dir so, dass es immer geht. Du liest Dich keinesfalls wie ein dummer Mann, lediglich wie ein naiver, solltest Du schaffen.
Aber ich möchte nicht den Rest meines Lebens alleine verbringen.
Statistisch gesehen bleiben Dir noch 13 Jahre... ich wünsche Dir natürlich unbekannterweise, dass es noch viel mehr bei bester Gesundheit sein werden, aber ab einem bestimmten Alter sollte man auch den Tatsachen ins Auge sehen. Wenn Du nicht noch weitere Jahre verschwenden möchtest, kann man Dir letztlich nur empfehlen, dass Du akzeptierst, dass Du aus Eitelkeit einer Frau aufgesessen bist, die Dich ausgenutzt hat. Verwechsel Begehren nicht mit Liebe, davon solltest Du Dich lösen. Denn wenn Du dieser Mär nachhängst und Deine Lebenslüge von der "Liebe", die Dich verlassen hat, pflegst, wird Dich keine gute, passende, lebenserfahrene Frau ü60 akzeptieren. Das gibt sich nämlich keine Frau, die es nicht muss... das tut nur eine, die es aus wirtschaftlichen Gründen muss, aber das hattest Du schon und willst es sicherlich nicht noch einmal.

Alles Gute!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #25
Das wird ein längerer Prozess, aber ich bin grundsätzlich ein optimistischer Mensch.
Du hast keine Zeit mehr für einen "längeren Prozess", @old_man!

Du bist 65 Jahre alt und keine vierzig mehr, auch wenn Du Dich vielleicht so fühlen magst, d.h. Du hast noch eine statistische Lebenserwartung von 13 Jahren... (wie gesagt, s.o., so Gott will werden es noch mehr und bei bester Gesundheit natürlich, können aber auch weniger werden!)
Du hast bereits die letzten 5 Jahre verschwendet, Dir was vorzumachen mit Deinen Begehrlichkeiten. Mir ist es vollkommen egal, ich kenne Dich nicht und es ist Dein Leben, das in Deinen Händen zerrinnt. Ich möchte Dich nur mal darauf aufmerksam machen. Vielleicht übersiehst Du das...

Ich habe viel über unser Rechtssystem gelernt, es ist völlig auf die Mütter ausgerichtet.
Deswegen jedenfalls meine Verwunderung in Bezug auf ihre plötzliche Freundlichkeit.
Und z.B. telefoniert sie nur mit mir, wenn ihr neuer Lebensgefährte (übrigens etwa in meinem Alter) nicht da ist.
Das ALLES ist vollkommen unwichtig und egal! Außerdem bist Du schon seit 5 Jahren geschieden und der Drops (der eh keine Zukunft hatte, darüber gibt es hier "tausend" Themen, aber die reiferen Herren wollen das immer nicht wahr haben und nachher kommt das große Weinen) ist eh gelutscht. Halte Dich nicht mit diesen Dingen auf. Deine Ex ist vollkommen unwichtig. Reiß sie Dir mit Deinem Verstand, den Du ja offenbar noch irgendwo hast, aus Deinem Herzen und vergeude keine Zeit mehr! Wäre mein Rat...
 
  • #26
Du hast keine Zeit mehr für einen "längeren Prozess", @old_man!
Nur noch mal kurz, falls ich mich evtl. ein wenig unglücklich ausgedrückt haben sollte...

Natürlich hast Du noch Zeit für einen "längeren Prozess", wenn Du Dich noch weiter in Deinem "Liebes-Unglück" suhlen und Banalitäten aufbröseln möchtest, die längst kalter Kaffee von gestern und durch sind. Das kannst Du so noch mehrere Jahre lang machen, keine Frage. Aber Du schreibst ja
ich möchte nicht den Rest meines Lebens alleine verbringen.

Und da stellt sich mir eben die Frage, wann Du gedenkst, eine neue liebevolle Partnerschaft auf Augenhöhe anzuvisieren, die ja auch nicht einfach so vom Himmel fällt, zumal ich mir das jetzt auch nicht so easy-peasy vorstelle, dass Du "auf die Schnelle" eine gute, passende Partnerin findest, da Du es auf dem sogenannten "Partnermarkt" schwer haben wirst (na ja, wirst Du hier selbst mehrfach gelesen haben, Du liest ja schon lange mit!), wenn Du 5 Jahre nach der Scheidung immer noch von der "Liebe" zur Ex träumst, die vermutlich immer schon reine Projektion und reines Begehren und Befriedigung Deiner Eitelkeit war... (möchte ich unterstellen, aber vielleicht täusche ich mich ja auch).

Du bist ja ansatzweise noch gar nicht bereit für etwas ehrliches Neues, wenn Du daran fest hältst, Deine Exfrau (angeblich) noch zu "lieben"... und da könnte es dann mit dem "längeren Prozess" doch etwas knapp werden mit einer neuen Partnerschaft, deshalb würde ich das vielleicht ein wenig beschleunigen, indem ich mich der Realität stellen würde an Deiner Stelle...

Mir persönlich hilft es jedenfalls am besten, die Dinge zu sehen, wie sie sind, auch wenn sie mir nicht gefallen und schmerzhaft sind, wenn ich Gefahr laufe in Emotionen abzudriften, die der Realität nicht angemessen sind.
 
  • #27
nach 14 jähriger Ehe geschieden, 2 mindjährige Kinder mit meiner Ex-Frau
Hi @old_man

Lass dich hier nicht runterziehen.
Natürlich hast du Zeit für jeglichen Prozess und für jeglichen Neuanfang.

Deine Ehe mit dieser Frau hielt ganze 14 Jahre.
Das ist ein Erfolg und kein Misserfolg.
Deine Exfrau war auch keine "Golddiggerin", sondern ihr hattet ein ganz normales Liebesverhältnis.

Ich bin der Meinung, nach einer solch langen Zeit, in der vieles richtig war und die Liebe groß war, muss man nicht hergehen und im Nachhinein nach Gründen suchen, weshalb etwas nicht mehr länger gehalten hat.

Die Liebe verändert sich und das ist ein natürlicher Prozess.
Sie hat leider auch ein Ablaufdatum. Das wollen sich nur die Wenigsten eingestehen.
Deshalb herrscht der Glaube vor, man hätte irgendwas falsch gemacht, sonst wäre die Beziehung nicht zerbrochen.
Man hätte nur härter an der Beziehung arbeiten müssen, einige Stellschrauben verändern müssen, dann wäre es nicht vorbei.
Allerdings kann man sich auch an etwas abarbeiten und es führt letztlich dennoch nicht zum "Erfolg".
Die Liebe ist eine Zeit lang da und dann geht sie irgendwann wieder. Du warst sicher ein wunderbarer Partner in dieser Zeit.

Thema Rosenkrieg:
Psychologisch gesehen benötigt es für eine Trennung eine gewisse Trennungsaggression. Ohne die geht es nicht.
Hätte der andere ständig weiter Mitgefühl für den Partner, den er verlässt, dann würde der das nicht fertig bringen.
Das heißt, auch wenn du absolut nichts beigetragen hast, dass man hätte auf dich wütend sein können, oder dir etwas zu leide zu tun, würde sich der Partner, der verlassen will, einen "Grund" suchen. Denn er braucht diese Aggression, um sich zu distanzieren. Das mündet dann oft in einer sehr verletzenden Kälte.
Nur solltest du diese Reaktion nicht überbewerten und schon gar nicht auf dich und dein Verhalten beziehen.

Deswegen jedenfalls meine Verwunderung in Bezug auf ihre plötzliche Freundlichkeit.
Das ist keine Verwunderung. Sondern du machst dir weiterhin Hoffnungen. Das ist für das "Entlieben" absolut kontraproduktiv. Du befeuerst damit sämtliche Gefühle, die sich in deinem Gehirn abgespeichert haben, erneut.
Es werden erneut die Hormone ausgeschüttet, die dich diese Liebe erneut spüren lassen. Das unterbricht den "Entzug" von diesen Hormonen.
Es entspricht in etwas dem Rückfall eines Nikotinsüchtigen.

Du denkst darüber nach, weshalb sie nur dann mit dir telefoniert, wenn ihr "neuer" Partner nicht da ist. Von diesen Gedanken solltest du versuchen, dich zu distanzieren. Alles was dir erneut Hoffnungen macht, solltest du vermeiden. Denn es ist sonst immer wieder ein Rückfall und der Wunsch, dass sich doch nochmal alles ändert, wird wieder verstärkt.
 
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  • #28
Die Gründe weshalb sie nur dann telefoniert, wenn er nicht da ist, können ganz banal sein.

Sie will womöglich Konflikte mit ihrem jetzigen Partner vermeiden. Weshalb sollte der auch dabei sein, wenn sie mit dir telefoniert?
Sie macht das nicht, weil sie ebenso wie du, die Hoffnung hegt, dass ihr nochmal ein Revival erlebt. Hör auf dir das einzureden.

Sie hat diese Gefühle für dich nicht mehr.

Und an dieser Stelle brauchst auch du Trennungsaggression, statt romantischer Vorstellungen.

Weshalb ist sie jetzt "freundlich"?
Weil sie über dich hinweg ist. Sie braucht keine Trennungsaggression mehr. Das hat sie hinter sich gelassen.
Sie hat gefühlsmäßig mit dir und mit der Trennung abgeschlossen. Es macht ihr nichts mehr aus.

Zudem bist du der Vater der Kinder. Irgendwie muss sie ja mit dir auskommen. Weshalb also sollte sie jetzt noch "unfreundlich" sein? Die Verhältnisse sind geklärt. Die Anwalts- und Scheidungsorgie ist vorbei. Es gibt nichts mehr zu klären. Sie braucht keine Trennungsaggression mehr. Du wohnst zudem weit genug weg, um keine "Gefahr" darzustellen.
 
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  • #29
Sie hat Dich einmal über den Tisch gezogen, als sie Dich "geangelt hat", Golddiggerin.
Sie hat Dich mit einem Rosenkrieg das zweite Mal abgezogen, fetten Reibach gemacht, und parallel sich ddn nächsten Fisch geangelt.
Du bist der Reservefisch, denn was 2mal klappte, und Du bist immer noch nicht aufgewacht, klappt sicher ein drittes Mal.
Schau der Realität ins Gesicht, Du liebst sie nicht, das ist Deine Ausrede vor Dir selbst für Dein Komplettversagen.
Du wolltest die junge attraktive Frau, toll fürs Ego, Jackpot, Du bist der tolle junggebliebene Mann, der sogar noch Kinder bekommt, wenn andere Männer an Enkel denken, und ist es nicht toll, die super klasse Frau könnte Dich immer noch wollen?
Wann wachst Du auf und realisierst, Du bist in Deinem Leben falsch abgebogen, eine Fassade aufgebaut, mit tollem Job und toller Frau. Weg mit der Fassade, Du bist 65, Rentner, das sind die Fakten, dahinter gäbe es sicher jemanden zu entdecken, nicht einen alten Mann, sondern einen älteren, der nun lernen muss, sich ohne Krücken von außen zu mögen, sich für gut anzunehmen. Du hast bewährte Freunde und Familie, also hast Du positive Seiten hinter Erfolg, Geld, Fassade.
Entlieben ginge ganz schnell, wenn Du realisierst, dass es nie Liebe war, sondern Dein Egopush, Dein Anker für Deinen Selbstwert, finde Deinen realen Selbstwert, und die Frau ist Geschichte.
 
  • #30
Dann würde ich dir raten genau in diese Kiste zu gucken.
Ich glaube da steckt viel für dich drin. Es geht dabei nämlich nicht so sehr um Liebe, viel mehr um Liebesucht. Die Partner gehen eine Art Geschäft ein. In eurem Fall vielleicht Jugend und Schönheit gegen finanzielle Absicherung. Dann nennen sie es Liebe. Dabei geht es vielmehr um ihr Ego. So wie du das beschreibst, wurde gerade letzteres wären eurer Scheidung sehr deutlich ans Tageslicht gezerrt.
Thema Rosenkrieg:
Psychologisch gesehen benötigt es für eine Trennung eine gewisse Trennungsaggression. Ohne die geht es nicht.
Das halte ich für Richtig. Wichtig ist aber das beide sie entwickeln. So wie ich den FS lese, kann er das aber trotz allem nicht. Er zieht sich zurück und leidet aus der Ferne
Ich glaube bei einem Rosenkrieg, zeigt die dreckige Wäsche, die da gewaschen wird, worum es den jeweiligen Partner in ihrer Ehe wirklich ging. Bisweilen kommt da die Wahrheit über die Qualität der Beziehung ans Tageslicht. Das sollte man bei all den Gefühlen nicht vergessen.
Aber was ich eigentlich schreiben wollte.
Setze dich in einem klaren, entspannten Moment mal hin und erstelle eine Liste. Wenn du dir heute eine Partnerschaft "backen" könntest, worauf würdest du Wert legen? Was wäre dir wirklich wichtig. Achte dabei aber tunlichst darauf, nicht an deine Ex Frau zu denken, wärend du diese Liste schreibst. Das lässt du mal ein paar Tage sacken. Aber du kannst anfangen dir so eine Beziehung im Kopf vorzustellen.
Ein paar Tage später schreibst du mal die Eigenschaften auf, die du an deiner Frau so geliebt hast. Ich könnte wetten, hier tritt eine deutliche Diskrepanz zu Tage. Wichtige Eigenschaften fehlen vermutlich gänzlich.
Dann mache dir Bewusst, das du vermutlich ein Muster hast in dem du Begehren mit Liebe verwechselst. Das du die Neigung hast, von den hohen Trauben naschen zu wollen. Du merkst nicht, dass dieses Streben, jedenfalls in Liebesdingen oft nichts mit Liebe zu tun hat. Vielmehr möchtest du von dir überzeugen. Du hast vielleicht einen tiefen Glaubenssatz: Um Liebe und Aufmerksamkeit muss man kämpfen. Ich habe die Liebe nicht verdient oder vielleicht auch andere. Die solltest du finden.
Ich finde es nicht richtig dir mit dem Alter Druck zu machen. Du kannst, darfst, sollst lieben. Ich wünsche dir das von Herzen. Willst du aber einen glücklicheren Ausgang, wirst du dein Mindest ändern müssen. Vielleicht denkst du mal drüber nach, dir hier Unterstützung zu suchen.
Eine Frage noch. Liebst du deine Kinder? So richtig und aufrichtig? Oder waren sie eher von deiner Frau gewollt? Bitte aufrichtig antworten.
 
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